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Tonabnehmer für SL Q2+A -A |
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Autor |
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kief85
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 06. Mai 2024, 14:06 | |||||||
Moin allerseits, Ich habe mir vor Jahren einen SL Q2 gekauft und in den letzten Monaten wieder häufiger in Betrieb genommen. Leider habe ich zunehmend Probleme mit Rauschen und Knacken, bei manchen (wenigen) Platten auch leichtes eiern, hörbar nur bei Klaviermusik . Da ich nicht furchtbar viel Ahnung habe, habe ich den Dreher mal mit in den Plattenladen eines Bekannten genommen, der die minimale (!) Stroboskop-Bewegung für unerheblich erachtet hat. Allerdings meinte er, dass die Nadel des verbauten Ortofon F15 0 komplett runtergenudelt ist. Ich stehe daher vor der Frage, ob ich ne Nachbaunadel kaufen soll, oder ob des Alters lieber gleich einen neuen Tonabnehmer? Dachte entweder an AT VM 95e oder das Concorde R10. Spricht etwas übermäßig für/gegen den einen oder den anderen? Angemerkt sei, dass auf Grund von Hörschäden/Tinnitus der Hifi-Genuss ohnehin etwas eingeschränkt ist. Ich suche also nur eine "solide" Lösung, Preisrange bis max 150 Euro. (Der Dreher hängt an einem Yamaha Ax396 und älteren 3-Wege Fonum LS.) Freue mich über Meinungen/Hinweise oder Tipps. VG Christoph |
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8erberg
Inventar |
#2 erstellt: 07. Mai 2024, 07:15 | |||||||
Hallo, wenn Du allerdings bei Klaviermusik hörst das es "eiert" ist es zu heftig. Ist das leiern nur bei einer Platte so oder tritt das bei verschiedenen Platten auf? Bei einer könnte es eine Lochaussermittigkeit sein, das hört sich schon manchmal grausam an. Beim System: es gibt Nachbaunadeln für das Ortofon. Am System selber kann fast nix kaputtgehen, wäre also die einfachste Lösung. Peter |
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kief85
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 07. Mai 2024, 08:09 | |||||||
Hi, mir ist das leiern ausschließlich bei Piano/Jazzpiano-Platten aufgefallen, da allerdings bei mehreren. Bin gerade urlaubsbedingt nicht vor Ort, werde aber nochmal schauen ob es an schlechter Zentrierung liegt. Taugt das Ortofon-System den grundsätzlich etwas? Könnte ich dort auch eine elliptische Nachbaunadel verbauen? Also passt F 15 E für F 15 0? Ich habe Nachbaunadeln für ca. 50 Euro gefunden und war dann verunsichert, ob das Sinn ergibt, wenn ein neues AT95 samt Headshell 85 Euro kostet. Kann aber überhaupt nicht einschätzen wie sich die Tonabnehmer qualitativ zueinander verhalten. Das Rauschen und knistern ist jedenfalls unerträglich geworden und hat sich definitiv deutlich verschlechtert. Mit der Wasserwaage habe ich allerdings auch festgestellt, dass der Dreher nicht komplett in der Wagge steht, und zwar wegen des gesamten Regals, Altbau lässt grüßen. Da muss ich also auch nochmal ran. VG Christoph |
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raindancer
Inventar |
#4 erstellt: 07. Mai 2024, 08:45 | |||||||
Warum Nachbaunadel? Es gibt für wenig mehr Orginal-Ortofonersatz. Das wäre mein Ansatz. Das F15 ist nicht gerade dynamisch, gefällt mir aber tonal gut und ist gutmütig bzgl Abschlusskapazität. |
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8erberg
Inventar |
#5 erstellt: 07. Mai 2024, 09:12 | |||||||
Hallo, wirklich noch Original-Nadeln für die Mk-nix? Peter |
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raindancer
Inventar |
#6 erstellt: 07. Mai 2024, 09:22 | |||||||
8erberg
Inventar |
#7 erstellt: 07. Mai 2024, 11:30 | |||||||
Hallo, danke. Peter |
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kief85
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 07. Mai 2024, 12:03 | |||||||
