Radioempfang vom Kabel – analog oder digital

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Macalberto
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Mrz 2015, 18:58
Hallo Jungs,

ich will einer sehr alten Dame ihren Radioempfang etwas auf Vordermann bringen. Sie hat noch einen uralten – 30 Jahre? – Empfänger von Grundig mit eingebauten Lautsprechern, mit dem sie UKW hört, und zwar vom Kabel. Sie lebt in Offenbach, ich in Berlin. Irgendwann werde ich sie besuchen, ihr einen neuen Empfänger einrichten und ihre Lieblingssender auf Stationstasten programmieren.

Das Problem ist, dass sie nicht mehr gut sieht, also den Sender nur sehr mühsam einstellen kann. Deshalb soll das Gerät Stationstasten haben. Und die gibt es ja auf UKW-Receivern praktisch nicht mehr. Also kommt eigentlich nur DAB in Frage. Mein Problem: Ich habe Null Ahnung vom Empfang per Kabel. Bei uns zu Hause geht alles in UKW per Antenne und Fernsehen vom Satelliten.

Ich habe mir erstmal das Programm in Kabeldeutschland angeschaut und finde da Radiosender analog und digital. Ersteres ist mir klar, aber was heißt hier digital? Ist damit DAB gemeint? Oder gibts da noch was anderes? Entschuldigt diese Frage, ich weiß, sie ist von ziemlich schlichter Natur.

Ich frage, weil ich dementsprechend einen neuen Receiver für sie aussuchen möchte. Wenn DAB gemeint ist, würde ich so einen Empfänger vorschlagen. Was sagt ihr Fachleute dazu?

Für hilfreiche Tipps dankbar

Macalberto
macerich
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 07. Mrz 2015, 19:28
Hallo,

die digitalen Radiosender im Kabelanschluß sind DVB nicht DAB.
DAB wird über Antenne empfangen.
Je nach DAB-Radio ist oft eine Stabantenne eingebaut, ansonsten läßt sich eine Wurfantenne anschliessen.

Die DVB-Radiosender lassen sich nur mit TV-Receivern empfangen.
Diese haben aber keine Stationstasten.

Gruß
Macalberto
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 07. Mrz 2015, 20:13
Danke für die schnelle Antwort.

Wie stellt man bei einem DVB-Receiver die Sender ein? Per Fernbedienung? Das wär bei genügend gr0ßer FB eventuell eine Lösung. Dann muss sie nur die richtigen Tasten auf der FB finden. Kannst du da einen Reveiver empfehlen?

Macalberto
macerich
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 07. Mrz 2015, 20:33
Hallo,

Ja, die Sender schaltet man mit der Fernbedienung um. Die DVB-C Receiver sind allerdings in erster Linie zum Fernsehen gedacht ! Radio können sie zwar wiedergeben, aber dazu muß man sie an eine Stereoanlage anschliessen. Wenn man das Gerät ohne laufenden Fernseher bedienen will muß das Gerät unbedingt ein Display haben.
Moderne Fernseher können bei Digitalempfang über Kabel auch Radio wiedergeben.
Das Bild wird dann abgeschaltet.
Ein DAB-Radio wird wohl einfacher sein falls es in Offenbach DAB-Empfang gibt.
Receiver: https://www.technisat.com/de_DE/TechniStar-K2-ISIO/352-1767-8531/
DAB-Radio mit Stationstasten und eingebauter Antenne: http://www.pure.com/de/product/evoke-d4-vl-62227/

Gruß
Macalberto
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 07. Mrz 2015, 21:38
Oh je, an das Display habe ich nicht gedacht. Da sie aber auch fernsieht über Kabel, wäre es möglich, auch da Radio zu hören. Ich fürchte allerdings, das sie damit nicht nur von ihrer Sehfähigkeit, sondern auch vom System her überfordert ist. Sie versteht von Technik soviel wie eine Kuh vom Eiskunstlauf.

DAB in Offenbach ist vom Fernsehturm in Frankfurt empfangbar, aber es sind fast nur Dudelsender vertreten. Die einzigen, für sie interessanten Sender in DAB aus Frankfurt sind DR Kultur und DLF. Ihr Lieblingssender BR4/Klassik ist aber nicht dabei. Vielleicht muss es doch UKW sein, da ist der BR4 dabei. Ich muss erstmal in Ruhe darüber nachdenken. Demnächst ist ihr Sohn bei ihr, der kann mir dann die näheren Umstände schildern.

