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Plattenspieler verzerrt und knistert stark

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Autor
Beitrag
Pmhsm
Ist häufiger hier
#201 erstellt: 03. Jan 2022, 19:39
Hallo Tom,
Danke für den Tipp beim waschen, werde ich beherzigen.

Die victory klingt nur beim letzten Lied auf der A Seite, das of November heißt es glaube ich so bescheiden, sonst gehts. Evtl ist das Lied auch einfach ausgedudelt und verschlissen weil es mein Vorbesitzer am liebsten mochte oder so. Da hab ich Platten die bis auf das eine Lied viel schlimmer bestrafen sind.

Und ja ich gebe dir recht, nach dem ich die Ed Sheeran und auch meine King Diamond gehört habe finde ich auch nicht das Vinyl, wenn es denn bei mir funktioniert, schlechter klingt als die CD. Es knackt und knistert zwar mal aber das war mir ja auch vorher klar und das wollte ich ja sogar, sonst hätte ich mir ja keinen Plattenspieler gekauft.

An meinen Eingängen kann ich übrings keine Lautstärke Anpassungen vornehmen.
.JC.
Inventar
#202 erstellt: 03. Jan 2022, 19:50

Lucky_8473 (Beitrag #200) schrieb:
ich kann den TE beim waschen seines Vinyl's nur raten, keine Mikrofasertücher zum trocknen herzunehmen.


ich auch


.JC. (Beitrag #1) schrieb:
... jetzt wird´s wichtig, der letzte Rest Flüssigkeit muss nun akkurat mit dem Geschirrhandtuch abgesaugt werden, ...


von meinem Tipp oben
Pmhsm
Ist häufiger hier
#203 erstellt: 04. Jan 2022, 13:22

Albus (Beitrag #189) schrieb:
Tag,

auf ein Neues - anderer Zugang zum Versuch über den Zustand von Platten und Tonabnehmer Aufschluss zu erhalten.

Es werden unterschiedliche Platten benötigt.
1. Eine Platte, die nach dem Direct Metal Mastering-Verfahren (DMM) produziert ist. Die Platte muss in Störgräusch und Rumpeln tadellos sauber sein, Knistern und Knacken nur als absolute Ausnahme.
Albus



Hallo Albus,
Ich habe mir jetzt 2 DMM LPs von den Scorpions besorgt die in NM angegeben wurden, optisch aufjedenfall sehr gut erhalten. Die Verzerrung tritt auch hier auf, nicht so stark wie bei anderen Platten aber sie ist wahrnehmbar da.
Albus
Hat sich gelöscht
#204 erstellt: 04. Jan 2022, 23:04
Guten Abend,

danke für die Mühe - die DMMs sollten aber völlig frei von Störendem abgespielt werden. Als Problemverursacher bei diesen DMM-Platten bleiben Tonarm und Tonabnehmer.

Tonarm: Lagerspiel, d.i. Wackelei im Armlager, in der Aufhängung der vertikalen und horizontalen Bewegungen. Probe: Mit Daumen und Zeigefinger den Arm am Drehlager halten. Vorn an der Headshell den Arm vor- und zurück zu schieben versuchen (darf nicht sein). Auch versuchen, den zu drehen, darf auch nicht sein.
Schwergängigkeit der Drehlager. Probe horizontal: Antiskating aus, Arm ausbalancieren, schweben lassen, seitlich sanft anpusten. Der Arm sollte weggleiten unter dem sanften Anstoß der Luftbewegung.
Probe vertikal: Arm mit einer kleinen Briefmarke beschweren. Er sollte sanft nach unten schwingen.

