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Hilfe bei Entscheidung: BenQ TH681 oder W1070 oder W1070+ oder Acer H6510BD?+A -A |
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Autor |
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Karamanga
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 04. Apr 2015, 08:43 | |
Hallo Leute, brauche mal Euren Rat. Bin Anfänger und möchte für mein Büro einen günstigen Beamer, um mal ungestört den ein oder anderen Film zu schauen. Beamer würde am PC hängen. Habe eine weiße Leinwand (16:9 / Breite 2m). Wände sind sandfarben / braun. Das Büro hat 2 Fenster (rechte Seite Leinwand -> zur Ost-Seite raus). Geschaut wird aber in der Regel nur abends / im Dunkeln (Rollo). Habe gerade den Acer H6510BD hier (von der Arbeit ausgeliehen ) Beamer hängt an der Decke (Abstand Leinwand / Beamer aktuell = 3m). Lt. Kalkulator wäre es bei der Breite der Leinwand besser, wenn der Beamer bei ungefähr 2,6m hängen würde. Im Prinzip finde ich den Beamer gar nicht schlecht. Die Helligkeit habe ich auf 30 reduziert und den Kontrast auf 70 erhöht, um so einen guten Schwarzwert (subjektives Empfinden) zu erzielen. Im Dunkeln reicht der ECO-Moduls m.E. nach aus. Zudem ist der Beamer dann im Verglich zum Normal-Modus auch erheblich leiser. Da ich aber Anfänger bin und keinen echten Vergleich habe, brauche ich nun Euren Rat. Schließlich muss ich den Beamer ja wieder bei der Arbeit abgeben Folgende Modelle habe ich in die engere Auswahl genommen: Acer H6510BD BenQ TH681 BenQ W1070 BenQ W1070+ Leider wird der Acer hier im Forum relativ selten besprochen. Die BenQ-Modelle sollen alle ein sehr gutes Bild haben. Die beiden W1070er haben im Vergleich zum Acer einen deutlich geringe Leuchtkraft (was angesichts meiner Leinwandbreite und des geringen Abstandes ja kein Problem wäre). Was meint Ihr? |
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Silvette
Stammgast |
#2 erstellt: 04. Apr 2015, 12:47 | |
Hi, also ich hatte alle deiner genannten Geräte und noch einige mehr. Hier eine Liste aller Geräte, welche ich habe/hatte: - Optoma HD50/HD161x (ca. 1200€), RGBRGB, 1900 Lumen, 1000:1 Kontrast, komplett unversiegelter Lichtweg - Infocus IN8606HD (ca. 700€), RGBCYM, 1900 Lumen, 1500:1 Kontrast, komplett unversiegelter Lichtweg - Optoma HD36/HD151x (ca. 800€), RGBRGB, 1700 Lumen (SW-Bug), 3000:1 Kontrast, gut versiegelter Lichtweg - Acer H7532BD (ca. 700€), RGBCYM, 3000 Lumen, 10000:1 Kontrast (Blende), gut versiegelter Lichtweg - Acer H6520BD/P1510 (ca. 600€), RGBCYW, 4750 Lumen, 3000:1, gut versiegelter Lichtweg - Acer H6510BD/P1500 (ca. 600€), RGBCYW, 2600 Lumen, 2500:1, teilweise versiegelter Lichtweg - ViewSonic PJD7820HD/PJD7822HDL (ca. 600€), RGBCYW, 3000 Lumen, 1750:1 Kontrast, teilweise versiegelter Lichtweg - Benq W1070 (ca. 600€), RGBRGB, 1700 Lumen, 2800:1 Kontrast, teilweise versiegelter Lichtweg - Benq W1070+ (ca. 700€), RGBRGB, 2200 Lumen, 3000:1 Kontrast, teilweise versiegelter Lichtweg - Benq W1300 (ca. 900€), RGBRGB, 1800 Lumen, 1800:1 Kontrast, teilweise versiegelter Lichtweg - Benq TH681 (ca. 500€), RGBCYW, 2600 Lumen, 2000:1 Kontrast, teilweise versiegelter Lichtweg Da ich selbst nicht mehr als Du ausgeben wollte, sind die meisten der Geräte in der selben Preisklasse. Ich habe alle dieser Geräte selbst auf deren Helligkeit, Kontrast und Helligkeitsverteilung getestet, eine Kalibrierung habe ich aber nur mit Hilfe einer Burosch-Test-Disc durchgeführt, da ich kein echtes Messequipment besitze. Mein Tipp vorab: Da Du von gelegentlichen Videoschauen schreibst und Du dich selbst bereits auf die Geräte mit Weitwinkel-Charakteristik beschränkt hast, rate ich Dir zum W1070 mit oder ohne + wenn er wieder im Angebot bei Amazon, NBB oder bei Mein Paket ist. Dann sind beide