pickering tlz 7500 s

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mikhita
Stammgast
#1 erstellt: 12. Mai 2010, 12:57
hallo,
da ich einfach nicht die finger von plattenspielern auf flohmärkten lassen kann,hab ich einen technics sl bd 3 für 1,80 euro gekauft.
naja, plastik kiste, aber läuft tadellos. der arm sieht ja gar nicht schlecht aus.
dann habe ich mich gewundert, warum die musik so leise ist.
mal das system angeschaut, ein pickering tls 7500s.
sagte mir nichts. jetzt nach einiger suche im netz,- scheint identisch mit xls 7500s und ist also so ein low output teil. soll richtig gut sein und war auch recht teuer.
warum ist sowas an einem billig spieler?
hat jemand erfahrung mit diesem abnehmer, kann man den auch in ein "normales headshell bauen?
wäre dankbar für jede information!

grüße,
felix
directdrive
Inventar
#2 erstellt: 12. Mai 2010, 17:05
Hallo Felix,

Gratulation, ein 7500er als T4P-System hätte ich auch gern.

Ich nehme an, daß das Pickering nicht zum Listenpreis verkauft worden ist. Anfang der 90er verramschten viele Händler ihre Tonabnehmer und das Analogzubehör, das am Markt nicht mehr gefragt war.
Zu diesen Händlern zählte in Berlin z.B. Karstadt am Hermannplatz, die ehemals teuren Pickerings lagen dort erheblich preisreduziert in einer Grabbelkiste zwischen Leercassetten und billigen Mikrofonen.

Zur Montage des TLZs in einem Halbzollheadshell benötigst Du einen Adapter, z.B. so einen: Adapter

Viel Spaß damit, Brent
mikhita
Stammgast
#3 erstellt: 12. Mai 2010, 19:41
Hallo Brent,
danke für die antwort.
dann gleich die nächste frage ;-)
diese prepreamps von pickering sind nicht mehr zu bekommen, wie schliesst man an besten an? normaler mc eingang oder braucht man übertrager? leider besitze ich bisher nur mm vorverstärker. der kleine projekt hat eine mc option. ob das gehen könnte? aber wenn schon ein gutes system, hätt ich doch gerne eine bessere lösung. schön wäre ein älterer verstärker mit passendem mc eingang...mal sehen
gruß,
felix
Dirk_33
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 11. Mai 2021, 09:41
Moin, ich hoffe nach einem gefühlten Jahrhundert läuft der TLZ noch . Das war aber wirklich so, es geht nicht nach Wert. Irgendwann muss ein Händler der Neuzeit handeln. Das magische Wort heißt Lagerzins. Heute ist ja noch bekloppter. Alles was älter als Zahlungsziel ist wird panisch abgesetzt. Aber davon kann man auch profitieren. Das TLZ 7500S ist hammergeil und auch noch via Frankreich zu haben. (Resbestände und nicht billig). Also--- anderfalls für die Nachwelt. Vinyl Grüße


[Beitrag von Dirk_33 am 11. Mai 2021, 09:54 bearbeitet]
mkoerner
Inventar
#5 erstellt: 11. Mai 2021, 10:41
Das TLZ oder XLZ ist einfach am MC Eingang anzuschliessen. Vorteil des MC Anschluss ist das der deutlich unempfindlicher gegenüber Anschlusskapazitäten als MM ist und dadurch Fehlanpassungen vermieden werden.

Ist ein recht gutes System. Damit kann man sehr zufrieden hören. Das gehört zu den echten Spitzen MMs.

Mike
Dirk_33
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 14. Mai 2021, 20:18
Hi, ja ich habe hier noch was interessantes gefunden:

Dies ist das P-Mount-Äquivalent zum Pickering XLZ / 7500S (Version mit halber Zoll-Montage), dem engen „Zwilling“ (Cousin?) Des Stanton 980LZS.

Die Empfehlungen von Pickering zur Impedanz waren tendenziell unterschiedlich - in einer Bedienungsanleitung oder Broschüre wurde 50 bis 250 Ohm empfohlen, während in einem anderen mehr als 100 Ohm angegeben wurden. Wie bei allen Modellen mit niedriger Impedanz ist sie jedoch im Gegensatz zur Kapazitätsbelastung wahrscheinlich nicht besonders kritisch bei MMs mit hoher Leistung. In der Tat wurde in einigen Werbeanzeigen von Pickering beschrieben, dass die Impedanz völlig unempfindlich ist, was die Ergebnisse von Pickering- und Stanton-Patronen mit geringer Leistung ergaben.

T = (für) Technics (p-Mount-Tonarme),
LZ = niedrige Impedanz (Z ist die akzeptierte elektrische Abkürzung für Impedanz), Gleichstromwiderstand = 3 Ohm, Induktivität = 1 mH.
Das T entstand, weil das p-Mount-System erstmals von Technics auf ihren linearen Tracking-Plattenspielern (SL-7, SL-10 usw.) eingeführt wurde. Zu den Pickering-Systemen mit niedriger Impedanz gehörten die Pickering XLZ (Halbe-Zoll-Halterung) und die TLZ-Serie (P-Halterung).

Die drei Nadeloptionen waren: 3500E = nackte elliptischer Nadel, Spitzenradien = 5 x 18 um (0,2 x 0,7 mil), Abtastfähigkeit = 80 Mikrometer bei 1 g Tracking force (unter Verwendung des DHFI Nr. 2-Testprotokolls), dynamische Compliance bei 10 Hz, vertikal und horizontal = 20 um / mN (MilliNewton), Spitzenmasse = 0,4 mg
4500S = nackte Stereohedron-Nadel, Spitzenradien = 8 x 71 um (0,31 x 2,8 mil), Abtastfähigkeit = 90 Mikrometer bei 1 g, Compliance = 25 um / mN, Spitzenmasse = 0,3 mg 7500S = nackte Stereohedron-Nadel, Spitzenradien = 8 x 71 um (0,31 x 2,8 mil), Abtastfähigkeit = 100 Mikrometer, Compliance = 30 um / mN, Spitzenmasse = 0,2 mg

Die 7500S-Nadel hatte also die höchste Konformität, das längste Abtastkontaktfeld und die größte Abtast-Fähigkeit der drei Nadeln.
Der 4500S war etwas weniger konform und hatte eine leicht geringere Abtast-Fähigkeit, aber eine vergleichbare Stereohedron-Spitze.
Die elliptische Nadel 3500E war am wenigsten konform, hatte einen viel kürzeren Kontaktfleck und die zwar geringste Abtastfähigkeit der drei, war aber für die meisten Verhältnisse immer noch ziemlich gut für annähernde Wiedergabe!
Um dies zu erklären, wurde faktisch gesetzt, dass 60-Mikrometer-Tracking die minimale Tracking-Fähigkeit für High-Fidelity-Cartridges ist. Daher waren die Pickering-Systeme mit 80, 90 oder 100 Mikron ziemlich gut - es gab nicht viele Systeme (von Herstellern), die 100 Mikron umsetzen konnten - auch heute noch!

Der 7500 hatte also nach allen Maßstäben eine außergewöhnlich gute Abtast-Fähigkeit. Nur die besten Cartidges (von jedem Hersteller) waren in der Lage, ähnliche Abtastungen zu erlangen, sodass er alles wiedergeben konnte und daher sich im High-End Feld positioniert.


Die Nadeln bekommt man jetzt z.B. bei jico-stylus.com. für D7500 ist es jetzt die. D4500
Beste Grüße
Dirk
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