Danke für deine Infos.

Macalberto
Macalberto
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 16. Mrz 2015, 15:05
Hallo macerich und alle anderen,

ich weiß jetzt mehr über die Situation vor Ort und kann konkreter werden. Ich konnte mit der Hausverwaltung sprechen und weiß nun definitv, dass sie einen Kabelanschluss hat, was bisher nur vermutet wurde, und zwar von Utinitymedia.

Im Internet habe ich herausgefunden, dass der BR und damit ihr Lieblingssender BR4-Klassik in vielen Bundesländern als analoger Sender vom Kabel genommen wurde, u.a. in Teilen Hessens. Als digitaler Sender ist er, neben fast allen anderen deutschen Sendern, vertreten. Damit weiß, was sie braucht, aber eben nur "in etwa". Nämlich ein Digitales Radio fürs Kabel.

Konkret: Was braucht sie für ein Radio / Receiver, um diese digitalen Sender empfangen zu können? Wie gesagt, nur Radio, nicht TV. Wenn es dafür ein geeignetes Gerät gäbe, könnte sie noch einige andere, interessante Sender hören.

Wer weiß

Macalberto
fotoralf
Inventar
#7 erstellt: 16. Mrz 2015, 19:40
Es gibt kein normales Radiogerät für digitalen Kabelempfang (DVB-C). Da bleibt nur die Settop-Box, die sonst zum Fernsehempfang eingesetzt wird.

Außerdem müsste geprüft werden, ob die Anschlussdose in der Wand für Digitalempfang geeignet ist. Bei älteren Dosen ist das nicht unbedingt der Fall. Dann müsste sie halt gewechselt werden. Das ist kein Problem, aber bezüglich Hörfunkempfang ohne Fernseher sieht es bei DVB-C finster aus. Das ist sehr schade, aber es ist so.


[Beitrag von fotoralf am 16. Mrz 2015, 19:42 bearbeitet]
Macalberto
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 16. Mrz 2015, 19:45
Danke.

Übrigens: An welchen Stellen des Beitrags sind denn keine Spuren von Ironie enthalten?


[Beitrag von Macalberto am 16. Mrz 2015, 19:45 bearbeitet]
fotoralf
Inventar
#9 erstellt: 16. Mrz 2015, 19:46
Das ist ein allgemeiner Hinweis, der in allen meinen Nachrichten erscheint. Hier sind zur Abwechslung an allen Stellen keine Spuren von Ironie enthalten. ;-)

Ralf


[Beitrag von fotoralf am 16. Mrz 2015, 19:47 bearbeitet]
Macalberto
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 16. Mrz 2015, 20:05
Jetzt hast du gerade in meinem Beitrag die Spur von Ironie übersehen!
Passat
Inventar
#11 erstellt: 16. Mrz 2015, 21:17

fotoralf (Beitrag #7) schrieb:
Es gibt kein normales Radiogerät für digitalen Kabelempfang (DVB-C).


Das ist so nicht richtig.
Es gibt 2 Geräte von Restek:
- MCAB+
- ECAB+

Die sind aber mit 1400,- € bzw. 3300,- € ziemlich teuer.

Grüße
Roman
Macalberto
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 17. Mrz 2015, 01:05
Ich weiß, aber das ist außer Konkurrenz.
Radiowaves
Inventar
#13 erstellt: 20. Mrz 2015, 00:27
In Offenbach sollte via DAB noch der Alzenau-Sender des BR gut gehen. In Frankfurt selbst geht er. Damit sind auch BR Klassik und Bayern 2 dabei, BR Klassik in sauguter Qualität (gemessen an dem, was DAB kann).

Damit hätten wir auf DAB in Offenbach:

hr 2 (sehr gute Qualität)
DKultur (gute Qualität, teils etwas zu grelle Höhen - könnte bei der Dame bedeutungslos sein)
DLF (noch niedrige MP2-Bitrate, etwas dumpf, aber überraschend gut, wird im Sommer qualitativ wie DKultur)
BR Klassik (sehr gute Qualität)
Bayern 2 Sued (gute Qualität)

Eventuell geht noch von Mainz Kastel
SWR 2 (je nach Gerät gute bis sehr gute Qualität)

