Tape-Deck-Thread

Hier,

Den kompletten Turm hat ein Russe auf einen Bollerwagen inklusive Rack neben einem Altglas Container abgestellt. Mein Kumpel hat’s gesehen und erst nur den Plattenspieler mit genommen, als ich ihn darauf hingewiesen habe, was das für eine besondere Anlage ist, ist er noch mal zurück gefahren, da war der Verstärker leider schon weg, aber Tape und Tuner waren noch da. Die hat er mir mit gebracht.

Das Cassettendeck hat besondere Pflege von mir bekommen. Der Opa hatte ordnungsgemäß alle Kabel angeschnitten. Die Knallfrösche habe ich getauscht, nach ein Bisschen Basteln scheint das Laufwerk jetzt anstandslos zu laufen und alle Funktionen gehen, Tuner und Plattenspieler hat mein Kumpel gestern wieder mit genommen.

Von dem Cassettendeck träume ich seit meiner Kindheit, mein Patenonkel hatte ein kleineres Dual System aus der Serie, im Rack hatte er noch ein Dual Prospekt, dass ich immer angesehen habe. Schade nur, dass es nicht Silber ist, aber für auf der Straße gestanden sieht’s noch ganz gut aus :-)

Für mich ist das ein absoluter Exot, weil es das Laufwerkskonzept (4 Spur Kopf, 2 Löschköpfe und Doppelcapstan sowie das geniale System für die Wickelteller) so wohl nie wieder gegeben hat, dazu noch das tolle D.L.L. System. Offene Cassettendecks gabs ja von vielen Herstellern, aber die wenigsten hatten so ein schlaues System für die sichere Entnahme der Cassette.



Erstaunlich ist auch die Einmessung. Mit einem einfachen Bandwahlschalter und 2 Einstellungen für Chrom und Ferro (Deutsche und japanische Cassetten) macht das Gerät mit jeder gängigen Cassette erstaunlich gute Aufnahmen. Rauschabstand und Frequenzgang sind genau so gut wie bei Geräten aus den 90er Jahren und auch sehr erstaunlich ist, dass das Azimut durch die simple aber effektive Bandführung sehr präzise ist. Ich habe das Teil nämlich an einem alten Mono Röhrenradio und keine hörbaren Phasenfehler. Was man so hört ist das Laufwerk aber sehr anfällig. Mal sehen wie lange das gut geht.

LG Tobi

Sahne Teil
Ich hatte das Deck, aber mit mechanischen Tasten. Jetzt erinnere ich mich auch wieder an den Fader.
Dazu jetzt noch den passenden Dreher von Dual.
Sehr edel.

Dann möchte ich auch mal eine kleine Auswahl meiner Decks präsentieren:







Klappe vorhanden, wurde zum Putzen entfernt...

Auch diese Kandidaten wurden von mir aufgearbeitet und spielen prima...

Da sind aber ein paar schöne Kandidaten dabei. GX75, Liebe meines Lebens, aber langsam braucht auch meins mal einen Service. Bin nur zu faul es da aus dem Rack raus zu holen.

LG Tobi

DOSORDIE (Beitrag #558) schrieb:

Da sind aber ein paar schöne Kandidaten dabei. GX75, Liebe meines Lebens, aber langsam braucht auch meins mal einen Service. Bin nur zu faul es da aus dem Rack raus zu holen. LG Tobi

Die Liebe seines Lebens muss man hegen und pflegen, Tobi Ich habe hier einen ausführlichen Bericht über die Revision von meinem AKAI GX-75 geschrieben. Das ist, neben meinem Kenwood KX-1100HX mein bestes Deck.

Das Akai hat einige Nachteile, z.B. finde ich es verglichen mit anderen Decks unheimlich laut, aber es hält den Azimut wie kaum ein Anderes und hat einfach ein sehr solides Innenleben. So lang hat mich noch kein Cassettendeck ohne Reparaturen begleitet. Irgendwann fing es an zu Leiern, ich kann mir vorstellen, dass das möglicherweise am Verschleiß der Andruckrollen liegt. Ich habe dann einfach eine zusätzliche Feder am Bandlauf gespannt, bis es zum Ende der Cassette hin weiterhin zufriedenstellende Ergebnisse lieferte, das ist schon Jahre her und seitdem läuft es.

Jetzt fängt es aber langsam an, dass der Bandlauf nicht immer ansetzt, die Cassette läuft dann ohne abzuspielen, das Gerät brummt mechanisch und etwas ungemütlich und nach einigen Sekunden stoppt die Cassette, bis dahin ist das Laufwerk blockiert. Das geht dann ein oder zwei mal so und dann läuft es. Manchmal tritt es mehrere Tage nicht auf, manchmal nach jedem zweiten Start. Das nervt vor Allem wenn man was aufnehmen will und schon Alles perfekt getimed hat. Wenn ich schon dran bin, mach ich auf jeden Fall alle Gummiteile neu.

