Beschallung Feuerwehrhaus

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Chrisdor
Neuling
#1 erstellt: 04. Feb 2020, 22:53
Hallo zusammen,
bin neu hier im Forum. Bin gelernter Elektroniker, da aber Audio bzw. Hifi schon immer ein Buch mit Sieben Siegel für mich war/ist, kann mir hier vielleicht jemand weiterhelfen. Bitte verzeiht mir falls ich das Thema im falschen Forum erstellt habe.

Wir Bauen gerade ein neues Feuerwehrhaus und möchten uns eine kleine Beschallungsanlage für Einsatzalarmierung und Hintergrundbeschallung installieren.

Ziel ist es in vier Räume jeweils mit einem Deckenlautsprecher (Mono) die Einsatzalarmierung und Musik abspielen zu können. An der Alarmierungszentrale gibt es nur einen Mono Ausgang und es dürfen maximal 2 Lautsprecher mit je 8 Ohm (ohne Verstärker) angeschlossen werden. Die Hintergrundbeschallung soll z.B. über einen Pc oder iPod abgespielt werden.
Ich dachte da an ein Gerät das zwei Eingänge, einmal Mono einmal Stereo, einen Mono Ausgang und einen Verstärker hat. Zusätzlich sollte bei einem Alarm über ein Steuersignal auf den Mono Eingangskanal umgeschalten oder der Stereo Eingang gesperrt werden können. Das Gerät sollte mit 12 oder 24 Volt betrieben werden können. Mann könnte auch sagen eine Eierlegende Wollmilchsau.

Weiß jemand ob es so ein Gerät gibt oder was ich dafür brauchen würde?

Vielen Dank
Christoph
soiza
Stammgast
#2 erstellt: 04. Feb 2020, 23:18
Soll auf den vier Deckenlautsprechern immer das gleiche abgespielt werden?

Wenn ja, hier mein Vorschlag:

Von der Alarmierungszentrale musst du irgendwie auf ein "Low-Level" Signal kommen sprich auf Chinch, Klinke etc....
Dazu könnte man einen High-Low Adapter aus dem KfZ-Bereich verwenden. Bin mir aber gerade nicht sicher ob die eine Grundlast brauchen, zur Sicherheit einfach einen fünften Lautsprecher direkt bei der Alarmierungszentrale installieren auf dem nur die Alarmierung abgespielt wird.
Also von der Zentrale über einen der Mono Ausgänge auf einen 8 Ohm Lautsprecher und auf den High-Low Adapter.

Um die Hintergrundmusik stumm oder leiser zu stellen fällt mir gerade die Talkover Funktion ein. Oft bei DJ-Mixern zu finden. z.B. Behringer DJX-750
Die Talkover Funktion muss aber automatisch sein.

An den Mixer Quellen nach belieben einstöpseln und dann in eine 4 Kanal Endstufe. z.B. the t.amp E4-130
Dadurch kannst du nun die Lautstärke aller vier Lautsprecher separat einstellen. Wenn das eh nicht gebraucht wird kann man jeden x-beliebigen Verstärker verwenden.
Donsiox
Moderator
#3 erstellt: 05. Feb 2020, 14:40
Hallo Christoph,

was du beschreibst ist ein idealer Einsatzfall für eine 100-Volt-Lösung:
https://www.thomann.de/de/onlineexpert_topic_ela_systeme.html

Verstärker:
https://www.thomann.de/de/swissonic_sa_65.htm
Anleitung dazu: https://images.stati...371_r2_de_online.pdf

Der Verstärker hat insgesamt 5 Eingänge und kann mehrere 100V-kompatible Lautsprecher ansteuern. Jene werden einfach "durchgeschleift" (siehe Link zur 100-Volt-Einführung oben). Die Alarmzentrale kann an Eingang 1 angeschlossen werden. Hier gibt es eine Priority-Regelung, die bei eingehendem Signal sofort alle anderen Quellen im Pegel herunterregelt - so ist das Überhören des Alarms unmöglich.

Zudem ist neben dem Netzbetrieb auch eine Speisung über 24V möglich.