DAB geht nur mit Zimmerantenne (Teleskopantenne oder ein Stück senkrecht an nen Schrank getackerter Draht von etwa 50-75 cm Länge) oder über eine hauseigene Dachantenne, wobei Alzenau dann aus Osten, Frankfurt aus Nordwesten und Kastel aus Südwesten zu empfangen wäre, was nur bei einer Rundantenne (= wieder ein Stück Draht) problemlos funktioniert, nicht aber an einer Richtantenne (so ein alter "Rechen" wie früher fürs Fernsehen, nur daß die Stäbe zu allem Überfluß auch noch "vogelfeindlich" senkrecht stehen müssen für DAB und nicht waagerecht wie früher beim TV). DAB gibt es jedoch nicht im Kabelnetz - Ausnahmen in unabhängigen kleinen Regionalnetzen sind möglich (ich kenne ein Netz mit DAB-Einspeisung).


Offenbach wird von der Unitymedia oder von der Mediacom versorgt. Die Mediacom hat deutlich mehr HDTV-Angebot, da sie keinen Krieg mit der ARD betreibt. Nun ists leider bei der Dame Unitymedia. Aber auch dort sind die Radioprogramme alle dabei. Und zwar in voller Qualität, nicht kastriert wie bei Kabel Deutschland. "Voll" heißt: 320 kBit/s MP2, das ist exzellent und schlägt DAB in jedem Fall (was hier vielleicht nicht relevant ist). Manche Kulturprogramme sind sogar noch in 448 kBit/s AC3 dabei, aber das ist eine zu spezielle Anwendung (man muß dafür den Receiver umschalten), auch wenns eine nochmals geringfügig gesteigerte Klangqualität ergibt, zumindest bei BR Klassik, MDR Figaro, hr 2 und SWR 2.

Formal wären auf DVB-C damit zu bekommen:

Deutschlandfunk
D-Kultur
BR Klassik
Bayern 2
SWR 2
SR 2 Kultur
WDR 3
WDR 5
hr 2
MDR Figaro
MDR Klassik
RBB Kulturradio
NDR Kultur
Radio Bremen Nordwestradio

Das sind Argumente!


Auf UKW gäbe es vermutlich bei Unitymedia:

Deutschlandfunk
D-Kultur
BR Klassik
Bayern 2
SWR 2
hr 2
WDR 3

Fehlt also bissl was. Und UKW ist Signal zweiter Wahl. DVB ist zu bevorzugen aus klanglicher Sicht, was aber vermutlich am Ende egal wäre.

Für DVB-Digitalradio ist ein digitaler Kabelreceiver fällig. Also die Dinger, die man für Digitalfernsehen vor den TV schaltet, wenn der keinen eingebauten Digitalempfänger hat. Und weil der Receiver nur Tonausgänge wie ein CD-Player hat, braucht man noch einen Verstärker und Boxen. Geräte mit allem drin gibt es dafür nicht. Für Satellitenempfang gäbe es eines, für Kabelempfang gibt es keins.


Kläre bitte folgende Punkte:

Wie schaut die Dame Fernsehen? Mit nem alten Röhrenfernseher oder mit einem Flachbildschirm?

Nutzt sie derzeit analoges Kabelfernsehen oder digitales Kabelfernsehen (letzteres ist zu erkennen daran, daß es z.B. ZDF neo, ZDF Kultur und ZDF Info gibt)?

Hat sie - beim Röhren-TV Pflicht, bei älteren Flachbildfernsehern teils auch - zum Digitalempfang bereits einen Receiver? Wenn ja, dann sind die Radioprogramme auch jetzt schon alle da. Man muß sie nur ordentlich einspeichern und eine Verbindung zu einem Verstärker mit Lautsprechern legen, damit man sie bei abgeschaltetem Fernseher hören kann. Man könnte sie aber auch jetzt schon über den TV sehen (und auf dem Bildschirm vermutlich den Sendernamen sehen).

Das gleiche gilt für neuen Flachbildfernseher mit eingebautem Digitaltuner für Kabel. Auch damit gehen (im Fernseher!) die Radioprogramme. Sie liegen meist bei höheren Programmnummern, oberhalb der Fernsehprogramme. Je nach Fabrikat und Modell schafft man es sogar, den Bildschirm dabei komplett dunkel zu schalten, aber das führt dann wieder zu Irritationen (ein TV ohne Bild ist bekanntlich nicht an...). Und es nervt, über den TV Radio zu hören, also wird doch ein separater Receiver fällig.

