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Pioneer PLX 1000 - Mein persönlicher Erfahrungsbericht+A -A |
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Autor |
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DOSORDIE
Inventar |
#1 erstellt: 07. Mai 2016, 10:19 | |||
Hallo, Vorwort: als der Pioneer PLX 1000 2014 durch das Internet geisterte, bohrten sich bei mir sofort 1000 Fragen in den Kopf und rein optisch dachte ich, da ist Alles, was ich am SL 1210 nicht mag ausgebessert worden, aber ist er denn auch wirklich eine würdige Alternative zum Technics? Schnell kam ja raus, dass das Gerät auch ein Hanpin ist und Hanpin ist für mich keine schlechte Adresse, nur gab es bisher einfach keinen Dreher, der so hochwertig war, wie der Technics, was ja auch am Preis liegt. Man muss halt auch einfach mal sehen, was die kleinen Reloops eigentlich schon für wertige Plattenspieler sind. Wenn ich wenig Geld zur Verfügung hätte und was Neues haben wollen würde, würde ich mir viel eher einen Reloop RP 2000 - 4000 kaufen als so einen Brettchendreher. Auch der RP 1000 macht schon einen recht soliden Eindruck und ist sicherlich vergleichbar mit durchschnittlichen Einsteiger/Mittelklasse Spielern aus den 70er/80er Jahren für den Preis. Die High Torque Plattenspieler sind natürlich alle noch Mal eine Klasse besser, das Tonarmlager ist feiner und vergleichbar mit dem des Technics SL 1210, bei den kleinen OEMs und RIementrieblern springt die Platte schon Mal an Stellen, wo sie auf den Super OEMs durchläuft - übrigens war da bisher mein SL 1210 MK 5 die Referenz, denn alle Plattenspieler, die ich vorher hatte sind mit allen verwendeten Systemen immer exakt an den selben Stellen gesprungen (vorzugsweise bei Samplern mit sehr engen Rillen), für mich ist das immer so ein kleiner Beweis für ein gutes Tonarmlager. Die Super OEMs haben Alle so ihre kleinen Schönheitsfehler. Bei den Reloops gefällt mir nicht, dass das Chassis an sich aus Plastik ist und nur ein Alucover hat, ein weiterer Mängel ist der brummende Trafo, der in vielen der Dreher werkelt. Man kann natürlich Glück haben und ein Gerät erwischen, das nicht brummt. Ausserdem mag ich nicht, dass der Teller so komisch stottert, wenn man ihn stark bremst oder den Pitchregler zu schnell betätigt, es klingt wie ein "Polgeräusch". Ansonsten mag ich die schnelle Anlauf und Stoppzeit und das Gefühl, dass man sich fast den Finger bricht, wenn man versucht den Teller zu stoppen. Ich bin vor einigen Wochen an einen gut gepflegten RP 6000 MK 5 gekommen und konnte das dann ausgiebig testen, auch er hat gebrummt. Ein weiteres kleines Manko bei fast allen Hanpins, die ich bisher besessen oder angetestet habe ist die ungenaue Justage des Tonarmlagers, das ist aber leicht einzustellen, wenn man sich nur traut. Der RP 6000 ist zweifelsohne ein guter Plattenspieler mit tollen Features und eignet sich im Gegensatz zu den OEMs sicherlich auch für Clubs, denn die Trittschalldämmung ist nicht wesentlich schlechter als beim Technics, vielleicht sogar gleich gut, nur spielt sich das Ganze dann in einem anderen Frequenzbereich ab, wenn man mal gegen das Gehäuse klopft, hört man, dass sich das ganze in einem anderen Frequenzbereich abspielt. Ich habe einen SL 1210 MK5 mit dem ich das gut vergleichen kann, wenn ich da gegen klopfe, ist das so ein ganz tiefes Geräusch, bei den OEMs und Super OEMs eher im Oberbass Bereich, scheinbar mit einer leichten Resonanz im Mittelton, so klingt es jedenfalls für mich. Was nun besser ist, kommt wohl auf den Club an, deshalb lasse ich das Testvideo bei youtube wo der Pioneer vor einer voll aufgedrehten PA Box fiept, der Technics aber nicht auch nicht so ganz gelten, denn der Technics ist im Club auch nicht unkritisch, wenn er in der Nähe der Subwoofer auf schlecht gedämpften Plätzen steht, mich würde interessieren, wie sich der Pioneer im Bassbereich schlägt, denn ich halte es für wahrscheinlicher, dass ein Feedback durch den erhöhten Bassanteil im Club entsteht, als durch die Höhen, es passiert eher selten bis gar nicht, dass die Hochtöner direkt auf den Plattenspieler gerichtet sind und der Hochtonanteil ist im Vergleich zu den übertriebenen Bässen im Club viel geringer. Mit dem RP 6000 bin ich nie so richtig warm geworden, einfach, weil er mir optisch nicht gefällt. Verarbeitungstechnisch habe ich da eigentlich keine Einwände, nachdem ich das Tonarmlager nachjustiert hatte und Alles fest war, verhielt sich der Hanpin Tonarm ähnlich wie der des Technics, nur die Tonarmhalterung ist wesentlich nachgiebiger, das ist haptisch nicht so schön. Der RP7000/8000 wurde vor dem PLX 1000 vorgestellt, das war der erste Super OEM, der mir auch optisch richtig gut gefallen hat, gestört hat mich aber immernoch die zweite Start Stop Taste, das sieht irgendwie doof aus, trotzdem habe ich zeitweise mit dem Gedanken gespielt mir so ein Ding zu kaufen, bis der PLX 1000 kam.... Bis zuletzt hat sich dann immer wieder der Name "Hanpin" in meinen Kopf gebohrt, es gab Nächte da konnte ich nicht schlafen, manchmal hatte ich fast das Gefühl ich bekomme Kopfschmerzen, weil es mich so beschäftigt hat, was nun mit diesem verdammten Plattenspieler ist. Er wurde immer mehr zum Objekt meiner Begierde, während mich der Technics immer mehr langweilte... denn ich hatte ihn ja nun und ich wusste ja wie er ist. Ich glaube sowieso nicht an klangliche Unterschiede durch Laufwerke, Antriebskonzepte usw., wenn der Gleichlauf und der Geräuschabstand stimmt, hört man mit dem selben Tonabnehmer an 1000 Plattenspielern keinen bemerkenswerten Unterschied und ich hatte wirklich viele Plattenspieler und kann jetzt Eins sagen: Es braucht nicht viel um gut Schallplatten zu hören, vor Allem keinen 10.000 Euro Bohrturm von Transrotor und der Trittschall ist zuhause auch nicht so wichtig, weil man da sowieso nicht so laut und bassintensiv hört, es ist aber so, dass sowohl der OEM, den ich hatte, als auch die Super OEMs eine 1000 Mal bessere Trittschalldämmung als sämtliche Einsteiger und Mittelklasse HiFi Plattenspieler der 60er bis 80er Jahre haben und man auch die ganzen Pro Jects dagegen alle in den Müll werfen kann. Wenn man an diese Geräte nur leicht dran kommt hört man schon ein lautes Geräusch in den Boxen, eigentlich muss man nur die Hand drauf legen und es überträgt sich Alles auf die Wiedergabe. Sowohl beim Technics SL 1210 als auch bei den Hanpins ist das hervorragend gelöst, allein schon durch die steifen, schweren Gehäuse, da braucht man schon einen Oberklasse HiFi Plattenspieler wo das dann ähnlich ist, aber gerade diese Subchassis Lösung von Dual oder Thorens mag vielleicht ähnliche Ergebnisse erzielen, nur ist dadurch das Chassis unglaublich wackelig und auch die Tonarme wirken auf mich irgendwie klapprig, auch wenn sie das natürlich nicht sind und mir auch klar ist, dass das hervorragende Plattenspieler sind. Und ich habe nun schon Stantons, Reloops, Audio Technicas und Andere vor mir gehabt, die waren Alle wirklich in Ordnung. Allerdings finde ich, dass man bei den Custom HiFi Plattenspielern von Thorens, Onkyo, Denon und Co. irgendwie am Wenigsten fürs Geld bekommt. 500 Euro und mehr finde ich schon happig, wenn man bedenkt, dass da ein OEM Laufwerk drin ist, das einen wesentlich schlechteren Gleichlauf und weniger Zug hat, aber vielleicht ist dafür der Tonarm besser, als bei den kleineren DJ Plattenspielern mit gleichem Laufwerk. Und auch dieses Gerede vom besser klingenden Riemenantrieb in HiFi Kreisen will mir nicht in den Kopf. Ich habe überhaupt kein Interesse mehr an Riemenantrieben und es ist doch eigentlich auch logisch, dass ein DJ Plattenspieler in einem Club in jeder Disziplin überlegen sein muss. Der Tonarm muss gut sein, damit durch Vibration und Trittschall die Platte nicht springt, ausserdem muss er mit viel abgerockteren Schallplatten kämpfen, als bei einem Vinylsammler im Wohnzimmer mit gepflegten Platten. Die Pegel in den Clubs sind viel viel höher als zuhause, die Laufwerke müssen einen möglichst guten Gleichlauf haben, weil minutenlange Übergänge in House Sets sonst gar nicht möglich wären. Die Plattenspieler müssen möglichst schnell anlaufen und auf Drehzahl sein, falls der Teller beim wechseln der Platte angehalten wird. Ich hätte gar keine Lust mehr auf lange Anlaufzeiten und schätze das bei meinen Direkttrieblern sehr, das ist auch topp, wenn man mal schnell wo reinhören muss und es ist einfach unkompliziert. Die Automatik vermisse ich natürlich manchmal, aber wenn es schnell gehen muss, nervt auch die einfach nur, dafür muss man halt aufstehen und den Arm per Hand