Mikro zu leise für Chor

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cleodor
Stammgast
#1 erstellt: 22. Nov 2014, 11:28
Hallo,
ich hoffe im richtigen Bereich zu sein!
Folgendes, ich habe ein Thomann Mikro Set, das Behringer C2 gekauft.
Das ganze sollte über das Mischpult, Behringer Xenyx1002FX laufen.
Und dann über die Lautsprecher.
Funktioniert ja auch soweit.
Jedoch soll damit ein Kinderchor verstärkt werden, aber bei diesen Mikros muß man ganz nah dran sein
und ich suche was wo das Mikro 1 - 2 Meter weg sein kann.

Könnt ihr mir da ein Mikro empfehlen?

Danke und Grüßle

Clemens
ohne_titel
Inventar
#2 erstellt: 22. Nov 2014, 15:59
normalerweise ist es da mit einem mikrofon nicht getan.
für einen kinderchor mit 10-15 kindern braucht man etwa 3-4 hochwertige (!) mikrofone, ein mischpult mit regelbarem lowcut und vollparametrischem eq, hochwertige (!) lautsprecher an sinnvollen (!) positionen und schlussendlich jemanden, der das ganze auch bedienen kann. an der beschallung von kinderchören habe ich schon gestandene profis mit 20 jahren erfahrung scheitern sehen.

grobe vorgehensweise: mit gaffa am boden einen bereich markieren, in dem die kinder stehen dürfen, entweder rechteckig oder besser mit leichter bogenform. wer nicht in der markierung steht, bekommt keinen keks. davor dann 3-4 gleiche, hochwertige mikros in ca. 1m abstand. preistip: rode nt5.
wenn es solisten gibt, treten die fürs solo einen schritt nach vorne; dafür gibt es eine extra markierung. alle gitarrespielenden kinderchorleiter müssen wollhausschuhe tragen, damit sie nicht rumpelnd den takt mitklopfen können. das ganze wird über ein mischpult entzerrt und der hochwertigen, theatertauglichen beschallungsanlage zugeführt. im prinzip ganz einfach, in der praxis ein ziemlicher aufwand und selbst vom erfahrenen profi nicht in jedem saal zufriedenstellend lösbar. ohne digitalpult oder zumindest terzbandeq in der summe kaum machbar, ohne sehr hochwertige, gut positionierte lautsprecher auhc nicht.
eBill
Inventar
#3 erstellt: 22. Nov 2014, 17:31
Für den Preis (inklusive Windschütze, Klemmen und Schiene) kann das Behringer-Set kein "richtiges" Kleinmembrankondensatormikrofon sein, das sind mit Sicherheit Elektretmikrofone, die nach dem Wirkprinzip auch zu den Kondensatormikrofonen gezählt werden. Was nicht heißt, daß es nicht auch sehr gute Elektretmikrofone gibt - oft (wenn nicht gar meist) sind Messmikrofone als Elektret ausgeführt.

Ich bin kein Experte in Chormikrofonierung, aber rein gefühls- und verstandesmäßig kann ich mir nicht vorstellen, daß so etwas mit Mikrofonen und einem Mischpult aus dem Billigstsegmet gehen könnte ... wie Du ja selbst erfahren mußt.

Ich würde Dir raten, Dich im Musikerforum zu belesen - da gibt es zahlreiche Threads zum Thema; beim großen T gibt es auch Infos zu Chormikrofonierung.


eBill
DB
Inventar
#4 erstellt: 22. Nov 2014, 18:17
Hallo,


cleodor (Beitrag #1) schrieb:

Jedoch soll damit ein Kinderchor verstärkt werden, aber bei diesen Mikros muß man ganz nah dran sein
und ich suche was wo das Mikro 1 - 2 Meter weg sein kann.

Könnt ihr mir da ein Mikro empfehlen?

das liegt nicht unbedingt und ausschließlich am Mikrofon. Wenn Du beschallst, mußt Du zunächst dafür sorgen, daß die Lautsprecher weit genug vom Mikrofon weg sind, um die Gefahr von Rückkopplungen zu vermeiden. Weiterhin werden zwei Mikrofone hier nicht reichen, vier Stück sollten es schon sein.
2m Entfernung zum Chor werden sich nicht realisieren lassen, bei den dünnen Kinderstimmen verstärkt man dann hauptsächlich Umgebungsgeräusche.


für einen kinderchor mit 10-15 kindern braucht man etwa 3-4 hochwertige (!) mikrofone, ein mischpult mit regelbarem lowcut und vollparametrischem eq, hochwertige (!) lautsprecher ...

ohne digitalpult oder zumindest terzbandeq in der summe kaum machbar, ohne sehr hochwertige, gut positionierte lautsprecher auhc nicht.

So viel Aufwand braucht man unter Garantie nicht.


MfG
DB
ohne_titel
Inventar
#5 erstellt: 22. Nov 2014, 22:38
es kommt natürlich etwas auf die aufgabenstellung an.
für "lauten, guten, disziplinierten kinderchor in gutklingendem raum etwas unterstützen, damit es besser nach hinten trägt" kann man bei verzicht auf eine natürlich wirkende wiedergabe auch mit anderen vorgehensweisen zum ziel kommen - man denke an übliche kirchenbeschallungen der letzten 40 jahre.
den meisten versuchen, solche chöre zu verstärken liegt aber eine motivation zugrunde, der mit beschallungsmitteln nicht gerecht zu werden ist: das beschallungsergebnis wird lauter sein, aber es wird niemals besser klingen als der unverstärkte klangkörper; insbesondere dynamikprobleme lassen sich so nicht beheben. und man wird einen mäßig- bis schlechtklingenden saal niemals auf das niveau eines konzerthauses oder einer guten kirche heben können.
wie kompromissbehaftet das ganze ist, hängt sehr deutlich von den fähigkeiten des technikers und der qualität des eingesetzten materials ab. und: betrachtet man, was z.B. in o.g. kirchenbeschallungen für mikros verbaut wurden, dann sind das meistens strässer-gelabelte md441, m88, mbho oder schöpse. für den aktuellen marktwert eines gebrauchten stereopärchens dieser klasse kann man sich etwa drei dutzend behringer c2 kaufen; das nur am rande.
cleodor
Stammgast
#6 erstellt: 24. Nov 2014, 12:20
Hallo,
ich danke mal für die guten Tipps und Info´s!

Schöne grüße
JackForce
Stammgast
#7 erstellt: 22. Apr 2015, 16:23
Wozu hattest du dich im Endeffekt entschieden?
cleodor
Stammgast
#8 erstellt: 23. Apr 2015, 10:18
Die Kinder waren laut genug, das hatte die Sache erheblich vereinfacht...
Ich hatte mir bei Thomann ein Behringer Stereoset(war nicht teuer) gekauft, aber das war für den Zweck das falsche.

schöne Grüße
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