Eine zweite Sache, die nicht so einfach sein dürfte, ist dass es manchmal ein Ploppgeräusch gibt, was irgendwo im Aufnahme Vorverstärker entstehen muss. Das passiert immer in den ersten Paar Betriebsminuten während einer Aufnhame. Ich bin auch nicht sicher, ob das dann auch tatsäschlich auf dem Band so ist, aber Hinterband schießen kurzzeitig beide Anzeigeketten auf einen höheren Pegel als eingestellt, vielleicht eine halbe Sekunde, das passiert immer in der ersten Viertel Stunde und relativ am Anfang der Aufnahme. Ist da noch ein mechanischer Aufnahmeschalter drin?

Ich hoffe nicht, dass es ein kaputter Elko ist, da der Fehler nicht genau reproduzierbar ist, ist fraglich ob er sich finden würde, messbar wäre das ja wenn überhaupt nur, in dem Moment wo der Fehler auftaucht. Vielleicht hängts aber auch mit dem Relais zusammen? Würde mich dann aber wundern, weil es ja dann eher im Zeitraum der Umschaltung zwischen Tape und Source passieren müsste.

Danke für deine Hilfe, aber wenn ich auf den Link klicke, sehe ich leider keinen GX75 Reparaturbericht, dafür aber ganz viele Andere.

LG Tobi

DOSORDIE (Beitrag #560) schrieb:

Danke für deine Hilfe, aber wenn ich auf den Link klicke, sehe ich leider keinen GX75 Reparaturbericht, dafür aber ganz viele Andere. LG Tobi

Auf einem Windows PC mit IE funktioniert der Link. Ist der Beitrag #2303 auf Seite 47 im

HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Hifi-Klassiker » "Tapedeck-Reparatur" Thread

Ich hoffe Du kannst es jetzt finden. Auf meine Tablet funktioniert der Link nämlich auch nicht … merkwürdig!?!

Ich glaube auf Tablets und Handies ist die Aufteilung anders.
Hab’s tatsäschlich noch nicht mit dem PC probiert. Danke für den Hinweis, das hatte ich nicht bedacht. Hab’s bisher tatsäschlich nur mit
Dem Smartphone probiert!

LG Tobi

Ich galube hier passt es am besten:

Weiß jemand, was Yamaha außer dem KX 493 noch mit ALPS Standard LW ausgeliefert hat?

Die kleineren darunter, z.B. das KX-300.

Ab dem KX-500 wurde ein Sankyo verbaut. Allerdings in etwas anderer Bauform als bei Onkyo/Nakamichi/Kenwood. Leider mit viel Plastik im Chassis. Erinnerst Dich noch an meinen Reparaturbericht, wo die Capstan-Führung ausgebrochen ist? Dieser Pfusch wurde im KX-500 und sogar im KX-800 verbaut.

Die kleineren darunter, z.B. das KX-300.

Das KX-393 hat im Gegensatz zum KX-493 nämlich KEIN ALPS LW.

Ab dem KX-500 wurde ein Sankyo verbaut.

Genau, die 5er Serie und höher, außer das KX-630, hatten keine ALPS LWs. Warum ist eigentlich das KX-630 das einzige Deck von Yamaha was ALPS und Single-Capstan-3-Head bietet?
Das wollte ich mir wegen der coolen Optik noch lieber als ein CT656 zulegen, gabs aber leider nicht.

SonyKassettenkaiser (Beitrag #565) schrieb:

Die kleineren darunter, z.B. das KX-300. Das KX-393 hat im Gegensatz zum KX-493 nämlich KEIN ALPS LW.

Ist das nicht die "abgespeckte" Version des ALPS? Ich hatte das 393 noch nicht auf dem "Tisch", von da her kenne ich das LW nicht.

Also laut Bildern im Netz, hat das KX 393 kein ALPS LW. Zunal ich der Explosionszeichnunng zwei Riemen sehe. Das ALPS hat meines Wissens nach nur einen.

@SonyPioneer

Leider fehlt mir das CT S730 dann wäre meine Sammlung der erfolgreichen 7er Reihe komplett. Letztens eins durch die Lappen gegangen da der Verkäufer nur Abholung wollte....

Gerade heute ist mir ein defektes 611S bei Ebay Kleinanzeigen durch die Lappen gegangen, als ich mal zufällig wieder geschaut hatte. Der Witz ist, das es gerade heute erst eingestellt wurde und etwa 3 Stunden später weg war. Das dumme daran ist, das es dieses Deck quasi gebraucht nicht gibt.