absetzen, aber dafür kommt mir die Automatik dann auch nie in die Quere und diese langen Zeiten, bis die Platte endlich läuft oder der Arm zurück gegangen ist habe ich da nicht. Ich habe sogar Platten, die auf einem Automatikplattenspieler nicht ganz durch laufen, bei Dual kann man das ja einstellen, aber als ich versucht habe, den Arm so einzustellen, dass er erst an dem Punkt zurück ging, wenn die Platte wirklich zu Ende war, funktionierte die Automatik bei anderen Platten nicht mehr zuverlässig. Zum PLX an sich: Nachdem sich mehrere Monate der Name "Hanpin" in meinen Kopf gebohrt hatte und ich am Montag 30 werde, dachte ich mir vor einiger Zeit: "Nutze ich die Gelegenheit eben um mir ein schönes Geschenk zu machen." Ich habe dann das Internet nach guten Angeboten durchforstet und tatsächlich einen Oster-Aktionspreis von 599 Euro bei coolshop.de entdeckt. Scheinbar war das das letzte Gerät, denn danach war es nicht mehr verfügbar. Der Plattenspieler kam schnell hier an, obwohl der Anbieter wohl aus Dänemark kommt. Fotos spare ich mir mal, denn die gibt es genug im Internet, auch Unboxings usw. Als Zubehör dabei sind jedenfalls eine Slipmat und ein Slipsheet fürs DJaying und eine Gummimatte, die auf jeden Fall sehr Technics artig aussieht. Ausserdem ein Metall-Singlepuck, ein Headshell ohne System, ein Gewicht, das man aufs Headshell schrauben kann, ein 3g Zusatz für das Gegengewicht, das man hinten an den Tonarm schrauben kann, eine Haube ohne Scharniere, die mit Gummiecken fixiert und einfach nur auf das Gerät gelegt wird, so ist auch die Rückseite des Plattenspielers eine ebene Fläche ohne die Vorrichtungen für die Scharniere und die Unart, dass zwar eine Haube mitgeliefert wird, aber Scharniere Sonderzubehör sind wird geschickt umgangen. Dazu kommt dann noch ein ziemlich hochwertig wirkendes Cinchkabel, ein Massekabel und ein Kaltgerätekabel. Das Auspacken war ähnlich wie beim 1210er, es ist Alles einzeln im Karton, damit Nichts beschädigt werden kann und man muss dann erst Mal den Teller auf den Plattenspieler stecken und das Gewicht aufsetzen. Dementsprechend schnell ginge dann auch die Inbetriebnahme, wenn - ja wenn es kein Hanpin wäre... Im Prinzip ist es ja nur ein rein haptisches Problem, den hörbare Unterschiede oder wirkliche Nachteile durch die schlecht justierten Tonarmschrauben habe ich jetzt nicht bemerken können, aber ich weiß, wie sich ein Technics Arm anfühlt und ich weiß, wie sich die Hanpin Tonarme anfühlen können, wenn die Schrauben vernünftig eingestellt sind. Ich muss bei diesem Plattenspieler aber sagen, dass ich noch keinen Hanpin in der Hand hatte, der SO VIEL SPIEL hatte. Selbst die abgerockten Stantons von meinen Studentenfreunden sind nach all den Jahren nicht so wackelig gewesen. Da war ein gefühlter mm Spiel und ich habe das schon beim normalen Aufsetzen gefühlt, das war einfach total schwammig... funktioniert hat der Arm auch so einwandfrei, aber ich wollte mich damit nicht abfinden. Also habe ich den Schraubenzieher geholt und die Madenschrauben vorsichtig nachgezogen und siehe da... Das Spiel war beseitigt und der Arm fühlt sich 100%ig genau so wertig an, wie an einem 1210er, auch die Tonarmhalterung ist genau so fest und federt nicht so komisch, wie beim RP 6000 oder den kleineren Reloops. Das ist auch ein Trugschluss, der durchs Internet geistert, denn hier ist ja nicht der Tonarm an sich schuld, es ist einfach nur ein Justageproblem, natürlich sind die Toleranzen zu hoch und bei einem so teuren Gerät, sollte schon gesichert sein, dass auch Alle gleich gut eingestellt sind, der Laie traut sich bestimmt nicht, an den Schrauben rumzudrehen und auch ich bin 1 mal abgerutscht, zum Glück ist Nichts passiert, aber das kann böse enden, weil die Schrauben nämlich wirklich mehr als fest sitzen, ich weiß nicht, ob da Loctite im Spiel war. Trotzdem, die Hanpin Tonarme sind wirklich gut nur oft eben nicht richtig justiert, wenn man sich das zutraut wird man danach mit einem wesentlich wertigeren Gefühl belohnt, allerdings muss man wirklich vorsichtig drehen, denn wenn man zu weit dreht federt der Arm zum Inneren der Platte hin nach aussen, das macht sich zwar nur bemerkbar, wenn man kurz vor der Innenrille die Nadel absetzt und sie teilweise über die Auslaufrille zurückspringt - im Laufenden Betrieb läuft die Platte bis hinten hin ohne Störungen durch - aber so hat ja dann scheinbar auch das Antiskating nur noch eine eingeschränkte oder gar keine Wirkung mehr und das macht dauerhaft sicherlich die Platten kaputt. Man muss also etwas Geduld haben und darf wirklich nur vorsichtig drehen und muss den Punkt erreichen, wo beim Wackeln am Arm Nichts mehr klappert, die Tonarmbasis sieht zwar anders aus als bei den Reloops, ähnelt sich aber stark, und deshalb kann man sagen, dass das bei absolut jedem Hanpin Gerät so anwendbar ist. Das Tonarmlager nutzt sich dadurch auch nicht schneller ab, vergesst das, was in den Foren steht, die Leute haben einfach nur Angst, weil sie meinen, das müsste so sein. Auch die Höhenverstellung fühlt sich fast 100%ig gleich an, nur der Lock Hebel (also wirklich nur der reine Hebel) fühlt sich irgendwie etwas lascher an, was man nur beim festziehen merkt, danach bleibt er ja so und erfüllt seine Funktion auch wunderbar, die Tonarmbasis sitzt bombenfest - so fest wie beim 1210er, nichts hat Spiel, nichts wackelt. Ein Manko ist zumindest bei mir der Tonarmlift. Komischerweise ist der RP 6000 Lift bei meinem Exemplar ziemlich smooth und wertig, der vom RP 2000 ist nicht zu gebrauchen, weil die Nadel da mehr oder weniger beim Absetzen direkt springt, beim Pioneer ist das so ein Mittelding. Wenn man beim 1210er mit der Hand hinten am Tonarmsockel auf den Schlitten vom Lift drückt, auf dem sich der Tonarm befindet, wenn er angehoben wird, während man den Lift ablässt, merkt man, dass sich das so sanft anfühlt, als würde es hydraulisch gesteuert, da ist kein Ruckeln und es fühlt sich gleichzeitig fest an. Bei meinem RP 6000 ist das nicht ganz so sanft, zwar immernoch sanft, aber man spürt quasi, wie die Zahnräder ineinander greifen, beim PLX ist es noch viel schlimmer und kurz vor dem Anschlag macht der Tonarm einen leichten Schwenk. Ich habe das eben mal ohne Schallplatte ausprobiert und den Arm immer wieder angehoben und abgelassen, wenn man das Spielchen jetzt aus Langeweile 10 Minuten treibt, landet die Nadel irgendwann am Rand des Tellers. Vielleicht ist die Mechanik des Lifts einfach schlecht oder gar nicht geschmiert, Siamac hat ja auch einen PLX und er meinte, dass der Lift bei ihm ganz sanft fährt und mit dem des Technics vergleichbar ist. Irgendwie ärgert mich das schon, weil das so ein Abstrich ist, der nicht sein müsste. Der Rest des Gerätes ist haptisch hervorragend, allerdings die Füsse dürften ruhig gummiert sein und fühlen sich schon arg plastikhaft an, aber ich musste dann feststellen, dass das beim Technics auch nicht groß anders ist, trotzdem wirken sie beim Technics irgendwie minimal wertiger. Siamac meinte dass sein Target Light irgendwie etwas billiger wirkt, als beim 1210er, bei mir ist das 100%ig gleichwertig. Man könnte sich jetzt darüber beschweren, dass das Target Light nicht so leicht austauschbar ist, wie bei den Reloops - natürlich ist die Sache mit dem Cinchsockel und dem aufsteckbaren Licht rein praktisch gesehen eine bessere Sache, ich fände es aber unfassbar hässlich, wenn ich das Licht mal nicht brauche, wenn da so eine Cinchbuchse vorne rausragt und auch das Target Light an sich wirkt bei den Reloops durch das Plastikgehäuse einfach nur völlig deplatziert. Auch der Pitch Fader fühlt sich sehr gut an, der Reset Taster gefällt mir hier sogar besser und auch die gebürstete Oberfläche ist viel viel schöner als das Technics Nikotin-schwarz. An der Elektronik wurde auf jeden Fall noch was gemacht, denn die "Polgeräusche" hört man beim Pioneer gar nicht und es gibt auch kein Brummendes Netzteil. Das Gerät ist absolut lautlos und der Teller reagiert beim Stoppen mit dem Finger total ruhig, er stottert nicht, es beim Reloop war und selbst, wenn man den Pitch Fader auf 50% stellt und schnell hin und her schiebt reagiert der Teller darauf sofort, aber absolut lautlos, das fühlt sich hervorragend an, ich weiß aber nicht wie das beim RP 7000/RP 8000 ist, kann sein, dass sie das da auch weg bekommen haben, ich kann jetzt nur vom RP 6000 sprechen und von kleineren Modellen, denn bei den OEMs ist das auch so gewesen. Auch sehr gut ist, dass der Teller eben wie beim Technics eingelassen wurde. Bei den Reloops und den anderen Hanpins liegen die ja einfach nur