DENON AVR-3808 Endstufe defekt

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tequilahut
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 06. Apr 2015, 18:09
Mein Denon AVR-3808 hat leider einen Defekt.

Ich habe ihn zu einem Techniker gebracht und nach einem Kostenvorangschlag gefragt, der sich auf ca. 400 Euro belaufen sollte.

Zum Problem: Er fährt zunächst hoch, bis die Endstufen über das Relais zugeschaltet werden. dann geht er direkt in den Protect, bzw in den Standby.

Der Techniker meinte es seinen höchstwahrscheinlich eine/ mehrere Endstufe(n) betroffen.

Ich habe den Receiver darauf hin wieder mit nach Hause genommen und mein eigenes Projekt draus gemacht.

Es hat ca. 5 stunden gedauert jede Platine aus dem Gerät zu holen, da der Denon wirklich bis unter den Deckel vollgestopft ist, und die demontage Teilweise etwas ungünstig ist, da die Laschen in den Steckverbindungen immer vorsichtig geöffnet werden müssen. Hier konnte ich dann feststellen, dass der Kostenvoranschlag vermutlich realistisch ist. ( ich freue mich aber schon auf den Zusammebau, der geht wahrscheinlich sehr sehr schnell....)

Ich habe in der Vergangenheit schon öfters Geräte wie z.B. Fernseher repariert, jedoch war es dort immer eine einfache wenn-dann Aufgabe sprich, wenn dieser oder jener Fehler auftritt dann tausche dieses oder jenes Bauteil/ Platine, dann ist das Gerät wieder in Ordnung.

Hier muss ich schließlich den Fehler selber finden und das Gerät analysieren. Daher habe ich mir zunächst das Service Manual besorgt und versuche nun sukzessive alle Platinen zu prüfen und alle feherhaften Bauteile zu finden / bzw. alle intakten Bauteile auszuschließen.

Ich habe defekte Sicherungen gefunden und defekte Transisorten am Ausgang eines Front-Ch.. Bei vielen Bauteilen wie einfachen Wiederständen und Dioden kann ich bereits ausschließen das sie defekt sind. Manche kann ich nicht ausschließen, da sie z.B Parallel zu einer Kapazität gechaltet sind und ich diese somit nicht alleine messen kann.
Kapazitäten selber stellen für mich das größte Problem dar, da ich keine Erfahrung habe diese Bauteile zu messen.

Meine Frage ist nun kann mir jemand helfen, der ein ähnliches Gerät wieder Instand gesetzt hat, mit einem ähnlichen fehler? Ich komme aus dem Raum Aachen und hätte großes Interesse etwas zu lernen, und dabei dieses Gerät wieder in Gang zu bringen gerne auch gegen Bezahlung.

Evtl. reichen mir auch Tipps zu Bauteilen die ich perse ausschließen kann, bei denen ich mir selbst aber unsicher bin ob diese evtl. defekt sind.

Gut wären auch Ratschläge wie: Wenn dieses Bauteil defekt ist, dann prüfe in jedem Fall folgendes Bauteil....

anbei Habe ich auch ein Paar Fotos gehängt. Folgende Bauteile sind auf jeden fall defekt:

2x 2,5A Sicherung auf der Power Supply Unit.
1 x K D998 Transistor ( nach Plan der FR ch)
1 x K B788 Transitor ( nach Plan der FR ch)

Diese Transistoren kann man auch im Internet bekommen... ich habe Sie bereits bestellt.

Was wäre ein geschickter Weg, um weitere Fehlerquellen zu finden, und zu eliminieren?
Ich denke es ist nicht sinnvoll einfach diese Transistoren zu tauschen, das gerät wieder zusammenzubauen und dann anzuschalten, daher möchte ich vorher sichergehen das alles OK ist.

Nach Sichtproben sind eigendlich alle Platinen in Ordnung, keine auffälligen Verfärbungen am Lötstopplack oder an den Leitern. Alle Lötstellen sehen gut aus. Alle Kapazitäten sehen gut aus und sind plan.

keine Platine zeigt Ruß oder riecht verbrannt. Ich habe auch keine Wackeligen Bauteile gefunden oder ähnliches.