Pro Raum könnte ein Deckenlautsprecher wie dieser: https://www.thomann.de/de/apart_cmx20t.htm verbaut werden. Auch Wandlautsprecher, Säulenlautsprecher oder Musikhörner (z.B. für Outdoor) sind möglich. Eine Pegelanpassung per Raum kann direkt am Lautsprecher vorgenommen werden, hier gibt es verschiedene Abgriffe am Trafo von 5, 10 oder 20 Watt. (Die Gesamtleistung der Lautsprecher darf die 65 Watt des Verstärkers nicht überschreiten - aber 20 Watt sind auch echt laut )
Soll der Pegel in jedem Raum separat geregelt werden können, kann man zusätzliche Lautstärkeregler einbauen:
https://www.thomann.de/de/whd_lst_50_ju_up.htm

Falls du noch Fragen hast: fragen

Viele Grüße
Jan
Chrisdor
Neuling
#4 erstellt: 05. Feb 2020, 22:56
Hallo zusammen,

@soiza: Danke für deinen raschen Lösungsvorschlag, muss aber gestehen das mir die Variante von Jan besser gefällt.

@Jan: Danke auch dir für den raschen Lösungsvorschlag, ich hätte tatsächlich noch ein paar Fragen.

1) Verstehe ich das richtig, das ich den Lautsprecher Ausgang von der Alarmierungszentrale (Mono) direkt an den Kanal 1 mit XLR oder Klinke 6,35mm anschließen kann?

2)an die Kanäle 2-4 bzw. 5 kann ich alle anderen Geräte z.B. PC, IPod oder was auch immer mit Stereo anschließen.

3) wo ist der Unterschied zwischen Mic und Line an den kleinen Schalter oberhalb der Eingangskanäle? Phantomspannung ist ja nur zum versorgen eines Mikrophon.

4) Stimmt es das die Lautstärke grundsätzlich über den Master Regler Ausgangsseitig eingestellt wird?Zusätzlich kann man Eingangsseitig die Lautstärke jedes Kanals einzeln noch anpassen?

5)Wie schaut das mit einem 24/7 Betrieb bei diesen Geräten aus?

Sollte es so ein Gerät werden, würde ich aber das nächst Größere nehmen.
https://www.thomann.de/de/swissonic_sa_125.htm
Möchte noch ein bisschen Reserve haben falls weitere Lautsprecher dazukommen.

Viele Grüße
Christoph
Donsiox
Moderator
#5 erstellt: 06. Feb 2020, 00:01
Hallo Christoph,


ich hätte tatsächlich noch ein paar Fragen

Gerne


Verstehe ich das richtig, das ich den Lautsprecher Ausgang von der Alarmierungszentrale (Mono) direkt an den Kanal 1 mit XLR oder Klinke 6,35mm anschließen kann?

Nein. Ein Lautsprecherausgang kann/darf nie an einen Niederpegeleingang angeschlossen werden. Gibt es einen Kopfhörerausgang, einen Chinch/Record-Ausgang o.ä.? Gerne kannst du einen Link zum Gerät einstellen, dann schau ich mir das auch mal an.


an die Kanäle 2-4 bzw. 5 kann ich alle anderen Geräte z.B. PC, IPod oder was auch immer mit Stereo anschließen.

Das Gerät arbeitet komplett in mono, das ist bei einer solchen Lösung (ein Lautsprecher pro Raum) aber auch vollkommen egal. Prinzipiell kannst du vom Mikro bis zum iPad aber alles anschließen, ja. Für Geräte wie iPad/mp3-Player ist speziell Eingang 5 gedacht.


wo ist der Unterschied zwischen Mic und Line an den kleinen Schalter oberhalb der Eingangskanäle?

Ein Mikrofon muss anders (bzw. überhaupt) verstärkt werden als ein Line-Pegel von z.B. einem CD-Player. Daher gibt es diese Umschaltung, um auf einen entsprechenden Pegel zu kommen.


Phantomspannung ist ja nur zum versorgen eines Mikrophon.

Und zwar speziell für Kondensatormikrofone. "Normale" Mikrofone (Tauchspule) benötigen jene nicht.


Stimmt es das die Lautstärke grundsätzlich über den Master Regler Ausgangsseitig eingestellt wird?Zusätzlich kann man Eingangsseitig die Lautstärke jedes Kanals einzeln noch anpassen?

Korrekt. Hier arbeitet dieser Mischverstärker wie ein klassisches Mischpult.


Wie schaut das mit einem 24/7 Betrieb bei diesen Geräten aus?

Dafür sind sie gedacht
Wenn ihr sowieso einen Neubau habt, kann man auch den ein oder anderen Euro mehr für ein Markengerät ausgeben, z.B.
https://www.thomann.de/de/apart_ma120_ela_mischverstaerker.htm oder
https://www.thomann.de/de/bosch_plena_ple_1ma_120_eu_180_120w.htm


Möchte noch ein bisschen Reserve haben falls weitere Lautsprecher dazukommen.