Alright, dann versuche ich es zunächst mal damit in den Griff zu bekommen. Danke Christoph |
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einstein-2
Inventar |
#9 erstellt: 07. Mai 2024, 13:52 | |||||||
Hallo Dieser Plattenspieler dürfte eigentlich keine hörbaren Gleichlaufschwankungen aufweisen. Er hat einen Quarz geregelten Direktantrieb ohne Drehzahlfeinregulierung. Wenn der mit aufgelegter Stroboscheibe sichtbare Schwankungen hat, gibt es eine Baustelle. Nachtrag: Ist der Plattenteller leichtgängig im Lager. Wenn dieser beim anschubsen im Auslauf kurz hin und her pendelt bis es zum Stillstand kommt, dürfte alles i. O. sein. Wenn er abrupt zum Stillstand kommt, dürfte das Tellerlager verharzt sein und muss nach geschmiert werden. [Beitrag von einstein-2 am 07. Mai 2024, 13:59 bearbeitet] |
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8erberg
Inventar |
#10 erstellt: 07. Mai 2024, 16:13 | |||||||
Hallo früher gab es bei den Technics Dreher eine kleine Flasche mit Öl mit welchem das Tellerlager 1 x im Jahr geschmiert werden sollte. Möglich wäre aber auch das ein Spulenstrang ausgefallen ist und so der Teller "auf 3 Pötten" läuft Peter |
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kief85
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 08. Mai 2024, 08:31 | |||||||
Damit ist gemeint: wenn ich den Teller händisch anschubse und er langsam ausläuft/ausdreht sollte alles i.O. sein, richtig? Werde ich morgen mal testen. Ansonsten arbeite ich mich jetzt erstmal über neue Nadel und ausrichten vor und spendiere auch mal einen Tropfen Öl. VG Christoph |
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Deerbridge
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 08. Mai 2024, 09:46 | |||||||
Hallo Christoph, hast du die Platten mal gewaschen ? Ich muss mich tatsächlich wundern dass diese Frage noch nicht kam. Gruß, Martin |
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Skaladesign
Inventar |
#13 erstellt: 08. Mai 2024, 10:15 | |||||||
Der SL Q2 hat meines Wissens einen Stroboring mit Lämpchen Wieso dann eine Stroboscheibe auflegen ? |
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einstein-2
Inventar |
#14 erstellt: 08. Mai 2024, 10:42 | |||||||
Hallo Bei einem Quarz geregelten Direktantrieb ohne Drehzahlfeinregulierung von Technics, ist dieses Lämpchen nicht von der 50Hz Netzfrequenz abhängig, sondern erhält die Frequenz direkt vom Quarz. Dadurch werden Drehzahlschwankungen am Teller Stroboskop in der Regel nicht sichtbar, weil diese immer synchron miteinander sind. Habe selber so ein Teil. Sobald man dieses Tellerstroboskop mit einer separaten Glühlampe beleuchtet,werden diese Schwankungen sichtbar, eigentlich Augenwischerei. [Beitrag von einstein-2 am 08. Mai 2024, 11:24 bearbeitet] |
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8erberg
Inventar |
#15 erstellt: 08. Mai 2024, 13:53 | |||||||
Hallo, Einstein2 hat recht, Versorgung der Strobo-LED erfolgt vom Steuerungs-IC. Zum Ölen: es sollte das Original Technics "Bearing oil SFW0010" verwendet werden, gibts z.B. https://www.albepro....neel-sfw0010-en.html oder https://www.ebay.de/p/3021936422 Applikation: alle ca. 2000 Betriebsstunden da Peter [Beitrag von 8erberg am 08. Mai 2024, 14:13 bearbeitet] |
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Skaladesign
Inventar |
#16 erstellt: 08. Mai 2024, 18:51 | |||||||
Da kanste mal sehen, das hab ich nicht gewusst. Dann ist das Strobolämpchen ja nur Zierde Habe mich immer schon gewundert, das die Geschwindigkeit meines Elac 910 immer soooo schön konstant ist. |
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kief85
Ist häufiger hier |
#17 erstellt: 08. Mai 2024, 21:30 | |||||||
