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Nass gespielte Platten reinigen. aber wie?

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ParrotHH
Inventar
#51 erstellt: 06. Nov 2018, 12:43

WBC (Beitrag #50) schrieb:
Rein Physikalisch sollte die Reinigung beim "nach innen ziehen" - so, wie ich es seit 40 Jahren mache - deutlich schonender, besser und rückstandsloser vonstatten gehen, da kein Staub an den Rillenflanken "zurückgehalten" wird, weil ich Ihn garnicht erst mühsam über hunderte von Rillenflanken ziehen/bürsten muss...

Du verstehst, was ich meine...?

Also, mir wäre es irgendwie zu aufwendig, eine LP vor dem Abspielen noch zusätzlich in voller Länge mit einer Bürste "abzuspielen", damit der Staub der Einlaufrille "schonend" an der gesamte Plattenrille herumschmirgeln kann, bis er in die Auslaufrille geschoben worden ist, und man dann schlussendlich einen Haufen Staub in der Mitte hat...

Man hört beim Reinigen mit der Carbon-Bürste sogar, dass das "nach innen ziehen" irgendwie widerstandsloser und schonender vonstatten geht - man hört nämlich bei drehender Platte rein garnichts dabei, wohingegen beim "nach außen ziehen" ein (für mich zumindest) recht ungesund klingendes Geräusch (nennen wir es jetzt mal "schaben" oder "heulen") entsteht...

Dann empfehle ich Dir, Platten ab jetzt am besten nur noch anzusehen.

Gerüchte besagen nämlich, dass beim Abspielen einer Platte über einen sogenannten "Tonabnehmer" physikalisch ähnliches geschieht, nur mit noch härterem Material, das zudem sogar noch oft messerscharf geschliffen ist. Da kommen angeblich sogar Diamanten zum Einsatz, was da alles passieren könnte...

Parrot
MOS2000
Inventar
#52 erstellt: 06. Nov 2018, 13:08

Vierm (Beitrag #45) schrieb:
... der Staub wunderbar gebündelt auf einer Linie.

Was Tun ? ...

Also meine Methode - allerdings nur wenn ich plane die Platte zum Beispiel zu digitalisieren, fürs normale Hören mache ich das nicht immer - ich verwende einen "Klebstreifen" für Tierhaare. Dabei ist es wichtig, dass man eine Plattenklemme hat, sonst hebt es schnell mal die Platte mit an...mit meist unkalkulierbaren Folgen...

Es reicht die billigste Variante im Nachfüllpack ohne den Roller, den kann man ohnehin nicht verwenden (obwohl es auch fertige "Plattenabroller" gibt, die kleben allerdings deutlich weniger...taugen imho nix...).

Locker über den Staubstreifen geklebt und dann mit Ruck abziehen sammelt garantiert komplett die gesamten "Brocken" auf - und zusätzlich auch noch Haare, Pressrückstände und sonstiges, was eine Bürste mitunter gar nicht zusammenschiebt. Auch an den oft nicht sauber abgeschnittenen Rändern kann man damit erstaunliches noch lösen . Bei mir reicht so ein Streifen meist für 3-5 Platten, dann nehme ich einen neuen.

Jetzt kommen sicher wieder die "Rückstandsparanoiker" - aber ich kann keine Rückstände feststellen, diese Dinger sind imho extra so konstruiert, dass da genau nichts an Oberflächen haften bleibt.

Wichtig dabei ist, dass man den Streifen im richtigen Winkel und mit einigermaßen Speed herunterzieht, sonst hat man Stellen an denen es mehr klebt und andere an denen es weniger anhaftet...ein Versuch mit einer alten "Opferplatte" ist nie ein Fehler, man bekommt recht fix ein Gespür dafür.
Ist aber nerdig und man darf manuell nicht ganz unbedarft sein.

Vorzuziehen ist immer die Platten-Waschmaschine, Handwäsche oder jede Art von gründlicher Nassreinigung/Ultraschallreinigung.

