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Uni-Durchhänger+A -A |
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Autor |
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Avenger_Zero
Stammgast |
23:41
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#1
erstellt: 16. Jun 2009, |
Hi Leute! Ich will mal eine Meinung von euch einholen über ein "universitäres" Problem. Ich habe zur Zeit einen kleinen Durchhänger in meinem Studium. Vielleicht kurz was zum meiner Person und dem Studium. Ich bin 23, studiere Elektrotechnik und bin jetzt gerade im sechsten Semester des Bachelor-Studium. Nächstes Jahr fängt der Master-Abschnitt an. Ich arbeite nebenbei einmal die Woche und auch in den Sommer-Ferien drei Monate, das Ganze jetzt schon seit Beginn des Studiums. Zum meinem "Durchhänger" muss man sagen, dass es eigentlich per Definition keiner ist, ![]() ![]() ![]() Was sollte ich am besten machen, mehr mit Leuten abhängen, die weiter hinten sind (von denen gibts genug), aber dass kann ja auch nicht die Lösung sein... ![]() ![]() MfG, Avenger_Zero |
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SilverX
Ist häufiger hier |
01:00
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#2
erstellt: 17. Jun 2009, |
Da ich selbst bis vor kurzem Student war kenn ich Situationen wie deine ganz gut. Es gibt immer eine Handvoll Leute die ihr Studium in Rekordzeit schaffen aber zu welchem Preis. An denen muss man sich nicht orientieren. Man sagt nicht umsonst das Studium ist die beste Zeit des Lebens. Soviel Freizeit wirst du nie wieder haben. Also wenn dich die Zeit nicht drängt, dann studier lieber ein oder 2 Semester länger und genieß dein junges Leben. Deine Noten sind gut, du kannst es Dir erlauben die Sache im Master mal etwas ruhiger anzugehen. Was das abhängen mit solchen Leuten angeht, da denke ich das die dich wohl kaum ausschließlich an deinem Studiumsfortschritt beurteilen. Und wenn doch, dann sinds eh die falschen Freunde. Gruß SilverX |
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born2drive
Inventar |
10:32
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#3
erstellt: 17. Jun 2009, |
Mein Schweizerrat ![]() "Häängs e chli" Soll heissen: Jetzt ist sein ein Kumpel/ ein paar Kumpels ein paar Prüfungen weiter als du... ja und? Ich hoffe, ihr habt in der Freizeit, wenn ihr zusammen abhängt, auch andere Themen, als euer Studium(-sfortschritt). Und wie gesagt bis du der einzige von euch, der neubenbei arbeitet. Ausserdem denke ich, dass es besser ist, ein Semester länger zu studieren, als alles noch halbbatzig reindrücken zu wollen. Noch was: "Häängs e chli" ![]() ![]() ![]() |
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MusikGurke
Hat sich gelöscht |
15:53
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#4
erstellt: 21. Jun 2009, |
@Avenger_Zero Interessantes Thema, ich erkenne mich in den gemachten Aussagen eindeutig wieder. Daher im Folgenden einige Gedanken, die ich mir dazu gemacht habe: Das mit den Prüfungen sollte man genauer sehen. Ich (auch Etechnik, allerdings habe ich den Bachelor bereits) habe schon öfters gesehen, wie unterschiedlich die Noten bei gleich guten Leuten ausfallen. Wenn ich mit Leute Monate gelernt habe, konnte ich oft sehen, dass die Noten wenig mit dem Wissensstand zu tun hatten, denen ich ihnen zuordnen würde. Einige Leute hatten Prüfungsangst, andere einfach nur einen schlechten Tag,... und schon hatten zwei gleich gute Leute in einem Fach plötzlich einmal eine schlechte drei, der nächste eine gute zwei. Das nächste Problem mit den Noten: Es gibt ziemlich schlechte Hochschulen und gute Hochschulen. Bei uns wurde der Nummerus Clausus für den Eintritt in den Master durch eine Einstellungsprüfung ersetzt. Der NC hat diverse Leute von unserer Hochschule vom Studium ausgeschlossen, während dagegen diverse Externe dazugekommen sind die gerade mal das Wissensniveau von Hauptschülern hatten (sarkastische und etwas übertriebene Aussage eines Profs).