obendrauf. Irgendwie fand ich das cool, weil der Teller dadurch bulliger aussieht und es ist auf jeden Fall praktisch, aber irgendwie wirkt es im direkten Vergleich jetzt auch billiger, fast wie ein Designfehler. Im Internet wird geschimpft, dass beim PLX Alles direkt auf den Platinen verlötet wurde, auch die Cinchbuchsen sind davon betroffen, die grösste Gefahr besteht wohl beim Pitch Fader, wenn er im harten Clubeinsatz irgendwann verschlissen ist, aber gehen wir mal davon aus, er wird in 20 Jahren 3 mal getauscht, dann müsste die Platine das eigentlich überstehen, man muss auch nur wenige Schrauben lösen, wenn das Gerät einmal offen ist, um an den Fader zu kommen. Beim Technics hat man andere Mankos, wenn da die Kabel regelmässig kaputt gehen, muss man die ja auch austauschen und das ist nicht weniger Aufwand, beim PLX werden wahrscheinlich irgendwann die Lötstellen an den Cinchbuchsen versagen, das Gerät ist aber schnell aufgeschraubt und dann kann man das sehr leicht nachlöten. Das mit der grünen LED am Pitchfader verstehe ich allerdings auch nicht, denn die insgesamt blaue Beleuchtung sieht wirklich wunderschön aus, auch durch den Leuchtring um den Start/Stop Taster. Kein Manko, aber ein Punkt der mir nicht gefällt: Scheinbar hat Pioneer versucht 100%ig das Verhalten des Technics nachzuahmen, denn wenn man den PLX anhält, stoppt er nicht sofort, wie wenn der Break Point am Reloop auf schnell eingestellt ist, sondern läuft relativ sanft aus, aber exakt so wie der Technics. Ich hatte an meinem 1210 MK5 versucht, den Stop Moment so kurz wie möglich einzustellen, aber wenn man ihn zu hart einstellt läuft er teilweise rückwärts. Ich habe mir das Board vom PLX angesehen, leider ist da kein Poti drauf, wo man die Stopzeit kürzer einstellen könnte, denn der Reloop kann so schnell stoppen, wie er auch anläuft, es ist also defintiv die Elektronik des PLX, die das so will, denn der Motor ist ja gleich. Wahrscheinlich würde es ausreichen einen Widerstand auf dem Board zu tauschen, der dem niedrigsten Wert des RP 6000 Potis entspricht, denn wenn man den ein Bisschen nach rechts dreht stoppt er genau so wie der PLX. Wahrscheinlich wollte Pioneer, dass sich der DJ, der vom Technics kommt komplett zuhause fühlt und bis auf die schnellere Anlaufzeit und das höhere Drehmoment Nichts anders ist. Und auch das Geschimpfe in diversen Foren vonwegen, dass der Preis nur gerechtfertigt würde, dadurch, dass Pioneer draufsteht kann ich nicht unterstützen, denn allein, dass das Chassis komplett aus Alu Druckguss ist, der Tonarm hochwertiger und die ganze Verarbeitung insgesamt noch mal besser als bei Reloop und Co. rechtfertigt diesen Preis. Wir leben nicht mehr in einer Zeit wo Plattenspieler eine absolute Notwendigkeit sind, die Stückzahlen der verkauften Geräte sind wesentlich niedriger und im Vergleich zur Hochzeit der Schallplatte ist es beinahe ein Wunder, das ein so hochwertiges Gerät für unter 1000 Euro verkauft werden kann. Man bekommt den PLX regulär derzeit für etwa 629 Euro, der Reloop RP 7000 liegt so etwa bei 469 Euro, das ist eine Spanne, die durchaus gerechtfertigt ist, denn man bekommt mit dem PLX defintiv ein besseres Produkt (besseres Gehäuse, bessere Trittschalldämmung, höhenverstellbare Füsse, gummierter Plattenteller, besserer Tonarm, scheinbar auch bessere Elektronik) und es ist nicht das Gleiche, nur weil der gleiche Motor drin ist. Den ganzen Schnickschnack, der am Reloop dran ist, brauche ich nicht, schade finde ich aber, dass Pioneer auf die 78er Funktion verzichtet hat. Wer noch Schellacks hat - und da kenne ich sogar Jemanden und auch ich schliesse nicht aus, dass mir irgendwann mal welche in die Hände fallen - für den fällt das Gerät weg. Der Reloop hingegen hat diese Möglichkeit. Da ich sowieso kein DJaying betreibe, brauche ich auch keinen Pitch Fader mit 3 Ranges, aber hübsch aussehen tuts. Die Gleichlaufschwankungen sind 4 Mal höher als beim Technics, das hört sich böse an, ist es aber nicht, weil der Technics so geringe Gleichlaufschwankungen hat, dass das zumindest beim Hören kaum ins Gewicht fällt. DJs berichten, dass sich die Gleichlaufschwankungen bei den Hanpins durchaus bemerkbar machen, man müsse öfter nachjustieren, die Beats liefen schneller auseinander usw... Ich weiß nicht, ob es wirklich daran liegt, denn es wundert mich schon stark, dass bei den teilweise eiernden Platten ein Ineinanderspielen über längere Zeit überhaupt möglich ist, ohne da was nachzustellen - unabhängig vom Plattenspieler. Hören tut man das bei der Wiedergabe jedenfalls nicht und durch den schnellen Anlauf und den hohen Zug, den der Teller hat, fühlt sich das direkt noch ein Stück wertiger an, als beim Technics. Zum Klang sage ich hier nix, weil es keinen Klang gibt. Der Plattenspieler hat Geräusch und Rumpelabstandswerte, so wie Gleichlaufschwankungen, die mehr als gut genug sind, dass sie sich nicht auf die Wiedergabe auswirken. Der Sound kommt aus dem System und dessen Nadel und das hörte sich bisher an allen Plattenspielern, an denen ich es betrieben habe exakt gleich an und das ist derzeit ein Concorde Nightclub MK II. Natürlich können falsche Gewicht und Antiskatingeinstellungen, so wie eine falsche Tonarmhöhe Einflüsse darauf haben, aber wenn man da was falsch macht, liegt das nicht am Plattenspieler. In Videos und Foren habe ich immer wieder gelesen oder gehört, dass behauptet wird, der Pioneer klänge kräftiger als der Technics. Ich halte sowas für pure Einbildung, vielleicht hatte Jemand aber auch einfach Schmodder an seinen Kontakten am abgerockten Technics. Ich denke allerdings darüber nach, mal die Variante mit Feinschliff Nadel am Concorde auszuprobieren, was Nichts mit dem Plattenspieler zu tun hat. Fazit: Ich bereue den Kauf nicht, das Gerät ist aus den Vollen geschöpft und hat ein wunderschönes Design. Wer mit dem Manko "Tonarmlift" leben kann und sich zutraut bei Bedarf die Lager nachzujustieren (man hört auch öfter von Geräten ohne Spiel, man kann also Glück haben) bekommt ein sonst hervorragendes Gerät ohne wenn und aber, das dem alten "König" von allen Disco-Clones bisher am Nächsten kommt und einige Sachen sogar besser gelöst sind. Ich empfehle das Gerät, ziehe aber einen Punkt ab, weil mein RP 6000 zeigt, dass Hanpin auch vernünftige Tonarmlifts bauen kann. Wenn Pioneer das noch regeln könnte, dass der Lift besser ist und das Tonarmlager von vorn herein bei jedem Gerät vernünftig justiert wäre, gäbe es absolut nix mehr zu meckern. LG, Tobi [Beitrag von DOSORDIE am 07. Mai 2016, 10:40 bearbeitet] |
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MacPhantom
Inventar |
#2 erstellt: 07. Mai 2016, 11:20 | |||
Hallo Tobi, vielen Dank für dein Review. Habe es gerade durchgelesen und bin zumindest aufgrund meiner kurzen Begegnung mit einem PLX-1000 ähnlicher Meinung. Der Plattenspieler ist durchaus empfehlenswert und macht das, was man erwartet, anstandslos. Das Gewicht meiner Meinung muss ich hier natürlich auf Null schrauben, da ich als Technics-Fan immer zu vorbelastete Kommentare abgebe. Dennoch darf ich wohl guten Gewissens sagen, dass mich die offensichtliche 1200er-Imitation etwas enttäuscht hat – zumal sie von einem der grössten Matsushita-Konkurrenten kommt. Pioneer wäre zu viel besserem instande gewesen! Man denke nur an den Exclusive P3; ein wahrer SL-1000MK3-Konkurrent (und das soll was heissen). Dann wiederum schaut man auf Panasonic und sieht, was die aus ihrem Erbe machen (einen SL-1200 als Edelvariante zu einem ambitionierten Preis anzubieten) und könnte von beiden Firmen enttäuscht sein. Schlussendlich aber bin ich froh um alle diese Modelle, auch den PLX-1000, denn sie zeigen, dass Vinyl tatsächlich eine (kleine) Renaissance erlebt. Ich bin kein DJ und kann nichts zur entsprechenden Tauglichkeit des PLX-1000 sagen. Gemäss deiner ausführlichen Beschreibung aber scheint er sich nicht vor dem 1210er verstecken zu müssen. Folglich wird sich Panasonic wohl warm anziehen müssen und bald schon einen preislich günstigeren Dreher dieser Art anbieten, wenn sie da mit Pioneer mithalten wollen. Qualitativ hat mich der PLX-1000 damals nicht überzeugt, aber das war wohl so ein heruntergerocktes Ausstellungsexemplar gewesen, bei welchem besagte Schrauben nicht richtig justiert waren. Für Home-Hifi empfehle ich jedoch nach wie vor ein gebrauchtes Modell. Das Bisschen Arbeit, dass man da eventuell hat, gehört zum Vinylhören wohl dazu. |
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zigarett
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 07. Mai 2016, 12:27 | |||