Liebe und Grüße
MOS2000
WBC
Gesperrt
#53 erstellt: 06. Nov 2018, 13:50

ParrotHH (Beitrag #51) schrieb:

Also, mir wäre es irgendwie zu aufwendig, eine LP vor dem Abspielen noch zusätzlich in voller Länge mit einer Bürste "abzuspielen", damit der Staub der Einlaufrille "schonend" an der gesamte Plattenrille herumschmirgeln kann, bis er in die Auslaufrille geschoben worden ist, und man dann schlussendlich einen Haufen Staub in der Mitte hat...


Sowas mache ich auch nicht vor dem Abspielen, sondern während der Arm zur Platte läuft...und bei mir bleibt der Staub auch nicht auf der Plattenmitte liegen, sondern in der Bürste hängen...



Dann empfehle ich Dir, Platten ab jetzt am besten nur noch anzusehen.


No commend



Gerüchte besagen nämlich, dass beim Abspielen einer Platte über einen sogenannten "Tonabnehmer" physikalisch ähnliches geschieht, nur mit noch härterem Material, das zudem sogar noch oft messerscharf geschliffen ist. Da kommen angeblich sogar Diamanten zum Einsatz, was da alles passieren könnte...

Parrot


Ralph,

solltest Du mal die Muße haben, ernsthaft über mein Geschreibsel nachzudenken und nicht nur das Bedürfnis haben, mein Post für mich unverständlicherweise ins lächerliche zu ziehen, dann werde ich mich gerne weiterführend mit Dir darüber austauschen (wenn gewünscht)...
Ich kann natürlich verstehen, dass ein für Dich dermaßen banales Thema nur zum blödeln anregt und da das scheinbar so ist, solltest Du Dich weiterhin auch nur mit anspruchsvolleren Dingen, wie etwa einem Plattenspieler die Fernbedienbarkeit beizubringen (nebenbei gesagt, wahnsinnig sinnvoll...) beschäftigen. Nächstens werd ich mal bei einem Deiner Posts ebenso reagieren - mal sehen, ob Dir das dann ähnlich sauer aufstößt...
Aber vielleicht hast Du auch einfach bisher noch nicht Dein tägliches Maß an Frustabbau für Dein Seelenheil voll, sowas mag ja vorkommen...

LG Carsten, der auch nur ein klein wenig sauer über Deine blöde und sinnfreie Reaktion ist...



[Beitrag von WBC am 06. Nov 2018, 13:57 bearbeitet]
ParrotHH
Inventar
#54 erstellt: 06. Nov 2018, 17:34
Hallo Carsten,

Ausgangspunkt war das Posting von Vierm, bei dem einfach das passiert, was eigentlich jeder kennt, der mal eine Carbon-Bürste benutzt hat, um eine relevante Menge Staub von einer Platte zu entfernen:


Vierm (Beitrag #45) schrieb:
Nach einmaligem "Rundziehen" über die LP bleibt am Ende der Staub wunderbar gebündelt auf einer Linie.

Mir jedenfalls passiert das auch, wenn ich eine stinknormale Carbon-Bürste benutze: Der meiste Staub bleibt auf der Platte liegen. Ich kenne und mache es daher seit Jahrzehnten so, dass ich die Bürste dann eben langsam von innen nach außen ziehe, um dann den Staub von der Platte "zu kehren".

Daher erschien mir Dein Posting wunderlich, weil Du einerseits von "nach innen ziehen" sprichst, aber auch davon, den Staub NICHT über die Rillenflanken zu ziehen.

Das Vorgehen habe ich einfach mal laut zu Ende gedacht.
Natürlich war es Polemik, entschuldige. Damit wollte ich Dich nicht verärgern!

Der Ball lag aber einfach so schön vor dem leeren Tor.

Die Angst vor Beschädigung kann ich einfach nicht nachvollziehen. Spreche ich da nicht mit einem Verfechter der Knosti, bei der man die Platte mit festen Ziegenhaarbürsten malträtiert?! Dagegen ist eine Carbon-Bürste mit ihren langen dünnen Borsten ja geradezu zärtlich!

