Nass abgespielte Schallplatten ?

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Locke_die_Banane
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 17. Mai 2013, 08:00
Gestern hat mich ein bekannter auf seine Plattensammlung angesprochen.
Er hat eine alte Sammlung von ca. 160 Schallplatten. Da er demnächst umziehen wird, möchte er die Platten nicht mehr habe, bzw verschenken.
Die Platten sind ca. 30 Jahre alt und wurden damals nass ? abgespielt.

Kann man diese alten nass abgespielten Platten noch mit einem normalen Plattenspieler benutzen ?
boyke
Inventar
#2 erstellt: 17. Mai 2013, 08:02
Ohne gründliche Reinigung nein!
Locke_die_Banane
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 17. Mai 2013, 08:04

boyke (Beitrag #2) schrieb:
Ohne gründliche Reinigung nein!

Braucht man dafür ein spezielles Equipment ?
Hüb'
Moderator
#4 erstellt: 17. Mai 2013, 08:09

Locke_die_Banane (Beitrag #3) schrieb:
Braucht man dafür ein spezielles Equipment ?

Ja. Eine Schallplattenwaschmaschine (kein Scherz -> Google).
Einmal nass agespielten Schallplatten ist mit herkömmlichen Reinigungsmöglichkeiten kaum beizukommen, wenn sie nicht mehr nass abgespielt werden sollen.

Wenn nicht gerade "wahnwitzige" Sammlerstücke in der kleinen Sammlung enthalten sind, dann würde ich sie als aufrund des nass Abspielens wertlos geworden ansehen.

Grüße
Frank
8erberg
Inventar
#5 erstellt: 17. Mai 2013, 08:18
Hallo,

2 x durch Knosti ziehen gehts wieder trocken.

http://compare.ebay.de/like/330919204205

Ich hatte auch jahrelang mit "Lencoclean" gereinigt.

Nachdem man 2 x die Platten im Knosti gebadet hat ist der Drops gelutscht.

Peter
Hüb'
Moderator
#6 erstellt: 17. Mai 2013, 08:22
Hallo Peter,

da habe ich andere Erfahrungen gemacht - leider.

Grüße
Frank
Locke_die_Banane
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 17. Mai 2013, 08:26
Lencoclean, genau den Begriff hat er mir auch genannt.
Was mach ich jetzt mit der Sammlung. Da ist wohl nichts außergewöhnliches dabei. Es ist halt eine alte Sammlung von T-Rex über Deep purple und co
Das ist viel zu schade zum wegschmeißen.
Hüb'
Moderator
#8 erstellt: 17. Mai 2013, 08:31
Ab 1 EUR mit Bilder und Liste bei ebay reinstellen, ehrlicher Weise auf das nass Abspielen hinweisen und hoffen, dass jemand diesen Umstand richtig/falsch interpretiert :D.

Vielleicht mal zur Orientierung, ob sich dieser Aufwand für Dich lohnt: KLICK.


[Beitrag von Hüb' am 17. Mai 2013, 08:32 bearbeitet]
Archibald
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 17. Mai 2013, 08:36
Hallo Locke-die Banane,

was spricht dagegen, die Platten weiterhin nass abzuspielen ? Meine Platten werden seit 1975 nass abgespielt, es gibt keine elektrostatischen Entladungen, die Platten und die Nadel lebt länger - für mich hat das Nassabspielen nur Vorteile.

Gruß Werner aka Archibald
Locke_die_Banane
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 17. Mai 2013, 08:42
Hm ich habe ja nicht einmal einen Plattenspieler. Ich finde es halt nur sehr schade sie zu entsorgen.
Dann werde ich wohl eher Bilder machen, gründlich auflisten und verscherbeln
8erberg
Inventar
#11 erstellt: 17. Mai 2013, 09:18
Hallo,

ich nehm eigene Mischung für Knosti mit höherem Isoprop-Gehalt von 33 % (Original Knosti hat 25 %) und spül mit ganz frischer Mischung nach.

Bei Lenco hab ich sogar mal eine Flüssigkeit "erwischt" die Kalkspuren (!) hinterließ, selbst die hab ich damit wegbekommen, allerdings nach längerer Einwirkzeit (ausgerechnet Billy Joel hatte es ganz schlimm "erwischt").

Wichtig nur: gutes Netzmittel nehmen wie Agepon oder Mirasol. Spüli ist nicht wirklich der Brüller...

Peter
Burkie
Inventar
#12 erstellt: 17. Mai 2013, 16:04

Locke_die_Banane (Beitrag #10) schrieb:
Hm ich habe ja nicht einmal einen Plattenspieler. Ich finde es halt nur sehr schade sie zu entsorgen.
Dann werde ich wohl eher Bilder machen, gründlich auflisten und verscherbeln


Hallo,

ich habe gebrauchte dreckige Platten hinbekommen, indem ich sie in die Knostie gestellt habe und 5 Minuten einweichen lasse. Dann halbe Umdrehung und weitere 5 Minuten weichen lassen. nach belieben wiederholen. Vorher losen Dreck abbürsten.
Dann einige Runden drehen, trocknen lassen.
Man bekommt's also wieder hin...