Danke Tobi für den riesenlangen Erfahrungsbericht. Spiele auch mit dem Gedanken daß mein nächster Plattenspieler dieser PLX1000 wird. Irgendwann. Neben meinem SL1200mk2 Gruß Alex |
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R!ddick
Inventar |
#4 erstellt: 07. Mai 2016, 22:49 | |||
Hallo, da ich seit Montag auch stolzer Besitzer des Pioneer PLX-1000 bin, habe ich Deinen Test mit großer Begeisterung gelesen. Detaillierte Erfahrungsberichte sind mir tausendmal lieber als nicht selten oberflächliche Tests kommerzieller Plattformen und Magazine. Der PLX-1000 hat mich vom allerersten Moment an überzeugt. Auch bei mir ist er als HiFi Gerät und nicht als DJ Arbeitsgerät im Einsatz. Die sehr gute Verarbeitung und Haptik wurde bereits mehrmals erwähnt. Als ich im ersten Quartal diesen Jahres beschloss, mich wieder mit meiner Vinyl Sammlung zu beschäftigen, war schnell klar, daß ich das nicht mit dem alten DUAL 714Q meiner Vaters tun werde. An dem Beschluss, ein eigenes Neugerät anzuschaffen, hielt ich eisern fest. Vom anfänglich Gedanken nach einem Halb- bzw. Vollautomaten verabschiedete ich mich alsbald wieder. Nach reiflicher Überlegung wurde ein Onkyo CP-1050 angeschafft, dessen retro Design mich anfangs ansprach. Seinen Job verrichtete er gut. Kein Motorgeräusch (nur bei Drehzahländerung, bzw. beim Abbremsen durch die Carbonbürste), kein Tonarmspiel, kein Trafobrummen und keine negativen Einflüsse durch Pre-Amp und USB Ausgang. Alsbald merkte ich aber, daß ich mit dem Design doch nicht so recht warm werde und ich zur Überzeugung gelangte, daß mich der nicht höhenverstellbare Tonarm mittelfristig einschränke. Bei einem DJ Laden in meiner Nähe schaute ich mir einen Audio Technica LP120 an, den ich dann mit nach Hause nahm. Leider zeigte dieser drei Mängel: 1. Motorgeräusch bis zu knapp einem Meter wahrnehmbar. Der Tonabnehmer übertrug es auf die Lautsprecher, womit es zum KO Kriterium wurde. 2. Antiskating praktisch ohne Funktion. Feder offensichtlich zu schwach. 3. 45 rpm zu langsam. Deutliche Drift am Stroboskop. (4. Tonarmspiel (hier wäre ich sicherlich gewillt gewesen, selber für Abhilfe zu sorgen).) In einem großen englisch sprachigen Forum wird der LP120 gerne als Vergleich heran gezogen. Gerne von Usern, die div. Mängel "beseitigten". Für mich nur schwer nachvollziehbar; denn zwischen PLX-1000 und LP120 liegen meiner Meinung nach Welten. Vier Tage später besuchte ich mit dem Audio Technica unter dem Arm den DJ Laden erneut. Den beim ersten Besuch erspähten PLX-1000 versuchte ich ob des hohen Preises erst mal zu ignorieren. (Für meinen Vinyl Neueinstieg wollte ich eigentlich den Ball flach halten.) Langer Rede kurzer Sinn: Der PLX-1000 fuhr mit mir heim. Seit sechs Tagen höre ich jeden Tag auf's neue begeistert Musik. Ich habe für mich den idealen Plattenspieler gefunden. Durch seine Masse und Entkoppelung habe ich das Gefühl, daß eine gewisse Ruhe beim Musikhören eingekehrt ist. Ruhe vor, zwischen und am Ende der Tracks. Mein Tonarm kam übrigens werkseitig spielfrei eingestellt. Wo ich noch etwas am experimentieren bin ist die Findung der optimalen Einstellung des Tonabnehmers. Ich habe mir ein kleines Tool herunter geladen, mit dem ich eine Schablone ausdrucken kann. Als Ausgangswert hierfür dient die Vorgabe der Betriebsanleitung mit der Längenangabe von 54 mm zwischen Nadelspitze und Headshell Anschluß. A und B Position auf der Schablone sind mit einem sehr kleinen Kompromiß eingestellt. Demnächst werde ich noch versuchen, mit einer anderer Schablone eine Justierung vorzunehmen. Gruß und weiterhin viel Spaß mit dem Pioneer PLX-1000. |
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DOSORDIE
Inventar |
#5 erstellt: 08. Mai 2016, 10:43 | |||
Vielen Dank für euer positives Feedback! Den AT hatte ich noch nicht in der Hand, sieht mir aber so aus, als wäre er fast gleich zum Reloop RP 2000-4000 nur mit Plastikchassis, in dem Fall wäre es ein OEM, dass die auch brummen habe ich bisher noch nicht gehört. Bist du sicher, dass es der Motor war? Die sind bei den kleinen Reloops nämlich nicht zu hören. Ich schätze eher, dass es auch hier der Trafo ist. Ich dachte auch erst, beim RP 6000 sei es der Motor, aber dann habe ich bemerkt, dass das Brummen da ist, sobald man das Gerät einschaltet, aber nicht startet. Es ist tatsächlich ein mechanisches Brummen vom Trafo. Angeblich ist das Serienstreuung, also nicht mal ein Garantiefall. Allerdings ist so ein Plattenspieler, wenn man ihn nicht nur für Timecode Vinyls benutzt dann auch oder gerade für einen Club unbrauchbar, denn zumindest beim RP 6000 ist das Brummen so leise, dass es vom Noise Floor der meisten Schallplatten sowieso überdeckt wird, wenn im Club allerdings die Bässe um 20 und mehr dB angehoben werden wird das schon kritisch und ist sicherlich auch deutlich hörbar. Der Plattenspieler wäre ausserhalb des Wohnzimmers für professionelle Zwecke völlig unbrauchbar. Auch hier ist der Fehler ziemlich leicht zu beseitigen: Man muss nur einen Trafo kaufen, der nicht brummt, denn entkoppelt ist er im Gehäuse, es ist also kein Konstruktionsfehler des Plattenspielers an sich, sondern einfach ein mieser Trafo. Vielleicht hast du auch schlicht und ergreifend ein fehlerhaftes Gerät erwischt. Ich habe aber auch schon irgendwo gelesen, dass es Exemplare vom PLX gibt, die brummen und dass es das sogar bei Technics gegeben haben soll, allerdings war das wieder so eine "Ich habe es von Jemandem gehört, der Jemanden kennt, der einen PLX hat" Diskussion im Deejayforum, wahrscheinlich wollte Derjenige einfach bashen. Naja, ich denke es ist einfach nicht die Zeit für einen eigenen Plattenspieler. Dem Pioneer Konzern geht es ja glaube ich insgesamt nicht so gut, die geben immer mehr Sparten an Andere Firmen ab, soweit ich weiß konzentrieren die sich jetzt auf die DJ Sparte und den Car HiFi Bereich, die Pioneer Autoradios sind jetzt aber auch nicht unbedingt das, was ich als hochwertig bezeichnen würde. Die haben gute Klangverbieger und DSPs, aber ein vernünftiger Empfänger ist da nicht drin, selbst die mit dynamischem Filter und digitaler Signalverarbeitung, die mit den alten Blaupunkt DigiCeivern auf einer Stufe stehen sollen (hatten so einen komischen Namen, ich komme aber grad nicht drauf) kommen nicht mal an ein normales Codem Radio heran, die Verarbeitung ist mega Scheisse und das Design sieht nach 90er Jahre Jugendzimmer und aiwa Plastik Kompaktanlage aus, dafür sind die Radios aber auch eher günstig, schon unter 100 Euro bekommt man so ein Teil. Und man sieht es ja auch an anderen Brands, die plötzlich wieder aus der Versenkung erscheinen, Dual und Thorens hätten genug Erfahrung im Plattenspielerbau um ein Eigenes Gerät zu entwerfen, aber am Ende ist es auch wieder nur ein Hanpin. Es ist eben nur noch der Brand, aber nicht mehr der Hersteller. Man muss sich halt auch fragen, wie groß der Bedarf an so High Endigen Plattenspielern überhaupt ist. Pioneer bedient ein ganz anderes Publikum, der SL 1210 ist Teil der Popkultur und sein zeitloses Design lässt ihn immernoch modern aussehen, nach 70er Jahre sieht das jedenfalls gar nicht aus, wenn dann schon eher nach 80er. Die 1210er sind auf T Shirts, Plakaten und in Musikvideos immernoch präsent und gerade durch die Hip Hop Kultur und die Technoszene suggerieren die Geräte nach wie vor absolute Coolness. Ein Hipster und "Der Mann von der Straße, der mit Rap groß geworden ist", will keinen Edelplattenspieler mit Holzzarge für 3000 Euro, sondern eben so einen 1210er Verschnitt, der PLX sieht so aus wie eine modernere und hochwertigere Variante, man kauft also die Coolness vom 1210er, gepaart mit neuerem Design, so kriegt man die Leute, die das Ding zuhause benutzen wollen, desweiteren hat Pioneer einen großen Namen im DJ Bereich und war eigentlich der Hauptkonkurrent von Technics, durch die CD Player, Interfaces und Mixer. Die klassische Kombination ist ja ein Pioneer Mixer und 2 Technics SL 1210. Weil der Plattenspieler aber in die DJ Sparte von Pioneer gehört, wollte man, dass sich DJs eben heimisch fühlen. Wer 20 Jahre auf 2 1210ern aufgelegt hat, fühlt sich mit Vestax oder Numark nicht wohl, mit sicherheit sind das auch gute Plattenspieler, aber eben ganz anders. Pioneer wollte wohl einen würdigen Ersatz für den 1210er schaffen und ein Gerät, das DJs sofort kaufen, weil sie wissen, dass es wertiger ist, als andere Hanpin Produkte und weil sie vielleicht auch schon Equipment von Pioneer haben. Designtechnisch gibt es ja schon Hanpins, die den High Endern der 70er und 80er ähneln (siehe Denon, Onkyo, Thorens), aber ich muss auch ehrlich sagen, dass ich mir keinen