älterer 5.1 Verstärker Denon AVC-3800 noch "was wert" ?

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Rainer_2.0
Stammgast

#1 erstellt: 10. Feb 2012, 20:07

Ich habe einen Denon AVC-3800, der ein 5.1 System treibt / trieb - aber auch für Stereo genutzt wird.
Vor kurzem fiel mir ein "Kratzen" des linken Frontkanals auf, fast nur bei Teststönen hörbar, aber vorhanden. Angesichts des Alters des Verstärkers und den vermuteten Reparaturkosten habe ich schon begonnen, mich geistig von ihm zu verabschieden.
Auch versteht er sich leider nicht 100% mit meinem Technisat-TV: Letzterer macht bei "Pause" nämlich komische Sachen mit dem Audio-Datenstrom, so dass es dann zu mehreren Sekunden Tonausfall kommt. Sehr nervig, auf Dauer ist das kein Zustand.

Inzwischen konnte mit Hilfe aus dem Forum als vermutliche Ursache des Kratzens am AVC das Lautsprecherschutzrelais eingegrenzt werden, und mit Unterstützung eines Bekannten konnte ich das Relais wechseln - jetzt spielt er wieder wie er soll.

Ja, jetzt habe ich hier einen tollen, wieder tadellos funktionierenden, sehr wertig verarbeiteten 5.1 Verstärker, mit dem auch man sehr schön Musik hören kann - wohl auch noch in 10 Jahren, der meine Infinitys problemlos antreibt, der aber den Technisat nicht mag (Nein, einen neuen TV will ich jetzt nicht kaufen).

Zum rumstehen und Staub ansetzen lassen ist er mir zu schade, und moderner wird auch auch nicht mehr.
Habe ich eine Chance, den AVC noch "vernünftig" zu verkaufen? Gibt es für Geräte wie den AVC überhaupt einen "Markt", was könnte ich dafür noch bekommen?

Wer den AVC-3800 nicht kennt:
Im Endeffekt ist das ein Audio-Verstärker, der Stereo bis 5.1-Kanal bei Dolby Digital / AC3 (und natürlich Pro Logic, aber kein DTS) kann. Die „Videofunktionen” / Umschalter wird heute wohl niemand mehr benutzen (nix HDMI).
Dafür hat er Phono-Eingang, zahlreiche analoge Audio-Eingänge, je 1x optisch und Koaxial, Vorstufen-Ein- und -ausgänge für alle Kanäle. Und ein sattes Gewicht von 21,5 Kg.
Im Stereo-Betrieb liefert er lt. Denon 2 x 110 W (0,05% Klirr).

Auch wenn ich fürchte, die Wahrheit ist bitter

, wäre ich für eine Einschätzung dankbar.

Grüße
Rainer

Gemini02
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 10. Feb 2012, 21:02

Da der Kasten "satte" 21,5 kg wiegt taugt er wohl prima als Briefbeschwerer.

Als AV ist er dank einem opt. und einem koax. Eingang und (aus meiner Sicht) fehlendem Sub-out nicht zu gebrauchen.

Als Stereo-Amp eignet er sich wohl, es gibt aber für Hifi Interessenten und Sammler bestimmt bessere Geräte die nur Technik zum Stereoempfang verbaut haben, und diese dann wertiger ist.

Also bleiben nur jugendliche Einsteiger die für die Optik solch einen Riesenkasten kaufen in dem aber uralte Technik steckt.

Fazit :

http://hifi-preise.com/denon+avc+3800.html

Da siehst Du Preise von 100-200 Euro

Gemini

P.S.: anders als bei Schweinen und Rindern sagt das Gewicht eines Hifigerätes nichts über seine Qualität aus !!

[Beitrag von Gemini02 am 10. Feb 2012, 21:15 bearbeitet]

pegasusmc
Inventar

#3 erstellt: 10. Feb 2012, 21:54

Gemini02 schrieb:

fehlendem Sub-out nicht zu gebrauchen.

Ist doch vorhanden.

