Rundfunkempfang über Kabel/analog

Hi,

tut mir immer leid, wenn auf so einen Beitrag nie jemand antwortet, hab' auch schon solche Erfahrungen gemacht .

Deswegen mein Senf: Bei meiner Mutter kann ich ab und an Kabelradio genießen (Region Mainz). Sie hat da eine durchaus brauchbare Kompaktanlage des unteren Preissegments dranhängen (mit recht gutem UKW-Teil mit RDS, RT, CT, usw.). Meiner Erfahrung nach ist der Empfang recht gut, man bekommt vor allem mehr Sender als über Luft-UKW (auch überregional), wenngleich noch mindestens drei mal so viele machbar wären. Mutti hört aber (wie ich auch, wenn ich Radio höre) eher Popwellen, bei deren Soundprecessing-Sondermüll ein Rauschen eh nicht auffält. Aber wenn ich auf einem dynamischen Klassik-Sender wechsele, ist der Empfang echt ziemlich gut!

Allerdings: Der TV-Empfang (analog) ist ebenfalls sehr gut. Und am TV-Bild erkennt man ein schwaches Signal als erstes. Und da sind wir schon an dem Punkt: Es gibt Kabel und Kabel. Die Bandbreite ist da relativ groß. Ich habe schon so grottig schlechte Kabelanschlüsse erlebt, wo Fernsehgucken echt kein Spaß mehr macht, und dann eben die, wo man das Bild mit Digital-Sat vergleichen kann .!

Es kann allerdings auch sein, dass dein Anbieter die Zuführung geändert hat: Manchmal wird per Ballempfang das Luft-UKW aufgefangen und eingespeißt, wenn dann an der Kopfstation der Empfang schlecht ist, geht das natürlich auch so ins Kabel (muss nicht die Signalstärke sein, kann auch nur der Audio-Inhalt auf einer starken Frequenz sein, wenn vorher demoduliert und erneut moduliert wird). Vielleicht war das bei dir bisher der Fall und dein Anbieter hat die Zuführung geändert (evtl. digital) oder den Empfänger verbessert.

Also freu' dich einfach! Viel Spaß beim Radiohören

Gruß
Alex

Rauschen im Kabel kommt nur selten von niedrigem Empfangspegel, sondern vom hohen Empfangspegel.

Viele Empfänger haben nämlich ein Problem damit, wenn sehr viele Sender mit hohem Pegel vorhanden sind.
Die produzieren dann diverse Störgeräusche, wie z.B. Rauschen, Zwitschern o.Ä.
Da kann dann ein regelbarer Antennenabschwächer schon viel helfen.

Nicht ohne Grund haben viele teurere Empfänger einen schaltbaren Abschwächer eingebaut.

Grüsse
Roman

@Passat

Der Pegel ist es nicht. Mein Tuner verfügt sowohl über eine Pegelanzeige, als auch über einen schaltbaren Pegelabschwächer, zusätzlich steht noch ein externer regelbarer Antennenpegelabschwächer zur Verfügung. Beides ist nicht notwendig, der Tuner kommt mit den vom Kabel angelieferten Pegeln zurecht.

Ich vermute eher, dass - wie Alex schrieb - in der Kopfstation von Ballempfang auf digitalen Empfang umgestellt wurde. Denn die übertragene Qualität ist im Vergleich zu früher definitiv besser.

Hallo Nixals'nDraht,

ob die Kopfstation das Signal digital bezieht und analog einspeißt, kannst du feststellen, wenn du einen Lokalsender über Luft-UKW und Kabel-UKW vergleichst. Sind da nämlich Laufzeitunterschiede drin, ist es höchstwahrscheinlich digital. Woher kann das Signal kommen? Na eben von DVB-S oder Webstream (wohl eher selten). Und die sind beide deutlich verzögert (bei DVB-S z.B. ganze 2,5 Sekunden), weil eben encodiert, gepuffert, decodiert und gewandelt werden muss. Also stelle doch einfach mal einen Ghettoblaster mit Teleskopantenne neben die Anlage und schalte den gleichen Sender ein...

Was ich mich allerdings auch frage: wie kommen denn die überregionalen Sender (wenn nicht digital) zur Kopfstation? Die lassen sich ja nicht einfach auf UKW empfangen, weil die im betreffenden Gebiet ja gar nicht abgestrahlt werden .

Übrigens: Wenn ein Sender z.B. vom Sat abgenommen wird, kommt ja am Ende ein normales NF-Audiosignal aus dem Empfänger, das muss dann wieder auf UKW Moduliert werden (incl. Stereocoder, MPX-Generator, etc.) und kann dann ab ins Kabel. Außerdem muss das RDS-Signal neu generiert werden und Zusatzdienste wie TA-Verkehrsfunksignal, CT, Radiotext, etc. fallen weg, weil das eben nur über UKW übertragen werden kann, nicht aber über DVB-S. Da werden nämlich bloß der Audiostream und ein paar DVB-Spezifische Daten übertragen. Deshalb ist der Ballempfang der Lokalsender und das anschließende Umsetzen der Frequenz wohl am einfachsten, weil das Signal soweit ich weiß nicht demoduliert werden muss.