Edit: Bei Ebay Kleinenzeigen gibt es seit reichich 2 Stunden ein 611S an Liebhaber. Vielleicht etwas für jemanden hier. Einfach nach "Sony tc-611s" suchen.

An die Technics-Kenner hier:

Ich habe gerade Bilder gesehen, auf denen es so aussah, als hätten folgende Technics Kassettendecks das normale ALPS LW:

RS-B 505
RS-B 605
RS-B 705


Welche Technics hatten denn das noch?

Bei Pioneer wurde wohl auch in der 2. Hälfte der 80er viel ALPS verbaut, aber dazu gibt es leider keine Kataloge bei Hifi Archiv Info.

Übrigens, ein Kenwood KX71R sieht in silber sehr spacig aus.

Weil es hier besser passt, Manfred kannst du das mal anhand deiner Kenwoods näher erläutern. Klingen die echt unterschiedlich vom Charakter her?

Jedes hat dabei seine eigene "Signatur" und das erfreut mich immer wieder an dem alten Geraffel

Du verlangst Sachen von mir … Ich war noch nie ein Freund geschwulstiger Klangbeschreibungen. Ein KX-1100HX, 880 HX und KX9010, 5010 klingen alle verdammt ähnlich. Die Nakamichis, vor allem das BX-2 oder BX-150 klingen irgendwie etwas "weicher". Für den Rest fehlen mir die Worte. Die Unterschiede sind aber eher marginal...Vielleicht ist auch ein wenig Einbildung dabei, wenn ich mal wieder von den laufenden Bandwickeln hypnotisiert werde...

Na ja, ein bekannter von mir meinte mal Sony würde den Bass aufblasen, Pioneer klinge sehr neutral.

Das mit dem Bass aufblasen ist in der Tat bei einigen Sony Decks so. Dies geschieht aber nur Wiedergabeseitig. Ich habe den Eindruck, dass das besonders auf Zwei-Kopf Modelle zutrifft, bei 3 Köpfern ist mir das noch nicht aufgefallen.

Tony von Cassette Comeback hat ja auch verschiedene Decks, auch das Dragon, aber eher sagt selbst, das ein ZX-9 (oder war es ZX-7) viel analytischer/digitaler als ein Dragon klingt. Den Eindruck habe ich auch.


Und das ist nicht nur bei Tony so, sondern bei sämtlichen Dragon Videos. Ich habe das Gefühl, das Ding verschuckt kleine Unsaubarkeiten im Klang, bzw. verschluckt auch gerne mal ein Detail, kurz macht mit dem Klang das Äquivalent zur Rauschreduktion im Fotobearbeitungsprogramm. Ich finde das trifft es ganz gut. Das Bild wirkt weicher, gefälliger, aber es verschwinden eben auch Details, was viele als gefälliger empfinden mögen.

Da ich selber eher ein unverfärbtes/analytisches Klangbild bevorzuge, gefällt mir das Dragon nämlich klanglich nicht. Ich habe an meiner Zweianlage Boxen aus den alten RFT BR 50 Hifi gebaut, die eine sehr Studiomonitor ähnliche Klangcharakteristik haben. Ich habe einmal die alten sehr großen Geithain RL 900

http://bilder.hifi-f...ain-rl900_608453.jpg

gehört. Bisher hat mmn kein anderer LS den ich gehört hat diesen übertrumpft. Glücklicherweise klingt mein Selbstbau aber sehr ähnlich vom Charakter.
Und an diesen Boxen sind die Klangunterschiede zwischen den Decks aus meiner Sicht am größten.

Mein DRM 540 klingt etwas heller als das CT 656, der Unterschied ist aber nicht groß, aber das TC-K 500 klingt viel Bassiger, was leider auf Kosten der Höhen geht, weil ich dann "leiser" höre. An den Frequenzkurven sieht mann das auch sehr gut (nochmal bitte im Reparatur Thread nachschauen). Das TC-K 500 hat etwa 4! dB mehr Bass als das CT 656 oder das DRM 540. Und ich denke bei den Nakas kann man das auch messen. Hattest du ja mal bei nem kleinen Naka gemacht, da war eine richtige Loudnesskurve zu sehen.

@all

Wer hier Nakas hat, kann mal jemand Vergleichsmessungen anstellen. Würde mich echt mal interessieren.


EDIT:

Manfred, hast du damit was zu tun?

Ein 3010 für´n 10er würde ich auf dem Flohmarkt mitnehmen...Nein, ich bin unschuldig. Aber wenn Du noch eines willst, Kaiser, hier gibt es noch ein super günstiges Angebot. Zuschlagen!!!!! Klick

Nein, nein, ich brauche keins

Ich versuche ja schon verzweifelt eine Verwendungsmöglichkeit für mein TC-K520 und das TC-KE300 zu finden. Fällt dir was ein?