Tonabnehmer: Prüfen, ob die Abtastspitze unter Auflagekraft richtig in der Rille steht. Seitlich nachsehen, ob linksgeneigt \, senkrecht | oder ganz gering nur rechtgeneigt /, das wäre in Ordnug, eine starke Rechtsneigung ist fehlerhaft (Vertikaler Abtastwinkel, Einfallswinkel des Abtastdiamanten). Die Folge sind kräftige FIM Frequenzintermodulation (Tonmix) und Differenzton-Verzerrungen.
Die 2M-Serienmodelle lassen unter AK nur einen schmalen Spalt zur Plattenoberfläche. Bitte nachsehen, ob es, bei mehr oder weniger welligen Platten, zu kurzen Schleifkontakten kommt.
Auch nachsehen, ob der Nadelträger schief im Einschub steckt. Er könnte anstossen, wenn.
Und, falls eine Lupe 20x da ist, die Diamantspitze ansehen. In viel Licht muss die glänzen - die Politur. Ist da nichts, dann ist die Politur unzureichend, es wäre keine saubere Wiedergabe zu erwarten.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 04. Jan 2022, 23:09 bearbeitet]
einstein-2
Inventar
#205 erstellt: 05. Jan 2022, 05:37
Hallo
Also ich habe das 2M Red; Blue; Black. Und bei korrekter AK ist da noch gut ein MM Luft zwischen Unterkante Nadeleinschub und Plattenoberfläche. Und wie lange soll deiner Meinung nach die Politur an der Abtastnadel halten? Spätestens nach 100Std ist die Politur an beiden Nadelflanken weg.
.JC.
Inventar
#206 erstellt: 05. Jan 2022, 07:20
Dann ist sie aber vinylpoliert.
einstein-2
Inventar
#207 erstellt: 05. Jan 2022, 07:35
Hallo
Natürlich, egal wie gut diese Politur ab Werk ausgeführt wurde, nach einer gewissen Zeit ist sie weg, durch Verschleiß. Man kann dies auch Einlaufzeit nennen. Egal wie gut oder schlecht diese Politur ausgeführt wurde, nach einer gewissen Zeit, sehen diese praktisch identisch aus.
Albus
Hat sich gelöscht
#208 erstellt: 05. Jan 2022, 12:16
Tag,

hier ist alles an Material und Gerät neu. Neu der Plattenspieler mit Tonabnehmer Ortofon 2M RED. Neu die Platten, im lizenzierten DMM Direct Metal Mastering-Verfahren geschnitten und gepresst.
Bei den ersten Durchläufen einer neuen Platte kann es passieren, dass Pressrückstände vom Tonabnehmer passiert bzw. mitgenommen werden. Daher auch der vom SHURE-Technikstab stammende Ratschlag, neue Platten nicht gleich mit dem teuersten/empfindlichsten System abzuspielen.

Ein Moment ist noch zu umschiffen: die mehr oder weniger wirksame Erwartung, dass es an den gewissen Stellen wieder losgeht. "Da ist es wieder!"
Die innere Antithese ist die deutlich gefasste Voreinstellung im Hörakt: "Das wäre aber ärgerlich, und ich will mich nicht ärgern".
Die Synthese: "Nun, lass' erst mal hören, mal sehen."

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 05. Jan 2022, 12:57 bearbeitet]
Pmhsm
Ist häufiger hier
#209 erstellt: 06. Jan 2022, 13:36
Also ich hab mir die DMMs nochmal über Kopfhörer gegeben, Verzerrungen treten auf wenn die Nadel ca die Hälfte der Platte zurück gelegt hat, es wir dann mit jedem bisschen Richtung Mitte mehr. Ich habe auch nochmal genauestens kontrolliert ob der Tonabnehmer wirklich richtig sitzt, einmal nach Ortofon Schablone und einmal nach der mitgelieferten project Schablone, das sieht alles gut aus. Ich hab auch nochmal einen Spiegel unter den TA gelegt, auch das sieht gut aus. Der Arm hat kein feststellbares Spiel, bewegt sich sehr leichtgängig, schon beim leichten pusten und steht nicht steil von hinten nach vorne. Also der Plattenspieler an sich scheint von Werk aus sehr gut eingestellt gewesen zu sein. Ich hab auch den nadeleinschub einmal abgemacht und wieder darauf gesteckt. Ich glaube fast langsam können wir den Fehler am Plattenspieler selbst ausschließen oder.
Albus
Hat sich gelöscht
#210 erstellt: 06. Jan 2022, 21:54
Tag,

es bleibt der Tonabnehmer mit einer mehr oder weniger begrenzten Abtastfähigkeit, worauf die auch immer beruhen mag. Für eine Untersuchung fehlen einem begreiflicherweise die Werkzeuge.
Beim Abhören per Kopfhörer ist der für störungsfreie Wiedergabe erforderliche Geräuschspannungabstand noch höher als für LS, aber die Fehlerstellen sind genauer zu erkennen.