Power Supply Unit Power Supply Unit Power Supply Unit

Hauptplatine und Chassis Denon AVR-3808Hauptplatine und Chassis Denon AVR-3808
Gruß


[Beitrag von tequilahut am 06. Apr 2015, 18:14 bearbeitet]
FarmerG
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 06. Apr 2015, 20:41
Vermutlich ist einer der beiden Transistoren, welche eine komplementäre Endstufe bilden zuerst (aus thermischen Gründen) Hops gegangen (wird dauerhaft leitend) und hat durch den dann dauerhaft erhöhten Querstrom seinen Komplementär mitgerissen. Hierbei entsteht dann auch ein abschaltungswürdiges Spannungspotential am Endstufenausgang.

Wenn der mechanische Aufwand nicht zu hoch ist, würde ich erst "nur" die beiden Komplemetärtransistoren tauschen (und im Servicemanual nachschauen, ob der Ruhestrom händisch neu justiert werden muss).

Spannungstreiber vor dem Endstufenpärchen lösen sich eher selten auf (außer es ist rückwärts durch die defekten Leistungstransistoren eine zu hohe Spannung durchgereicht worden).
tequilahut
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 06. Apr 2015, 23:12
Danke schon mal! Ich werde die Transen auf jedem Fall dann beide tauschen... Bezüglich des Ruhestroms, werde ich auch im Manual erst mal nachlesen was da zu tun ist. Spricht denn für den thermischen Ausfall auch, dass die beiden Sicherungen auf der Power Supply Unit 1 abgerraucht sind? Siehe Bilder ( Zusammenbau P. Supply 1&2)

Ferner möchte ich mich noch weiter mit dem Board beschäftigen, auf dem ich ohnehin schon die Fehler gefunden habe:

Wie kann ich am besten die Spannungsregler unterhalb der Rransen prüfen ( 7905A / BA05T) ? Die Dioden nahe der Spannungsregler D624 und zd616 haben Durchgang in beide Richtungen - Kann das an meinem Multimeter liegen?

Die Widerstände r639 und r641 sind mit r47J beschriftet und haben nur 1 Ohm müssten aber doch 47 Ohm haben ( es wird an einer Parallelschaltung liegen. kann ich diese Wiederstände ausschließen? sie liegen weiter rechts auf dem Board.

Die Transistoren TR628 und TR626 haben in beide Richtungen Fluss.... die kommmen mir auch seltsam vor. Kann das an der Schaltung liegen?

Wie kann ich die Spannungsregler KIA7805a KIA78 R09PI prüfen und was ist mit dem Quarz in der mitte der Platine oben ( IC603 / lt. Manual : FCXO-03L(27.000MHz))

Ich habe die Bauteile mal farbig markiert

Denon 3808 Power  Supply-2 UnitDenon 3808 Power  Supply-2 UnitDenon 3808 Power  Supply-2 UnitDenon 3808 Power  Supply-2 UnitDenon 3808 Power  Supply-2 UnitDenon 3808 Power  Supply-2 UnitDenon 3808 Power  Supply-2 UnitDenon 3808 Power  Supply-2 Unit
Gruß und vielen Dank im Vorraus!!
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 06. Apr 2015, 23:41
Leider kann ich dir mit einer Ferndiagnose nicht weiterhelfen.Auch wenn Ich wollte, koennte es stark in die Hose gehen.
Ich kann dir aber empfehlen die Bauteile bei einem merkwuerdigem Messwert auszuloeten.Nur dadurch bekommst du realistische Messdaten.
Um Kapazitaeten zu pruefen/messen brauchst du ein Messgeraet das soetwas messen kann.Gibt es schon ab 20Euro bei Reichelt.Bin damit mehr als zu frieden.
FarmerG
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 06. Apr 2015, 23:41
Wird der Querstrom durch die defekten Sicherungen zu groß, fliegen auch die Sicherungen für +Ub und -Ub.

Bauteile, die schon in eine Schaltung eingelötet sind, kann man nicht "durchmessen". Wer weiß wohin sich der Mess- bzw. Prüfstrom dann verzweigt ...
(gerade auch die Endstufentransistoren, die direkt an der niederohmigen symetrischen Spannungsquelle hängen)

Eine Wertebezeichnung "R47" bzw. "0R47" kann auch 0,47 Ohm bedeuten (z.B. für die Emitter- bzw. Drain-Widerstände zum "Ausgleichen" der Toleranzen nicht gepaarter Komplementärtransistoren bzw. internen Stromgegenkopplung).