Parrot
marcus33
Ist häufiger hier
#55 erstellt: 06. Nov 2018, 19:07
So. Ich habe die dritte Runde reinigen durch. Nun kann man Neil Young wieder zuhören. Aber knistern ist immer noch da. Na ja aber immerhin um Längen besser als am Anfang.
WBC
Gesperrt
#56 erstellt: 06. Nov 2018, 22:40
@Ralph

sag mal, hast Du eigentlich zwei Gesichter...?

Wenn Ich es nicht besser wüsste, würde ich behaupten, Deine letzten zwei Posts hätten zwei verschiedene Menschen geschrieben...
Zu Deiner Antwort melde ich mich morgen nochmal...

Holger
Inventar
#57 erstellt: 07. Nov 2018, 14:12

WBC (Beitrag #50) schrieb:


Fragen über Fragen...

:)


Hi Carsten,

Sorry für die verspätete Antwort...

Gehört habe ich beim Aufnehmen des Staubs mit der Carbonbürste nie etwas, egal in welche Richtung ich die Bürste gezogen habe.
Es stimmt schon, dass das Nach-innen-ziehen geraten wird, dennoch mache ich es eben lieber nach außen, denn wenn die Bürste dann ganz runter ist, dann habe ich eben den Eindruck, dass der Staub tatsächlich an ihr haftet und ich sehe dies auch.
Ziehe ich sie dagegen nach innen, also aufs Label, und hebe sie dann ab, dann meine ich meist weniger Staub an den Härchen zu sehen und denke mir, dass der Rest halt auf dem Label liegengeblieben sein muss. Und da will ich ihn letztendlich auch nicht haben.
Aber größere Gedanken habe ich mir ehrlich gesagt nie darüber gemacht.
Dirk_33
Ist häufiger hier
#58 erstellt: 27. Mrz 2021, 10:37
Moin, ich habe auch nass abgespielt. Jetzt kehre ich wieder in die Welt zurück, einfach weil es Spaß macht. Und jetzt frage ich mich, ob es auch anders geht. Ich stelle mir das so vor. Destilliertes Wasser und ein Schuss Klarspülmittel. Ein entsprechendes schlankes Gefäß und einen stabilen Stab um die Platte als Achse zu halten. unterhalb dann mit mikrofaser? vorsichtig der Spur nach wischen. Einen Player habe ich noch nicht (wieder). Also habe ich noch Zeit. Nass abspielen war früher einfach top. Aber ich könnte mir vorstellen, das es so funktionieren könnte. Einen Dienstleister zu beauftragen geht auch, aber wie schon einige Beiträge zeigen, ist der Invest bei Sammlungen fragwürdig.

Habt eine schöne Zeit...
ninioskl
Stammgast
#59 erstellt: 27. Mrz 2021, 16:28
Hallo,
nach meiner Erfahrung lassen sich Platten mit den üblichen Rezepten für die Flüssigkeit nicht effektiv reinigen.

Wenn ich eine Platte "Grundreinigen" möchte, benutze ich Kunststoffreiniger pur - in Kombination mit verschiedenen Naturhaarbürsten + Microfasertuch.
Das Entscheidende ist das Potential des Reinigers, welches so hoch ist, dass der Vorgang nur wenige Augenblicke dauert.
gefühlt 10x besser als mit Wasser + Alkohol + Fensterreiniger oder Spüli

nimm Kunststoffreiniger - gibt es z.B. in Drogeriemärkten - zur Reinigung von Gartenmöbeln.....in der Pumpsprühflasche

Der Beste und Effektivste den ich kenne, kommt von Hapotec Erkelenz - HC Kunststoffreiniger. - ( nicht der kombinierte Glas/ Kunststoffreiniger ! )

einfach mal ausprobieren... ; )
Den Kunststoffreiniger kann man dort im 5 oder 10 Liter Kanister und mit hoher Konzentration bekommen

VG Frank


[Beitrag von ninioskl am 27. Mrz 2021, 17:19 bearbeitet]
Dirk_33
Ist häufiger hier
#60 erstellt: 28. Mrz 2021, 18:12
Hallo und Danke!
Ich werde demnächst an das Projekt: Platten reinigen" gehen. Ich probiere es aus und werde berichten.