Wenn es dann also gegen die Mitte akustisch unsauber wird - dann wird dort auch zugleich zunehmend der horizontale Spurwinkelfehler größer. Nicht bedeutend, immer unter 1° mit rechnerischen Verzerrungen von nur 0,8%. Das ist nichts, was einen stören kann. Die Unsauberkeit des 2M RED hat andere Ursachen als diese Winkelfehler-Kleinigkeit.
Die gegebene originale Tonarmgeometrie nach der Pro-Ject-Schablone ist bei weit nach innen geschnittenen LP, d.i. bis 57,5 mm, besser als die Ortofon/IEC Allerwelts-Vorgabe.

Eine Frage zu den DMM-Platten: Wie weit sind die innen bespielt? Weit nach innen, etwa gar bis Radius 57,5 mm oder nur bis 60,3 mm - oder enden die schon bei >65 mm? [Die halbe Drehachse hat 3,6 mm, Achsendurchmesser 7,214 mm Norm.]

Wolltest Du nicht noch einen neuen Tonabnehmer ausprobieren?

Freundlich
Albus
Pmhsm
Ist häufiger hier
#211 erstellt: 06. Jan 2022, 23:51
Hallo Albus,
Ich muss mal morgen messen wie weit der Radius genau nach innen geht, es ist aber ca 1-1,5cm auslaufrille auf der Platte.

Ich habe auch eine neue Nadel ausprobiert, leider war die Ortofon Black nicht lieferbar bei mir vertrauten Shops also bin ich erstmal der Einfachheit halber auf die 2m Bronze umgestiegen und hab die Testhalber mal bestellt, ich merke da kaum einen Unterschied zum red, es klingt etwas weniger warm und etwas klarer mit mehr Höhen und weniger Bass würde ich behaupten, aber die Verzerrungen treten auch da auf. Ich hab ja hier gelesen das der Bronze nicht zu vergleichen ist mit einem Black aber ich wollte einfach nochmal die Nadel tauschen um etwaige Fehler ausschließen zu können und bei dem Preis sollte es zumindest nicht das beschissenste Ding sein.
.JC.
Inventar
#212 erstellt: 07. Jan 2022, 00:09

Pmhsm (Beitrag #1) schrieb:
.. jede meiner erworbenen Platten stark knistert ..
Habt ihr eine Idee woran das liegen kann?


elektrostatische Aufladung?
Albus
Hat sich gelöscht
#213 erstellt: 07. Jan 2022, 11:49
Tag,

Sacra .JC., junger Mann, Elektrostatik ist hier durchgenommen - du liest nicht?

Pmhsm - danke für Deine Bemühungen in der Sache. Wir dürfen, sollten nicht aufgeben, noch nicht. Also, leider hilft auch ein 2M Bronze nicht aus der Klemme der Verzerrungen. Bei einem 1-1,5 cm knappen Auslauf ist die Innenregion gut ausgenutzt, etwa Radius 58-63 mm noch bespielt, es ist eben DMM, da wird mehr Musik untergebracht, die Rillenabstände dürfen geringer sein als beim Lackfolien-Verfahren.
Dass ein feiner geschliffener Diamant bei gebrauchten Platten nicht von Knackners und Gerumpel befreit, ist klar, der nimmt mehr mit als ein 15 µm-Rundschliff mit guter Politur. Das Performanceproblem Abtastfähigkeit an kritischen Stellen der 2M-Serienmodelle ergibt sich aus der zu hohen effektiven Nadelmasse, der Schliff bringts nicht allein.

Was sind das bloß für Tonmomente? Ist da eine Frequenz-Region forciert, Tiefen, Mitten, Höhen, ist der Aufsprechpegel hoch (laute Platte)? Sind das Ausbruchsmomente mit Becken, Schlagwerkfortissimo, Bass"Kanonaden"? Wie laut hörst Du der Musik zu? Wo steht der Lautstärkesteller wenn es darauf ankommt: 9:00 Uhr, 10:00 Uhr oder 11:00 Uhr. Der Verstärker ist ein ...?

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 07. Jan 2022, 12:50 bearbeitet]
Stefanvde
Inventar
#214 erstellt: 07. Jan 2022, 13:16
Wenn bei jeder Platte Verzerrungen auftreten,die 2m Serie hat eine Ausgangsspannung von 5,5mV.