Geräte und ca. 560€ und 660€ zu bekommen. Wenn Du möglichst wenig ausgeben willst, sind der Benq TH681 oder der ViewSonic PJD7820HD (Bundle) die erste Wahl für rund 500€. Der Viewsonic hat sogar eine 3D Brille und eine Blu-Ray dabei. Sie haben das selbe Farbrad, die selbe Lampenstärke und das selbe Objektiv. Ich rate Dir aber dringend die 60€ zum W1070 auszugeben. Beide 1070-Geräte sind nahezu baugleich, haben die selbe Light-Engine, dass selbe Objektiv und einen kleinen Lensschift. Die Lampe hat ebenfalls bei beiden Geräten die selbe Leistung und sind als nackte Lampe um rund 80€ zu bekommen. Weiters sind diese im Farbraum bei Grün nicht eingeschränkt (RGBCYW meistens schon) und bieten sagenhaft viele Einstellmöglichkeiten. Wenn Du den beim + vorhandenen USB-Port und den zusätzlichen horizontalen Keystone nicht benötigst, kannst Du die rund 100€ Aufpreis zum + sparen. Hier sind noch ergänzende Informationen falls dich das Thema DLP und deren Eigenschaften interessiert: Es gibt noch weit mehr Parameter als jene, welche ich hier oben angeführt habe. Es spielen der Aufstellungsort, das Objektiv, die Länge des verwendeten HDMI-Kabels, die vorhandenen Einstellungsmöglichkeiten im Beamer-Menü, die Anfälligkeit für den RBE, die Lautstärke und noch weit mehr eine wichtige Rolle.... Leider ist bei den günstigen Projektoren eine sehr starke Serienstreuung vorhanden, welche man nicht so leicht ignorieren kann. Besonders bei der Helligkeitsverteilung, der Schwarzhomogenität, dem Kontrast, der Lüfterlagerqualität und der Optik (Schärfe) können 2 baugleiche Geräte stark unterschiedliche Ergebnisse liefern. Nur die beiden Optoma-Projektoren, der Infocus IN8606HD und der Benq W1300 sind hier wesentlich geringer von einer Serienstreuung betroffen, da diese eine Vollglasoptik besitzen. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass deren Objektive immer besser sind als jene aus Kunststoff. Es gibt durchaus Kunststoff-Objektive, welche manchmal besser sind als jene aus Glas. Und auch die Lumenangabe der Geräte ist in keinster Weise mit der tatsächlichen Farbhelligkeit in Verbindung zu bringen. Alle Geräte mit RGBCYW-Farbrad schaffen die Werksangaben nur mit einem starken Blau- und Gelbüberschuss (Brilliant-Color auf ein) und sind kalibriert in der Regel im Grünbereich deutlich eingeschränkt. Hier kann dann von einer tauglichen Farbdarstellung nicht mehr wirklich gesprochen werden. Wird die BC-Funktion deaktiviert und die Farben brauchbar eingestellt, bleiben nicht mehr Farblumen als bei einem Gerät mit RGBRGB-Farbrad übrig. Meistens sogar etwas weniger... Der Acer H7532BD ist hier die einzige Ausnahme, da dieser Beamer, neben dem Infocus, als einziges oben genanntes Gerät ein echtes Brilliant-Color-Farbrad besitzt (RGBCYM). Dieser Beamer ist wirklich etwas heller als die anderen Geräte und holt sehr viel Helligkeit aus seiner 230W Osram-Lampe heraus. Die Beamer mit RGBRGB-Farbrad haben weniger Weißlumen, aber meistens etwas mehr Farblumen als die Geräte mit Weißanteil im Farbrad und wirken meistens deutlich natürlicher/ausgewogener. Nimmt man alle Werte und Einstellmöglichkeiten zur Hand, ist der W1070(+) der absolute Favorit. Wenn man dann etwas Glück hat und ein gutes Gerät erwischt, kann man sich mit dem W1070 über ein Gerät freuen, welches ein sensationelles Bild zu einem unglaublich guten Preis liefert. Da ich selbst EDV-Techniker bin und unter Anderem auch DLP-Geräte repariere/warte/reinige, habe ich alle der oben genannten Geräte schon mindestens 1 Mal geöffnet, zerlegt und inspiziert. Daher kann ich auch genau sagen in wie weit ein Gerät einen versiegelten Lichtweg hat oder nicht. Die oben genannten Werte sind meine persönlichen Messwerte und stellen das bei meinem Geräten erreichbare Maximum unter