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Klangunterschiede bei Tunern+A -A |
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Autor |
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DJ_Bummbumm
Inventar |
#1 erstellt: 27. Jun 2009, 06:46 | |
Seit ein paar Jahren nutze ich mein Radio doch recht häufig. Dabei höre vor allem WDR3, der hier in guter Qualität empfangen werden kann. Aus Sparsamkeit und weil ich beim Kauf noch nicht daran dachte, einmal so viel Radio zu hören, betreibe ich ein einfaches Gerät. Musik klingt für meine Begriffe ordentlich, auch wenn man etwas lauter dreht. Sprache dagegen nervt schnell bei höherer Lautstärke. Meine Frage: Wie groß sind die eigentlichen Klangunterschiede zwischen Tunern - Empfangsqualität und Rauschunterdrückung mal außen vor gelassen? Früher hatte ich immer den Eindruck, die teureren Tuner seien vor allen Dingen für die "Senderjagd" geeignet. BB [Beitrag von DJ_Bummbumm am 27. Jun 2009, 06:52 bearbeitet] |
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Radiowaves
Inventar |
#2 erstellt: 27. Jun 2009, 09:33 | |
Hmm... Unterschiede gibt es schon aus theoretischen Überlegungen, da ich nur einen UKW-Tuner besitze, kann ich dazu nix aus der Praxis beitragen. Ich erwarte jedoch nicht nur Unterschiede im Rauschabstand (der Tunerempfindlichkeit und -übersteuerungsfestigkeit geschuldet), sondern auch drastische Unterschiede in der Kanaltrennung - die dann auch noch frequenzabhängig - und im Klirrverhalten. Je schmaler die Filter im Tuner, die den Wunsch-Sender auf Zwischenfrequenzebene selektieren, umso größer die Gefahr, daß bei hoher Modulation das frequenzmodulierte Signal an den Filterkanten "aneckt". Clipping auf dieser Ebene führt nach Demodulation im Audiosignal zu bestimmten typischen Verzerrungen, die noch komplizierter werden, da das Stereosignal matriziert ist und ebenfalls erst rekonstruiert werden muß. DXer, also Weitempfangsfetischisten, tunen gerne ihre Empfänger mit extrem schmalen Filtern. Sie haben dann absurde Trennschärfe und bekommen den einen oder anderen Sender noch geloggt, mit Klang hat das aber meist nix mehr zu tun. Nicht umsonst war bei besseren Tunern bis ca. Mitte der 90er die ZF-Bandbreite noch umschaltbar, um bei sauberem Empfang auf eine unkritische Bandbreite der Filter gehen zu können. Ich kenne WDR 3 nicht über UKW, könnte mir aber vorstellen, daß man mikrofonseitig sehr sauber arbeitet, hochwertige Kondensatormikrofone mit exzellentem Transientenverhalten nutzt und kein aggressives Soundprocessing im Mikrofonkanal einsetzt. Solche technische Perfektion stellt wesentlich höhere Anforderungen an den UKW-Tuner als ein mit De-Esser (in den Höhen wirkender, schnell reagierender Kompressor), Kompressor, Euqalizer und sonstwas verhunzter Mikrofonkanal, der von Anfang an schlecht klingt und keine Transienten mehr zeigt, die nachgeschaltete Elektronik an ihre Grenze treiben könnten. Aber bevor Du jetzt anfängst, historische UKW-Tuner durchzutesten: weißt Du, daß WDR 3 genau wie alle anderen ARD-Kulturwellen (und noch viele Programme mehr) via digitales Kabel (DVB-C) und digitalen Satelliten (DVB-S) bundesweit kostenlos erhältlich sind? Der Qualitätssprung ist trotz Datenreduktion (immerhin 320 kbps) tatsächlich nochmals deutlich, vor allem beim DLF. Versuchs mal, es lohnt sich. Bei WDR 3 gibt es einzelne Sendungen sogar in echtem Dolby Surround. |
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DJ_Bummbumm
Inventar |
#3 erstellt: 27. Jun 2009, 09:45 | |