Kann es sein das der Phonoeingang des Verstärkers einfach übersteuert wird?
Pmhsm
Ist häufiger hier
#215 erstellt: 07. Jan 2022, 18:20
Hallo Albus,
Also ich würde behaupten das es bei Höhen auftritt, sehr oft bei Gesang auffällt und das Geräusch auch vermutlich aus den hochtönern kommt. Ich höre hier meist etwas gehobenere Zimmerlautstärke, Lautstärke Poti auf etwa 9-10 Uhr, kommt aber auch bei allen anderen Lautstärken vor. Wo ich mir nicht ganz sicher bin weil meine Ohren doch nicht Sooo gut sind ist das es sich bei ausgeschalteten Boxen mit dem Ohr über Platte und Tonabnehmer manchmal so klingt als ob selbst da Verzerrungen auftreten wenn man nur die Musik der Platte anhört ohne Verstärkung. Aber da bin ich mir nicht ganz sicher weil das doch sehr leise ist.

@stefanvde
Das habe ich ja am Anfang auch vermutet, aber der vorherige Plattenspieler hatte nur irgendwas in 2,5 Volt oder so und da trat es auch auf. Vorverstärker wurde ja auch testweise schonmal getauscht.
8erberg
Inventar
#216 erstellt: 07. Jan 2022, 18:57
Hallo,

schon mit Kopfhörer probiert?

Peter
Albus
Hat sich gelöscht
#217 erstellt: 07. Jan 2022, 21:57
Tag,

ein 2M RED und Gesang also, Gesang ist häufig ein Abtast-Problem. Hatten wir schon einen Versuch mit der Erhöhung der Auflagekraft (oder das Naheliegende etwa versäumt)? Die AK sollte auf 2,0 g angehoben werden, bis 2,2 g als Höchstwert. Bei 2,2 g bitte den Spalt zwischen Tonabnehmer-Unterkante und Platte kontrollieren. Es geht um die Exemplarverhältnisse.
Die Nadelnachgiebigkeiten vertikal/horizontal der Modelle der 2M-Serie sind deutlich geringer (härter) als nach den Spezifikationen zu erwarten.

Freundlich
Albus
Pmhsm
Ist häufiger hier
#218 erstellt: 07. Jan 2022, 22:11
Hallo Albus,
Das haben wir schon durch.
Momentan ist auch der Bronze noch drauf, bei dem hab ich’s auch schon von 1,4 bis 1,8 versucht, würde dort fast sagen das es mit der leichteren AK minimal besser ist als mit höherer. Aber Auflagekraft war eins der ersten Dinge die wir kontrolliert haben.
akem
Inventar
#219 erstellt: 07. Jan 2022, 23:08
Mal ne ganz dumme Frage: hast Du schon mal kontrolliert, ob der Phonoeingang des Verstärkers auf MM steht und nicht fälschlicherweise auf MC? Ist ja nur ein Schalter auf der Verstärkerfront...

Gruß
Andreas
Albus
Hat sich gelöscht
#220 erstellt: 07. Jan 2022, 23:09
Tag,

die Anlagenkombination ist doch so:
--- Pro-Ject Debut Carbon EVO mit Zubehörkabel Connect It E
--- Denon PMA 520A (Phono-MM Eingangswiderstand 46 kOhm, Kapazität 100 pF, Verstärkung 35,5 dB/60-fach; Line Eingangsempfindlichkeit für Nennleistung 155 mV)
Die LS habe ich jetzt nicht parat, muss ich auch nicht jetzt vorn im Gesprächsverlauf nachsehen, hattest Du schon genannt, klar.

Zur Wiedergabe gefragt: Ist die Klangcharakteristik "Hell", gelegentlich "Etwas scharf" oder "Neutral", nichts ist ausgeprägt, nicht dunkel oder hell, oder "Dunkel"? Etwas scharf in den Momenten des verzerrten Gesangs? Wenn Du genau hinhörst, gewissermaßen "abhörst", nicht nur zuhörst.

Freundlich
Albus
the_det
Inventar
#221 erstellt: 07. Jan 2022, 23:22
Hm, ich will mich ja nicht aufdrängen, aber ich hatte dem TE zu den Thema vor ein paar Tagen eine PN geschrieben.

Grüße
Det
Lucky_8473
Inventar
#222 erstellt: 08. Jan 2022, 02:32
Hallo,

ich habe heute was Ausprobiert weil mich das hier keine ruhe lässt.

Ich habe zwar nur als VV den Art DJ Pre II, aber mit dem kann man den Gain Eingang/Lautstärke regeln.