Ausreizung aller Helligkeitsreserven und technischer Hilfsmittel dar. Die Farblumenanzahl liegt immer weit unter der maximalen Helligkeit. Durch die Serienstreuung können die Werte anderer baugleicher Geräte aber zum Teil deutlich abweichen. Ich könnte zu den einzelnen Geräten noch deutlich mehr schreiben, will mich aber nicht zu lange fassen. Es gibt einfach zu viele Details, welche für oder auch gegen ein entsprechendes Gerät sprechen. Und dann ist da natürlich noch die Thematik mit dem Regenbogeneffekt, welche persönlich teilweise total unterschiedlich bei den verschiedenen Geräten wahrgenommen wird. Und auch der benötigte/mögliche Abstand zur Leinwand spielt eine wesentliche Rolle bei der Kaufentscheidung... Noch Etwas zum Thema Staubproblem: Einen komplett versiegelten Lichtweg haben beide Geräte nicht. Das ist aber nicht wirklich tragisch, da die oft beschriebenen Staubprobleme entweder gleich zu Beginn massiv auftreten, oder meist langsam über eine sehr lange Zeit. Wir haben in der Firma den W1070 seit Jahren in allen Besprechungsräumen und ALLE sind bereits von Staubablagerungen betroffen. Ich reinige diese mittlerweile selbst und versiegle die Stellen wo der Staub eintritt nachträglich nochmal extra. Schuld am Staubproblem sind eigentlich immer die Spaltmaße zwischen den Ober- und Unterschalen der Light-Engine, welche werksseitig zusätzlich nur mit einem Versiegelungsband "abgedichtet" werden. Ist dieses Band dann ebenfalls schlecht aufgeklebt, hat man schon das oft genannte Problem mit dem Staub... Es ist auch immer von Werk aus bereits etwas Staub im Inneren der Light-Engine vorhanden, welcher sich mit der Zeit am DMD-Glas auflagert kann. Es werden anscheinend keine Geräte in echten Reinräumen zusammengesetzt. Da aber alle modernen Geräte einen DMD-Chip mit Schutzglas verwenden, ist ein Staubproblem direkt im scharfen Fokusbereich unmöglich, da das Glas etwa 2mm von den eigentlichen Spiegeln (Brennpunkt) entfernt ist. Es müssen schon richtig große Staubkörner am Glas vorhanden sein, damit diese als dunkle, graue Kreise im total schwarzem Bild erkennbar sind. Man kann den Staub am Glas aber auch so leicht erkennen, wenn man den Fokus unscharf stellt bis die Staubkörner als sehr kleine weiße Punkte sichtbar werden. So überprüft bin ich mir sicher, dass fast jeder W1070(+) (oder auch andere DLPs) einige Staubkörner bereits am Glas aufgelagert haben. Davon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen, zumal die Staubkörner im Betrieb kaum sichtbar stören werden. Nur von den Geräten mit komplett unversiegelten Lichtwegen (Optoma HD50) rate ich direkt ab, da diese noch schneller den Staub in der Light-Engine sammeln und dieser sehr schnell störende Mengen annehmen kann. Daher besitze ich selbst den HD50 nicht mehr, ich wollte einfach nicht mehr einmal pro Woche den DMD reinigen... ALLE oben genannten Geräte hatten im Auslieferungszustand bereits mehr oder weniger Staubkörner am DMD-Glas. Das ist eigentlich normal, auch wenn ich es selbst Anfangs nicht so recht glauben wollte. Wenn man den Beamer aus ganz kurzer Distanz an eine Wand projizieren lässt, ist es sogar möglich die kleinsten Staubkörner zu sehen, welche im großen Bild aber nicht einmal ansatzweise zu erkennen sein werden. Also nicht viel testen, sondern einfach das Bild des DLP genießen. Und sollten doch große Staubkörner das Bild trüben, einfach umtauschen. Bilder wie Jene auf Amazon bei den W1070 Rezensionen (Staubproblem), sind absolut die Ausnahme und nicht die Regel. Und komplett versiegelte Lichtwege (staubdicht) gibt es in dieser Preisklasse sowieso nicht. Da muss man schon weit mehr Geld in die Hand nehmen und einen guten D-ILA, LCOS oder SXRD kaufen. Die einzigen Single-Chip-DLP-Geräte welche kaum ein sichtbares