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alte DSR-Tuner noch einsetzbar?+A -A |
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Autor |
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mbquartforever
Stammgast |
#1 erstellt: 18. Apr 2005, 05:54 | |
hi @all, vor einigen jahren gab es ja schon mal "digitalen" rundfunk in dtld, der sich aber ja nicht durchsetzen konnte. aus dieser zeit habe ich noch einen digitalen tuner denon dtu-1000. frage: kann ich den u.u. in ein paar jahren wieder/ nochmal einsetzen, wenn der rundfunk auf digital umgestellt wird? thx, björne |
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UweM
Moderator |
#2 erstellt: 18. Apr 2005, 07:15 | |
Klares NEIN. DSR ist tot und wird es bleiben. Grüße, Uwe |
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mbquartforever
Stammgast |
#3 erstellt: 18. Apr 2005, 09:02 | |
hallo uwe, danke,das war deutlich. von digital-technik habe ich nicht wirklich ahnung, weshalb ich halt hoff(t)e, daß ein dsr empfänger auch terrestrisch empfangen könnte, auch wenn das signal nun halt nicht mehr "aus den sternen" kommt. (quasi: schwerpunkt auf digitales sateliten radio statt digitales sateliten radio.) thx, björne |
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funny1968
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 18. Apr 2005, 10:19 | |
In Deutschland ist die Sache erlediegt. Allerdings gab es für die Geräte in einigen Kantonen in der Schweiz noch Einsatzmöglichkeiten. Ob heute noch, weiß ich nicht. Umziehen oder raus bei EBäH! |
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tjobbe
Inventar |
#5 erstellt: 18. Apr 2005, 10:31 | |
Also die alten DSR Tuner waren alle recht ordentlich verarbeitete geräte und wozu sie heute noch gut sind.. naja als Gehäuse für Elektronik-SelbstbauProjekte... Cheers, Tjobbe |
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It_s_a_Sony
Stammgast |
#6 erstellt: 18. Apr 2005, 11:45 | |
in der schweiz gibts von ein paar privaten kabelanbietern noch DSR aber bitte nicht fragen wo genau. in deutschland hat sich das leider erledigt. umso verwunderlicher das die DSR 1000 von sony bei ebay teilweise bis zu 100 euronen bringen.aber vieleicht hab ich auch was verpasst. |
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Großinquisitor
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 18. Apr 2005, 11:52 | |
Österreich soll es auch noch DSR geben. Wenn man grenznah zu Österreich wohnt, kann man evtl. noch DSR per Satelit empfangen. Ansonsten ist ein DSR Tuner nur noch ein teurer Staubfänger. Schade eigentlich. |
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RealHendrik
Inventar |
#8 erstellt: 19. Apr 2005, 09:33 | |
Tja... per Satellit dürfte DSR grundsätzlich nicht mehr empfangbar sein, auch nicht grenznah zu Österreich: Das Programmpaket - nur bei Kopernikus - ist abgeschaltet. Es SOLL in der Tat in bestimmten Gegenden in der Schweiz im Kabel sein, leider beruht diese Information auch nur auf Drittquellen, und das Web gibt zu diesem Thema nichts her. Da die Radiomacher (auch die Landesrundfunkanstalten, und nicht zuletzt die Politiker) eher dem Trend Quantität statt (technischer) Qualität folgen, dürfte das "bandbreitenverzehrende" DSR* wohl wirklich ein für allemal der Geschichte angehören. Der Trend bevorzugt die datenreduzierenden Digitalradio-Systeme, weil die einfach viel mehr Programme in vergleichsweise wenig Bandbreite stecken können Meine Prognose für das sich endgültig durchsetzende System: DAB - auch wenn es im Augenblick eher keine Akzeptanz beim "Konsumenten" erfährt und ein Mauerblümchen-Dasein fristet. Der Vorteil ist, dass es vergleichsweise weit entwickelt ist, ohne große Umstände das alte (UKW-)System ablösen kann (was das UKW-System ablöst, ist noch nicht hundertprozentig - DASS es abgelöst wird, steht außer Frage) und im Prinzip gleichermaßen über die üblichen Wege - terrestrisch, Kabel, Satellit - verbreitet werden kann. Gruss, Hendrik *) bandbreitenverzehrend: Es belegte in den deutschen Kabelnetzen - überall in D bei 118 MHz - die Bandbreite für zwei Fernsehkanäle. Mit der Begründung, mit zwei FS-Kanälen folge man den Interessen der Kabelnutzer mehr als den "nur" 140.000 DSR-Hörern, wurde das DSR-Paket in 1998 vom Kabelnetz genommen. Die frei gewordenen Kanäle sind bis heute (zumindest in NRW) nicht wieder belegt worden. |
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mbquartforever
Stammgast |
#9 erstellt: 19. Apr 2005, 09:46 | |