Auf einen Technics 1210'er ist ein 2M Blue montiert. Als Platte habe ich die deutsche DMM Ausgabe von Gary Moore's - Still Got The Blues verwendet.
Habe festgestellt, je weiter ich den Gain Regler nach rechts bewegt habe, desto besser hat Gary Gesang bei lauten Stellen zu verzerren begonnen. Am Anfang der Platte mäßig, zur Mitte hin immer deutlicher. Da war dann die Platte zum Vergleich einer CD aber deutlich lauter.
Habe dann bei gleicher Einstellung eine neue Pressung von Deep Purple Machine Head (Back to Black) hergenommen, die relativ leise geschnitten wurde.
Gleiches Spiel, konnte den Gain Regler am VV voll aufdrehen, ohne Verzerrungen zu hören.

Denke es liegt an deinen Vorverstärker der Übersteuert, es kann (darf) nicht sein, dass eine LP lauter ist, vielleicht gerade noch eine laute DJ Maxi, als eine CD.

Da die 2M Serie ja schon 5,5 mV Ausgangsspannung hat, kann das dann schon grenzwertig sein. Man z.B. hört deutlich den Lautstärkeunterschied wenn ich das AT 440 MLb mit nur 3,5 mV montiere. Ist um einiges Leiser.

Oder doch nicht, hat an den Denon ja auch verzerrt, war es da schlimmer?
Albus
Hat sich gelöscht
#223 erstellt: 08. Jan 2022, 12:56
Tag,
und Tag Lucky,

ja, ja - mit dem Verstärkungsmaximum von 170-fach/44,5 dB hast du den ART, dessen Ausgangsstufe, reichlich hoch ins Clipping getrieben (Beschneiden der Spannungsspitzen), dazu die Verstärkung des Eingangsrauschen bei einem Tonabnehmer mit ungünstig hohem Quellwiderstand (2M BLUE 1300 Ohm und real in Exemplaren höher noch). Das ist beim ART keine Übersteuerung des Phono-Schaltkreises.
Die Clippinganzeige ist ab 500 mV Ausgangsspannung ROT, im Fall der Moore-Platte (mit hohem Aufsprechpegel) sind es bei Gain +10 dB ca. 1,5 Volt. Das ist der Vergleichswert für eine CD, die durchaus leiser ist.

Der Denon-Vollverstärker hat eine Übersteueerungsfestigkeit des Phono-Schaltkreises von hohen 135 mV. Das liefert kein Tonabnehmer, auch nicht mit extremer Ausgangsspannung des Generators (Shure-DJ oder ähnlich). Darüber hinaus ist der Standard-Aufsprechpegel einer Platte international mit 5 cm/s normiert - was weitherum eingehalten wird.

Freundlich
Albus
Albus
Hat sich gelöscht
#224 erstellt: 08. Jan 2022, 13:11
Tag,
und Tag Pmhsm,

also, soll es jetzt näher um die Verzerrungen gehen. Bitte: Wie machen die störenden Momente in der Wiedergabe sich hörbar als "Klanggestalt"?

Es gibt Verzerrungen als Harmonische, als Nichtharmonische, Gradzahlige, Ungradzahlige. Graduell als geringe, mittlere, kräftige. Gängig ist eine Mischung. Der harmonische, gradzahlige Klirr macht ein weiches Klangbild, ungradzahlige ein hartes Klangbild. Ein geringer und mittlerer Mix füllt die Lautstärke auf, stört nicht, vielmehr werden unharmonische Verzerrungen oft als angenehm empfunden.
Kräftige Verzerrungen können allerdings die Tonhöhe verändern, es kommt zu Verfärbungen - die man beim Gesang von Frauenstimmen bei Spitztönen des Gekreischtyps kennt. Kräftige Verzerrungen lösen die Tonbildung auf, d.i. der Zischelkram bei S- und F-Lauten.
Was sind das bei Dir für Verzerrungen. Anfangs sprachs Du von "verziehen", sind damit eventuell Verfärbungen gemeint?

Zuletzt: Ist denn der Händler nicht in der Lage ein niederkapazitives Audiokabel mit Massekabel anzubeiten?