Sind Stereoanlage (Verstärker oder UKW-Receiver sowie Lautsprecher) vorhanden? Gibt es einen CD-Spieler? Dann ist vielleicht schon eine brauchbare Anlagen-Basis vorhanden.

Wenn das geklärt ist, können wir zielstrebig einen Receiver aussuchen (oder den vorhandenen nehmen) und zur Tat schreiten. Wir brauchen dann noch ggf. Verstärker und Lautsprecher. Und müssen wissen, wieviel Platz dafür besteht.

Keine Angst, sowas kann man oft seniorenkompatibel machen. Es gibt Receiver, die in großen Buchstaben wenigstens den Sendernamen anzeigen. In Menüs verheddern wie bei einem modernen Fernseher kann man sich aber bei jedem DVB-Receiver, zumindest bei Nutzung der Fernbedienung.

Als Preis schwebt mir beim Receiver etwa 40-50 EUR vor (von eBay, bestimmte Geräte), bei Verstärker und Boxen müssen wir sehen. Auch da muß man nicht brutal teuer werden. Es gibt gute (!) Boxen, bei denen das Paar (!) neu unter 100 EUR kostet. Auch, wenn wir hier im HiFi-Forum sind.

Receiver: hier ein Wisi OR252 (immer mal wieder bei eBay unter 50 EUR), dem ich ein kleines TFT-Display obendrauf gestellt habe, weil ich keinen Fernseher besitze, aber doch an die Menüs zur Einstellung (Senderspeicherpflege und bei mir auch Aufnahmeprogrammierung) ranmuß:

Mini-TFT am DVB-Receiver

Denke Dir das Display weg, der Receiver wird an den TV angeschlossen für den Fall, daß man mal das Menü braucht. Bei eingestellten Senderspeichern braucht man kaum bis keinen Menüzugang. Leider sind in aktueller Firmware Speicherplatznummern vor dem Sendername, so daß nicht 12 Stellen, sondern nur 9 oder 8 Stellen zur Verfügung stehen. Reicht aber auch noch, ums zu erkennen. Die aktuelle Firmware ist Pflicht, weil der Receiver mit alten Versionen schlechten Klang (!) hat. Da war der in Software laufende MP2-Decoder mackig.

Man könnte hier immerhin am Gerät mit +/- durch den Speicher scrollen. Wenn man die Radioprogramme dort richtig einsortiert und diese Liste aktiv hat, kann man nix falsch machen. Gerade nochmal nachgeschaut: man kann beim Einlesen der Sender in die Radio-Liste schon alles unerwünschte rauswerfen oder das auch nachträglich tun und dann kann man die verbliebenen Sender in eine Wunschreihenfolge bringen. Da kommt man mit +/- am Gerät schon recht bequem durch, sind ja nur etwa ein Dutzend Programme, die verbleiben. Mit den TV-Programmen (TV-Liste) macht man das gleiche und hat dort dann auch nur etwa 20-30 Programme übrig, wenn überhaupt.

Listenumschaltung geht nur über die Fernbedienung. Die zuletzt aktive Liste und das zuletzt aktive Programm merkt sich das Gerät auch ausgeschaltet und auch bei Stromausfall. Leider startet es bei Strom-Rückkehr nicht automatisch, sondern bleibt im Standby und muß manuell wieder eingeschaltet werden. Sonst hätte man den Receiver gleich über eine geschaltete Netzsteckdose an der Rückseite eines Verstärkers zusammen mit diesem in Betrieb nehmen können.

Die zugehörige Fernbedienung ist seniorentechnisch aber eine Zumutung wegen saukleiner Fummeltasten. Da tut eine lernfähige (nicht vorprogrammierte!) Fernbedienung mit seniorengerechten Tasten sicher ein gutes Werk. Man braucht sie wie gesagt gar nicht, wenn man nur Radio hört. Da kommt sie nach Speicherbelegung mit rausgenommenen Batterien in den Schrank.

So ein Receiver kann die Radioprogramme und die unverschlüsselten TV-Programme empfangen und aufnehmen. Verschlüsselungsmodule für Pay-TV und Pay-Radio kann der Wisi nicht verwenden - zumindest nicht die der Unitymedia. Geeignet sind auch alle anderen DVB-C-Receiver. Bitte auf Sendernamenanzeige achten und auf einfache Bedienung. Es gibt auch einige 43-cm-Geräte, leider waren oder sind sie alle Oberklasse und entsprechend komplex. Auch hier hätte ich für Sat einfache Tips, aber leider nicht für Kabel.