Spannungsregler kann man nur mit angelegter Eingangsspannung prüfen - also am besten zusammengebaut.
Anhand des Datenblatts (Alldatasheet.com) und der Bauform erfährt man das Pinning (Vin, GNG und Vout).

Aber dann extrem vorsichtig, denn dann liegt die Netzspannung an einigen Punkten frei berührbar zugänglich!
Würde ich an Deiner Stelle nicht machen. Einmal beim Messen abgerutscht oder die Hand aus Versehen irgendwo an spannungsführender Stelle abgelegt ...

Gilt für den Quarzgeberator genauso: Per Oszilloskop in laufender Schaltung messbar.
Das würde Dich im Falle eines "Logikversagens" aber kaum weiterbringen.

Ich würde nur die beiden Endstufentransistoren austauschen und schauen, ob der Ruhestrom automatisch geregelt wird oder von Hand eingestellt werden muss.

Spricht die Schutzschaltung noch immer an einfach messen, ob ein Endstufenausgang vor den LS-Ausgangsrelais eine nennenswerte Offsetspannung aufweist (noch eine defekte Endstufe).

Fliegen sofort die beuden Sicherungen für die symetrische Sekundärspannung wird's wiedet schwierig mit dem Messen.
tequilahut
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 07. Apr 2015, 05:56
Also bezüglich des Einstellens des Ruhestroms habe ich folgendes gefunden:

ADJUSTMENT
Audio Section
Idling Current (1U-3806-1)
Required measurement equipment: DC Voltmeter


Preparation
(1) Avoiddirectblowfromanairconditioneroranelectric fan, and adjust the unit at normal room tempereture 15°C ~ 30°C (59°F ~ 86°F).

(2) Presetting

POWER (Power sourse switch) OFF
SPEAKER (Speaker terminal) NO LOAD
(Do not connect speaker, dummy resistor, etc.)


Adjustment
(1) RemovetopcoverandsetVR101,VR102,VR103, VR104, VR105, VR106, VR107, on 1U-3806-1 (Power Amp Unit) at fully counterclockwise ( ).
(2) ConnectDCVoltmetertotestpoints(FRONT-Lch: TP101 3 4 pin, FRONT-Rch: TP101 1 2 pin, CENTER ch: TP101 5 6 pin, SURROUND-Lch: TP102 3 4 pin, SURROUND-Rch: TP102 1 2 pin, SURROUND BACK-Lch: TP102 7 8 pin, SURROUND BACK-Rch: TP102 5 6 pin).
(3) ConnectpowercordtoACLine,andturnpowerswitch "ON".
(4) Presetting.
MASTER VOLUME : "---" counterclockwise ( min.)
MODE : 7CH STEREO FUNCTION : CD
(5) Allow2minutes,andturnVR101clockwise( )to adjust the TEST POINT voltage to 6.5 mV ± 0.5 mV DC.
(6) After10minutesfrompreset,turnVR101tosetthe voltage to 8 mV ± 0.5 mV DC.
(7) Adjust the Variable Resistors of other channels in the same way.
(8) After 5 minutes from (6), turn VR101 to set the voltage to 8 mV ± 0.5 mV DC.
(9) Adjust the Variable Resistors of other channels in the same way.

Das heißt für mich, dass ich die Transistoren und sicherungen tausche und den Amp einfach mal versuche zu starten. Wenn er anbleibt justiere ich den Ruhestrom nach Anleitung.

Für den Fall, dass noch weitere Bauteile defekt sind: Wie kann ich verhindern das noch mehr beschädigt wird? Ich habe im Netz so spielereien gefunden wie: eine 40 Watt glühbirne in Reihe vor dem Amp usw. ( Davon halte ich nichts)

Evt. eine Kleinere Sicherung bei ub+ und ub- einbauen? könnte das auch vor weiteren Defekten schützen?

Die Endstufentransistoren, die direkt an der niederohmigen symetrischen Spannungsquelle hängen sind die MN 16... wie auf diesem Bild richtig?