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 08. Jan 2022, 13:16 bearbeitet]
Pmhsm
Ist häufiger hier
#225 erstellt: 11. Jan 2022, 18:05
Hallo,
Das Problem wurde anscheinend gelöst, ich habe jetzt den 2M Bronze drauf, mit der Auflagekraft am unteren Ende, also ca bei 1,4/5 Gramm und einer einspieltzeit von etlichen Platten ist das Problem anscheinend verschwinden. Beim 2M Red und seiner Angegeben Auflagekraft besteht es allerdings weiterhin. Ich habe die letzten beiden Tage mal alle meine Problem Platten durchgehört und dabei ist mir aufgefallen das das Problem größtenteils verschwunden ist und maximal noch bei ein paar Platten leichte abtast Verzerrungen im Innenradius entstehen. Ich hoffe jetzt mal das das alles so bleibt, weil so gefallt mir der Sound des Spielers jetzt sehr gut.
Sollte es wiederkommen werde ich mich wieder melden.
Vielen Dank nochmal an alle für die Hilfe.
Jazzy
Inventar
#226 erstellt: 11. Jan 2022, 20:30
Bei Verzerrungen lieber Richtung obere Grenze der Auflagekraft gehen, also 1,6 bis 1,7g.
Albus
Hat sich gelöscht
#227 erstellt: 12. Jan 2022, 12:08
Tag,

also Einspielen (Burn-In) mit deutlichen problemlösenden Effekten. Zugleich scheint das Einspielen die Elastizität des Nadellagergummis zu verbessern (AK daher geringer). Gut also.

Burn-In ist gelegentlich ein lohnendes Unterfangen - dafür gibt es sogar eine spezielle Platte: CARDAS Frequency Sweep and Burn-In Record. Die ganze Seite 2 ist für Burn-In gemacht, horizontal und vertikal Rosa Rauschen mit hohem Pegel (NAB 0 dB, 10 cm/s). Eine halbe Stunde muss man damit schon einmal zubringen um merkliche Effekte am Tonarmlager zu erhalten.

Vielerlei Pink Noise Tracks auf Testplatten sind viel zu kurz und zu sanft im Pegel. Man soll dann gar bei nur vier Minuten je horizontal wie vertikal das System die Prozedur 10x durchlaufen lassen. Sowas ist nix.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 12. Jan 2022, 12:47 bearbeitet]
BluesAndJazz
Ist häufiger hier
#228 erstellt: 23. Feb 2023, 11:26
Hallo. Der Faden ist ja schon älter. Habe einiges gelesen, da ich mir einen Denon DP400 bestellen wollte. Nach dem Lesen einiger Dinge hier und nachdem ich ein recht günstiges Angebot zu dem Plattenspieler gesehen habe, habe ich das nun auch gemacht.

Zudem hat Albus als Tonabnehmer den Sumiko Pearl empfohlen. Diesen habe ich nun auch bestellt. Ich hoffe das ich damit eine gute Entscheidung getroffen habe...

Dazu nun noch eine Frage. Ich bin technisch mit Plattenspielern quasi noch gar nicht bewandert. Wie muss ich den Sumiko Pearl beim DP400 montieren und was gibt es dort genau zu beachten?
einstein-2
Inventar
#229 erstellt: 23. Feb 2023, 11:35

Albus (Beitrag #227) schrieb:
Tag,

Burn-In ist gelegentlich ein lohnendes Unterfangen - dafür gibt es sogar eine spezielle Platte: CARDAS Frequency Sweep and Burn-In Record. Die ganze Seite 2 ist für Burn-In gemacht, horizontal und vertikal Rosa Rauschen mit hohem Pegel (NAB 0 dB, 10 cm/s). Eine halbe Stunde muss man damit schon einmal zubringen um merkliche Effekte am Tonarmlager zu erhalten.
Freundlich
Albus


Hallo
Ja, das ist dann so wie beim Räderwechsel am Auto. Nach so und soviel km müssen die Randschrauben nachgezogen werden. In diesem Fall natürlich die Schrauben am Tonarmlager. Die Frage ist nur, mit welchem Drehmoment?🤣🤣🤣🤣🤣
analognerd
Stammgast
#230 erstellt: 23. Feb 2023, 11:59
Hallo BluesandJazz,