@RealHendrik, vielen dank für die ausführlichen ergänzungen. tja, das dab wird sich sicher durchsetzten.- im car-hifi ist es schon rel. weit verbreitet. daher gehe ich dann davon aus, das es auch im home-hifi der nächste schritt sein wird. - weshalb kann man denn nicht (einfach) die alten digitalen tuner auf das neue digitalnetz "tunen"? @all, mercié für die überlegungen. thx, björne [Beitrag von mbquartforever am 19. Apr 2005, 12:55 bearbeitet] |
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DrNice
Inventar |
#10 erstellt: 19. Apr 2005, 09:58 | |
Moin! Ich glaube, dass auch das DAB sich nicht etablieren wird. Mein DVB-T- Empfänger hat die Möglichkeit, Radioprogramme zu empfangen, nur werden leider keine gesendet - und genau das ist der Fehler: Durch die "Zwangsumstellung" auf digitales Fernsehen wurde für jene Personen die Möglichkeit geschaffen, auch Radio digital zu empfangen. Und was macht man? Richtig, man konzentriert sich auf DAB! Im Autobereich das gleiche Malheur: Viele Fahrzeuge sind mit guten Bildschirmen ausgestattet und haben die Möglichkeit Fernsehprogramme zu empfangen, was jetzt ja nur noch digital möglich ist. Würde man auf dieser Ebene auch noch Radioprogramme senden, hätte man auch hier zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. |
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RealHendrik
Inventar |
#11 erstellt: 19. Apr 2005, 10:07 | |
Gute Idee, aber leider... technisch ganz andere Voraussetzungen. (Wäre ein bisschen so, als wenn Du fragtest, ob man einem CD-Spieler nicht auch die Wiedergabe von DVDs beibringen könnte.) Gruss, Hendrik |
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AudioPurist
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 19. Apr 2005, 16:47 | |
Warum auch nicht? Das System war durch die MPEG-Entwicklung schnell veraltet. Man kann mit dem MPEG1-Layer2 -Standard bei mindestens 256 kBps eine vergleichbare Qualität mit wesentlich weniger Datenrate übertragen. |
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UweM
Moderator |
#13 erstellt: 19. Apr 2005, 17:21 | |
DSR war gut, aber das ärgerliche daran war dass noch ein Jahr vor der Einstellung massiv dafür geworben wurde. Danach konnten die Kunden (ich auch) ihre Geräte wegwerfen. Grüße, Uwe |
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Großinquisitor
Hat sich gelöscht |
#14 erstellt: 19. Apr 2005, 19:57 | |
Und die Geräte waren nicht unbedingt billig. Hatte selber nen DSR Tuner von Sony. |
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dertelekomiker
Inventar |
#15 erstellt: 20. Apr 2005, 01:51 | |
Ich hatte mir seinerzeit zum Glück den Grundig T6 geholt und kann jetzt zumindest noch den recht ordentlichen UKW-Part nutzen. |
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AudioPurist
Ist häufiger hier |
#16 erstellt: 20. Apr 2005, 09:48 | |
Natürlich war es gut. Es war halt prinzipiell nur ein 14 bit- Linear-System mit 15 kHz Bandbreite das auf 16 bit aufgeblasen wurde mittels 14-16 bit Datenkompressor. Aber es war ein lineares System bei dem keine Artefakte durch Hintereinanderschaltungen (Kaskadierung) zu erwarten waren. UKW-FM war auch mal gut. Als das Sendernetz noch nicht so dicht war durch die Kommerzsender. Der SDR war mein Lieblingsender, mit technisch perfekter Klangqualität. Hatte auf meiner Anlage guten Signal/Rausch-Abstand. Jedenfalls empfand ich das FM-Rauschen im UKW-Radio als weit weniger störend als die nervige Kompressor-Pumperei im heutigen Digitalradio !!! |
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jachtmann1961
Ist häufiger hier |
#17 erstellt: 07. Feb 2011, 19:51 | |
Hallo, es gibt da noch die Möglichkeit den DSR Tuner durch einen Umbau zu einem hochwertigen Digital Wandler umzubauen. Die eingebauten Wandler in dem besagten Tuner Spez Sony sind vom feinsten |
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Radiowaves
Inventar |
#18 erstellt: 08. Feb 2011, 11:45 | |
Wenn Du bis auf Schaltkreisebene hinab alles "auseinanderbrechen" willst, kannst Du vielleicht Teile weiterverwenden. Bedenke aber, daß DSR mit 32 kHz lief und vermutlich keine Abtastratenwandler im Sony drin sind. Der dürfte (ohne daß ich jetzt den Schaltplan kenne) komplett und ausschießlich auf 32 kHz laufen. Ein heutiger Wandler sollte mindestens 32, 44.1 und 48 kHz (letzteres für DVB-Radio) vertragen, und eigentlich auch noch 96 oder evtl. gar 192 kHz für hochauflösende Formate. Ich halte den Umbauaufwand - so überhaupt aufgrund der eingesetzten Wandler möglich - für höher als die Neukonstruktion eines D/A-Wandlers mit Upsampler und SRC am Eingang. Übrigens gab es in Deutschland auch eine lokale DSR-Insel der Glückseligkeit: beim DLF in Köln hatte man DSR-Paket(e) als Hausverteilung für die Radioprogramme, die den Redakteuren am Arbeitsplatz zur Verfügung standen. |