schöneren Plattenspieler vorstellen kann, als einen 1210er, ich mag halt die typischen Technics farben nicht und auch das silber ist irgendwie anders, als bei anderen Geräten, aber unabhängig von der Farbe ist das in sich einfach ein technisches Meisterwerk, auch optisch. Und selbst wenn ich mir ne Anlage für 30.000 Euro kaufen würde, würde ich mir nach wie vor so einen Plattenspieler hinstellen und keinen Bohrturm kaufen, allerdings käme dann ein teures System dran. Der Pioneer PLX 1000 ist halt die erste richtige Hanpin Alternative zum Technics für mich, die ich auch als DJ kaufen würde, weil er bis auf die Sache mit dem Lager und das mit dem Lift, den wohl eh kein DJ benutzen wird die ganzen Mängel der Reloops, Stantons usw. nicht hat und auch von der Trittschalldämmung in etwa auf einem Niveau mit dem 1210er sein sollte und das zu einem akzeptablen Preis. Das ist ziemlich konkurrenzlos und damit schliessen die auch sicherlich eine Lücke. Matsushita bedient eine ganz andere Käuferschicht. Der neue Technics Brand richtet sich an Leute, die das Geld haben, sich sowas zu kaufen. Wenn man mal auf der Homepage guckt, dann weiß man, wo das Preissegment anfängt. Ich finde den neuen 1210er unfassbar schön, weil genau das, was mir am Original nicht gefällt komplett überholt wurde (in erster Linie Farbe und Finish) und alle Komponenten noch mal besser sein sollen, als die vom Original und damit auch bei Weitem den PLX mit seinen kleinen Mankos übertreffen wird. Damit streift Technics das DJ Image ab und macht das Gerät auch für die Leute, die an den ganzen Voodookrams glauben interessant, nur dass da kein Voodoo ist. Das Gerät wird so teuer sein, weil der Preis gerechtfertigt ist, weil die Stückzahlen nicht so hoch sein werden und weil Technics ein eigenes Konzept ohne Hanpin entwickelt hat, weil die Technik stimmen wird und weil die Qualität noch höher ist, als die des Ur 1210ers und wahrscheinlich steht da sogar Made in Japan drauf und das macht ihn wirklich zu was Besonderem, das bleibt für mich wohl ein Traum. Aber der größte Vorteil, den Matsushita hat ist, dass es scheissegal ist, wo die den bauen und was da drin ist. Da steht Technics drauf und SL 1200 oder 1210 und das macht dieses Gerät von vorn herein schon zu einem Kultgegenstand, das bekommt man nicht aus den Köpfen der Leute heraus, kein anderer Plattenspieler hat so viel Einfluss auf die Popkultur und damit auch die Masse wie der Technics SL 1210 und deshalb ist er auch so wertstabil und wird NOS immer teurer. Es scheint einfach genug Leute zu geben, die die Dinger auch für das Geld noch kaufen, weil sie eben das Original wollen, weil sie wissen, dass das hält und fast unzerstörbar ist und weil es eben ein Prestigeobjekt ist und die von Pioneer wissen das mit Sicherheit. Die wissen, dass es sinnlos ist einen komplett neuen Plattenspieler für DJs zu entwickeln, der immense Kosten frisst und wo irgendwas großartig anders ist, als beim Technics, weil sich einfach immer mehr richtung Digital tut. Viele arbeiten nur noch mit Midi Controllern und haben gar keine Plattenspieler mehr oder benutzen sie nur für ihre Timecode Vinyls von Serato oder Traktor, die Voodoopriester kaufen ja eh lieber einen Riemenantrieb für 5000 oder 10000 Euro, weil sie meinen der klingt besser, Technics füllt die Lücke dazwischen und so würde Pioneer mit Sicherheit Nichts daran verdienen, einen neuen High End Plattenspieler auf den Markt zu bringen. Ich habe den neuen SL 1210 jetzt auch bewusst aussen vor gelassen, weil er einfach unerschwinglich ist und damit keine Alternative im "unter 1000 Euro" Bereich gewesen wäre. Hätte ich mehr Geld hätte ich bis zum Sommer gewartet und mir das Ding in der Limited Edition gekauft, aber weil ich weiß, dass ich mir das nicht leisten kann, habe ich mir halt den Pioneer gekauft und ja... gebraucht.... Natürlich. Aber genau darum gings ja, den Leuten meine Eindrücke von einem Neugerät zu unterbreiten und einem Newbie oder Jemandem, der halt nicht basteln will und einen neuen Plattenspieler mit Herstellergarantie kaufen möchte. Die alten Geräte sind bekannt und hier bereits größtenteils diskutiert worden und man findet genügend Informationen darüber im Internet. Über den PLX war Alles, was ich bisher gelesen oder gesehen habe eher Verkaufs-Blahblah, inkompetentes Gelabere, Bashing oder eben unbrauchbar, bei so Aussagen wie "Der Pioneer klingt etwas kräftiger als der Technics, ist ja auch kein Wunder, er ist ja neuer..." schalte ich sofort das Review ab und auch dieses Voodoogelabere, dass die Bühne da ist und wie toll der auflöst und ehrlich er spielt... so dummes inkompetentes Geschwafel bringt mir nix, wenn ich nen Plattenspieler kaufen will. Diese ganzen DJ Reviews bei Youtube und co. sagen halt auch nix aus. Ich meine was bringts, wenn DJ Q-Bert sagt, er fühlt sich zuhause? Sagt er das, weil er Geld von Pioneer bekommen hat, oder weil er überzeugt vom Produkt ist? Eigentlich kann man das doch fast über alle Hanpins sagen, man fühlt sich zuhause... Die Reloops, die Stantons und wie sie Alle heißen, die haben vielleicht ein anderes Design und mehr Funktionen, aber die Grundanordnung ist überall gleich, es ist Alles ziemlich genau an der gleichen Stelle wie beim Technics auch... man könne den Pioneer blind bedienen... ach und den Reloop nicht? Beim RP7000 haben - bis auf die Zusatzfunktionen - die Tasten sogar exakt die gleiche Form. Das sind so Aussagen, die bringt man natürlich mit ein, aber das sehe ich doch schon auf dem Foto, wenn halt das ganze Review aus sowas besteht, habe ich nicht die Informationen, die ich will. Ich weiß, dass da der selbe Motor, wie im RP 6000/7000 drin ist und teilweise auch die selbe Elektronik, da frag ich mich doch als Erstes, wie verhält sich der Antrieb im Vergleich zum RP 6000, ist da was anders, oder ist das gleich, Brummt der Trafo da auch, ich habe nirgends ein Wort zu den oben angesprochenen Polgeräuschen gehört oder gelesen - im ganzen Internet nicht und auch über den Lift gabs keine eindeutigen Aussagen. Das sind halt Sachen, die verstehe ich nicht. Das Ding gibt es jetzt seit 2 Jahren und ich habe nur ein einziges Review gesehen, wo sich Jemand die Mühe gemacht hat, das Teil mal zu öffnen, auf die negativen Seiten hinzuweisen usw... Ich finds halt auch total bescheuert, dass man in den Foren immer wieder liest, der Tonarm sei minderwertig, weil das Lager nicht richtig justiert ist. Dass das natürlich ein Mangel ist, weil der Arm von Werk aus schon korrekt justiert sein müsste steht auf einem anderen Blatt, aber die Aussagen darüber, dass die Hanpin Tonarme deshalb nicht zu gebrauchen oder schlecht sind, sind einfach inkompetent und grober Unfug. Und deshalb habe ich jetzt hier einfach mal zusammenfassen wollen, wie das Gerät meiner Meinung nach wirklich ist, falls auch Andere daran interessiert sind und mein Fazit ist, dass wenn man das Lagerspiel beseitigt und man mit dem etwas holprigen Lift leben kann ein kompromisslos gutes Gerät bekommt, trotzdem wollte ich die Kritikpunkte ansprechen, weil sie natürlich nach wie vor da sind, aber auch damit aufräumen, dass der Tonarm Scheiße ist. Alle Plattenspieler, die ich bisher hatte waren gebraucht und jetzt wollte ich eben aus Prinzip einfach mal was Neues. Man muss auch nicht immer ein Gerät kaufen, das einen Service braucht und das Gebastel muss ich an meiner Hauptanlage auch nicht haben, die soll halt zuverlässig funktionieren, wenn ich Bock drauf habe. Ich muss allerdings sagen, dass ich bis auf Gummiriemen für die Automatik oder dreckige Pitch Potis eigentlich noch nix an Direkttrieblern machen musste. Insgesamt muss man an den DJ Dingern eh nicht viel machen, höchstens mal die Kontakte am Tonarm putzen, wenn man ein fertig montiertes System oder ein Concorde benutzt, steckt man das nur noch drauf, justiert das Gewicht, das Anti Skating und die Tonarmhöhe und dann ist Alles erledigt, das ist nicht nur beim 1210er so. LG, Tobi [Beitrag von DOSORDIE am 08. Mai 2016, 10:44 bearbeitet] |
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Tatatataaa
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 08. Mai 2016, 11:52 | |||
Hallo, prinzipiell finde ich den PLX auch interessant, allerdings stört es mich, das die Haube ohne Scharniere daherkommt. Ich finde es deutlich praktischer, wenn man das Gerät einfach "aufklappen" kann, insbesondere mit Kindern. Hat für einen entsprechenden Umbau jemand vielleicht eine clevere Idee? Würde die Haube das überhaupt mitmachen/aushalten? Noch einen schönen Restsonntag |
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.JC.