Das man im Studium das Verlangen hat, im Freundeskreis nicht der schlechteste zu sein... das kenne ich selbstverständlich. Wie du es (vermutlich) auch tust, vergleiche ich mich dabei ausschließlich mit den besseren Leuten von uns. Desweiteren ist der Abschluss ziemlich wichtig für das spätere Leben. Ein wenig Ehrgeiz kann also nicht schaden.
Aus dem Grund fand ich den Spruch aus meiner Signatur so faszinierend: "Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, dass die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind!" Seit Einführung des Bachelors (ca 8 Jahre, die genaue Zahl müsste ich raussuchen) haben bei uns etwa 15 Prozent überhaupt ihren Abschluss geschafft. Die alten Diplomer, welche mit ein paar offenen Prüfungen auf den Bachelor gewechselt sind, "schönen" diese Zahl sogar noch. Wir haben etwa 170-250 Bacheloranfänger pro Jahr. Auf die wenigen Absolventen kommen zusätzlich ca 40 externe Bewerber für den Master (hauptsächlich aus dem Ausland). Dennoch haben wir seit Einführung von Bachelor/Master stolze 14 Masterstudenten hervorgebracht. Solche Zahlen werden leider nicht veröffentlicht, da sie Gift für das Image der Hochschulen bei den Ministerien sind. Ähnliche Quoten sind vermutlich an den meisten Hochschulen zu finden. Ich habe über die Zahlen ausgiebig mit anderen Proffs diskutiert. Wir haben für den Bachelor keinen NC, weshalb auch viele Vollpfosten mit dem Studium anfangen. Ich werde im Rahmen eines Nebenjobs an der FH etwas stärker in die Lehre eingebunden, da merkt man, wie viele Vollidioten es unter den Anfängern gibt. Dennoch sind die Quoten erstaunlich hoch. Einige behaupten, die Quoten sind durch Einführung von Bachelor/Master so stark angestiegen. Ich habe darüber mit verschiedenen älteren Lehrern und Profs gesprochen. Diese meinten, dass die Jugendlichen mit der Zeit deutlich schlechter geworden sind. Gleiches habe ich auch von Bewerbungschefs gehört, welche die Qualität der Ingenieursstudenten im Laufe der Jahre beurteilt haben. Ich habe in Untersuchungen gelesen, dass die Fähigkeit längere Texte kritisch aufzunehmen deutlich gesunken ist, die meisten Jugendlichen arbeiten nur noch mit Textschnipseln aus Foren, Kurznews bei MTV, etc. Die Studenten erwerben weniger klassische Fähigkeiten, dagegen eine hohe moderne Medienkompetenz. Bei klassischen Aufgaben (z.B. Schaltungstechnik, es gibt kaum noch Bastler) stellen wir uns dagegen ziemlich unbeholfen an. Möglicherweise sind wir aus diesem Grund so schlecht? Oder weniger schlecht? Ich habe öfter schon gesehen, mit welcher Leichtigkeit einige unserer Profs komplizierte Integrale gelöst haben (obwohl sie die Aufgabe vorher nicht kannten). Wie schnell sie in TET die Aufgaben lösen. Im Vergleich fühle ich mich nicht wirklich als fertiger Ingenieur (obwohl mein Schnitt im Bachelor vorzeigbar war). Auf der einen Seite ist man (objektiv betrachtet) schon sehr gut, wenn man das Grundstudium in weniger als 6 Semestern schafft. Vergleicht man sein Wissen mit dem, was in den Vorlesungen vermittelt wird (man kann leider nur einen Bruchteil merken), denkt man zusätzlich an Pisa, vergleicht man sich mit einigen Profs,... kommt man sich dennoch ziemlich blöde vor, genau wie du es auch gesagt hast. Hast du den aktuellen Spiegel gelesen? In dem Titelthema "Krisenkinder" wurden ausgiebig Jugendliche geschildert, in denen ich mich gut wiedererkennen konnte. Sorry für die ziemlich lange Textwüste. Ich hoffe, sie ist strukturiert genug, um meine Gedanken zur Frage verständlich zu machen. |
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