Stapeln, Sammeln, Stapeln, Sammeln Soll ich Dir meine Baupläne von meinen Regalen zu schicken ?

Bitte nicht; ich wollte mich so auf 10 Decks beschränken.

Eine Frage in die Runde:

Welche automatischen Einmesscomputer in Kassettendecks sollte man meiden, weil sie gar nicht oder kaum einmessen (können)?


Ich fang mal an:

AKAI DX49, tolles Deck, aber den Einmesscomputer kann man vergessen. Hat es fast nie geschafft ein Band einzumessen, einfach ein Stück Schrott.
Pioneer CT447 soll da auch so ein Kanidat sein, aber davon habe ich bisher nur gelesen.

Noch eine Frage, ich bin gerade über die besseren FX Decks der mittleren 80er gestolpert, konkret das TC FX 600, TC FX 66/77 und das TC FX 705. Aus meiner Sicht tolle Decks, auch vom Design, Ausstattung auch fast gut...

...ganz genau, fast.

Kann mir hier jemand mal bitte erklären, warum man den BIAS Regler weggespart hat?

Bei den kleinen Decks ja noch verständlich, aber nicht bei den Großen.

http://www.hifi-archiv.info/Sony/1984/

Was ist denn der technische Unterschied zwischen einem Sony TC FX 600 und dem FX 66? Außer das Display.

Meines erachtens nach ist die erste FX Serie (FX 6, etc.) auch viel wertiger als die späteren Modelle.

Schön das es diesen Thread gibt, zur Zeit habe ich ein Tape-Deck mit Dolby B und C. Kann mir einer von euch sagen ob es sich lohnt auf Dolby S Aufzunehmen. Wenn einer von euch einer Dolby S verwendet würde ich mich freuen wenn ihr darüber mal schreibt wie zufrieden ihr damit seit.

HiFi Peter

Nachtrag: Mein Denon DRM 555

Dolby S in einem/ meinem Tape Deck zu haben war tatsächlich der Grund bei mir vor Jahren ein Teac V5000 gegen ein Teac V8030s auszutauschen.

Wenn man denn noch aufnimmt, dann - so meine ich - mit so einem Deck auch mit Dolby S - sofern denn die Aufnahmen auch nur und ausschließlich auf diesem Deck dann auch wiedergegeben werden sollen.

Sonst eben Dolby B oder sofern auf dem Alternativdeck vorhanden Dolby C. Dafür - also Austausch von „Dolby C“-Kassetten, muss dann aber bei beiden Decks mittels einer Referenzkassette der Bandllauf zueinander abgeglichen werden.

Ich meine DolbyS nimmt noch einmal deutlich das Bandrauschen zurück ohne wirklich andere Artefakte hinzuzufügen. Ich schreibe auch auf den Kassetteneinlegern das Datum der Aufnahme und das genutzte Tapedeck mit auf - neben dem genutzten Rauschunterdrückungssystem.

Ich muss schreiben, ich habe das gemacht. Neue Kassettenaufnahmen - die wirklich noch genutzt worden sind, habe ich seit Jahren schon nicht mehr gemacht. In den Untiefen meiner Datensammlungen muss noch eine Vorlage für Kompactkassetteneinlegern herumliegen. Ich meine für StarOffice …

Das ist also schon ein paar Monde her, seit ich das gemacht habe.

hpkreipe (Beitrag #580) schrieb:

Wenn man denn noch aufnimmt, dann - so meine ich - mit so einem Deck auch mit Dolby S - sofern denn die Aufnahmen auch nur und ausschließlich auf diesem Deck dann auch wiedergegeben werden sollen. Sonst eben Dolby B oder sofern auf dem Alternativdeck vorhanden Dolby C. Dafür - also Austausch von „Dolby C“-Kassetten, muss dann aber bei beiden Decks mittels einer Referenzkassette der Bandllauf zueinander abgeglichen werden.

@ hpkreipe: Erstmal ein herzliches Dankeschön für deine Antwort. Dann werde ich mich mal auf die suche nach einem Dolby C Tape Deck machen. Werde dann zwei Tape Decks haben um meine Dolby C Kassetten auf meinem Denon DRM 555 weiter abzuspielen.

hpkreipe (Beitrag #580) schrieb:

Ich schreibe auch auf den Kassetteneinlegern das Datum der Aufnahme und das genutzte Tapedeck mit auf - neben dem genutzten Rauschunterdrückungssystem.

Das mache ich auch so und wenn ich ein Dolby S Tape Deck gefunden habe schreibe ich auch das Tape Deck mit auf, danke für den Hinweis.

HiFi Peter