es gibt auf Youtube Anleitungen für Montage und Justage. Du solltest auch mal nach dem Manual für das Gerät suchen, dort steht Auflagegewicht und die Einstellung des Antiskatings beschrieben.
Eine falsche Einstellung fräst dir sonst die Platten kaputt und es wird schlecht klingen.
Einstellschablonen kann man sich auch herunterladen oder für kleines Geld über ebay erwerben.
BluesAndJazz
Ist häufiger hier
#231 erstellt: 23. Feb 2023, 12:45
Die Bedienungsanleitung des DP400 habe ich schon gelesen. Was da soweit steht ist ja einfach. Mir geht es ja speziell darum was ich für das Sumiko Pearl eventuell zusätzlich verändern oder einstellen, ausmessen, anpassen muss. Oder passt das sonst plug and play?
marantz-fan
Inventar
#232 erstellt: 23. Feb 2023, 12:55
Wie analognerd schon schrieb: Schau Dir mal ein paar Youtube-Videos zur TA-Justage an, besorg Dir eine einfache Schablone. Natürlich musst Du Überhang und Auflagekraft passend für das Sumiko Pearl einstellen. Ich nehme an, die TA-Höhe kann man bei dem Denon nicht anpassen. Das Pearl dürfte diesbzgl. aber auch Standardmaße haben, sehe ich als unkritisch.
whych
Stammgast
#233 erstellt: 23. Feb 2023, 16:54

Pmhsm (Beitrag #201) schrieb:

Und ja ich gebe dir recht, nach dem ich die Ed Sheeran und auch meine King Diamond gehört habe finde ich auch nicht das Vinyl, wenn es denn bei mir funktioniert, schlechter klingt als die CD. Es knackt und knistert zwar mal aber das war mir ja auch vorher klar und das wollte ich ja sogar, sonst hätte ich mir ja keinen Plattenspieler gekauft.



Lustigerweise sind es auch genau meine alten Original-King Diamond-Platten die um einiges mehr Spass machen als die danach gekommenen Remaster-CDs ( Hab als Fan natürlich damals alle nochmal als CD geholt ). Um einiges angenehmer zu hören und ja obwohl es knistert und knackt.
Passat
Inventar
#234 erstellt: 23. Feb 2023, 17:00
Saubere Platten knistern und knacken nicht!

Wenn es trotz sauberer Platten knistert, dann sollte man mal schauen, wie es um die Luftfeuchtigkeit bestellt ist.
Die sollte so um die 50% betragen.
Wenn es zu trocken ist, kommt es wegen der Reibung der Nadel in der Rille zu statischer Aufladung, und das Entladen hört man dann als Knistern oder Knacken.

Grüße
Roman
einstein-2
Inventar
#235 erstellt: 23. Feb 2023, 17:08
Hallo Roman
Haben wir doch schon anfangs zu genüge durchgekaut. An dem liegt es nicht.
marantz-fan
Inventar
#236 erstellt: 23. Feb 2023, 17:09
Bei mir knackt und knistert es auch nur bei einigen schlechten Second-Hand-Platten oder bei wirklich schlechten (Neu-)Pressungen.
.JC.
Inventar
#237 erstellt: 23. Feb 2023, 17:20

BluesAndJazz (Beitrag #231) schrieb:
.. für das Sumiko Pearl eventuell zusätzlich verändern oder ..


Nein, das hat eine gutmütige Nadel.

Es gibt hochwertige Schliffe wie zB. Gyger S und Micro Line, die sog. scharfen Schliffe;
scharf weil der Verrundungsradius sehr klein ist ggü. kegelförmig (spährisch)
Dadurch wird aber die wirkliche Auflagefläche des Diamanten deutlich größer und
genau diese Ta muss man sorgfältig genau justieren!
einstein-2
Inventar
#238 erstellt: 23. Feb 2023, 17:33

.JC. (Beitrag #237) schrieb:

BluesAndJazz (Beitrag #231) schrieb:
.. für das Sumiko Pearl eventuell zusätzlich verändern oder ..


Nein, das hat eine gutmütige Nadel.

Es gibt hochwertige Schliffe wie zB. Gyger S und Micro Line, die sog. scharfen Schliffe;
scharf weil der Verrundungsradius sehr klein ist ggü. kegelförmig (spährisch)
Dadurch wird aber die wirkliche Auflagefläche des Diamanten deutlich größer und
genau diese Ta muss man sorgfältig genau justieren!


Hallo
Da möchte ich widersprechen. Gerade, wenn die scharfen Schliffe nicht genau justiert sind, gibt es In der Rille bei Auslenkung einen Versatz zwischen Innen und Aussenflanke. Die sphärischen, radialen Schliffe bügeln das eher aus weil diese auch nicht so detailreich wiedergeben. Meinem Ortofon 2M Black mit seinem "Tschibo Schliff (Shibata) wird nachgesagt, er wäre bezüglich Justage eine empfindliche Diva, obwohl ich das wirklich nicht nachvollziehen kann.
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