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Raegis
Ist häufiger hier |
#19 erstellt: 17. Mai 2015, 15:07 | |
So wie ich das verstehe ist es nicht so das es sich nicht durch gesetzt hat, es gab wohl sogar große Proteste gegen die Abschaltung. Es ist eher so das so ein Bonze weiter oben entschieden hat das es Platz machen muss für mehr Analoges TV und deswegen abgeschaltet wurde. |
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Radiowaves
Inventar |
#20 erstellt: 21. Mai 2015, 07:02 | |
Aus klanglicher Sicht (sowohl technisch als auch vom Anhören her) war DSR dem späteren ADR (Astra Digital Radio) überlegen, denn letzteres lief nur mit mageren 192 kbps MP2 und krankte noch an einem Bug in den damals auf Anbieterseite eingesetzten Encodern Barco RE660, die joint stereo nicht sauber verarbeiten konnten. Man konnte ja sogar noch vergleichen, die Systeme liefen ja einige Jahre parallel. Auch DAB war eigentlich nur mit 192 kbps MP2 geplant - es trifft da die gleiche Aussage zu. Nur Bayern 4 Klassik lief mal auf DAB mit 256 kbps, selbst da hätte ich Zweifel, ob das soooo sicher als "besser" zu bewerten gewesen wäre als DSR ohne psychoakustische Datenreduktion. Heutiges DAB mit nur 128 kbps MP2 (DLF, noch) bzw. in der "+"-Version mit AAC ist ohnehin weit unter dem, was DSR konnte. Der schabende, kratzige AAC-Sound, teils aufgepeppt mit den SBR-Pseudohöhen, ist eine Körperverletzung verglichen mit der linearen Übertragung von DSR. Es kann eher diskutiert werden, ob DVB-Radio (Satellit und Kabel außer Kabel Deutschland) DSR gefühlt gleichwertig ist. Auch die bei der ARD verwendeten 320 kbps MP2 sind zwar systembedingt noch von Artefakten behaftet, nur fallen die halt kaum noch auf, solange keine Fehler gemacht werden. Und die 448 kbps AC3 mancher Kulturwelle ist dann gefühlt artefaktefrei. Dafür hat man den Komfort einer 1:1-Originalaufnahme auf USB-Stick, sowas bot DSR nie. Die Beschränkung auf nur ca. 15 kHz obere Grenzfrequenz ist hingegen für mich kein Diskussionsthema: die meisten heutigen Digitalradioprogramme tun dies ebenso, da sie am UKW-Sendeausgang abgegriffen werden, nach dem UKW-Soundprocessing, also schon bandbegrenzt sind und dazu noch mindestens Peak Limiting (mit Berücksichtigung der UKW-Preemphasis, die auf den Digitalsystemen gar nicht zu berücksichtigen ist!), oft aber weiteres Kaputt-Processing haben. Nur eine handvoll (Kultur)programme bietet auf DVB vollen Frequenzgang - und das meist nur auf der AC3-Spur. Selbst auf DAB ist bei 15...16 kHz oft schluß (und das sind meist schon Pseudohöhen). Man könnte durchaus versuchen, bei passend hoher Bitrate (alles > 96 kbps) DAB im LC-AAC-Modus mit 32 kHz Core-Takt zu betreiben. Man sagt, bei 32 kHz gäbe es die schauderhaften Decoderfehler mancher Empfängerkonzepte nicht, die bei 48 kHz Takt den LC-Modus komplett unbrauchbar machen. Wäre mal interessant, dazu Experimente zu erleben. Verwendungsvorschlag für noch vorhandene DSR-Tuner: komplett entkernen und einen anständigen DVB-Receiver mit Text-Display einbauen und eventuell gleich (an dessen Koax-SPDIF angezapft) einen anständigen D/A-Wandler dahintersetzen. Entschieden haben die DSR-Abschaltung damals tatsächlich "Bonzen" und nicht der Markt. Hätte der Markt entschieden, wäre DSR viel eher weg gewesen, bei nur max. geschätzt 200.000 Nutzern dieses Systems bundesweit. Vergleiche mal mit geschätzt 120 bis 300 Millionen UKW-Radios in Deutschland. Und hätten Menschen mit Verstand, Ästhetik und Kulturbewußtsein entschieden, gäbe es DSR vermutlich noch - mit 16 hochwertigen (inhaltlich und übertragungstechnisch) und anhörenswerten Programmen. Bekommen wir heute überhaupt noch so viele Programme in ganz Deutschland zusammen, die wenigstens einigermaßen diese Kriterien erfüllen oder zumindest inhaltlich noch was hervorstechendes sind? DLF, D-Kultur, Bayern 2, BR Klassik, SWR 2, WDR 3, WDR 5, hr 2, RBB Kulturradio, NDR Info, MDR Figaro, MDR Klassik, Nordwestradio, SR 2, BR Puls, Funkhaus Europa... ok, mit schweren Zugeständnissen bekäme man das Paket voll. [Beitrag von Radiowaves am 21. Mai 2015, 07:12 bearbeitet] |
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