Hi, ja, das habe ich gemacht, mit destilliertem Wasser und IsoProp. Wenig bis kein Unterschied. Denke schon, dass ne neue Nadel fällig ist. Und der Gleichlauf ist dann sicher nochmal ein anderes Thema. VG Christoph |
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einstein-2
Inventar |
#18 erstellt: 09. Mai 2024, 04:11 | |||||||
Hallo Das kann man so nicht verallgemeinern. Es kommt darauf an von wo diese Lampe ihre Spannung her hat, ob von der internen Elektronik, oder direkt vom 50Hz Stromnetz. Nimm einfach mal eine normale 230V Glühlampe (keine LED) und leuchte damit das Stroboscheibe vom Plattenteller an. Wenn das Strobo mit der Glühlampe zu wandern beginnt, ist es ein Zeichen dafür, dass die Strobolampe am Plattenteller von der internen Elektronik versorgt wird. Aber ich würde mir darüber keine allzu großen Gedanken machen. Dein Elac 910 ist auf jeden Fall über alle Zweifel erhaben. Sowas muss man heute erstmal finden. [Beitrag von einstein-2 am 09. Mai 2024, 04:14 bearbeitet] |
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kief85
Ist häufiger hier |
#19 erstellt: 25. Mai 2024, 09:41 | |||||||
So, nun ist ein bisschen was passiert, wenn auch anders als erwartet: Bzgl. leiern: die Platte, bei der es am schlimmsten ist, scheint tatsächlich nicht zentriert gelocht. Jedenfalls bewegt sich der Tonabnehmer/Arm beim abspielen deutlich seitwärts, was bei anderen Platten nicht gleichermaßen der Fall ist. Die Strobo-Markierung am Teller bewegt sich zwar grundsätzlich auch mininmal (ca. 1mm), aber ich glaube, das kann ich erstmal vernachlässigen. Knacken/Knistern/Rauschen: Ich habe mir die Original Austauschnadel für das F 15 geholt mit dem eher überraschenden Ergebnis eines einseitigen Kanalausfalls, bei unveränderten Störgeräuschen. Alte Nadel wieder drauf, Kanal wieder da. In der Folge habe ich die Nadel retourniert und mir den AT VM95e samt neuer Headshell geholt (mit der Idee, wenn grundsätzliche Besserung zu verzeichnen ist, dann mittelfristig die ML Nadel zu kaufen). Ich habe mir auch noch eine Tonarmwaage gekauft, das Auflagegewicht passt also. Der Sound ist zwar besser, aber ehrlicherweise gibt es weiterhin sehr viele Störgeräusche, zum Teil auch an nagelneuen Platten. Bin nun etwas überfragt. Entweder sind meine Platten so eingestaubt, dass meine händische Reinigung nicht ausreicht. Oder es hakt an anderer Stelle in der Kette, da habe ich aber leider mangels Kenntnis keine wirklichen Ansatzpunkte mehr. Ich hänge irgendwie an dem Q2, insofern muss ich im Zweifel damit leben, oder mir einen zweiten kaufen und beten VG Christoph |
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Gratwanderer_
Stammgast |
#20 erstellt: 25. Mai 2024, 16:02 | |||||||
Tonarmwaage braucht man nicht unbedingt. Wichtiger wäre mir, das der Tonabnehmer ordentlich eingestellt ist. 52mm vom Gummi zur Spitze und natürlich mit einer Schablone gerichtet. Bei meinem Knistern hat waschen geholfen. Cheers Ronny |
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einstein-2
Inventar |
#21 erstellt: 26. Mai 2024, 04:17 | |||||||
Hallo Wenn diese 52mm stimmen, dann braucht man eigentlich keine Schablone mehr. Angenommen, mit der Schablone kommt man auf einen anderen Wert (Überhang), dann stimmen diese 52mm nicht mehr. Und auf keinen Fall sollte man das System im Headshell verdreht einbauen (von oben gesehen), in diesem Fall, würde nämlich der vom Hersteller vorgegebene Kröpfungswinkel nicht mehr stimmen. |
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evilknievel
Inventar |
#22 erstellt: 26. Mai 2024, 07:36 | |||||||
