Betrüger bei ebay Kleinanzeigen

Ich werde morgen Mittag zur Polizei fahren und Anzeige erstatten...

gst (Beitrag #102) schrieb:

..... Das Ganze hat nur Sinn, wenn der Schuldner dauerhaft Einkommen unter der Pfändungsgrenze (alleinstehend: knapp unter 1100,-Euro) hat.....

"über"

Bei Vermögensdelikten ich sag jetzt mal unter 500,- kommt es erst gar nicht zu Ermittlungen.

Mal bitte googln unter den Stichworten "Personalprobleme Justiz" oder "Überbelastung Gerichte" usw osä.

Genauso siehts aus...da passiert garnix...

Das wird sofort in Ablage "U" wie "unwichtig" gelegt. Und nach 6 Wochen nimmt einer den Stapel raus und druckt die Einstellungsbescheide dafür aus...

Wenn der Dreckxxxx die Inears - die er wahrscheinlich garnicht besitzt - in der Woche 5x "verkloppt" hat, ist das folgende WE doch gesichert gewesen...

Ich hätte stutzig werden müssen, weil der so darauf gedrungen hat, dass ich noch am selben Abend bis 18.00 Uhr überweise... dann könne er die Ware noch heute zur Post bringen - wäre ja ein Abwasch...als ich schrieb, dass ich es nicht mehr schaffen würde und sofort am nächsten Morgen überweisen würde, weil es ja nicht auf einen Tag ankäme, kam nix mehr...

Ich hätte schreiben sollen, dass ich mich sofort ins Auto setze und in einer Stunde zur Abholung da wäre...dann wäre garantiert gekommen: nee, bin heute unterwegs, geht leider nicht...

Wie so oft, werden hier strafrechtliche und zivilrechtliche Aspekte zusammengeworfen.

Der individuelle Anspruch aus beispielhaft der Nicht-Lieferung von bezahlter Ware ist Zivilrecht und ab 50,- € brutto via Mahnbescheid im automatisierten Verfahren vollstreckbar.
Eine Betrugsanzeige ist eine strafrechtliche Angelegenheit, und wird wenn denn, von der Staatsanwaltschaft verfolgt.
Den Tatbestand des Betruges, also der de jure strafbedrohten Handlung, muss aber erst von einem Gericht nachgewiesen werden.

Ich kann hier nicht erkennen, dass da was zusammengeworfen wurde, jedenfalls nicht in jüngerer Zeit.

Der individuelle Anspruch aus beispielhaft der Nicht-Lieferung von bezahlter Ware ist Zivilrecht und ab 50,- € brutto via Mahnbescheid im automatisierten Verfahren vollstreckbar.

Das klingt so wunderba reinfach, ist es aber nicht.

Für den Mahnbescheid musst du erst einmal den Namen und die Anschrift des Betrügers kennen. Daran scheitert es oft bereits, weil die seltenst unter ihrem echten Namen / Adresse auftreten.

Dann musst du die Kosten für den Mahnbescheid vorstrecken. Wenn der dann nicht zugestellt werden kann oder der Gläubiger widerspricht, bleibst du auf den Kosten sitzen und musst erst mal weitere gerichtsgebühren für den rechtsstreit vorstrecken.

steini1412 (Beitrag #99) schrieb:

Bei Ebay Kleinanzeigen ist es auch super einfach fur Betrüger. Eine stink normale Email Adresse reicht aus. Keine weiteren Daten werden benötigt. Da macht es eBay den Betrügern zu einfach. Hatte letztens erst wider so ein Fall. [image]

Die Kombination aus dem Sprachniveau, Frau, Gesundheit und Wien passt zu einem Fall, den ich mal hatte. Wir haben nach einem Hund gesucht und da bei dieser Anzeige kein Standort angegeben war, fragte ich halt nach wo man sich die Welpen anschauen kann. Als Antwort kam eben Wien und Versandoption per Flugzeug gegen 550 öre. Alles gut, Finger weg. Wenn es der gleiche Typ ist, dann hat er/sie/es ein breites Betätigungsfeld.

Den Hund fanden wir dann unweit unserer Haustür und haben ihn immer noch

Also ich habe schon so um die 200 Transaktionen über Kleinanzeigen gemacht. Bisher bin ich nie reingefallen. Soweit, so gut.

Trotzdem betrete ich jedesmal "gefährliches Terrain", das muss jedem klar sein.

Wenn dann der Gau passiert ist, ist das irgendwie eingepreist. Wer die Gefahr sucht, kommt darin um.

Dann aber mit Strafanzeige und Advokat hantieren ist für mich verletztes Ehrgefühl und hätte man vermeiden können wenn man irgendwo anders kauft.