IMG_3162

Leider ist der mechanische Aufwand wirklich enorm. Ich denke wenn ich jetzt nicht beim ersten Schuss den Fehler eliminert habe und dann zusammenbauen + wieder auseinandernehmen zusammenzähle habe ich einen ganzen Tag zu tun.
FarmerG
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 07. Apr 2015, 07:14
Ja, bis auf die Verringerung der Werte für die Sicherungen (Strom und Ansprechzeit), würde ich es so machen.
Die Sicherungen sollen im "Überstromfall" durch Bauteiledefekt schlimmeres verhindern (z.B. Brand) und würde die Dimensionierung nicht verändern.
(neuere Denon- und Marantz-Receiver haben ein Temperaturmanagment, welches schrittweise Sekundärspannung und Verstärkung temperaturabhängig reduzieren kann).

Ich hoffe Du hast ein genaues und nicht zu altes Multimeter (daß am besten noch einer jährlichen Prüf- und Messmittelpflicht untersteht ).
6,5mV bzw. 8mV +/-0,5mV wäre für ein Conrad Wald- und Wiesenmultimeter schon eine Aufgabe.

Ich würde auch nur den betroffenen Kanal kalibrieren und nach der Mindest Lauf- und Aufwärmzeit mal mit den übrigen Kanälen vergleichen.
Wenn alle anderen Kanäle fast den gleichen Spannungsabfall ergeben (Dein Messgerät bei diesen aber z.B. immer 9mV oder 7mV anzeigt), würde ich mich am Wert dieser Kanäle zur Kalibration des reparierten Kanals orientieren (falls Dein Multimeter nicht (mehr) sehr genau ist und generell immer etwas zuviel oder zuwenig anzeigt).
Wenn man pingelig ist, kann man das nach einer kurzen Alterungszeit der neuen Transistoren verifizieren.

Habe mir jetzt die Bilder nicht so genau angesehen: Die Glimmer- oder Iso-Scheiben und Iso-Nippel für die Schrauben, die zur Befestigung der Leistungstransistoren verwendet wurden, nicht beschädigen und wieder einsetzen bzw. bei Beschädigung ersetzen.
Die Metallrückseite der Transistoren ist nicht potentialfrei und muss elektrisch zum Kühlkörper isoliert sein (sonst gibt's hohe Leckströme gen Masse oder evtl. zu einen anderen dort fehlerhaft isoliert befestigten Halbleiter und der neue Transistor ist wieder schneller durch als die Schmelzsicherung).

Weil der Zeitaufwand so hoch ist, wird kaum noch repariert bzw. liegt die Reparatur dann schnell im mittleren dreistelligen Bereich.


[Beitrag von FarmerG am 07. Apr 2015, 07:28 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#8 erstellt: 07. Apr 2015, 07:21
Ich würde den Thread aber in das Unterforum "Reparatur und Wartung" verschieben lassen. Da treiben sich doch eher die rum, die selbst aktiv an den Geräten schrauben.
tequilahut
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 11. Apr 2015, 16:02
So bin jetzt schon ein bisschen weiter gekommen...

Folgendes habe ich bereits erledigt:

2x 2,5A Sicherung auf der Power Supply Unit ersetzt
1 x K D998 Transistor (Power Unit) ersetzt, leider war der alte doch in Ordnung
1 x K B788 Transitor (Power Unit) ersetzt, leider war der alte doch in Ordnung

Ich hoffe, dass das nicht so schlimm ist, das ich jetzt Transistoren getauscht habe, die noch in Ordnung sind.

die Haupttransen auf der AMP Seite sind von Sanken
Aufdruck

S K
MP 15 P
PY
7608

der andere

S K
MN 15 N
NY
7601

Einschraubenmontage

Und diese habe ich getauscht gegen die Sanken SAP15 kann mir jemand bestätigen, dass ich die richtigen Alternativtransistoren gekauft habe?

SANKEN SAP15 MP15SANKEN SAP15 MP15

Bezüglich elektrischer Isolation:
Die Transen haben keine Glimmerscheibchen und sind nur über ein bisschen Leitpaste von der Heatsink getrennt. Gibt es Bauvarianten beidenen die Montage ohne Glimmerscheiben zutrifft?

Habe auch noch defekte 22Ohm Wiederstände direkt an der Endstufe getauscht und warte nun nur noch auf die 0,47 Ohm Drain Widerstände.