Rainer_2.0
Stammgast

#4 erstellt: 11. Feb 2012, 12:27

Die Seite kannte ich noch, recht aufschlussreich - und etwas ernüchternd. Ein bisschen mehr hätte ich doch erwartet.

Gemini02 schrieb:

... sagt das Gewicht eines Hifigerätes nichts über seine Qualität aus !!

Unabhängig davon, dass mein Verstärker trotz seiner massiven Bauweise offenbar nicht mehr viel Wert ist, finde ich, dass sich "Qualität" auch in der Verarbeitung zeigt. Ein massiver Alu-Kühlkörper ist was anderes als eine mehrfach gefaltetet Alufolie, auch wenn das Gerät alleine deswegen nicht besser klingt. Wenn ich zwei technisch identische Geräte habe, eines mit einer Plastikfrontplatte, und eines mit einer schönen Metallfront, dann ist in meinen Augen letzteres hochwertiger. Oder ein Gerät, dass aufwertiger verschraubt und damit wartungsfreundlicher ist, als wenn alles mit "Plastik-Nasen" zusammengesteckt ist, die nach einigen Jahren beim ersten Öffnungsversuch abbrechen. Und ein großer, schwerer Trafo geht nicht so schnell in die Knie wie ein kleinerer.
Ich würde auch zumindest vermuten, dass ein Gerät, bei dem der Hersteller nicht am Material gespart hat, auch in den klanglich relevanten Bereichen hochwertig gebaut ist.

Wenn du sagst: Ein hohes Gewicht garantiert noch keinen guten Klang, dann bin ich bei dir

Danke jedenfalls, auch wenn ich dir den "Briefbeschwerer" ernsthaft verüble...

Grüße
Rainer

Gemini02
Hat sich gelöscht

#5 erstellt: 11. Feb 2012, 16:21

Ok, den Briefbeschwerer nehm ich zurück

, als Bremskeil für LKW ginge er auch noch

.

Was mich aber interessieren würde nachdem ich den Sub-out auch gefunden habe, liegt bei diesen AV das Signal immer an den Cinch Ausgängen und den LS Ausgängen gleichzeitig an, sodaß man beides teilweise gleichzeitig nutzen kann ?

Gemini

Rainer_2.0
Stammgast

#6 erstellt: 11. Feb 2012, 23:29

Ja, das Signal liegt immer parallel an den 5+1 Chinchausgängen an, unabhängig vom Anschluss der Lautsprecher. Ebenso könnte ich 5+1 Kanäle extern anschließen, und über die Endstufen im AVC verstärken (außer den Sub, es sei den ich missbrauche einen anderen Kanal dafür).
Früher hätte ich mir noch ein Boxenpaar dazugestellt (evtl. mit abgeklemmten MT/HT), und den AVC als weitere Endstufe mitlaufen lassen - Hauptsache laut und reichlich Bass. Aber aus dem Alter bin ich raus

(Abgesehen davon, dass mein Interims-AVR keine Pre-Out-Ausgänge hat. Hm, schade, sonst hätte ich mir jetzt glatt überlegt, noch einen passiven Sub zu bauen und da dran zu hängen :Y)

Aber wozu ist es eigentlich für einen Bremskeil wichtig, ob er Chinch-Ausgänge hat?

Grüße
Rainer

Edit:
@Gemnini:
Habe ich außer dem Briefbeschwerer und dem Bremsklotz irgendwo die Ironie übersehen?
Oder anders gefragt: Wenn ich deine Signatur richtig deute, nutzt du einen Technics SA-DX940 als AVR / Surround-Verstärker. Außer dass er immerhin schon DTS kann, dürfte er ansonsten ebenfalls "uralte Technik" beinhalten, und ist deutlich sparsamer ausgestattet und schwächer auf der Brust.
So dass ich nicht ganz verstehe, wenn du Geräte aus der "vor-HDMI-Zeit" so schlecht beurteilst, obwohl ein solches bei dir (zufriedenstellend?) seinen Dienst tut

Kein Sorge, ich fühle mich nicht stellvertretend für meinen Denon angegriffen, aber das hätte eher bei jemandem gepasst, der sich alle paar Jahre ein Gerät der neusten Generation kauft.