Ich vermute, das sehen Strafanwälte genauso und denken sich ihren Teil und legen den Fall direkt bei Seite.

Das sehe ich anders, mir ist es passiert und man sollte es nicht einfach auf sich beruhen lassen und immer Strafanzeige im Betrugsfall stellen. Im Gegensatz zu RA's sind Kripo geil darauf den Online Verbrechern das Handwerk zu legen. Ich empfehle alles was über 100,-€ geht nur bei Abholung zu zahlen oder über Paypal mit Käuferschutz. Paypal zahlt im Betrugsfall und holt sich die Kohle schon wieder. Die haben eigene Anwälte

@#110
siehe meinen #91
Ja, die waren sehr geil darauf was zu machen.
Ich hatte eher das Gefühl "Bitte nicht stören".

matze275 (Beitrag #108) schrieb:

Den Hund fanden wir dann unweit unserer Haustür und haben ihn immer noch ;)

Man hat euch betrogen. Das auf dem Bild ist kein Hund !

Vorsicht bei der Äußerung ( da macht es Ebay ) kleinanzeigen hat nur den Namen Ebay vorn dran ist aber eine ganz andre Firma! Aber mal ne andere Frage, wie hast du das Katzenfoto in dein Profil bekommen? Ich bin hier neu und total mit dem ganzen überfordert. Brauche den ganzen Scheiß nicht wirklich aber leider kommt man nicht mehr drum rum............lach...........Antwort wäre nett

Man hat euch betrogen. Das auf dem Bild ist kein Hund !

Dadof3 (Beitrag #107) schrieb:

Für den Mahnbescheid musst du erst einmal den Namen und die Anschrift des Betrügers kennen.

Etwas anderes habe ich nicht behauptet.
Trotzdem wird jemand erst durch eine gerichtliches Urteil zum Betrüger.

Dadof3 (Beitrag #107) schrieb:

Dann musst du die Kosten für den Mahnbescheid vorstrecken.

Richtig. Ohne Knete keine Fete. Minimum etwa 150,-

Dadof3 (Beitrag #107) schrieb:

Wenn der dann nicht zugestellt werden kann...

siehe oben.

Dadof3 (Beitrag #107) schrieb:

... oder der Gläubiger widerspricht, bleibst du auf den Kosten sitzen und musst erst mal weitere gerichtsgebühren für den rechtsstreit vorstrecken.

Stimmt so nicht. Die Kosten für den Mahnbescheid im automatisierten Verfahren enthalten die grundlegenden Gerichtskosten (bis 5.000,-€ Streitwert am zuständige Amtsgericht).
Kosten für Sachverständige, Rechtsanwalt usw. sind selbstredend Extraposten.
Kommt es beispielhaft zu einem Anerkenntnisurteil, also der Beklagte erkennt die Schuld vor dem eigentlichen Urteil an, überweist das Gericht sogar den nicht "verbrauchten" Anteil wieder zurück.
Bei unstrittiger Schuld kommt es nicht mal zu einer Verhandlung.

Wenn der dann nicht zugestellt werden kann...

Es ging um den Mahnbescheid.

Wenn die Adresse "echt" ist (letzter gemeldeter Wohnsitz) hilft die Nichtzustellung dem Schuldner nichts.
Der Mahnbescheid wartet seine sieben Werktage bei der Post und dann geht er zurück, ist aber rechtswirksam zugestellt.
Den mittellosen Gelegenheitsbetrüger wird damit sicher nicht erwischen könnenk, andere aber doch.
Wenn man bei ebay-Kleinanzeigen nicht selbst abholt, muss man immer mit Totalverlust rechnen, da zeigt auch diese Diskussion ganz deutlich.
gst

White-Hawk (Beitrag #113) schrieb:

Vorsicht bei der Äußerung ( da macht es Ebay ) kleinanzeigen hat nur den Namen Ebay vorn dran ist aber eine ganz andre Firma! Aber mal ne andere Frage, wie hast du das Katzenfoto in dein Profil bekommen? Ich bin hier neu und total mit dem ganzen überfordert. Brauche den ganzen Scheiß nicht wirklich aber leider kommt man nicht mehr drum rum............lach...........Antwort wäre nett

Es ist ein Tochterunternehmen. Sitz ist sogar identisch zu ebay Deutschlands Kundensupport.

Ich verkaufe immer wieder mal was bei Kleinanzeigen, kaufe da ab und an auch mal was, aber gerne per persönlicher Abholung. Per Versand kauf ich da tatsächlich nur Kleinigkeiten.