Ich drehe den Poti vor dem ersten Einschalten gegen den Uhrzeigersinn und stelle damit den Ruhestrom damit also erst mal auf den kleinsten Betrag oder ist es besser den Poti vorerst auf der alten Einstellung zu lassen?

In einem Anderen Thread hatte ich noch folgendes gefunden:
"
Habe gestern im avsforum.com noch einen Thread zum AVR 3808 gefunden. (suche MN15N). Hier war der Center Kanal defekt. Gerät kam von Denon zurück, gemacht wurde folgendes:
--------------------
Here is the parts list...

PT# 2780017007 MN15N/MP15P Qty:1
PT# 2442050904 22ohm 1W Resistor Qty:2
PT# 2442671956 Resistor .047 Ohm 2W Qty:4

Work Performed:
Cleaned/Checked/Tested all functions
Replaced listed parts, Reset CPU
Updated the software and repaired the center channel.
--------------------
"

Ich habe mir jetzt auch noch ein neues Multimeter zugelegt :))) mal schaun ob ich den AMP wieder flottbekommen kann.
tequilahut
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 15. Apr 2015, 09:14
Hallo noch mal!

Gestern habe ich alle Bauteile eingelötet und den Receiver wieder zusammengebaut und eingeschaltet.

Leider brennen wieder die Sicherungen 2,5A 250V durch - ABER die Endstufenrelais klacken und der Reciever bleibt an. Scheinbar habe ich auf der AMP Seite den Fehler behoben. Ich habe das Gerät mal einige Minuten angelassen und habe kontinuierliche Wärmeabgabe von den Leistungstransistoren - keiner wird ungewöhnlich warm oder bleibt kalt - die Heatsink ist überall gleich warm.

Heißt das, dass der Fehler vermutlich auf der Netzteilseite liegt?
Wie kann ich nun am besten auf Fehlersuche gehen vor allem mit den durchgebrannten Sicherungen?

Ich vermute selbst, dass es noch einen oder mehrere Kurzschlüsse bei den Spannungsreglern gibt.

Im Service Manual sind leider ungewöhnlich wenige Spannungen angegeben, welche ich messen könnte.

Gruß
FarmerG
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 15. Apr 2015, 13:07
Gibt's denn dazu auch einen Stromlaufplan?
Was wird denn über den Spannungspfad versorgt bei dem die Sicherung(en) durchbrennen?
tequilahut
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 09. Jun 2015, 07:45
So ich habe mich die Tage mal wieder mit dem DENON AVR 3808 beschäftigt, und bin zunächst sehr sehr weit gekommen. Ich hatte auf der Power-Seite noch 2 Dioden gefunden, die Durchgang hatten... und ich habe den letzten Kanal ( Surroundback left ) komplett getauscht. Sprich alle Widerstände und die dicken Sanken SAP 15 Transistoren, die Zener Diode und die Normale Diode.

Ich habe den Bias Poti ganz zurückgedreht und das Gerät mal hochgefahren und alles klappte wunderbar! Die Endstufen gingen an....alles ohne Probleme. ... bis ich den Ruhestrom einstellen wollte . Ich habe mit einem langen Schraubenzieher am Poti gedreht, und nicht mal 2 Grad gedreht, also wirklich nur eine klitze kleine Bewegung - Es macht szisch bum und es kommt eine große Rauchfahne aus dem Gerät.

Alles also wieder auseinandergebaut und geprüft. Es ist schon wieder der ganze Sourroundbackleft Kanal zerschossen. Ich habe die nochmals die Treiberplatine überprüft und ich habe derzeit wirklich keinen blassen schimmer was das Problem sein kann.

Dazu kommt, dass ich den ganzen Kanal ein zweites mal reperiert habe , und beim 2. Anschalten der Kanal wieder sofort abegeraucht ist, ohne das ich an dem Poti was eingestellt habe.

Ich möchte die teuren Sanken Transen nicht 4 mal kaufen und weiß derzeit nicht, was ich noch tun kann. Könnt ihr mir tips geben damit der 3. Versuch ein Erfolg wird?

Kann ich die Treiber Transen hinreichend gut mit einem Multimeter im eingebauten zustand prüfen? ich habe einfach mal alles durchgemessen und alle Werte sind mit jedem anderen Kanal identisch... reicht das?