Zum Versand brauchst Du passende Kartons, die Du vieleicht kaufen musst -> Versandkosten.
Wenn Du es sehr professionell machen möchtest.... 160 gefütterte Innenhüllen kaufen und auf den Versand aufschlagen... Platten aus den Originalhüllen entnehmen und in die Innenhüllen packen.
Leere Original-Innenhülle in das Cover stecken und in den Karton geben. Die Platte in der neuen Innenhülle darauf legen. Das verhindert, dass beim Versand die Platte die Innenhülle oder das Cover durchstösst (Seamsplit, o.ä.), also das Cover oder Innenhülle beschädigt.
Lohnt sich allerdings nur für gut erhaltene unbeschädigte Cover oder Innenhüllen... Und ist schon Aufwand...
Ich persönlich finde es gut, wenn Cover und Innenhüllen sowie Plattenlabel im Ebay als Photos sichtbar sind, damit man als Sammler weiß, was man bekommt. Ebenso Angabe der Bestell- oder Katalognummer, Plattenfirma (z.B. Ariola-Eurodisk GmbH oder Polydor International GmbH, Hamburg...). So etwas mag der Sammler.

Wenn Du den ganzen Krempel einfach nur loswerden willst, warum nicht die ganze Sammlung oder jeweils alle Platten eines Interpreten gesammelt als Packet anbieten...?

Grüsse
frestorfer
Neuling
#13 erstellt: 11. Jun 2013, 22:25
Hallo,
ich bin nur zufallig auf dieses Forum und diesen Thread gestossen. Aber als ich diesen Thread gelesen habe fühlte ich mich berufen, darauf zu antworten.
Zunächst: Nass gespielte Schallplatten sind keinesfalls wertlos!
Ich habe ca. 25 Jahre nass abgespielt. In den 80ern hat sich die Nadel eines Audio-Technica-Tonabnehmers von dem Alkohol in der Reinigungsflüssigkeit gelöst. Ich habe aber weiter nass gespielt und war auch immer sehr zufrieden damit.
Vor ein paar Jahren verzerrte dann nach ca. 2 Minuten eine sehr oft nass abgespielte Platte. Fazit: Der Dreck wird auf der Platte immer nur gelöst und aufgeschwemmt und trocknet dann wieder an, trotz Abwischen mit einem weichen, saugfähigen Tuch. Außerdem wurden im Laufe der Jahre die Tonabnehmer, vorzugsweise Ortofon, immer teurer. Ortofon schließt, zumindest bei den höherwertigen Tonabnehmern, die Garantie für einen Schaden durch Nassabspielen (Alkohol in der Reinigungsflüssigkeit) explizit aus. Nassabspielen ist also keinesweg risikolos! Und das wurde mir dann zu groß.
Ich habe dann eine elektrische Plattenwaschmaschine mit Absaugung angeschafft. Hier geht es neu bei ca. 400,-- EUR los. Anbieter sind z.Bsp. Clearaudio, Hannl, VPI u.a. Meine ist die Okki Nokki für ca. 400 EUR, also die billigste am Markt mit Absaugung. Hier muß man selber Handanlegen, sprich die Reinigungsflüssigkeit (kein Alkohol!) auf tragen, mit einer Bürste auf dem Drehteller einmassieren und dann absaugen lassen. Die Reinigungswirkung ist sehr gut. Dennoch würde ich diese Waschmaschine nicht wieder kaufen da sie, vor allem die Absaugpumpe, einfach zu laut ist. Bei nass abgespielten Platten reicht evtl. eine Wäsche nicht. Das hört man dann aber.
Von der Knosti habe ich gehört, die würde ich gar nicht erst kaufen weil semiprofessinell. Der Dreck, der in der Flüssigkeit gelöst ist trocknet zum Teil auf der Platte wieder an. Das ist nicht viel besser als Nassabspielen.
Die Sache mit den gefütterten Innenhüllen ist eine gute Idee. Aber bitte die Platte erst waschen, denn sonst ist die Hülle von innen dreckig und der Dreck verteilt sich nach dem Reinigen der Platte wieder bzw. verkratzt beim Rausziehen und Einstecken die Platte .
So, mehr fällt mir nicht mehr ein. Ich wünsche Euch viel Spaß mit Euren Platten. Ist ein tolles Hobby!
Gruß
Fred
8erberg
Inventar
#14 erstellt: 12. Jun 2013, 08:05
Hallo,

das der Dreck bei der Knosti wieder auf der Platte antrocknet ist ein altes Gerücht, wird gerne von Leuten weitererzählt die selber noch nie ne Knosti genutzt haben. Aber der Streit geht schon über Jahrzehnte....

Da sowieso meist noch in neuer Flüssigkeit nachgespült wird ist damit "alles" von der Platte runter. Wichtig ist nur, dass man lange einwirken lässt.
Mit "Platte rein, 5 x drehen und raus" bleibt natürlich eine Menge Dreck auf der Platte.

Was gegen Isopropanol als Reinigungsmittel (ausser das man dabei dann nicht rauchen sollte) spricht wundert mich.

Die teuren "Wundermittel" sind zumeist nur Tenside und daher eher risikovoll (ein Bekannter, Dipl.-Chemiker, hat div. Mittel mal analysiert).

Peter
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