Genau so, man setzt sich ein Limit wo der Totalverlust noch verschmerzbar ist. Gilt natürlich für Versand. Bei Abholung ist in der Regel die Gefahr nicht gegeben, Sachkenntnis vorausgesetzt.
Alles andere wäre grober Unfug.

grautvOHRnix (Beitrag #112) schrieb:

Man hat euch betrogen. Das auf dem Bild ist kein Hund ! :D

Ja. Aber das was jetzt bei uns im Bett pennt ist schon Hund und die Katze von meinem Profil liegt auch da

@White-Hawk, die Katze habe ich mal fotografiert, das Bild passend zugeschnitten und skaliert. Das kannst du auch, z.B. mit Photoshop oder Gimp Danach klickst du auf "Profil" -> "Profil bearbeiten" und landest in einem Fenster wo auch die Avatar-Option angeboten wird. dann wird es eigentlich selbsterklärend.

Hallo zusammen,

da das Topic (mittlerweile) doch sehr allgemein diskutiert wird und keinen erkennbaren direkten Bezug zu "Hifi-Klassikern" mehr hat, habe ich den Thread nun verschoben.

Viele Grüße
Frank
-Moderation Hifi-Forum-

..das Problem ist, dass wirklich selbst dort 'beschissen' wird, wo es keinerlei wirklich Sinn ergibt.

Gebrauchte 501 W33/L34 - eine blaue, eine schwarze, vom gleichen Anbieter so inseriert.

Was hab ich bekommen? EIne in 34/34- was noch tolerabel wäre- und die blaue ist in 32/33, also 'mediterrane Beinlänge'

Warum und wieso?
Man könnte ja auch die tatsächlichen `Grössen inserieren und verkaufen, dann würde sich niemand ärgern..

Ein Tummelplatz für Mausfallenhändler..

Aus UK kommen mit die größten Halunken und Betrüger. Meinen Ebay Account haben die von Monkey Island aus gehackt und darüber Handys angeboten. Das Netz ist schon ein Tummelplatz für Kriminelle Subjekte. Überall im Netz, nicht nur bei ebaykleinanzeigen

gst (Beitrag #116) schrieb:

Wenn der dann nicht zugestellt werden kann... Es ging um den Mahnbescheid. Wenn die Adresse "echt" ist (letzter gemeldeter Wohnsitz) hilft die Nichtzustellung dem Schuldner nichts.

Es geht aber genau um den Fall, dass die nicht echt ist. Wenn den Schuldner überhaupt nicht gibt, nützt es nicht, dass er theoretisch wirksam wäre.

Für die Diskussion wäre es interessant gewußt zu haben, um welche Beträge es überhaupt geht. Oder habe ich da was überlesen?

Würde mich auch interessieren.

Meine Beträge (ca. 200) ins Abenteuerland beliefen sich zwischen 4,- € (Akku fürs Telefon) und 120,- € (LS ASW Cantius ML V).
Übers Ohr gehauen wurde ich bisher nie. Soll aber nicht heißen das sowas nicht vorkommt. Ich muss aber zugeben, das ich bei den Anzeigen zumindest auf den Wortlaut achte. Zudem würde ich ab einer gewissen preislichen Obergrenze (250,-€ ?) in den örtlichen Fachhandel gehen um eben Risiken auszuschliessen.

Bis 25,- € lasse ich versenden und dies stellt zugleich meine "Toleranz-" bzw. Risikogrenze dar. Darüber hinaus hole ich ortsnah ab und suche den persönlichen Kontakt. Ich versuche auch keine "Neuwarenschnäppchen" zu machen. Dies ist entweder Diebesgut oder virtuelle Ware. Die "neue" Tagheuer für 300,- € ist und bleibt Illusion und gehört i.d.R. noch jemanden. (Ich stelle mir gerade vor mit sowas renne ich zwecks Anzeige zur Polizei ).

Aber wenn es um gebrauchte Ware geht (egal ob Hobby, Ersatzteil, Sammelwut, ...) scheidet das Fachgeschäft meist aus. Also geht es ins Abenteuerland mit all seine Risiken. Da wären der Betrug, Pflegezustand, Beschädigung und was weiß ich.

Natürlich fühlt der "Gutmensch" sich im Schadenfall düpiert aber so ist manchmal (leider) das Leben im Vollkontakt.
Da ich im Rahmen meiner körprlichen Ertüchtigung auch mit Polizisten trainiere (Das sind übrigens die Jungs(!) die nachts die Strasse vom Müll befreien) bekomme ich da so manche Geschichte mit. Das die überhaupt noch ihren Job machen erstaunt mich immer wieder.

Zurück zu Ebay und Co.
Hier interagiert man i.d.R. von Privat zu Privat, ohne AGBs, Gewährleistung oder Rückgaberecht. Das muss einem im Vorfeld klar sein. Im Nachgang mit Strafanzeige und ggf. Rechtsanwalt zu operieren, naja, wer sich was davon erhofft ...
Meiner Meinung nach macht man den eigenen Schaden dadurch oft nur größer (zeitlich und ggf. auch finanziell). Ja, und ich weiß das einem das eigene Rechtsempfinden was anderes empfiehlt.