Derzeit habe ich den ganzen Kanal ausgelötet. Das Gerät funktioniert also mit 6 Kanälten einwandfrei... Die Powerseite muss also okay sein.

Hatte schon mal jemand so ein Problem?

Kann ich Spannungen oder Ströme im ausgelöteten Kanal abgreifen um funktionen der Treibertransen zu überprüfen?

Wie würded ihr vorgehen?

Ist es Möglich, dass das Poti einen schaden hat und auf durchgang steht und deshalb die Transen sofort abrauchen? oder werden die Transen bei einer zu hohen BIAS nur zu warm und bekommen einen defekt bei längerer Betriebsdauer auf zu hoher Biasspannung?
Papakoenig
Neuling
#13 erstellt: 07. Feb 2016, 21:24
Ich kann dir leider auf deine Fragen keine Antwort geben.
Aber vieleicht kannst du mir helfen.
Ich habe auch Probleme mit meinem AVR 3808.
Aus den Surround Lautsprecheren kommt manchmal kein Ton,
Schalte ich das Gerät aus und wieder ein, geht es wieder. Manchmal höre ich ein kratzen, als würde man
die Lautsprecher im Betrieb anschließen. Könnte normal nur ein Kontaktbauelement sein.
Gibt es da wirklich Relais für die einzelnen Endstufen ? Dachte es geht heute alles Kontaktlos im Signalweg.
Hatte das Gerät schon zwei mal in der Werkstatt. Dort hat es aber wohl immer funktioniert.
Nun will ich es selber versuchen.
tequilahut
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 07. Feb 2016, 23:12
Ich konnte alle Probleme inzwischen beseitigen .... und der avr rennt wieder! Ich habe mir sogar bei ebay kleinanzeigen einen zweiten 3808 gekauft, ebenfalls mit einem defekt - das ist mein nächstes Projekt!

Zu deinem Fehler: ich kann mir nicht vorstellen, dass es sich um ein Kontakt Problem handelt, da das alleinige Aus- und Wiedereinschalten genügt um den Fehler reproduzierbar Aufzuheben. Könnte eher Ein Kondensator iin der Vorstufe sein, welcher seine Kapazität verloren hat... ich melde mich noch einmal zurück... ich komme aus dem Raum Aachen.
Papakoenig
Neuling
#15 erstellt: 19. Feb 2016, 17:43
An die Sache mit E-Bay habe ich auch schon gedacht. Sind im Moment nur funktionsfähige Modelle im
Angebot. Wäre schade ein funktionierendes Teil als Ersatzteilspender zu zerstören.
Defekte Kondensatoren zu tauschen traue ich mir schon zu. Habe leider auch keine Pläne.
Ich habe den Reciever wegen Malerarbeiten drei Wochen vom Strom gehabt. Seit dem die Probleme.
Bin aus dem Rhein-Main Gebiet.
Denonavr98
Neuling
#16 erstellt: 31. Okt 2018, 02:03
@tequilahut
Wie haben sie das Problem denn endgültig behoben?
tequilahut
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 31. Okt 2018, 21:41
welches problem haben sie denn? ich habe die Potis, Widerstände und Transisoren getauscht auf der defekten Endstufe alles wieder zusammen gebaut und dann lief das Ding wieder...
Denonavr98
Neuling
#18 erstellt: 01. Nov 2018, 09:54
Bei dem, den ich mir holen möchte sind wohl eine oder mehrere Endstufen defekt. Ich möchte mir den als Beschäftigung für den Winter zulegen und etwas dazu lernen über Elektronik.
tequilahut
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 01. Nov 2018, 15:35
wenn sie Hilfe brauchen oder bestimmte Infos einfach schreibe... die Reparatur eines denon AVR inbesondere wenn es sich um die einstufen handelt ist denkbar einfach
Denonavr98
Neuling
#20 erstellt: 02. Nov 2018, 00:43
Vielen Dank für das Angebot
Denonavr98
Neuling
#21 erstellt: 04. Nov 2018, 13:23
Ich habe den Verstärker endlich gekauft und in der Tat fielen die Kanäle im Betrieb aus. Aber nach mehrmaligem Hin- und Herschalten des „Amp Assign“ läuft er bis jetzt Problemlos ohne Ausfälle. Also kann ich im Grunde doch davon ausgehen, dass ich nur das Lautsprecherrelais mal reinigen müsste oder?
Denonavr98
Neuling
#22 erstellt: 05. Nov 2018, 15:14
Also ich habe ihn nun geöffnet. Bei einigen Transistoren sind zwei Beine verbunden (TR214, TR212, TR208, TR204) soll das so sein? Mir kommt das komisch vor weil die anderen separat verlötet sind. Ich habe bisher nur die Front- und Surround Back/Amp Assign-Kanäle getestet, welche nach Relaisbetätigung immer wieder liefen nach einem Ausfall. Deswegen weiß ich nicht ob die Übrigen funktionieren. Wo bekomme ich eigentlich Ersatzrelais her? Oder kann ich die Originalen öffnen ohne sie zu zerstören? Entschuldigen sie bitte die Fragerei aber das ist meine erste „Reparatur“.
Mit freundlichen Grüßen
Niclas
Denonavr98
Neuling
#23 erstellt: 05. Nov 2018, 15:21
Avr3808
Hier ein Bild von einem der genannten Transistoren
Danke schonmal im Vorraus
Denonavr98
Neuling
#24 erstellt: 05. Nov 2018, 21:05
Mein zweiter AVR hat weist diesen kuriosen „Mangel?“ nur an einem Transistor auf.
Ich werde diese Lötbrücken nun einfach mal auf gut Glück entfernen und testen ob er dann wieder läuft.
tequilahut
Schaut ab und zu mal vorbei
#25 erstellt: 05. Nov 2018, 22:27
Müsste ich mir mal im Schaltplan ansehen... ich vermute aber mal, dass es zu einem Kurzschluss oder zu einer falschen verschaltutng durch die Brücke kommt. Durch das Trennen der Brücke geht auf jeden fall nichts kaputt. wurde der AVR schon offensichtlich mal repariert??
Denonavr98
Neuling
#26 erstellt: 05. Nov 2018, 22:38
Mir ist grade erst aufgefallen, dass die Beine sich ohnehin schon eine Leiterbahn teilen. Mein Fehler