Gruß
Alex

Tag,

ich beobachte gelegentliche Schwankungen der an den Tunern oder Receivern angezeigten Signalstärke des KDG-Signals von ~5 dB; die Signalstärke liegt aber immer im Bereich der BK-Kennwerte von >62 dB-~80 dB. Manche Geräte-Signalstärkeanzeige ist durchaus auch geringfügig von der Temperatur abhängig. Irgend Störungen hörte ich bislang nicht. - WDR3 wird hier (HH) nicht angeboten.

Bei Wechsel des Anschlusses eines Receivers Yamaha CR-820 von terristrischem Empfang mit typisch ~60 dBf auf den Kabelanschluss war die Verbesserung der Wiedergabe (NDR Kultur) deutlich. Der CR-820 hat sein Wiedergabe-Optimum im Tunermodus FM denn auch bei höherem Signalpegel (Störanteil in Abhängigkeit von der Antennenspannung bei >70 dBf, siehe auch das Service Manual).

Freundlich
Albus

NS: Die Infrastruktur des Netzes der KDG ist auf deren Website recht gut dargestellt, von der Programmsignal-Quelle bis zur Hausanschlussdose.
A.

NS: Die Infrastruktur des Netzes der KDG ist auf deren Website recht gut dargestellt, von der Programmsignal-Quelle bis zur Hausanschlussdose. A.

@Albus: Ich habe es auf der Seite von KD irgendwie nicht gefunden, die ist ja nicht ganz so übersichtlich, leider! Könntest Du mal den Link posten, mich würde das ganze auch mal interessieren, danke!

Morgen,

also, dann hier der Link (meine Google-Frageworte waren Kabelnetz Infrastruktur) http://www.kabeldeut...l/das-kabelnetz.html
Die Bildvergrößerung bitte beachten.

Freundlich
Albus

Moin,

ich habe eher den umgekehrten Eindruck, speziell beim analogen Kabel-TV. SWF3 und BR kommen seit Jahren immer schlechter rein. So schlecht, dass der Suchlauf meines Fernsehers drüber gelaufen ist. Ging nur mit manueller Kanaleingabe, aber total verrauscht. Kürzlich wurden den beiden eine neue Kanalbelegung zugewiesen - etwas besser, aber immer noch verrauscht. Ich gehe davon aus, dass die Doppelnutzung des Kabelnetzes auch für Datenanwendung dem analogen kabelsignal nicht allzu gut bekommt. Alle anderen TV-Sender kommen einwandfrei an.

Radioempfang ist hingegen ausgezeichnet. Leider hat mein Tuner keine Feldstärkenanzeige, aber keiner der empfangbaren Sender rauscht.

Gruß
Roger

Tag und
Tag Roger,

über TV kann ich nichts sagen (mangels TV). - Was ein dysfunktionales Verhalten einiger, insbesondere neuerer TV-Empfänger angehen soll, so erwähnte mein TV- und Rundfunkhändler neulich (Loewe, Samsung, etc.), die kämen mit dem etwa durch die nicht selektive Antennendose noch am TV-Anschluss gegebenen RF-Signalanteile in Schwierigkeiten. Ich kaufte eine Dose, die auch am TV-Anschluss das RF-Signal anbietet. Vielleicht? Übersteuerung des TV-Einganges ist auszuschließen?

Denn, schlechten TV-Empfang kann sich ein Kabelanbieter doch nicht wirklich leisten - es ist doch sein Massengeschäft, welches er dadurch irritiert.

Freundlich
Albus

Roger66 schrieb:

Moin, ich habe eher den umgekehrten Eindruck, speziell beim analogen Kabel-TV. SWF3 und BR kommen seit Jahren immer schlechter rein. So schlecht, dass der Suchlauf meines Fernsehers drüber gelaufen ist. Ging nur mit manueller Kanaleingabe, aber total verrauscht.

Wir hatten ein ähnliches Problem mit zwei rauschenden TV-Sendern. Das ging so weit, das wir den örtlichen Fernsehhändler gebeten haben mal nach dem rechten zu sehen und das Signal aus der Antennendose zu messen. Ergebnis: Alles ok, nur das Antennenkabel war defekt! Neues Antennenkabel und seit dem sind alle Programme scharf!

Habe am WE die Kabel mal untereinander getauscht, leider keine Besserung.

Tag,

gehören die beiden TV-Sender, SWR 3 und BR..., denn zum Bestand der nach Landesmedienanstalt ohne Beeinträchtigungen empfangbaren Sender? Das Leerlaufen beim Suchlauf liest sich als ein Antennensignal an der Schwelle der gerade nutzbaren Empfindlichkeit des Gerätes (Spezifikation?).

Freundlich
Albus