Inventar |
#7 erstellt: 08. Mai 2016, 11:59 | |||
Hi,
und das will die Industrie natürlich nutzen, das ist heute japanisches Marketing früher oder später kommt da schon noch ein 700 € Modell raus. das Original kostet aktuell um 500 € aber Manche wollen eben ein Neugerät oder auch einen Neuwagen, die 50 % Wertverlust in den ersten 3-4 Jahren sind Denen eben egal |
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Dan_Seweri
Inventar |
#8 erstellt: 08. Mai 2016, 12:24 | |||
Bevor ich 500€ in solch eine 1210er-Gebrauchtmöhre in mittelprächtigem Zustand stecke, würde ich mir lieber den PLX-1000 als Neugerät kaufen. Da ich aber schon seit 15 Jahren einen 1210er in Bestzustand besitze, stellt sich diese Frage für mich nicht. Ich konnte schon in Siamacs Wohnzimmer seinen PLX-1000 in Augenschein nehmen und anhören. Als Technics-Besitzer muss ich sagen, dass ich den Pioneer absolut auf Augenhöhe mit dem Technics sehe. Manche Aspekte sind beim Pio etwas schlechter als beim Technics, andere dagegen besser. Ein echtes Unentschieden also. Beide Dreher machen das, was sie sollen: Die Platte mit konstanter Geschwindigkeit rotieren lassen. Was weiter oben zur relativen Unwichtigkeit der Trittschalldämpfung im heimischen Wohnzimmer geschrieben steht, würde ich auch so unterschreiben. Ebenso die Tatsache, dass der Klang hauptsächlich vom Tonabnehmer gemacht wird. Mit die PLX-1000 und einen guten Tonabnehmer kann man m.E. also auf sehr hohem Niveau Musik hören. |
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R!ddick
Inventar |
#9 erstellt: 08. Mai 2016, 20:30 | |||
Von einem Brummen habe ich nicht gesprochen. Es war ein leises Geräusch vom Motor. Schwer zu beschreiben. Dieses übertrug sich über die Spindel auf das Vinyl. Selbst eine 5 mm dicke Matte half nichts. Aber das ist Schnee von gestern. Jetzt bin ich in der glücklichen Lage meine Schallplatten kompromisslos genießen zu können. Soeben läuft eine Schallplatte von den Dire Straits und ich höre begeistert zu. Heute beschäftigte ich mich nochmal mit der Einstellung des TA. Die Daten des Tools wurden minimal korrigiert und eine neue Schablone ausgedruckt. Ich denke ich habe nun mein Setup gefunden. |
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ad-mh
Inventar |
#10 erstellt: 08. Mai 2016, 20:34 | |||
Kannst Du dazu etwas mehr schreiben, auch wenn es OT ist? Im Moment probiere ich die Einstellung mit Schön II. Einige scheinen nicht davon begeistert zu sein. Welche nimmst du gerade? |
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R!ddick
Inventar |
#11 erstellt: 08. Mai 2016, 21:20 | |||
Klar! Das Tool kennt wahrscheinlich eh jeder; nennt sich "TemplateGen". Mit den Daten Spindle to Pivot Distance 215 mm Inner Groove Radius 52.501 mm Outer Groove Radius 145 mm Löfgren A komme ich auf exakt 15 mm Überhang. |
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Siamac
Inventar |
#12 erstellt: 14. Mai 2016, 05:06 | |||
Hier ein Video von mir, wo man sieht, dass der Tonarmlift ganz normal saft aber schnell funktioniert: https://www.youtube.com/watch?v=sqHZ_8bmIYE [Beitrag von Siamac am 14. Mai 2016, 05:20 bearbeitet] |
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Siamac
Inventar |
#13 erstellt: 14. Mai 2016, 05:18 | |||
Das war für mich ein ziemlich entscheidender Punkt, daß der PLX-1000 keine störende Scharniere hat. Gab es beim Technics auch mal beim MK-3 oder MK-4. |
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DOSORDIE
Inventar |
#14 erstellt: 14. Mai 2016, 07:26 | |||
Das "unpräzise" des Lifts, was ich meine ist ja auch nicht beim Ablassen, sondern beim hoch machen auf dem letzten mm, da macht er einen leichten Schwenk, weil der Sockel auf dem der Lift den Tonarm hält irgendwie kurzzeitig eine Neigung bekommt... Wenn ich den ablasse, sieht das bei mir genau so aus. LG, Tobi |
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Siamac
Inventar |
#15 erstellt: 14. Mai 2016, 10:41 | |||
Siamac
Inventar |
#16 erstellt: 15. Mai 2016, 05:14 | |||
Mein Resumee zu dem Pioneer PLX-1000 Positiv: - neu erhältlicher top komplett Plattenspieler zu relativ günstigem Preis - edles Finisch, viel Metall - hohe Qualitätsanmutung und Gewicht - starker laufruhiger Motor - Quartz-Regelung ohne Speed-Abweichung - toller, höhenverstellbarer Tonarm mit praktischem SME-Anschluß (kann man schnell verschiedene Tonabnehmer vergleichen) - keine störende Scharniere, Haube serienmäßig dabei - praktisches, ausfahrbares Target Light - rein analoge Anschlüsse, ohne festes Kabel, ohne störendes USB Interface Negativ: - computergesteuerte Tonarmmontage, daher meist Nachziehen der Lagerschrauben notwendig - kein Tonabnehmer dabei - für Technics Fans optisch zu ähnlich dem SL-1210 - kein Kultstatus |
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R!ddick
Inventar |
#17 erstellt: 15. Mai 2016, 08:19 | |||
Siamac, an Deinem Fazit ist nichts auszusetzen. Nach zwei Wochen Betrieb kann ich das so unterschreiben. Gestern lief mein PLX-1000 wieder gut 3 Stunden. Jede Minute des Musikhörens war ein Genuß! Ab morgen verreise ich ein paar Tage - hoffentlich vermisse ich ihn nicht all zu sehr! |
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Gerhard_L/.
Ist häufiger hier |
#18 erstellt: 15. Mai 2016, 10:02 | |||
Hallo , Positiv am PLX, ersetzt teure Dreher. Negativ : macht teure Dreher arbeitslos. Bei mir Oracle Delphi und DPS Gerhard |
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zigarett
Ist häufiger hier |
#19 erstellt: 15. Mai 2016, 11:49 | |||
Ich möchte nochmal auf diesen englischsprachigen Testbericht aufmerksam machen. Der Pioneer PLX1000 kommt sehr gut an: http://www.stereophile.com/content/gramophone-dreams-4 Alex [Beitrag von zigarett am 15. Mai 2016, 11:50 bearbeitet] |
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Noschtrum
Neuling |
#20 erstellt: 15. Mai 2016, 12:07 | |||
Ich suche gerade auch ein bisschen nach einem zweiten Dreher. Mich spricht der PLX1000 mit seinen inneren Werten auch an - jedoch ist er mir noch zu "DJ-mäßig".(sowas hab ich schon ) Ein PLX-1000 ohne Stroboteller, ohne Pitch und zig Tasten dafür, wäre heute genau meins. Einfach sein ein nettes Gehäuse, aber clean, gern auch mit höhenverstellbarem Arm(aber kein muß) und nur 1-2 Schalter für Power und Drehzahl. |
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kinodehemm
Hat sich gelöscht |
#21 erstellt: 15. Mai 2016, 12:19 | |||
weshalb ersetzt er die denn? Er ist ja nun weder schöner als der Oracle noch besser als der DPS? Ich ersetze ja auch nen A6 nicht durch nen Dacia, wenn ich nicht muss, bzw beide vorm Haus parken. Was wäre der Vorteil? |
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Siamac
Inventar |
#22 erstellt: 15. Mai 2016, 18:03 | |||
Wieder nichts verstanden? Er hat ja alle 3 Dreher. Der Pioneer gefällt ihm aber so gut, daß der die beiden anderen kaum nutzt. Er hat auch geschrieben arbeitslos und nicht ersetzt. Der Vorteil ist: Man kann immer das nutzen, was einem am besten gefällt! |
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DOSORDIE
Inventar |
#23 erstellt: 15. Mai 2016, 18:23 | |||
Was soll denn an den anderen Plattenspielern besser sein? Sind doch Riementriebler. Schöner finde ich die auch nicht. LG, Tobi |
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Siamac
Inventar |
#24 erstellt: 15. Mai 2016, 19:39 | |||
Es gibt immer wieder Leute die Qualität bzw. Performance eines Plattenspielers am Preis ausmachen. |
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MacPhantom
Inventar |
#25 erstellt: 19. Mai 2016, 19:27 | |||
Ach, macht euch doch keinen Kopf draus. Das ist doch ähnlich wie bei den Uhren (ich weiss, der Vergleich ist langsam ausgelutscht, hält aber immernoch): technisch ist jeder halbwegs vernünftig konstruierte Direkttriebler den üblichen, sündhaft teuren Riemendrehern überlegen, selbst einer Bohrinsel – und der PLX-1000 gehört da definitiv dazu. Aber es ist eines jeden Recht, andere Dreher z.B. schöner zu finden. Der PLX-1000 wie auch der 1210er polarisieren eben, was das Design angeht. Mir gefällt's. Gleichzeitig würde ich z.B. einen alten Dual in hohem Bogen von der Bettkante stossen. Jedem das Seine. |
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pedi
Inventar |
#26 erstellt: 19. Mai 2016, 23:17 | |||
einen dual im bett auf zu stellen ist auch blöd, bringste niemals ins wasser. |
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MacPhantom
Inventar |
#27 erstellt: 20. Mai 2016, 06:32 | |||
Objektophilie! |
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.JC.
Inventar |
#28 erstellt: 20. Mai 2016, 14:29 | |||
Hi,
never change a running system der PLX ist doch eine 1:1 Kopie des SL 1200 MKII was mich nerven würde, ist die fehlende (Halb)Automatik ! ansonsten glaube ich euch: ein guter Dreher |
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MacPhantom
Inventar |
#29 erstellt: 20. Mai 2016, 14:35 | |||
Die (Halb-) Automatik hat der 1200 doch auch nicht, wie du ja weisst. Und genau deshalb habe ich zum Bruder (1310MK2) gegriffen. Der lässt sich abgesehen davon in einen vollständig manuellen Dreher verwandeln, wenn man will (Startautomatik kann man ignorieren, Stoppautomatik mit einem Schalter abstellen). A propos: warum genau findest du den 1710 schon wieder besser wie seine MK2-Version? |
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Siamac
Inventar |
#30 erstellt: 20. Mai 2016, 15:15 | |||
Das ist nicht ganz richtig. Der PLX-1000 ist eine "Kopie" der MK4 bis MK6 Versionen. Inclusive deren Verbesserungen gegenüber der MK2-Version. Der PLX-1000 war/ist von Pioneer als Nachfolger des 1210 gedacht. Damals dachte keiner daran, dass Technics wieder Plattenspieler rausbringen will. Der neue Technics SL-1200G wird aber in einer ganz anderen Geräte- und Preiskategorie vermarktet. [Beitrag von Siamac am 20. Mai 2016, 15:17 bearbeitet] |
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.JC.