Staubproblem bekommen können, sind die Geräte mit aktiver Blende. Dadurch sinkt das Restlicht auf dunklen Bildern soweit herab, dass sich kaum Staubkreise erkennen lassen, auch wenn Staub am Glas festsitzen sollte. Das funktioniert aber nur mit aktiver Blende und dieser Vorteil ist mit dem Abschalten dieser dahin.... Ach ja noch eine wichtige Information: Es gibt weltweit nur 2 Hersteller für Single-Chip-DLP-Projektoren! Daher sind viele Geräte optisch so ähnlich aufgebaut. So benutzen etwa der Benq W1070(+), der Viewsonic PJD7820HD/PJD7822HDL, der Acer H6510BD und der neue H7550BD die selbe Geräte-Basis/Light-Engine. Ebenso baugleich sind der Acer H6520BD/P1510 und der Optoma HD141x/HD26. Die Unterschiede sind hier nur im verwendeten Farbrad, der Lampenleistung, dem Gehäuse und der Platine inkl. deren Anschlüsse zu finden. Beide Groß-Hersteller beliefern alle möglichen Marken. Daher kann es vorkommen, dass innerhalb des Portfolios eines Herstellers, Geräte von beiden Großherstellern vorhanden sind. Und so kommt es, dass manche Geräte eines Hersteller Staubprobleme bekommen können, und andere kaum davon betroffen sind. Das liegt dann daran, dass beide Großhersteller ihre Geräte anders versiegeln. Falls Du weitere Fragen zu den Geräten hast, kannst Du gerne weitere Infos von mir bekommen. Aber nur zu den Single-Chip-DLP-Geräten, da ich nur mit diesen Geräten berufliche und private Erfahrung habe. mfg Andreas [Beitrag von Silvette am 05. Apr 2015, 08:51 bearbeitet] |
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tragetasche
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 04. Apr 2015, 13:43 | |
bei einer 2 meter leinwandbreite würde ich auch den w1070 nehmen. |
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sh
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 05. Apr 2015, 19:23 | |
Hallo Silvette, Danke für den ausführlichen Bericht. Hatte meinen 1070+ wegen des Staubproblems auch schon beim Service. Da die Hin- und Her Schickerei aber auf Dauer nicht das Wahre ist, würde ich das Gerät beim nächsten Mal gerne selbst reinigen. Bin mir aber über die Vorgehensweise der Reinigung nicht im klaren. Wird da die Light Engine zerlegt, oder gibt es da eine Öffnung, die man benutzen kann um die Staubkörner zu entfernen. Wie machst Du das ? Des weiteren würde ich gerne in Zukunft die Firmware des Gerätes selbst updaten. Falls man von einem bestehenden Gerät die Firmware auslesen kann, ist es dann möglich diese auf dem selben Weg zu installieren wie das beim Vorgänger möglich ist ? Ist Dir da etwas bekannt ? Frohe Ostern [Beitrag von sh am 05. Apr 2015, 19:24 bearbeitet] |
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Silvette
Stammgast |
#5 erstellt: 05. Apr 2015, 20:00 | |
Hi, zum Thema Firmware kann ich beim +-Gerät leider noch nichts sagen. Aber irgendwann leaked im Internet ja Alles und dann ist es sicherlich wieder auch mit dem W1070+ möglich. Das Reinigen des W1070+ ist eigentlich nicht kompliziert wenn man den Ablauf kennt und etwas Geduld hat. Leider muss, wie Du ja bereits vermutet hast, dazu die ganze Light-Engine ausgebaut werden. Es gibt zwar eine kleine Service-Klappe direkt über dem DMD, welche mit einer kleinen Schraube fixiert ist, aber eine ausreichende Reinigung ist mir damit noch nie gelungen. Um die Light-Engine auszubauen muss leider der ganze Beamer zerlegt werden. Folgende Vorgehensweise ist dann nötig: - es muss der obere Gehäusedeckel abgehoben werden - die Lampe muss ausgebaut werden - das Schutzblech über dem Mainboard muss abmontiert werden - alle Stecker müssen vom MB abgezogen werden - das MB muss ausgebaut werden (hierzu müssen an der Rückseite Schrauben gelöst werden) - anschließend kann die Light-Engine mit 3 Schrauben gelöst und aus dem Gerät genommen