Und ein Verstärker, der etwa 32 cm breit ist, fällt mir leider nicht ein.


[Beitrag von Radiowaves am 20. Mrz 2015, 01:53 bearbeitet]
Macalberto
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 20. Mrz 2015, 01:00
Donnerwetter, da hast du dir aber viel Mühe gegeben. Ich muss das erstmal in Ruhe lesen, aber nicht mehr heute. Vielen Dank.

Macalberto
dialektik
Inventar
#15 erstellt: 20. Mrz 2015, 02:49
Also.......
Bei UM gibt es in Hessen auch alle BR per UKW/Analog...und die Klangqualität zu DVB-C ist auch für jüngere Hifi_Ohren nur marginal schlechter (vernünftiges Gerät vorausgesetzt - es geht aber um die OMA.....)

DVB-C-Radio taugliche Receiver gibt es z.B. von Technisat und Kathrein - aber nicht für 50 EUR.

Ich brauche für den Radioempfang mit meinem Technisat nie den TV oder ein anderes Display.....nur einmal zur Einrichtung

Voraussetzung ist ein Voll-Matrix-Display des Receivers = Darstellung des Sendernamens und eine Funktionstaste am Gerät/Display "Radio"

Und zur DAB-Versorgung in OF siehe Vorredner - bei DAB braucht es aber immer eine störungsfreie Empfangsmöglichkeit
Radiowaves
Inventar
#16 erstellt: 20. Mrz 2015, 10:07

dialektik (Beitrag #15) schrieb:
Bei UM gibt es in Hessen auch alle BR per UKW/Analog


Daß BR Klassik dabei ist auf UKW, schrieb ich. Es ging soweit ichs verstanden habe nicht um alle BR-Programme, sondern offenbar generell um Kulturprogramme. Da punktet dann DVB, obwohl UKW ja mit SWR 2, hr2 und sogar WDR 3 noch einiges bietet.


dialektik (Beitrag #15) schrieb:
DVB-C-Radio taugliche Receiver gibt es z.B. von Technisat und Kathrein - aber nicht für 50 EUR.


"Radio-tauglich" wäre formal auch ein Plastedosen-Receiver ohne jegliche Anzeige. Den Komfort eines anständigen Displays haben wir geklärt. Verschwiegen habe ich, daß bei o.g. Wisi OR252 (der ansonsten eher den Charme eines Go-Carts hat, also Komfort ist da nicht) normalerweise keinerlei externer Bildschirm benötigt wird, da der Hersteller LaSAT das Menü so gut wie komplett in dieses 12-stellige Display gepackt hat. Nur bei der Sendersuche / Speicherpflege gibt es glaube ich Anzeigen, die nicht abgebildet werden. Im normalen Betrieb kann man alles über das Menü machen, auch Aufnahmeprogramierung. Brauchen wir aber gar nicht, ist ja für Oma.


dialektik (Beitrag #15) schrieb:
eine Funktionstaste am Gerät/Display "Radio"


Die fehlt bei diesem Wisi. Wenn er nur als Radio dienen soll, schaltet man ihn einfach mit der Fernbedienung in diesen Modus und läßt ihn so. Dann hat man nur noch an/aus und Programm auf/ab mit klarer Sendernamenanzeige. Bei den 12 Programmen doch kein Thema, oder?

Kritischer sehe ich bislang nur die Frage Verstärker/Lautsprecher, so nicht vorhanden.
Macalberto
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 20. Mrz 2015, 15:50
Na, da hab ich ja richtig Glück, dass sich gleich zwei "Informierte" meines Themas annehmen.

Ich favorisiere inzwischen DVB-C, wegen der vielen "Kultursender", die die alte Dame gerne hören möchte. Ich denke an einen Kabelreceiver "Digit K3" von Technisat, den es in der Bucht immer noch neuwertig gibt. Wir haben einen entsprechenden Receiver für unsere SAT-Anlage, mit dem wir neben dem TV gleichzeitig andere Sendungen auf einen Recorder aufnehmen. Ich kenne mich deshalb gut mit der Handhabung der Receiver von Technisat aus. Der Receiver hat den Vorteil, den eingestellten Kanal mit großer Helligkeit und großen Ziffern darzustellen, was für sie wichtig ist.

