Immersives (3D) Audio in hunderten von PC-Spiele mit Basteln möglich

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Hiradur
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 31. Mai 2022, 09:50

Ich möchte mit diesem Thread darauf aufmerksam machen, dass es möglich ist, hunderte von PC-Spielen mit immersivem 3D Klang zu genießen, auch wenn diese Spiele keine Unterstützung für die etablierten proprietären immersiven Formate bieten. Möglich ist dies u.a. durch den Einsatz von Wrapper-Bibliotheken und einer Audiobibliothek, die Audio intern im Ambisonics Format verarbeitet und dieses auch ausgeben kann. Es ist allerdings einiges an Tüftelei notwendig.

Ein (englischer) Artikel mit einer Einführung in Ambisonics, Installationsanweisungen sowie Links zu Listen mit kompatiblen Spielen findet sich

hier.

Wer diesen bis zum Ende gelesen haben sollte, wird feststellen, dass das ganze leider nicht besonders nutzerfreundlich ist. Dennoch rate ich den Enthusiasten unter euch, damit zu experimentieren. Es ist eine tolle Erfahrung, ein paar der PC-Spiele Klassiker mit immersivem Audio neu zu erkunden.

Mit Blick in die Zukunft hoffe ich, dass AV-Receiver Ambisonics B-Format als Eingabeformat unterstützen werden, dies würde die Sache deutlich vereinfachen und die Tüftelei teilweise überflüssig machen. Ein erster hilfreicher Schritt wäre es jedoch bereits, wenn AVRs mehr als 7.1 PCM Eingabekanäle verarbeiten und ausgeben könnten.

Hiradur
Schaut ab und zu mal vorbei

#2 erstellt: 05. Nov 2022, 09:48

OpenAL Soft hat vor kurzem Unterstützung für die Ausgabe von decodiertem 7.1.4 erhalten. Dies vereinfacht die Konfiguration etwas, jedenfalls für 7.1.4 Systeme. Unter Linux sollte es nun nur noch notwendig sein,
1. Die 7.1.4 Ausgabe für OpenAL Soft zu konfigurieren
2. 2 AVRs oder 2 Audio interfaces und 2 Verstärker oder ein Audio interface mit vielen Kanälen und aktiven Lautsprecher einzurichten
3. Das pipewire oder JACK backend zu nutzen und die Ausgabekanäle von OpenAL Soft entsprechend mit den Kanälen der Audiointerfaces zu verbinden.

Anders gesagt sollte es nun nicht mehr erforderlich sein, ambdec zu konfigurieren und im Hintergrund laufen zu lassen. Auch das Generieren einer Ambisonics Decoding Matrix ist nicht mehr erforderlich, solange die eigene Lautsprecheraufsteller der von

OpenAL Soft angenommenen entspricht.

Würden AVRs nun Unterstützung für die Verarbeitung von mehr als 7.1 PCM Kanälen erhalten und Betriebssysteme diese entsprechend ausgeben können, könnten die Schritte 2 und 3 ebenfalls übersprungen werden und die Nutzung von immersiven Audio wäre deutlich einfacher.