Inventar |
#31 erstellt: 20. Mai 2016, 16:14 | |||
Hi,
er hat zB. einen manuellen Lift, alles Weitere führt hier zu weit. |
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MacPhantom
Inventar |
#32 erstellt: 20. Mai 2016, 18:28 | |||
Danke! An den Thread hatte ich nicht mehr gedacht. Nimm doch einfach einen 1610MK2 stattdessen, wenn dich der fehlende Lifthebel stört. Hast du ja selbst angemerkt. Und Siamac hat Recht; der neue 1210er ist – ähnlich wie der Rest des neuen Lineups – für eine andere Kundschaft gedacht wie die bisherigen Probleme. Aber früher oder später müssen sie ein neues Modell rausbringen, welches sich preislich am alten 1210er orientiert. Falls nötig unter dem Label "Panasonic". [Beitrag von MacPhantom am 20. Mai 2016, 18:39 bearbeitet] |
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DOSORDIE
Inventar |
#33 erstellt: 26. Mai 2016, 18:03 | |||
Ich hätte da noch eine Frage zur Tonarm Höhe: auf was bezieht sich das? Die Filz oder die Gummi Matte? Ich habe nämlich im Internet gelesen dass das Concorde eine Höhe von 20 cm hat und demnach die Höhe auf 1 gestellt. Es gibt ja da diese Behauptung, die Nadel müsse gerade in der Rille liegen, wenn man von der Seite guckt. Durch die S Form des Arms ist es schwierig festzustellen ob er exakt gerade aufliegt und die Nadel ist selbst mir einer Lupe in der Rille schwer zu beurteilen und da die Pressungen sowieso alle unterschiedlich dick sind muss man ja immer den goldenen Mittelwert nehmen, aber ist der in dem Fall wirklich 1? Ich habe jetzt eine OM 40 Nadel und will deshalb alles genau justieren, auch wenn es keinen hörbaren Unterschied macht, aber für den Kopf ist es besser;-) LG Tobi |
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R!ddick
Inventar |
#34 erstellt: 26. Mai 2016, 19:07 | |||
Tobi, ich kann nur so viel sagen, als daß mein Tonabnehmer nur 17,3 mm hoch ist, somit - zumindest lt. Anleitung - gar nicht passen würde, da bei der untersten Tonarmhöhe "0" schon ein 19 mm hoher Tonabnehmer erforderlich sei. Die Headshell Unterkante verläuft parallel* zur Schallplatte. Somit sehe ich keinen Grund, mein AT120Eb nicht weiter zu verwenden. * Anleitung Punkt 5. [Beitrag von R!ddick am 26. Mai 2016, 19:08 bearbeitet] |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#35 erstellt: 26. Mai 2016, 19:42 | |||
Tag, ja, das ist eine Merkwürdigkeit, die BDA gibt eine Bauhöhe von 19 mm = Tonarmeinsteller 0 vor, was für viele Tonabnehmer schon nicht zutrifft, weder die AT-Typen (17,0-17,3 mm), noch die Ortofon-Typen (18,0 mm), noch die Shure-Typen (16 mm bzw. 17,5 mm) sind dermaßen hoch. Die Ortofon-DJ-Unterstützung zeigt die Abmessungen für die Concorde-Typen hier in der Darstellung an: http://www.ortofon.com/support/support-dj/faq-cartridges Daraus ist klar, dass die Bauhöhe 18,0 mm beträgt. Das Problem ist die Headshell - bietet die Headshell die Befestigungsebene (Unterseite der Montagefläche) um 3,0 mm gegenüber dem SME-Standard/EIAJ-Standard abgesenkt an - wie die Technics-Headshell der Serie SL12xxMkII-M5G, dann ist die Bauhöhe der AT = 17,3 typisch passend für Einstellungshöhe 0 oder 1, und zwar je nach Auflagekraft! Hohe bzw. noch erhöhte AK kostet uU gar einen Millimeter an Höhe. Tja,... Freundlich Albus [Beitrag von Albus am 26. Mai 2016, 19:45 bearbeitet] |
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.JC.
Inventar |
#36 erstellt: 26. Mai 2016, 19:51 | |||
Hi, Holger sagt: der VTA wird eh überbewertet. |
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DOSORDIE
Inventar |
#37 erstellt: 26. Mai 2016, 19:53 | |||
Ist denn der Tonarm exakt gerade, wenn er auf dem Halter liegt? Weil dann könnte man den Lift so weit anheben, bis der Tonarm ziemlich genau auf dieser Höhe stehen bleibt. Wenn man die Höhe so einstellt dass mittlere und dicke Platten noch abgespielt werden nur ganz dünne und Schallfolien nicht gehen, müsste man doch so ziemlich die perfekte Höheneinstellung haben, oder? Ist jetzt nur so ne ganz - vielleicht naive - Idee von mir, die natürlich eh nur funktionieren würde, wenn der Tonarm auf der Halterung - also auf dem Ding wo er normalerweise liegt, wenn der Plattenspieler aus ist - genau 90 grad hat. LG Tobi |
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bielefeldgibtsnicht
Inventar |
#38 erstellt: 27. Mai 2016, 19:52 | |||
Technics hat den 1210 jetzt in einer limited Edition rausgebracht, die werden irgendwo originalverpackt gebunkert und in ein paar Jahren zu Höchstpreisen im Netzt angeboten werden. Die Fachpresse überschlägt sich und betreibt beste Werbung für Technics. Der hohe Preis trägt außerdem dazu bei, dass die teuer angebotenen gebrauchten 1200er/1210er weiterhin preislich hoch bleiben, gleichzeitig bereitet man so den Markt vor, dass der bald folgende bezahlbare 1200er deutlich teurer als der Pioneer angeboten werden kann. Technics muss sich verdammt warm anziehen, wenn sie einen 1210er auf den Markt bringen wollen, der dem Pioneer deutlich(!) überlegen ist. Ich habe den Pioneer gehört und auch bedient, benutzt wird er als HiFi Plattenspieler mit einem DENON-DL-103 (Tonarmspiel gab's keins). Die klangliche Performance war in jeder Hinsicht überzeugend. Fazit: Für 600 bis 650 € ist der Pioneer schon fast ein Sonderangebot auf dem heutigen Plattenspielermarkt. Wer einen neuen Plattenspieler sucht und deutlich unter 1.000,-- € bleiben möchte, kann hier nicht viel falsch machen. Gerd |
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verpeilo
Ist häufiger hier |
#39 erstellt: 09. Jun 2016, 08:23 | |||
Wo befinden sich denn eigentlich diese nachzuziehenden Lagerschrauben - sorry wegen der doofen Frage, aber ich kann da nix mit anfangen |
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Webdiver
Stammgast |
#40 erstellt: 09. Jun 2016, 08:29 | |||
Direkt am Tonarm, hinten an den Gelenken. Die "müssen" aber nicht nachgezogen werden. Die Haptik kann sich ein wenig verbessern, am Klang ändert es nichts. |
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R!ddick
Inventar |
#41 erstellt: 09. Jun 2016, 08:29 | |||
Hier gehts um die Tonarmlager. |
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Marki2311
Ist häufiger hier |
#42 erstellt: 05. Dez 2016, 13:31 | |||
Also ich habe jetzt auch gelesen ( http://testunu.de/plattenspieler-test/ ) , dass es Original die 1210 sind. und sogar etwas besser. Habe sie mir jetzt bestellt. |
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DOSORDIE
Inventar |
#43 erstellt: 05. Dez 2016, 16:41 | |||
Keine Ahnung was du da gelesen hast, aber das stimmt nicht. Wie 100 Fach hier beschrieben ist das ein Hanpin Super OEM mit verbesserter Regelungselektronik, einem besseren Gehäuse und einem für oder von Pioner eigens entwickelten Tonarm, der dem des 1210ers sehr ähnlich sieht, man sieht aber am Lager und den Achsen, das er vom Technics abweicht, schon allein optisch. Besser liegt im Auge des Betrachters, die Gleichlaufschwankungen sind beim Technics niedriger, dafür ist der Drehmoment und die Anlaufzeit kürzer, ob sich der Gleichlauf wirklich bemerkbar macht weiß ich nicht, hören tut man es jedenfalls nicht. Trotzdem es ist kein Technics und auch kein Technics Lizenz -oder Nachbau sondern ein Hanpinprodukt, Alles Andere ist dummes Geschwätz und Halbwissen und was besser ist letztendlich Gewschmackssache. Man muss auf jeden Fall fähig sein, die Wackellager fest zu ziehen, oder Glück haben welche zu erwischen wo die Lager fest sind. So wie ich meinen bekommen habe, wäre ich jedenfalls nicht glücklich geworden. |
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Webdiver
Stammgast |
#44 erstellt: 08. Dez 2016, 09:07 | |||
Na von wegen Halbwissen.... der Tonarm ist auch aus dem Hanpin Baukasten. Eigenentwicklung von P. ist bestenfalls ein Gummischlauch im Rohr. Die Regelungselektronik dürfte keinen mm von den anderen guten HPs abweichen und das Gehäuse ist nur auf schöner gebürstet. Trotzdem oder gerade darum sicher ein ordentlicher Dreher. |
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burnouut
Ist häufiger hier |
#45 erstellt: 08. Dez 2016, 10:06 | |||
Schaut Euch das Video an vor allem das Geräusch bei ca 25min ist unheimlich! https://m.youtube.com/watch?v=mNzMcH2ZbtU |
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R!ddick
Inventar |
#46 erstellt: 08. Dez 2016, 10:35 | |||
uralt! *gähn* |
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DOSORDIE
Inventar |
#47 erstellt: 08. Dez 2016, 12:09 | |||