Wenn es soweit ist, werde ich nach Offenbach fahren und dort einen Sendersuchlauf durchführen. Dann werde ich die Senderliste nach ihren Wünschen einrichten, auf Radioempfang stellen und schließlich die Fernbedienung in den Tresor einschließen, damit sie nichts mehr verändern kann.

Natürlich kann dann irgendwann eine Aufforderung kommen, die Senderliste zu aktualisieren. Ich kenne mich mit dem Kabel nicht gut aus, deshalb die Frage: Kommt das öfter vor? Was steht dann auf dem Display? Und was muss man da machen, wenn man keine Ahnung hat? Es geht eigentlich erstmal darum, dass sie weiter hören kann, bis ein Fachmann das für sie erledigt.

Eine offene Frage ist tatsächlich die Wahl des Verstärkers und der Lautsprecher. Ich tendiere zu zwei aktiven Lautsprechern mit zwei Eingängen – sie hört auch noch CDs mir klassischer Musik. Deshalb auch die Bedeutung der "Kultursender", wie Radiowaves schon richtig erkannt hat. Wenn der Preis keine so große Rolle spielt, würde ich die aktiven LS "nuPro A-100" von Nubert nehmen. Wir – auch Liebhaber klassischer Musik – haben selber Boxen von Nubert, die wirklich Klasse sind.

Nochmal vielen Dank für eure hilfreichen Beiträge.

Macalberto
Radiowaves
Inventar
#18 erstellt: 20. Mrz 2015, 16:32

Macalberto (Beitrag #17) schrieb:
Ich favorisiere inzwischen DVB-C, wegen der vielen "Kultursender", die die alte Dame gerne hören möchte. Ich denke an einen Kabelreceiver "Digit K3" von Technisat, den es in der Bucht immer noch neuwertig gibt.

Der K3 ist empfangsstark, soweit ich mich erinnere. Er läuft auch dann noch, wenn andere Receiver bereits aussteigen, weil der Kabelpegel zu niedrig ist. Das ist aber auch das einzige. Die Kiste zeigt ja nichtmal Sendernamen an und läßt sich nicht für HDTV nutzen (ich weiß, das hat Unitymedia ohnehin kaum in unverschlüsselten Angeboten, die verschlüsselten laufen gleich gar nicht mit dem K3).

Also ich würde es nicht tun, weil die Gurke ja nichtmal Sendernamen kann. Da ist meine OR252-Gurke ja noch besser - bei der kommt man fast durch alle Menüpunkte ohne angeschlossenen TV.

Oder von TechniSat sowas wie den HD8-C. Auch Gebrauchtware, aber die genauen Eigenschaften kann ich nicht benennen.


Macalberto (Beitrag #17) schrieb:
Natürlich kann dann irgendwann eine Aufforderung kommen, die Senderliste zu aktualisieren. Ich kenne mich mit dem Kabel nicht gut aus, deshalb die Frage: Kommt das öfter vor?

Ab und zu wird schonmal größer umgeräumt beim Kabel. Aber ob die ARD-Radioprogramme bei der Unitymedia in den vergangenen 2 oder 3 Jahren mal verschoben wurden, weiß ich nicht. Mein Nachbar in Berlin hängt an Kabel Deutschland und tippt (TV) beim "Zappen" dreistellige Programmplatznummern ein, weil er der Sendersortierung nicht mächtig ist und Kabel Deutschland ihn unlängst irgendwie zu einem neuen Suchlauf veranlaßt hat ("ich habe da so ein Schreiben bekommen, es gäbe neue Programme und ich soll einen Suchlauf machen...").

Eigentlich gibt es eine im Kabelnetz übertragene Liste (NIT), die der Receiver hernehmen kann für den Fall, daß sich Programmpakete verschoben haben. Da drin sollte der neue Kanal stehen und ein anständiger Receiver programmiert sich dann selbständig um. Zumindest in der Theorie.


Macalberto (Beitrag #17) schrieb:
Was steht dann auf dem Display?

Beim K3 vermutlich die Speicherplatznummer - wie immer. Nur, daß dann stumm ist, wenn der Kanal (also die Kombination aus Frequenz, Modulationsart und Service-ID) nicht mehr gültig ist. Auf dem Bildschirm stünde dann vermutlich sowas wie "kein Signal".


Macalberto (Beitrag #17) schrieb:
Und was muss man da machen, wenn man keine Ahnung hat?