werden - der Kühlkörper an der Rückseite wird entfernt (der DMD mit seiner Platine löst sich dadurch ebenfalls) - den DMD auf der Platine belassen, den kleinen Spacer sicher weglegen und auf keinen Fall das DMD-Glas mit den Fingern berühren - die Light-Engine immer mit der entstandenen Öffnung nach unten auf eine weiche Unterlage legen - mit einem Rückstandfreiem Druckluftspray die Light-Chamber von hinten ausblasen und gleichzeitig mit einem Staubsauger absaugen - nun den DMD selbst mit einem in hochreinem Isopropanol getränkten, weichem und fusselfreiem Kuchentuch in einem Zug abwischen. Wenn das Isopropanol Rückstände am Glas hinterlässt ist die Qualität nicht ausreichend. - nun den DMD inkl. Spacer wieder in die Light-Engine einlegen und durch das Objektiv auf den DMD schauen. Dazu muss der DMD nicht angeschraubt, sondern nur aufgelegt und mit einer Hand fixiert werden. Mit einer starken Taschenlampe ab 300 Lumen durch das Farbrad in die Light-Engine leuchten, durch das Objektiv gucken und den DMD auf Staub kontrollieren. Am Besten geht das über ein grünes Farbradsegment, da dieses das meiste Licht durchlässt. - dieser Schritt kann manchmal sehr mühsam sein, wenn man nicht in einem Reinraum arbeitet. Zwischendurch immer wieder die Light-Chamber wie oben beschrieben ausblasen. - sobald kaum mehr Staub am DMD sichtbar ist, ist die eigentliche Reinigung erfolgreich abgeschlossen und der DMD wird inkl. Kühlkörper wieder angeschraubt. - danach wieder zusammenbauen Ich rate immer die Schritte zu fotografieren damit man nachher nicht etwas vergisst. Leider ist die Reinigung wie Du siehst mühsam und man kann schnell etwas kaputt machen. Folgende Materialien sind für eine Reinigung unbedingt nötig: - hochreines IPA (Isopropanol) mit mind. 99,9% Reinheit - weiße Handschuhe aus weicher Baumwolle für Elektronikarbeiten - Ein weiches und fusselarmes Küchentuch - ein hochwertiger Druckluftspray, welcher keine Rückstände hinterlässt Eine trockene Reinigung wie sie oft beschrieben wird, führe ich nicht durch. Das Risiko einer Beschädigung des DMD-Quartzglases ist mir zu hoch. Kratzer entstehen so relativ leicht und schnell. LG Andreas [Beitrag von Silvette am 06. Apr 2015, 13:51 bearbeitet] |
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sh
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 05. Apr 2015, 20:28 | |
Hi Andreas, Super, vielen Dank für die ausführliche Anleitung. Hatte das Gerät schon mal zerlegt, aber hatte etwas Respekt vor der Zerlegung der Light Engine. Da Du das regelmäßig macht, weiß Du ja worauf Du achten mußt, ohne etwas zu beschädigen. Wenn man das Teil an bestimmten Stellen dann optimieren kann um den zukünftigen Staubeinfluß zu verhindern, ist das sicher eine Option zum Benq Service. Bin mir nicht sicher ob die dort auch die Ursache bekämpfen oder das Teil einfach entstauben. Grüße |
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Karamanga
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 05. Apr 2015, 21:03 | |
Um noch einmal auf meine ursprüngliche Frage zurückzukommen: Habe verstanden, dass der 1070+ ein wirklich guter Beamer ist. Trotzdem würde ich hier gerne auch noch mal etwas zum Acer hören. Wie viel besser ist der 1070+? Worauf ich hinaus will / warum ich da so nachhake: Der Acer und der 1070+ haben beide einen Kontrast von 10000:1 Der Acer hat im Standard 3000 und im ECO-Modus 2400 ANSI Lumen. Im ECO-Modus liegt der Acer lt. Werksangaben bei 26dB(A). Der 1070+ hat im Standard 2200 ANSI Lumen. Wieviel es im Eco-Modus sind, wird leider nirgendwo angegeben - aber ich gehe mal davon aus, dass es weniger als 1800 sind. Die Lautheit beträgt im ECO-Modus lt. Werksangaben 28dB(A). Im Vergleich Eco-Modus bedeutet das auf dem Papier: Acer = 2400 ANSI Lumen bei 26dB(A). 1070+ = ca. 1800 ANSI Lumen bei 28dB(A). Ich habe also Angst, dass der 1070+ im ECO-Modus dunkler und lauter ist, bzw. ich den 1070+ im Normal-Modus bei 31dB(A) betreiben muss, um die Helligkeit des Acers im Eco-Modus zu erreichen. Daher noch einmal die Frage: Kann mir jemand berichten, wie die beiden Geräte im direkten Vergleich sind? |