Moin, du musst herausfinden, ob die Fremdgeräusche mechanischer Natur sind oder vom Plattenspieler verursacht werden. Knacken und Knistern entsteht bei der Abtastung. Auch bei neuen Platten kann das durch Pressrückstände vorkommen. Auch statische Aufladung kann negative Einflüsse haben. Wenn der Plattenspieler Störungen verursacht, müsste man das bereits hören, wenn der Tonarm noch auf der Tonarmstütze aufliegt. In diesem Falle meistens Brummen oder Rauschen. Ist dies nicht der Fall, solltest du mal nach cheap thrill Plattenwäsche googeln und das ausprobieren oder einen Händler in der Nähe finden, der Plattenwäsche anbietet. Sollte dadurch kein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen sein, ist das Thema Vinyl möglicherweise nicht das richtige für dich. Für die mitlesenden ist es nicht möglich zu prognostizieren, ob die von dir angeführten Probleme einen Fehler darstellen oder bei jeder Wiedergabe mit diesem Medium typischerweise auftreten. Gruß Evil PS: Auch bei einem vormontierten Tonabnehmer solltest du die ominösen 52 mm nachmessen und auch schauen, dass der TA parallel ausgerichtet ist. |
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kief85
Ist häufiger hier |
#23 erstellt: 26. Mai 2024, 08:30 | |||||||
Hi! Die Geräusche entstehen erst bei der Abtastung. Ich bin mittlerweile recht überzeugt, dass die meisten meiner Platten grundlegend gewaschen werden müssen, da sie jahrelange in einer Kiste rumstanden. Und ich habe das Staubaufkommen in der neuen (alten) Wohnung unterschätzt. Da reicht dann die Kohlefaserbürste nicht mehr und scheinbar auch nicht das einmalige Einsprühen und Abwischen. Jetzt da ich wieder vor Ort war/bin konnte ich nochmal ausführlicher testen und da einige (wenn auch wenige) Platten weitestgehend ohne Störgeräusche laufen, scheint das Problem eher nicht mechanischer Natur zu sein. Was mich verunsichert hat war eine Kombination verschiedener Faktoren: - neue Platten die dermaßen bescheiden geklungen haben (in zwei Fällen hat sich das mittlerweile als furchtbare Pressung entpuppt) - alte, abgenutzte Rundnadel und evtl. ein Tonabnehmer der die besten Zeiten hinter sich hatte - Unklare Bedeutung der minimalen Gleichlaufschwankung So oder so habe ich einiges gelernt, und sei es nur, dass ein Plattenspieler kein Plug-and-Play Gerät ist und ich mich schon ein bisschen drum kümmern muss. Mit Justage etc. hatte ich mich sträflicherweise vorher nie befasst. (Parallel ausgerichtete ist der neue TA, die 52mm werden um 1mm verfehlt, das behebe ich noch). Insofern vielen Dank für Eure Mühe, auch wenn die Fragen vielleicht unsinnig oder banal waren! VG Christoph |
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evilknievel
Inventar |
#24 erstellt: 26. Mai 2024, 09:21 | |||||||
1mm macht den Kohl nicht fett. |
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einstein-2
Inventar |
#25 erstellt: 26. Mai 2024, 09:29 | |||||||
Hallo So isses, kannste vergessen. |
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ZincRider
Stammgast |
#26 erstellt: 26. Mai 2024, 09:40 | |||||||
Bei 1mm Toleranz ist man schon weit von der vorgesehenen Geometrie entfernt. Das hat deutlich erhöhte Verzerrungen im inneren Bereich der Platte zur Folge: https://alignmentpro...1&onr=113.518#result Und dabei bleibt es nicht, denn es kommt noch die Toleranz beim Einstellen des Winkels hinzu. Da der Nadelträger sehr kurz ist, lässt sich dieser nur mit sehr begrenzter Genauigkeit einstellen. ±0.5° sind hier wahrscheinlich noch optimistisch: https://alignmentpro...1&onr=113.518#result |
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einstein-2
Inventar |
#27 erstellt: 26. Mai 2024, 10:04 | |||||||
Hallo Bei der inneren Rille mit Radius 65mm, ergibt 1mm im Überhang 0,86° horizontalen Spurfehlwinkel. Angeblich sind bei Klaviermusik Verzerrungen ab 2,5° hörbar. Wenn man mit 1mm schon weit von der vorgesehenen Geometrie entfernt ist, was ist dann "unweit"? Mit dem Messschieber im 1/10 mm Bereich messen? Verzeihung, aber ich glaube hier wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen. [Beitrag von einstein-2 am 26. Mai 2024, 10:20 bearbeitet] |