DLF höre ich nach WDR 3 am meisten. Satellit habe ich nicht; Kabelanschluss schon, aber bisher nicht genutzt. Müsste ich mir einen Kabelreceiver besorgen und an die Anlage anschließen? Sorry, die Frage mag naiv klingen, aber mit den Sachen habe ich überhaupt keine Erfahrung. BB |
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Highente
Inventar |
#4 erstellt: 27. Jun 2009, 10:38 | |
Hallo Bummbumm, analoges Radio müsstest du mit deinem normalen UKW Tuner auch am Kabel empfangen können. Für die digitalen Radioprogramme brauchst du natürlich einen digitalen Kabelempfänger(DVB-C) Baum Kauf solltest du darauf achten, das du auch ohne den TV einzuschalten das Gerät bedienen kannst. Einige lassen sich nur via On Screen Menue einstellen ist fürs Radiohören natürlich mühselig. Außerdem vergessen einige Geräte ständig welche Radiostation beim letzten Betrieb genutzt wurde. Liegt daran, dass diese Geräte meist fürs TV optimiert sind. Gruß Highente |
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Radiowaves
Inventar |
#5 erstellt: 27. Jun 2009, 11:34 | |
DLF lohnt massiv über DVB-C! Deutlich bessere Klangqualität, da aus anderem Studioausgang mit weniger Dynamikkompression und im Gegensatz zur UKW-Zuführung (192 kbps) auf Sat und im Kabel mit 256 kbps unterwegs. Erstmal in die Belegungsliste des Kabelnetzbetreibers schauen, ob er die ARD-Radios digital einspeist. UnityMedia und Kabel BW tun dies genau wie viele kleine Anbieter in voller Qualität. Kabel Deutschland reduziert durch Recodierung die Bitrate von 320 auf 256 kbps, was zu leichten meßbaren Einbußen führt. Wir haben einen Rückgang der oberen Grenzfrequenz von 20 kHz auf etwa 17 kHz festgestellt (so das entsprechende Programm überhaupt > 15 kHz ausstrahlt) und einen Anstieg des Artefakte-Levels um etwa 10 dB. Hörbar ist das für Goldohren sicher auch, für mich nicht unbedingt. Zweites Problem: es gibt zwar ne Menge anständiger Satreceiver, aber kaum ordentliche Kabelreceiver. Der Markt ist klein, da die Netzbetreiber meist ihre eigenen gebrandeten Kisten vermarkten wollen. Für das digitale Radiohören bei meinen Eltern (wenn ich mal zu Besuch bin) reicht mir eine schrottige dBox 1 mit DVB2000 als altrnativer Firmware, bei eBay gebraucht, gereinigt, mit neuer Fernbedieung und Garantie für 10.50 EUR inkl. Versand geschossen. Einmal mühsam programmiert (scheußliches Menü, die Software hat ein Freak geschrieben und damit die Box erst richtig nutzbar gemacht, die Originalsoftware war grauenvoll), dann blind bedienbar mit Namensanzeige am Gerät. Für TV aber eine Katastrophe, 16:9-Handling, Umschaltzeiten, Menüführung alles übel - habe ich aber nicht. Digitalausgang gibt es nicht, dafür vergißt die Box aber nicht, mit welchem Programm sie ausgeschaltet wurde. Das ideale Radio-Zweitgerät, leider ein Stromfresser. Die Kiste ist über 10 Jahre alt, zum Antesten des Digitalradios und als Zweitgerät aber durchaus 15 Euro wert. Sind immer welche in der Bucht. Um die 80 Euro gib es paar Kisten mit Ziffernanzeige des Programmplatzes und sogar einen mit Textanzeige, aber von einem mir nicht näher bekannten Hersteller. Für 300 Euro bekommst Du ein exzellentes HDTV-fähiges Gerät, das auf USB aufnimmt und Dir zumindest ohne Smartcard die öffentlich-rechtlichen Programme frei ins Haus bringt. Das ist derzeit so der Einstieg in die wirklich hochwertigen Kabelboxen. Bitte dran denken: für den Empfang von RTL und Konsorten ist unter Umständen dieses Gerät nicht geeignet, das hängt vom Kabelnetzbetreiber ab. Und für 550-600 Euro gibt es dann die alleskönnende Maschine mit Doppelempfänger, eingebauter Festplatte undundund. Aber spiel doch erstmal mit ner dBox1 mit DVB2000, falls Dir das Risiko gering genug ist. |