[Beitrag von Denonavr98 am 05. Nov 2018, 22:38 bearbeitet]
tequilahut
Schaut ab und zu mal vorbei
#27 erstellt: 05. Nov 2018, 22:56
das einfachste ist mit dem Multimeter die Transen alle mal durchzumessen!
thomasha
Stammgast
#28 erstellt: 11. Okt 2019, 15:40
Hi tequilahut

Ich habe auch zwei 3808 und möchte das HDMI.-Board bei dem einen AVR (wo es in Ordung ist) ausbauen und in den anderen (wo es defekt ist) einbauen.
Dazu mal eine Frage.
Hast du da bei deiner Aktionen auch das HDMI.-Board ausgebaut und könntest mir sagen auf was ich dabei speziell achten solte.
Siehe auch meinen Beitrag hier

Danke für eine Antwort.
Gruß Thomas
tequilahut
Schaut ab und zu mal vorbei
#29 erstellt: 11. Okt 2019, 15:49
Nein , ich habe leider keine Erfahrung mit dem HDMI Modul.
Da ich mal gelesen habe, dass es extrem Anfällig ist für Spannunsentlafubgeb ist, würde ich zusehen das du feinen körper mit einem Erdungsband erdest. Das ist ohnehin immer empfehlenswert vei arbeiten an elektrobauteilen. viel Erfolg damit! Was machst du mit dem defekten 3808?
thomasha
Stammgast
#30 erstellt: 11. Okt 2019, 18:14
Erden tue ich mich ohnehin immer bei solchen Arbeiten, auch benutze ich eine sog. EGB-Matte auf der das Gerät steht und die auch mit der Erdung verbunden ist.

Na richtig defekt ist der "Spender" nicht.
Irgendwas mit der Endstufe VR, ist manchmal nach dem Einschalten leiser als VL.
Wenn man dann mal aufdreht stimmt's wieder.
Wenn das nicht wäre, würde ich diesen einfach nehmen.
Das stört mich aber mehr als die Netzwerkprobleme des anderen.