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ZincRider
Stammgast |
#28 erstellt: 26. Mai 2024, 14:03 | |||||||
Bei 65 Radius und +1mm liegen wir hier bei 0.3°, -1mm bei -1,6° Spurfehlwinkel. Die resultierenden Verzerrungen und damit die Hörbarkeit hängen vom abgetasteten Radius ab – aber das kann man ja in der Grafik ablesen. Ab 0,5% muss man auf jeden Fall mit Hörbarkeit rechnen. Zur richtigen Einschätzung muss man im Rechner die RIAA-Korrektur einschalten und die Velocity auf realistischere 50mm stellen. Bei ±1mm liegen wir dann knapp darunter, aber es kommt ja noch der Winkelfehler dazu. Letztlich wird man mit allen Justagemethoden mit ein wenig Ungenauigkeit leben müssen. ±1mm Überhangtoleranz finde ich trotzdem recht viel. Laut diesem Artikel: https://www.vinylengine.com/arc-protractors.shtml sollten mit einer Bogenschablone ±0.25mm realisierbar sein. Dafür muss der Einbauabstand dann aber auch akkurat bestimmt sein, die Schablone im richtigen Maßstab gedurckt und das Spindelloch sauber ausgeschnitten sein, aber am Ende wird man hier immer noch näher am Optimum sein. Mit Linear-Offset-Schablonen habe ich identische Ergebnisse, wenn ich die Sichtlinie mit Hilfe eines Fadens sauber auf den Tonarmdrehpunkt ausrichte. Ich denke, da ist die Genauigkeit vergleichbar. Manche verlängern bei der Technics Überhanglehre auch einfach die Vorderkante mit einer Rasierklinge, um genauere Ergebnisse zu erzielen. Andere finden einen etwas zu lang eingestellten Überhang bei dieser Technics-Geometrie auch vorteilhaft und wollen die vorgegebene Geometrie gar nicht erreichen. Man nimmt für nah zum Mittelpunkt geschnittene Platten etwas mehr Verzerrung in Kauf und hat dafür in der Mitte und am Ende der meisten "durchschnittlichen" Plattten weniger Verzerrungen – aber +1mm ist schon ziemlich viel. +0.5mm wäre ein ganz guter Kompromiss – den erreicht man wahrscheinlich fast automatisch, weil die Nadel von der drehenden Platte ein Stückchen nach vorne gezogen wird im Vergleich zum Aufliegen auf einer unbewegten Schabolone oder dem Hängen in der Lehre. |
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einstein-2
Inventar |
#29 erstellt: 26. Mai 2024, 14:34 | |||||||
Hallo Wie hast du gerechnet? Bei Radius 65mm ist es egal ob man +1mm, oder -1mm rechnet, über den Tangens gerechnet, kommt beide Male das selbe raus. 1mm : 65= 0,0153. Und davon der Umkehrwert= 0,876°. Aber egal, Fakt ist, egal wie man rechnet, wird jedem Vinylliebhaber ,vor allem dem Neuling die Lust und Freude am Plattenhören verdorben. Wenn ich mir überlege dass ich seit 1970 Plattenspieler habe und erst seit ungefähr 4 Jahren von diesem Justagewahn weiß, frage ich mich, wie ich die vergangenen 50 Jahre ohne dieses Wissen hoch zufrieden Platten genießen konnte, ohne Alpträume zu bekommen. [Beitrag von einstein-2 am 26. Mai 2024, 14:44 bearbeitet] |
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Platten-Spieler
Stammgast |
#30 erstellt: 26. Mai 2024, 16:33 | |||||||
Hallo Einstein - da bin ich voll bei Dir! Es wird einfach ein riesiger Wirbel um eine "exakte" Justage gemacht wobei ich soweit gehe, daß man in den Langlöchern, die für die Montage/Einstellung vorgesehen sind, gar nicht so falsch einstellen kann, daß es sich hörbar negativ bemerkbar macht. Mitte Langloch und alles ist gut! Mit irgendwelchem Knistern hat die Tonabnehmer-Justage auf jeden Fall NICHTS zu tun! Neue Nadel drauf und gut!.. Schöne Grüße, Andreas P.S. ein nicht 100%ig justiertes System verschiebt die beiden Nulldurchgänge (an denen der Tonabnehmer genau tangential abtastet) eh nur ein wenig - was auch heisst, daß die Abtastung ohnehin schonmal prinzipiell ungenau ist... |
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ZincRider