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cr
Inventar |
#6 erstellt: 27. Jun 2009, 22:14 | |
Man kann nicht die Empfangsqualität beiseite lassen, weil sie wesentlich für den Klang von nicht optimal empfangbaren Sendern ist: Weniger Klirrfaktor, d.h. weniger verzischte S-Laute. Bei gut empfangbaren Sendern, die auch ausreichend voneinander getrennt sein müssen, merkt man meist recht wenig, am ehesten noch Unterschiede im Rauschen. Teuere Tuner haben meist folgende Vorteile a) Wide und Narrow-Filter: Wide hat den klirrärmsten Empfang, ist aber nur für starke/gut getrennte Sender geeignet. Narrow klirrt immer (hörbar) mehr, man kann aber auch Problemsender noch mit vertretbarer Qualität empfangen. b) Stereorauschabstand besser c) Möglichkeiten der Optimierung bei Mehrwegsempfang durch Reflektionen der UKW-Wellen an Häusern, Bergen. Neben den bekannten K+H, Onkyo und Revox-Tunern aus den Endsieb/achtzigern, kann ich dir noch die damaligen Spitzenmodelle von Pioneer wie den TX-9500 empfehlen, der einer der besten ist. |
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DJ_Bummbumm
Inventar |
#7 erstellt: 28. Jun 2009, 15:56 | |
Ich persönlich kann die Empfangsqualität schon beiseite lassen, weil ich ausschließlich gut empfangbare Sender höre. Für mich hat sich herauskristallisiert: 1) Ein teurerer Tuner würde mir - da ich nur WDR3 und DLF höre - keinen nennenswerten Vorteil bringen. 2) Es wäre einen Versuch wert, über das Kabel Digitalfunk zu testen. Vielen Dank für Eure Tipps und Erklärungen! BB |
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sammler-0815
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 19. Aug 2013, 21:47 | |
Ich will das Thema mal aufgreifen, weil das schon fast zu einem Ehekrach führte! Ich hab Kabel BW und eine Humax iHD-FOX C receiver. Und das Ding klingt so grottenschlecht! Frauenstimmen sind verzerrt und ich bekomme über keine Box und keinen Verstärker vernünftigen Klang hin! Ich habe schon Boxen selbst gebaut und habe auch Fertigboxen drangehabt, die schlechter waren. Ich habe einen Denon 3805 nur um die klanglichen Ansprüche zu... nivellieren. CD und DVD sind in Ordnung, by the way. Ich bekomme mit dem Humax Receiver keinen Stimmenklang hin. Frauenstimmen klingen immer unglaublich nervig. Räumlichkeít ist praktisch nicht vorhanden. Geht es nur mir so? Oder ist das Gerät einfach untauglich? Gibt es Alternativen? Gruß Jürgen [Beitrag von sammler-0815 am 19. Aug 2013, 21:50 bearbeitet] |
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cr
Inventar |
#9 erstellt: 20. Aug 2013, 01:10 | |
Ich habe SAT-Tuner, da ist die Klanqualität nicht schlechter als bei einem guten UKW-Tuner. Schon den Anschluss an einen externen Wandler (DAC) probiert? Würde mich aber wundern, wenns daran läge..... |
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fotoralf
Inventar |
#10 erstellt: 20. Aug 2013, 19:05 | |
Ich habe zwei Denon 3803 und einen 4306. Die Wandler der Denons sind sehr aufwendig gebaut und qualitativ auch heute noch sehr gut. Im Lauf der Jahre habe ich daran über den optischen Eingang problemlos verschiedene DVB-S-Receiver betrieben (Medion, Kathrein, Digitalbox, aktuell eine Dreambox DM800se). Solange nichts kaputt ist, dürfte es daran kaum liegen. Ralf [Beitrag von fotoralf am 20. Aug 2013, 19:21 bearbeitet] |
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