Den angeschlossenen Fernseher anschalten, auf den Eingang wechseln, an dem der Receiver hängt und schauen, was los ist. Dann ggf. neuen Suchlauf machen oder im Internet schauen, was da verändert wurde.


Macalberto (Beitrag #17) schrieb:
Eine offene Frage ist tatsächlich die Wahl des Verstärkers und der Lautsprecher. Ich tendiere zu zwei aktiven Lautsprechern mit zwei Eingängen – sie hört auch noch CDs mir klassischer Musik.

Und wie hört sie die derzeit? Doch auch mit Boxen oder nutzt sie einen Ghettoblaster mit CD?

Aktive Lautsprecher brauchen dann auch Lautstärke-Einstellung. Ist etwas unpraktisch, das am (schlimmstensfalls an der Rückseite) des Lautsprechers vornehmen zu müssen - oder gar an beiden Lautsprechern einzeln, wie bei (Semi)profi-Aktivlautsprechern üblich.

Übrigens sind etliche Satreceiver eher audiotechnisch lumpig designed und erzeugen beim Ein- und Ausschalten einen derben Knall am Audioausgang. Gut, wenn man dann einen Lautstärkesteller dahinter hat und sich nicht z.B. auf die Lautstärkeeinstellung im Receiver (über die Fernbedienung) verläßt und die Aktivboxen eher auf hohem Pegel laufen lässt.


Macalberto (Beitrag #17) schrieb:
Wenn der Preis keine so große Rolle spielt, würde ich die aktiven LS "nuPro A-100" von Nubert nehmen. Wir – auch Liebhaber klassischer Musik – haben selber Boxen von Nubert, die wirklich Klasse sind.

Die A-100 ist sicher ganz toll für viele Zwecke, ich halte sie aber hier für zu technisch. Scheckkartenfernbedienung und Lautstärkeeinstellung über Tipptasten, Displays in den Boxen, Fachbegriffe wie SPDIF etc - ist das zumutbar? Man könnte gewiß den Satreceiver an den Digitaleingang (optisch oder koaxial) anschließen, muß dabei aber sichergehen, daß der Receiver stets PCM und niemals AC3-Bitstream (Dolby Digital) ausgibt bzw. daß die A-100 bei AC3 am Eingang stummschaltet, statt fiesen Radau zu machen. Alternativ kommt der CD-Player an den Digitaleingang und der Satreceiver an den Analogeingang.

Ich neige ja eher zu nem schlichten Verstärker und Passivboxen, aber dazu sind noch paar Fragen zu klären.


[Beitrag von Radiowaves am 20. Mrz 2015, 17:02 bearbeitet]
Macalberto
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 25. Apr 2015, 13:00
Hallo Radiowaves,

entschuldige meine Verspätung, ich hatte in diesen Wochen ziemlich viel zu tun und habe dabei deinen Beitrag übersehen.

Ich bin immer noch in diesem Thema "unterwegs". Meine Frau war inzwischen bei "Oma Friederike"* und hat herausgefunden, dass sie ein recht gute Stereoanlage hat, sodass sie nur einen neuen Kabelreceiver braucht. Dessen Signal kann ich dann in einen Line-Eingang des Verstärkers einspeisen. Und die Anlage kann sie aus jahrzehntelanger Erfahrung bedienen.

Nur soviel zu deinem Argument, dass der Technisat noch nicht mal die Sendernamen anzeigt: Die könnte sie sowieso nur lesen, wenn sie mit der Lupe vor dem Receiver steht, und auch da bin ich mir nicht sicher. Die großen Programmnummer kann sie aber wahrscheinlich lesen, und dazu schreibe ich ich eine kleine Bedienungsanleitung mit Senderliste in sehr großer Schrift. Sie empfängt ja nur wenige eine Handvoll Sender. Das habe ich schon für ein "Küchenradio" von Sony mit DAB getan, und das gefällt ihr sehr gut.

Und zur sicheren Bedienung werde ich eine "seniorengerechte Fernbedienung" für sie programmieren. Die hat große Tasten, und auch nur wenige. Dann kann sie nichts verstellen.

Vielen Dank für deine/eure Tipps. Ich werde berichten, wenn ich in Offenbach war.

Grüße aus dem sonnigen Berlin

Macalberto

*PS: Den Namen habe ich aus Datenschutzgründen geändert.
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