Stammgast |
#31 erstellt: 26. Mai 2024, 16:40 | |||||||
Spurfehlwinkel = GRAD( ARCSIN(((Effektive Länge^2-Einbauabstand^2)/Radius +Radius)/(2*Effektive Länge)) - Kröpfungswinkel Den Kröpfungswinkel muss man vorab aber noch berechnen, weil sich dieser durch Änderung der effektiven Länge ebenfalls ändert. |
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einstein-2
Inventar |
#32 erstellt: 27. Mai 2024, 04:03 | |||||||
[quote=" Den Kröpfungswinkel muss man vorab aber noch berechnen, weil sich dieser durch Änderung der effektiven Länge ebenfalls ändert.[/quote] Hallo. Und dann hängt das System unter Umständen verdreht in Headshell. Das ist aber nicht im Sinne des Herstellers. Ob du das System in den Langlöchern ganz nach vorne oder nach hinten schiebst, der Kröpfungswinkel bleibt immer der selbe. Der Kröpfungswinkel ist fester Bestandteil der Tonarm Geometrie-Berechnung vom Hersteller, genauso wie, effektive Tonarmlänge und Überhang. Nicht umsonst hat Dual in der Vergangenheit bei ihren Plattenspielern Einstelllehren aus durchsichtigem Kunststoff mitgeliefert. Diese dienten zur genauen Montage von anderen Systemen im Headshell. Wenn nach der Montage eines solchen die Abtastnadel innerhalb der Markierung sich befand, war alles o.K. So einfach war das noch vor Jahrzehnten. Und heute meint man, man müsste das heisse Wasser neu erfinden. [Beitrag von einstein-2 am 27. Mai 2024, 04:29 bearbeitet] |
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evilknievel
Inventar |
#33 erstellt: 27. Mai 2024, 11:58 | |||||||
einstein-2
Inventar |
#34 erstellt: 27. Mai 2024, 12:28 | |||||||
[quote="evilknievel (Beitrag #33)"][quote="einstein-2 (Beitrag #32)"][quote=" Und heute meint man, man müsste das heisse Wasser neu erfinden.[/quote] Ist nicht nötig, es gibt doch das hier: /quote] 😂😂😂😂😂😂😂 [Beitrag von einstein-2 am 27. Mai 2024, 12:31 bearbeitet] |
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.JC.
Inventar |
#35 erstellt: 27. Mai 2024, 12:51 | |||||||
stimmt (bei Technics). |
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einstein-2
Inventar |
#36 erstellt: 27. Mai 2024, 13:06 | |||||||
Hallo Wenn bei allen sich auf dem Markt befindlichen Abtastsystemen der senkrecht gemessene Abstand, Mitte Abtastnadel zur Mitte der Befestigungsbohrungen, Gewinde, genormt und somit identisch wäre, könnte ich zustimmen. Aber ich möchte freiweg behaupten, dass dies nicht der Fall ist. |
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Skaladesign
Inventar |
#37 erstellt: 27. Mai 2024, 14:28 | |||||||
Warum nicht einfach eine Schablone nehmen und gut is ? Das ist doch kein Hexenwerk und ich möchte gar nicht wissen wie viele Systeme nicht 100 %tig montiert sind. !00 %tig geht gar nicht bei einer Schallplatte warum diskutiert man darüber ? Knistern und Knacksen kommt doch nicht von der falschen Installation. |
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ZincRider
Stammgast |
#38 erstellt: 27. Mai 2024, 19:33 | |||||||
Ein verdrehtes System wäre auch kein Beinbruch. Sieht vielleicht bisschen komisch aus, aber wenn man so eine für seinen Anwendungsfall geeignetere Geometrie umsetzen kann, ist das doch gut. Es gibt genug Technicse die mit den weit verbreiteten Baerwald/IEC-Schablonen eingestellt sind. Ist nah am Ende des Einstellbereichs, aber wenn man ausschließlich LPs hört, ist das sicher sinnvoller als die Herstellergeometrie. Wenn man das System nicht verdrehen dürfte, könnte man Schablonen mit alternativen Geometrien (Schön, Uni-DIN usw) ja gar nicht einsetzen. Aber darum geht's hier nicht. Es ging darum, den Tonabnehmer nach vorne oder nach hinten zu verschieben, gerade im Headshell ausgerichtet.
Nein, der lineare Offset bleibt gleich. Der Kröpfungswinkel ändert sich. Um folgende Winkel geht es: Der Rest ist Trigonometrie.