Viele Grüße
Holger
Inventar
#61 erstellt: 28. Mrz 2021, 23:25
Naja, zum Glück gibt es ja kaum Platten, die überhaupt eine "Grundreinigung" mit aggressiveren Reinigern als der uns allen bekannten Mischung benötigen... außer versifften Schrott aus den Kisten unter der eigentlichen Verkaufsfläche auf Plattenbörsen zum Beispiel, den ich nicht mit der Kneifzange anfassen würde, weil es eben auch sehr gute Gebrauchte gibt.
Und wer weiß denn, welche Beschädigungen sich unter all dem Dreck (dass eine solche Grundreinigung notwendig würde) noch verbergen...
Nein danke.
ninioskl
Stammgast
#62 erstellt: 29. Mrz 2021, 13:42
Hallo,
hier der direkte Link zum Kunststoffreiniger von Hapotec

https://www.schmutze...%22/Kunstoffreiniger

VG Frank
Dirk_33
Ist häufiger hier
#63 erstellt: 08. Apr 2021, 22:24
Top, vielen Dank das werde ich dann jetzt mal starten! Danke.
Beste Grüße
Dirk
Dirk_33
Ist häufiger hier
#64 erstellt: 13. Mai 2021, 09:50
Moin,
ich kann berichten, das es tatsächlich gut funktioniert. Allerdings sollte man die Mischung mit Wasser wie beschrieben ansetzen. Ich habe den ersten Schwung zu gut gemeint und habe noch ein paar Rückstände drauf gehabt. Kein Problem... es gibt ja Leere Sprühflaschen mit Destilliertem Wasser befüllt die das Nachwischen unterstützen Letztlich ist die Nadel nur am Rückstände aufsammeln und das ist ja nicht die Aufgabe.

Die Rechnung für das Nass abspielen ist dennoch da. Die ersten 2-3 Runden häuft sich immer noch Schmutz an. Vorteil ist hier, ganz klar das extreme Knistern ist nicht vorhanden. Da muss man dann mal durch.

Fazit, wenn man nicht pauschal seine Schätze neu kaufen will, was ohnehin schwer und nur mit Aufwand möglich ist, ist das eine gute Methode.

Ich habe für die Wischarbeit Mikrofaser Tücher ohne Schlaufen genommen. Also lang Faser gewebt, die Kratzen nicht. Gummihandschuhe und ein flaches großes Gefäß um eine leichte Abschrägung beim wischen zu haben. Das Etikett soll ja nicht so nass werden.

Dat wars...

Danke und Gruß
Dirk
Dirk_33
Ist häufiger hier
#65 erstellt: 05. Aug 2021, 07:35
Ich muss hier noch mal ein Update geben. Das einfachste Mittel ohne frisierte Beimischungen ist am besten. Zb das hier für 1€ ca aus Schweden. Entsprechend auch in Deutschland zu haben unter jeweiligen Zusammensetzungen. Hier das Beispiel:image
image
Dirk_33
Ist häufiger hier
#66 erstellt: 20. Jun 2022, 09:01
Hallo Vinyl Gemeinde,
Schlussendlich alles Firlefanz. Es ist ein 6l Ultraschall Gerät und ein Aufsatzrotor eingezogen. Destilliertes Wasser + 10-20ml Tetenal wirkt extrem antistatisch. Ggf Isopropanol nach Bedarf. Kein knistern, wie neu oder besser. Nach dem 15 min Bad mit einem nicht fusseltuch das oberflächliche Wasser abnehmen. Der Rest trocknet im Plattenhalter durch destilliertes Wasser. Rückstandsfrei so weit das Wasser auch nach 50-100 Platten getauscht wurde. Je nach Schmutz. Nassabgespielte brauchst Du nie wieder nass laufen lassen.


[Beitrag von Dirk_33 am 20. Jun 2022, 09:16 bearbeitet]
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