Ja das ist vernünftig und kann man machen, 120 Watt sind aber schon eine ganze Hausnummer


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Jaja, bei eBay gibt es 3.000 Watt für viel weniger Geld. Schon mit 10 Watt an guten Standlautsprechern im Wohnzimmer haut man sich allerdings die Ohren raus


Viele Grüße
Jan
Chrisdor
Neuling
#6 erstellt: 07. Feb 2020, 13:32
Hallo Jan,

Leider ist die Anlage schon ziemlich alt und Doku habe ich bis jetzt noch keine gefunden! Die Anlage ist eine CSI 8000 der Firma Center.
Soweit ich weiß gibt es nur den einen Lautsprecher Ausgang.

Könnten es dann mit so einem High-Low Adapter funktionieren? Wenn ja, macht es einen unterschied ob es ein Aktiv oder Passiv Adapter ist? bzw. brauchen diese Geräte eine Grundlast?

Zu deinem Geschützten Hinweis!
Würde beim Kauf so einer Anlage eher ein Markengerät bzw. von Firmen die mit dieser Technik vertaut sind kaufen und nicht irgendwo im Internet!

Viele Grüße
Christoph
Donsiox
Moderator
#7 erstellt: 07. Feb 2020, 16:04
Hi Christoph,


Soweit ich weiß gibt es nur den einen Lautsprecher Ausgang.

Das ist schade. Wenigstens die Ausgangsleistung müssten wir allerdings wissen, sonst brennt der Adapter ab


Wenn ja, macht es einen unterschied ob es ein Aktiv oder Passiv Adapter ist?

Naja, ich habe so ein Teil noch nie selbst benötigt. Das müsste aber ausreichen: https://www.teufel.d...-5011-ap-p10088.html

Grüße
Jan
Chrisdor
Neuling
#8 erstellt: 10. Feb 2020, 20:06
Hallo Jan,

Ich werde schauen ob ich irgendwo noch eine Doku auftreiben kann. Falls nicht, hätte ich einen High-Low Adapter gefunden der bis zu 400 Watt (hat die Anlage sicher nicht) am Eingang verträgt. Müsste mir also keine Sorgen machen das der Adapter abraucht!
https://www.amazon.d...ref_=lv_ov_lig_dp_it

Wir werden das bei uns in der Feuerwehr mal besprechen und uns dann überlegen welchen Mischverstärker wir letztendlich nehmen. (Noname oder Markengerät)

Danke für deine tollen Ratschläge und den super Lösungsvorschlag bei meinem Problem!!

Viele Grüße
Christoph
Reference_100_Mk_II
Inventar
#9 erstellt: 11. Feb 2020, 10:01

Chrisdor (Beitrag #1) schrieb:
Wir Bauen gerade ein neues Feuerwehrhaus und möchten uns eine kleine Beschallungsanlage für Einsatzalarmierung und Hintergrundbeschallung installieren.

Sowas,
also die Art des Equipments, was das alles können MUSS und was es sonst vielleicht noch "darf",
ist eigentlich mit den entsprechenden Behörden abzuklären.

Was ist denn, wenn ihr euch auf euer selbst zusammengepfuschtes System verlasst und dieses dann mal nicht richtig funktioniert?!?!
Donsiox
Moderator
#10 erstellt: 11. Feb 2020, 10:33

Sowas,
also die Art des Equipments, was das alles können MUSS und was es sonst vielleicht noch "darf",
ist eigentlich mit den entsprechenden Behörden abzuklären.

Ja das ist wohl richtig, vor allem der "Weg" von der Alarmzentrale zur ELA-Anlage.
Ggf. lässt man auch ein (lautes) Musikhorn als Backup an der Alarmzentrale, falls aus irgendwelchen Gründen die neue Anlage nicht funktioniert (und sei es nur, dass beim Fest am Vorabend ein Bier in die Mehrfachsteckdose läuft...).


. Falls nicht, hätte ich einen High-Low Adapter gefunden der bis zu 400 Watt

Ich kenne die Anlage nicht und die Unterlagen sind echt nicht der Hit. Aber das ist echt etwas overpowered.. das Teil wird nicht über 20 Watt haben.


Danke für deine tollen Ratschläge und den super Lösungsvorschlag bei meinem Problem!!

Gern.