Heute liefert Technics die Überhanglehre bei den meisten Modellen nichtmal mehr mit – und bekommt es auch nicht hin, Tonarme so zu fertigen, dass bei 52mm Montageabstand die vorgesehene Geometrie zuverlässig erreicht wird: https://forums.steve...discrepancy.1171393/ Bei geringer Fertigungstoleranz ist eine Überhanglehre sicher eine brauchbare Methode, um die Originalgeometrie zu erreichen. Als Anwender kann man sich mit der Technics-Lehre aber auch leicht vergucken. Mit der abgerundeten Kante an der Front finde ich es gar nicht so einfach, die richtige Länge genau zu treffen. Aber alle Justagemethoden haben ihre Tücken..
Ja toll. Früher, als wir noch nicht wussten, wie weit wir daneben lagen und auch nicht googeln konnten, wie Tonarmgeometrie überhaupt funktioniert, war alles besser. Universal-Schablonen in den verschiedensten Varianten gibt's aber auch schon seit vielen Jahrzehnten. Und da waren sicher einige dabei, mit denen sich recht genaue Ergbenisse erzielen lassen. |
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Skaladesign
Inventar |
#39 erstellt: 27. Mai 2024, 20:38 | |||||||
Bestimmt hat man da mehr Zeit in Plattenhören investiert als in Messen und Richten und Diskutieren. |
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ZincRider
Stammgast |
#40 erstellt: 27. Mai 2024, 20:40 | |||||||
Zum Diskutieren musste man auch erst noch andere Menscchen finden, die sich zumindest ein bisschen mit dem Thema auskennen |
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Skaladesign
Inventar |
#41 erstellt: 27. Mai 2024, 20:43 | |||||||
Na so viele findest du hier aber auch nicht |
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einstein-2
Inventar |
#42 erstellt: 28. Mai 2024, 00:41 | |||||||
Hallo ZincRider Das mit dem Kröpfungswinkel gebe ich dir Recht. Natürlich ändert sich dieser beim Verschieben des Systems in Längsachse vom Headshell. Habe diesbezüglich Mist geschrieben. Ist mir im Nachhinein bewusst geworden. Wollte jedoch den Beitrag nicht mehr ändern, weil dieser schon zu weit hinten lag, Sorry. |
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einstein-2
Inventar |
#43 erstellt: 28. Mai 2024, 08:33 | |||||||
Hallo Nach diesen ganzen unterschiedlichen Meinungen und auch Missverständnisen, Frage ich mich, nach welchen Gesichtspunkten die Tonarm Geometrien z.B. folgender Bauarten ausgelegt wurden: T4P; Concorde; Dual Systemaufnahme; usw. Bei diesen Bauarten konnte man diesbezüglich nichts einstellen, es musste also von Haus aus alles optimal stimmen, oder spielten da plötzlich Toleranzen z.B. von +-1mm im Überhang keine Rolle. |
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Skaladesign
Inventar |
#44 erstellt: 28. Mai 2024, 09:48 | |||||||
Oje und was, wenn der Cantilever nicht genau parallel im Gehäuse steckt. |
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einstein-2
Inventar |
#45 erstellt: 28. Mai 2024, 09:50 | |||||||
Hallo Dann muss das Teil zu Arthur Tussik auf die Richtbank😂😂😂😂 |
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ZincRider
Stammgast |
#46 erstellt: 28. Mai 2024, 22:10 | |||||||
Der Sinn von T4P war es, Tonabnehmer mittels Stecksystem austauschbar zu machen. Idiotensicheres plug and play, kompatibel mit Otto Normalverbraucher. Die Position der Nadel, das Gewicht und einige andere Dimensionen waren genormt. Die Tonarme waren entsprechend gestaltet. Aber wie groß die Fertigungstoleranzen waren weiß man natürlich nicht. Die aktuellen Concordes sind für einen Einbauabstand von 52mm gemacht soweit ich weiß, was die Kompatibilität stark einschränkt. Selbst Technics-Klone verwenden oft andere Abstände. Wenn man dann trotzdem ein Concorde-System verwendet, liegt man unter Umständen 3mm daneben. Aua! Bei den ursprünglichen Hifi-Concordes war der Überhang aber einstellbar. Mit dem Dual-System habe ich mich noch nie beschäftigt. |
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