Hast du die Serviceanleitung als pdf? Ich wollte sie mir heute runterladen aber der link hat nicht gestimmt, obwohl ich bezahlt hatte, zwar nur 4 $, war aber trotzdem ärgerlich.
tequilahut
Schaut ab und zu mal vorbei
#31 erstellt: 11. Okt 2019, 22:54
Schreib mir mal ne pn mit deiner mail
chris-2021
Neuling
#32 erstellt: 27. Jan 2021, 23:19
hallo tequilahut,
bin gerade durch zufall auf diese seite gekommen
habe selbst einen denon 3808 2008/2009 gekauft und wenig benutzt
leider habe ich das kostenpflichtige update nicht gemacht und nun gibt es diese nicht mehr
mir geht dieses extrem laute und die sehr leise sprache bei filmen ganz schön auf die nerven
aber nun zu meiner problem bei dem sie mir eventuell helfen können
wenn ich den verstärker anschalte sind vereinzelte kanäle still
erst beim lauterstellen bzw. sehr laut stellen kommen die einzelnen kanäle dazu
kommt mir manchmal vor wie die alten verstärker die ...staub im lautstärkeregler hatten
fahre den 3808 nur mit zwei boxen vorne und zwei hinten und ein center meist im stereobetrieb
was könnte das problem sein?
gruß
christian


[Beitrag von chris-2021 am 27. Jan 2021, 23:20 bearbeitet]
Dezember52
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 28. Jan 2021, 14:54
Hallo, wenn, wie Du schreibst, selten benutzt hast werden wahrscheinlich die Kontakte der Lautsprecherrelais oxidiert sein und dadurch Übergangswiderstände haben, dafür spricht, das beim Erhöhen der Lautstärke höhere Leistung über die Kontakte gehen.
Abhilfe ist schwierig, Gerät öffnen und schauen, ob die Relais fest verkapselt sind und nur mit Gewalt zu öffnen sind, oder man kann die Kappen so abziehen und dann die Kontakte vorsichtig reinigen, wird aber nicht lange halten. Am Besten neue Relais einbauen, Problem: sind sie noch verfügbar, und kannst Du das selbst, dafür brauchts Du aber Serviceunterlagen für das Gerät, oder Du lässt die Reparatur in einer Fachwerkstatt reparieren. Ob sich das lohnt, musst Du selbst entscheide, da kommt einiges an Material und Arbeitszeit zusammen. Ich empfehle bei dem Alter des Gerätes aber einen Neukauf.
Gruß Dieter
chris-2021
Neuling
#34 erstellt: 30. Jan 2021, 05:41
Hallo,
vielen Dank für die Antwort.
GeneralH
Schaut ab und zu mal vorbei
#35 erstellt: 14. Aug 2023, 00:29
Hallo,

ich fand den Faden in der Suche und las ihn aufmerksam, krass, was Du da alles repariertest.

Meine Frage zum 3808 ist demnach sicher völlig trivial für Dich: Der kleine Ein-Aus-Schalter neben dem eigentlichen Anschalter arretiert bei mir nicht mehr, geht also darüber immer aus. Wenn ich ihn mit einiger Energie reindrücke, startet der AVR ganz normal. Ich denke, das ist einfach ein defekter Schalter, aber befürchte, dass man da nicht ohne Weiteres herankommt zum Austausch.

Weißt Du, ob der rein mechanisch ist? Sprich, nach meiner Recherche kann das kein Ausschalten ob einer Überlastung sein. Kannst Du das bestätigen? Hatte ich zuerst gedacht, weil es in einer warmen Sommernacht erstmals darüber ausging.

Danke und Gruß


[Beitrag von GeneralH am 14. Aug 2023, 00:31 bearbeitet]
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Denon AVR 3808 + Itunes
Blackbird25 am 01.09.2009  –  Letzte Antwort am 13.09.2009  –  3 Beiträge
Denon AVR-3808
o0Julia0o am 06.06.2021  –  Letzte Antwort am 07.06.2021  –  6 Beiträge
Firmware Update Denon AVR 3808
TB-303 am 04.10.2007  –  Letzte Antwort am 28.09.2009  –  32 Beiträge
Denon AVR 3808 / Surround Back
LeChuck29 am 07.11.2009  –  Letzte Antwort am 08.11.2009  –  3 Beiträge
Denon AVR-3808 Firmware Changelog
TB-303 am 29.11.2007  –  Letzte Antwort am 23.07.2009  –  11 Beiträge

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