Hier nochmal ein spruchreifer Vorschlag:
1x Verstärker https://www.thomann.de/de/bosch_plena_ple_1ma_120_eu_180_120w.htm
So viele Lautsprecher wie nötig: https://www.thomann.de/de/apart_cmx20t.htm (maximal 6 auf voller Leistung)
So viel Kabel wie nötig: https://www.thomann.de/de/thomann_jy_st_y_2x2x08mm.htm
1x Mikrofon-Bundle: https://www.thomann.de/de/the_t.bone_mb_45_ii_bundle.htm
2x Audiokabel: https://www.thomann....cg_cg_6_11_Cordial_0

Die Alarmanlage ist noch außen vor.

Grüße
Jan
Chrisdor
Neuling
#11 erstellt: 11. Feb 2020, 11:37
Finde es Interessant das man als Neuling hier im Form von manchen gleich mal so attackiert wird!!

@Reference 100 MK II
Wer hat denn was von MUSS gesagt?? Habe lediglich Gefragt ob es so etwas gibt!!! Und wie man sieht, gibt es so etwas!!

Hättest du vorher mal Gefragt, hätte ich dir auch gesagt das bereits Kontakt mit der zuständigen Abteilung (Behörde) aufgenommen wurde, und die kein Problem damit hat das wir das Lautsprechersignal einem Verstärker zuführen!
Weiters hätte ich dir noch mitteilen können das die Anlage selbst einen ca. 5cm großen Lautsprecher eingebaut hat.


Was ist denn, wenn ihr euch auf euer selbst zusammengepfuschtes System verlasst und dieses dann mal nicht richtig funktioniert?!?!


Wiso zusammengepfuscht?

Außerdem wer hat gesagt das dies der einzige Alarmierungsweg ist, und ob es nicht vielleicht noch einen zweiten gibt? "Zur Info, gibt es" hättest nur mal Fragen müssen!!
Chrisdor
Neuling
#12 erstellt: 11. Feb 2020, 11:52
@Jan
Danke noch mal für deinen Vorschlag!
Donsiox
Moderator
#13 erstellt: 11. Feb 2020, 13:01


Finde es Interessant das man als Neuling hier im Form von manchen gleich mal so attackiert wird!!

Das hast du jetzt aber so rausgelesen
Die von Reference beschriebenen Bedenken sind durchaus relevant und müssen beachtet werden.


"Zur Info, gibt es" hättest nur mal Fragen müssen!!

Hat er ja eigentlich

Nehmen wir nur einen kleinen Teil aus dem Zitat raus:

Was ist denn, wenn ihr euch auf euer selbst zusammengestelltes System verlasst und dieses dann mal nicht richtig funktioniert?
Chrisdor
Neuling
#14 erstellt: 11. Feb 2020, 13:39
Das hätte man auch andres schreiben können. Wirkte schon sehr herablassend, aber egal!

Wie gesagt wurde alles mit der Behörde besprochen. In der Alarmierungszentrale gibt es einen kleinen Lautsprecher, und es gibt ein zweites unabhängiges Alamierungssystem!
Donsiox
Moderator
#15 erstellt: 11. Feb 2020, 13:48
Ein wenig dicke Haut braucht man in Internet-Foren schon, das stimmt

Aber das klingt doch gut - dann könnt ihr nach erfolgreicher Besprechung auf Shopping-Tour gehen und zum Einbau übergehen
Reference_100_Mk_II
Inventar
#16 erstellt: 11. Feb 2020, 14:13
Es geht darum, was eure "Anlage zur Einsatzalarmierung" behördlich vorgeschrieben immer zuverlässig können MUSS.

Eine Brandmeldeanlage in einem öffentlichen Gebäude kann man auch nicht einfach so mit Hilfe eines Forum zusammenschustern!

DAS ist was ich euch sagen möchte.
Besser muss.
Denn sonst, wer weiß...

Ist ähnlich wie mit den Kiddies die ohne jeden Plan ihre ATX-Netzteile umbauen um 12V mit 1000W zu bekommen.
Das ist, im wahrsten Sinne "brandgefährlich".



Sicher ist es der Behörde "egal" wenn die behördlich vorgeschriebene und fachmännisch verbaute Anlage "auch Musik abspielen kann".
Solange dadurch jedenfalls in keinster Weise ihre eigentliche Funktion beeinflusst wird.


[Beitrag von Reference_100_Mk_II am 11. Feb 2020, 14:15 bearbeitet]
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