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Silvette
Stammgast |
#8 erstellt: 06. Apr 2015, 09:19 | |
Hi, ich versuche es nochmal zu erklären. Ich hatte beide Geräte (den W1070+ immer noch). Ich habe deshalb nicht ausführlich über den H6510BD geschrieben, da dieser eigentlich nicht mehr aktuell ist. Es gibt zwischen den beiden Geräten auch so gut wie keinen Unterschied im Farblumenoutput. Der Benq verwendet eine 240W-Lampe, der Acer eine 210W-Lampe. Daher ist der Farboutput beim Benq theoretisch gesehen sogar höher. Und die Farblumen sind nun mal das, was man sieht, außer man schaut die ganze Zeit auf ein weißes Standbild... Was nützen Dir die rund 800 Lumen mehr Licht beim Acer, wenn diese durch die stark verbogenen Farben nicht nutzbar sind? Beide Geräte haben am Papier einen Kontrast von 10000:1, in der Praxis aber weit weniger. Die angegeben Paper-Werte sind also nicht aussagekräftig. Beide Geräte haben im Eco-Modus bei brauchbaren Farbeinstellungen einen ähnlichen Lumenoutput. Die Lautstärke beider Geräte ist im Eco-Modus ähnlich, auch wenn diese vom Hersteller unterschiedlich angegeben sind. Der Benq erzeugt ein Luftrauschen welches etwas lauter als beim Acer ist, dafür erzeugt der Acer zusätzlich ein konstantes leichtes Brummen. Hier kann man also nicht wirklich sagen, dass eines der beiden Geräte lauter oder leiser ist. Hier noch einmal die Werte beider Geräte nach meinen Messungen: (Beide Beamer kommen vom selben Großhersteller) Benq W1070+: - rund 2100 Lumen kalibriert, im Eco-Modus rund 1400 Lumen - maximale Helligkeit 2000 Lumen, im Eco-Modus 1400 Lumen - Kontrast knapp über 3000:1 Acer H6510BD: - rund 1800 Lumen kalibriert, im Eco-Modus rund 1200 Lumen - maximale Helligkeit 2600 Lumen, im Eco-Modus 2100 Lumen - Kontrast 2500:1 Verlasse dich nicht zu sehr auf die Werksangaben. Diese haben in der Praxis leider kaum etwas mit der Theorie zu tun... Solltest Du wirklich Angst wegen zu wenig Licht haben, so kann ich Dir nur zum Acer H7532BD oder zum H6520BD raten. Der H7532BD hat mehr Lumen (3000 Lumen max, 2300 Eco) als beide oben genannten Geräte und durch das Farbrad inkl. Magenta-Segment, ohne das die Farben stark verfälschen. Der H7532BD erhöht bei aktiviertem Brilliant-Color die Helligkeit aller 3 Sekundärfarben, dadurch bleibt das Bild Sauber und driftet nicht ab. Der H6520BD ist durch seine 250W-Lampe mit deaktiviertem Weißsegment (Brilliant-Color auf aus) ähnlich hell wie der W1070+ und hat, falls es mal heller sein muss, noch einige Reserven. Den H6520BD habe ich selbst mit rund 4250 Lumen in Normalmodus und 3000 Lumen im Ecomodus gemessen. Zusätzlich gibt es den H6520BD oft bei Amazon bereits um ca. 500€. Der Nachteil des H6520BD ist der eingeschränkte Zoombereich und der schlechtere Schwarzwert sowie die stark verfälschten Farben bei maximaler Helligkeit. Der H6520BD ist aber der hellste Beamer in diesem Preissegment, welchen ich bisher gemessen habe. Obwohl der H6520BD der Nachfolger des H6510BD ist, haben beide Geräte nichts gemeinsam da sie von zwei verschiedenen Großherstellern gefertigt werden. Der H6510BD kommt vom selben Großhersteller wie der W1070, der H6520BD kommt vom selben Großhersteller wie der Acer H7532BD oder der Optoma HD141x. Alle Geräte sind von der Lautstärke im Eco-Modus ähnlich laut und annehmbar. lg Andreas [Beitrag von Silvette am 06. Apr 2015, 13:59 bearbeitet] |
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