Deshalb schrieb ich ja "von ODER für Pioneer...", weil ich nicht wusste ob es eine reine Hanpin Entwicklung ist und ich den Arm in dem Design von keinem anderen Hanpin Dreher kenne. Was ist also an der Aussage falsch? Die anderen Super OEMs haben ALLE einen anderen Tonarm (Siehe RP 6000 und RP 7000/8000), genau so wie auch Stanton und Co. Es ist immer der gleiche Tonarm mit der ziemlich wabbeligen Halterung, hat auch keiner gesagt, dass der schlecht ist. Ich habe mit keinem Wort etwas anderes gesagt als du. Es ist aber auch auf mehreren Vergleichsfotos im Netz zu sehen, dass die Elektronik von Reloop und Co abweicht und damit meine ich nicht, dass Funktionen fehlen. Klar ist am Gehäuse des Pioneers einiges anders als bei anderen Hanpins, bei keinem anderen Super OEM ist der Teller eingelassen und ich glaube es gibt auch sonst keinen bei dem das ganze Chassis aus Druckguss ist, bei Reloop hast du immer das "Plastikgitter" innendrin, da ist nur eine recht dünne Aluverkleidung drüber. Beim Pioneer scheint mir das gebürstete Finish zwar auch aufgeklebt, trotzdem befindet sich darunter ein massives Metallchassis. Ich habe den Plattenspieler ja selber, ebenso habe ich aber einen Technics SL 1210 M5G und kann vergleichen und ich hatte auch einen RP 6000, weiss also schon wovon ich rede und dass die Geräte sich haptisch auch mehr oder weniger stark voneinander unterscheiden. Ich bin kein DJ, kann also nicht beurteilen wie stark sich die messtechnisch schlechteren Gleichlaufwerte tatsächlich aufs Auflegen auswirken, hörbar ist es nicht, vom Feeling her gefällt mir das hohe Drehmoment und das schnelle Anlaufmoment aber besser als beim 1210er, dafür wirkt der 1210er bei Kleinigkeiten doch immer noch mal eine Nummer wertiger - z.B. beim Tonarmlift, der wirkt beim Pioneer ziemlich grob und nicht so exakt und fein wie beim Technics... Dafür hat der Pioneer eben auch seine Vorzüge gegenüber dem Technics (Anschlüsse anstatt fester Kabel usw.). Trotzdem fühlt sich der Pioneer und alle übrigen Hanpin Dreher einfach fürchterlich Crappy an, wenn das Tonarmlager nicht vernünftig eingestellt ist, das wirkt einfach total wackelig und billig und wenn man das selber nicht machen will, weil man Angst davor hat, was kaputt zu machen, weiß ich nicht ob das in jedem Fall reklamiert wird, in so einem Fall wäre das für mich ein grosses Manko, weil es DANN rein haptisch so weit von einem 1210er entfernt ist wie ein Trabant von einem Mercedes. WENN der Tonarm aber fest sitzt und man den Lift mal aussen vor lässt fühlt sich der Tonarm 100%ig genau so wertig an, wie der vom Technics. Und das kann beim Djaying tatsächlich auch Auswirklungen auf den Sound haben, wenn das Lager nämlich beim Back Cueing oder Scratching anschlägt, entstehen dadurch Klopf und Knartzgeräusche, eigentlich ist er dann fürs Djaying nicht sonderlich gut zu gebrauchen, beim Nutzen von Timecodeplatten ist das egal, aber wer noch richtig mit Vinyl auflegt hat dadurch Nachteile und die Haptik verändert sich dadurch nicht nur ein Wenig sondern Stark. Ob der Pioneer also besser ist muss jeder selbst entscheiden, das ist einfach Geschmackssache, mir gefällt er sehr gut, auch optisch ich überlege auch, ob ich den Technics abgebe, einfach um 2 gleiche Dreher zu haben, es fällt mir aber sehr sehr schwer! Der RP 6000 rattert übrigens, wenn man den Teller im Laufenden Betrieb anhält, rückwärts dreht, oder schnell den Pitch betätigt, ich weiß nicht wie das bei den neueren RPs ist. Beim Pioneer geht das alles butterweich und totenstill, insofern ist da auf jeden Fall was in der Regelung des Motors passiert und ich weiß nicht in wie weit Reloop das übernommen hat und ob das bei allen neuen Hanpins der Fall ist. Die RPs sind weiterhin dafür bekannt, dass die Streuung der Trafos recht gross ist und manche mechanisch Brummen, was man hört sobald der Plattenspieler eingeschaltet ist, steht, aber der Arm auf der Platte liegt, das bekommt man nur weg, wenn man den Trafo auslagert, oder ihn ersetzt, meistens hört man das nicht, weil der Noise Floor der Platte das überdeckt, ich könnte mir aber vorstellen, dass das im Club z.B. problematisch sein kann.... Und übrigens ist das mit dem Gummirohr ebenfalls vom 1210er abgekupfert, aber auch das wurde schon Alles hier besprochen. Hanpin ist nicht gleich Hanpin, trotzdem sind alle Hanpins in ihrer Preisklasse hervorragende Plattenspieler mit kleinen Abstrichen und da habe ich auch nie was anderes behauptet. LG, Tobi |
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Siamac
Inventar |
#48 erstellt: 09. Dez 2016, 07:22 | |||
Gleichlaufschwankungen haben im DJ-Betrieb keinerlei relevanz - erst Recht nicht bei Werten unter 0,2 %. Starke Gleichlaufschwankungen haben nur klangliche Auswirkungen, die man dann als "leiern" hören würde. "Leiern" hatte ich bis jetzt nur bei defekten Plattenspielern. Selbst bei einem alten Rek-O-Kut mit 0,2 % ist da nichts hörbar. Deutlich schlimmer, und für mich sofort hörbar, sind Abweichungen von der Sollgeschwindigkeit. Das größte Problem bei heutigen Brettspielern ohne Pitch oder alte Riementriebler ohne Pitch. (ProJect, Thorens 146-165, Clearaudio .. etc) Da sind solche Hanpin, besonders die top Modelle mit Quartz, klanglich deutlich besser. Der Pioneer PLX-1000 ist als Neugerät zu bekommen, genau wie der Technics SL-1200G. Wenn man diese beide vergleicht, spricht für den Pioneer das deutlich bessere Preis-Leistungsverhältnis. |
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DOSORDIE
Inventar |
#49 erstellt: 09. Dez 2016, 10:13 | |||
Mir schon klar ^^ hab den Pioneer ja auch NEU gekauft und nie bestritten dass es den neu gibt, schliesslich habe ich ja auch den Thread aufgemacht. Der Technics 1200G ist natürlich ein Traum, aber da muss man halt auch das Geld haben, wenn ich vom 1210er spreche meine ich für gewöhnlich immer MK II bis MK 5, M5G und 1200G nenne ich gesondert, mal davon ab muss man sehen, dass es den 1200G erst seit einigen Monaten gibt, der GAE schon wieder ausverkauft ist und zum Release vom PLX 1000 war der NEU einfach konkurrenzlos aufgrund der genannten Unterschiede zu anderen Hanpins, ist er auch eigentlich immernoch, weil der 1200G einfach zu teuer ist. Mit den Gleichlaufschwankungen bin ich mir da nicht so sicher. Wenn man nur Songs ineinander überblendet mag das egal sein, aber wenn man Technosets baut, wo Titel teilweise mehrere Minuten ineinander überlaufen oder sogar ein eigener Deepmix entsteht denke ich eigentlich, dass jedes 0,0x% zählt, dazu kommt ja dann auch noch die Zentrierung der Platte und Unebenheiten etc. Man liest öfter in DJ Foren, dass man bei den Hanpins im Vergleich zum Technics öfter nachjustieren muss, weil die Tracks schneller auseinanderlaufen. Ich selbst kann das nicht beurteilen, es wundert mich sowieso, dass das mit Vinyl so exakt funktioniert, dass Tracks tatsächlich längere Zeit genau ineinander laufen. Auf der anderen Seite denke ich, dass Dithering (so heißt das glaub ich, wenn die Nadel den Teller ausbremst und dadurch Leiern entsteht) mit Sicherheit dazu beiträgt, da kann der Teller noch so stark ziehen, aber was bringts, wenn das System mit 6g Auflagekraft die Platte fräst, während die Slipmat auf einer Plastiktüte aufliegt noch mal ordentlich durchrutscht. Ich hatte aber bei dem kleinen OEM, den ich mal besessen habe immer das Gefühl, dass sich die Gleichlaufschwankugen addieren, also wenn ich eine Platte mit Schlag oder extrem schlechter Zentrierung gehört habe, kam es mir vor, als wäre es stärker hörbar als auf dem 1210er, den ich dann später hatte, natürlich kann das auch reine Einbildung sein - ich habe entweder Gummimatten benutzt oder die Slipmat fest geklebt. Manchmal denke ich aber auch, dass das Drehmoment - eben durch das Dithering (wenn das so heißt) auch wieder Einfluss auf den Gleichlauf hat und ein schlechterer Gleichlaufwert mit höherem Drehmoment einem Gleichlaufwert mit geringerem Drehmoment überlegen ist. Was ist denn nu eigentlich mit dem 1200G? Es heißt immer das Drehmoment wurde erhöht, in Zahlen oder Vergleichen zum Super OEM hab ich das aber noch nirgends gesehen, gelesen oder gehört, auch soll der 1200G schneller anlaufen, aber wie schnell denn? Weiß das Jemand oder hat das mal wer probiert? So konkrete Werte liest man im Internet irgendwie kaum. Genau so ist angeblich Die Trittschalldämmung im Vergleich zum 1210 MK II-M5G verbessert worden, es existieren aber keine Praxistests im Internet. Ich finde immer nur so dämliche Geschwurbelvideos mit Esoterik Blah Blah oder völlig unkommentiert wo nur erzählt wird wie edel das Ding ist und wie geil es klingt, aber Nichts was irgendwas ernsthaftes darüber aussagt, was nun zum Vorgänger merklich besser ist. Man kann sich nur auf die von Technics veröffentlichten Werte stützen, die ziemlich unvollständig sind, aber das ist ja heute sehr modern, dass man Werte gar nicht erst veröffentlicht. Oft schaut man unter Technischen Daten und bis auf Stromaufnahme und Maße steht da nix mehr weiter. Dementsprechend würde ich mir auch son Esotherik HiFi Fachblatt nicht kaufen in dem irgendein geiler Test über den neuen 1200G steht, weil ich hinterher eh kein Stück schlauer bin, aber so wars ja beim Pioneer auch, den musste ich erst Mal kaufen bis meine Fragen alle beantwortet waren, nur wird das beim Technics nicht so einfach, ich frage mich ausserdem ob der Magnesiumtonarm der GAE irgendwie in den Technischen Daten abweicht und noch besser dämmt usw.... LG, Tobi LG, Tobi |
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dertelekomiker
Inventar |
#50 erstellt: 09. Dez 2016, 12:17 | |||
Ist zwar schon ein ewig alter Beitrag, aber: Einem Dual ist es sowas von egal, ob er im Wasser steht... |
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Siamac
Inventar |
#51 erstellt: 09. Dez 2016, 22:24 | |||
Was ich meinte: Ein Pioneer PLX-1000 ist ein Neugerät Ein Technics SL-1200G ist ein Neugerät Technics SL-1210MK2-MK5 sind in der Regel GEBRAUCHTGERÄTE (natürlich gibt auch einzelne NOS - aber die lassen wir aussen vor.) Gleichlaufschwankungen und Speeddriftig sind zwei paar Schuhe. Gleichlaufschwankungen haben beim Mixen keine Relevanz - bin seit 30 Jahren DJ. Speeddriftig schon, wenn der Dreher die eingestellte Speed nicht halten kann. Hier sieht man z.B. Gleichlaufschwankungen vom Technics SL-15 zu Pioneer PL-70. (nur als Beispiel) Beide Geräte haben keinerlei Speeddrifting und können die Speed konstant halten, wie jeder andere Dreher haben beide Gleichlaufschwankungen, der Technics mehr - der Pioneer weniger. https://youtu.be/XeG8WwK3yLg Wir hatten in Baden-Baden die Disco "Point", die hatten 2 x Technics SP-15 im Einsatz. Ich hatte im "Griffins" die ersten Platten mit 2 x Lenco L-78-S gemixt - sehr schwierig zu pitchen [Beitrag von Siamac am 10. Dez 2016, 08:34 bearbeitet] |
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