Gruß
Markus

Bei mir geht es konkret um 100,-...also ein Betrag, bei dem die einen sagen: lächerlich/abhaken, der aber für die anderen schon viel Geld ist...

100 Euronen ist natürlich ärgerlich, aber wenn Du ausser ebay-KA-Profil und der email-Addresse keine weiteren Infos über die Person hast, wird sich die Angelegenheit nicht klären lassen. Dazu müsste Paypal schon die Kundendaten rausgeben. Selbst wenn man sie im Rahmen der Ermittlungen bekäme, ist es zweifelhaft, ob da etwas zu holen ist. Spätestens wenn die Typen irgendwo im Ausland sitzen und das Konto regelmäßig abräumen, kann man das vergessen.

Ich denke auch, dass das alles vergebene Liebesmüh' ist...die Kohle hab ich schon abgeschrieben...beim nächstenmal bin ich schlauer...

frank60 (Beitrag #100) schrieb:

...... Da fragt man sich schon, wo Ihr wohnt. Selbst im "Wilden Osten" geht die Polizei Fällen von Unfallflucht nach, besteht der Verdacht der Trunkenheitsfahrt, dann auch zur Beweissicherung zeitnah.

Das hat mit dem Wohnort wohl kaum zu tun.

Sondern wahrscheinlich (...) mit der Differenzierung von Antrags- und Offizialdelikten im Strafrecht. Und selbst bei den Antragsdelikten kann man noch unterschiedliche Fälle "diagnostizieren".

Zum Thema:

Da scheinbar außer mir noch andere auf dieselbe Geschichte reingefallen sind und bei PayPal Alarm geschlagen haben, wurde die gesamte Kaufsumme von PayPal zurückerstattet und der Account des "Betrügers" bei "Kleinanzeigen" gesperrt...

Das sind ja dann doch noch erfreuliche Nachrichten.

Manchmal muss man Mut haben und Durchhaltevermögen.

@WBC
👍
und ein Frohes Fest.

Frohe Weihnachten und Glück gehabt.

Aber wo bleibt dann das: Blödheit sollte auch bestraft werden?

Das wünsche ich euch allen ebenso...

Ich klinke mich hier nochmal ein, da ich gestern ein seltsames Erlebnis mit kleinanzeigen.de (vormals ebay KA) hatte.

Ich habe einen gebrauchten Marantz CD Spieler angeboten. Die Option "Direkt Kaufen", die die Plattform seit geraumer Zeit über einen Drittanbieter offensiv
bewirbt, habe ich nicht gewählt. Und weder ein Account angelegt, noch ein Konto angegeben.

Trotzdem hat kleinanzeigen.de diesen Artikel als Direktkauf ausgewiesen, zumindest über die Nachrichten Funktion. Prompt erhielt ich eine Mail mit dem Hinweis " Der Artikel ist bereits bezahlt " Letztlich eine gut gemachte Fälschung. Aber mit Auffälligkeiten: Als Zahlung der Verkaufspreis (VB)
plus 7 € Versandgebühren. Angeblich via Visa Card Konto. Bei der Empfängeranschrift fehlte die Hausnummer.

Etwa 30 Minuten später erhielt ich dann eine Warnmeldung von kleinanzeigen.de: "Das Benutzerkonto des Interessenten ist eingeschränkt"
Immerhin.

Zur Frage, ob und warum kleinanzeigen.de ungefragt bei Verkäufern die Direktkauf Option hinterlegt, zitiere ich deren Stellungnahme aus einem anderen Portal:

"Seit einiger Zeit ist bei der Aufgabe von neuen Anzeigen die Option Direkt kaufen test­weise vorausge­wählt (sprich: akti­viert). Ich kann die Irri­tation nach­voll­ziehen, die das bei Ihrem Leser offenbar erzeugt hat. Neben zahl­rei­chen posi­tiven Rück­mel­dungen zu Direkt kaufen haben wir auch davon gehört, dass die Vorauswahl verein­zelt Verwir­rung gestiftet hat - viele Anbieter (Verkäufer) haben noch keine Erfah­rungen mit der Funk­tion gemacht und waren dementspre­chend verwun­dert, dass sie den Artikel ohne weiteres Zutun verkauft haben. Grund­sätz­lich genießen Nutzer bei uns Wahl­frei­heit. Nutzer können diese Option deshalb bereits vor Aufgabe der Anzeige deak­tivieren. Sie lässt sich auch nach­träg­lich für bestehende Anzeigen deak­tivieren. Auch in der Wahl der akzep­tierten Bezahl­methode sind unsere Nutzer frei."