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Die Katholische Kirche

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cr
Inventar
#103 erstellt: 29. Okt 2013, 18:20
In Deutschland nicht, aber es gibt ja auch andere Länder,.....
In einigen wurden auch in den letzten Jahren die Gesetze verschärft, Verjährung verlängert oder abgeschafft (Schweiz) etc.

Frankreich


Frankreich[Bearbeiten]
Anzeigepflicht[Bearbeiten]

In Frankreich unterliegen sexuelle Übergriffe auf Personen unter 15 Jahren einer strafbewehrten Anzeigepflicht, von der auch das Beichtgeheimnis nicht entbindet. Das Unterlassen der Strafanzeige wird mit Geldstrafe bis 45.000 € oder Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren geahndet.[467]


[Beitrag von cr am 29. Okt 2013, 18:35 bearbeitet]
adik007
Ist häufiger hier
#104 erstellt: 29. Okt 2013, 19:22
Also hier in der Schweiz gibt's nach wie vor Lebenslang mit anschliessender Sicherheitsverwahrung.
Da hat der Insasse im vorgeschriebenen Turnus Recht auf eine Ueberprüfung bezüglich einer möglichen Haftentlassung.
Hier kann man also durchaus 30 Jahre und länger hinter Gittern verbringen.
anon123
Inventar
#105 erstellt: 29. Okt 2013, 19:35
@adik007:

Bitte was?


Der strafbare Tatbestand der sexuellen Handlung mit Kindern ist im Artikel 187 des Schweizerischen Strafgesetzbuchs definiert.
[...]
1. Wer mit einem Kind unter 16 Jahren eine sexuelle Handlung vornimmt,

es zu einer solchen Handlung verleitet oder
es in eine sexuelle Handlung einbezieht,
wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe bestraft.

2. Die Handlung ist nicht strafbar, wenn der Altersunterschied zwischen den Beteiligten nicht mehr als drei Jahre beträgt.

3. Hat der Täter zur Zeit der Tat das 20. Altersjahr noch nicht zurückgelegt und liegen besondere Umstände vor oder ist die verletzte Person mit ihm die Ehe oder eine eingetragene Partnerschaft eingegangen, so kann die zuständige Behörde von der Strafverfolgung, der Überweisung an das Gericht oder der Bestrafung absehen.

4. Handelte der Täter in der irrigen Vorstellung, das Kind sei mindestens 16 Jahre alt, hätte er jedoch bei pflichtgemässer Vorsicht den Irrtum vermeiden können, so ist die Strafe Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe.

LINK
adik007
Ist häufiger hier
#106 erstellt: 29. Okt 2013, 19:40
Aha, im Zusammenhang mit Minderjährigen. Habe ich übersehen.
Habe allgemeine Zuchthausstrafen gemeint. Für Mord etc.
Da hast Du recht. Ist meistens viel zu lasch.
Oder dann gibt's eine Therapie für viel Geld. Schade drum...
Mimi001
Hat sich gelöscht
#107 erstellt: 29. Okt 2013, 20:33

In Deutschland nicht, aber es gibt ja auch andere Länder,.....

Ja natürlich,
dieser Einwand ist aber ziemlich irrelevant da wir kaum Aussagen über alle 100 Länder machen können in denen die Kirche aktiv vertreten ist.
Es liegt doch aber relativ nah dass wir in diesem Forum in 1. Linie über Deutschland reden und selbst hier können wir nur vage Aussagen machen, da wir alle keine Juristen sind.
Mein Punkt war aber folgender:
ich wollte dem Eindruck entgegen wirken, dass die Katholische Kirche über dem Gesetz stünde, das tut sie in DIESEM Lande selbstverständlich nicht.
Straftaten werden verfolgt und belangt, sofern sie nicht verjährt sind.
Wenn sich die Kirche einer ordentlichen Aufklärung verweigert wird es selbstverständlich auch geahndet, so es justiziabel ist. Sollte dies nicht der Fall sein, dann ist es moralisch verwerflich, aber eben auch nur das.
Merkwürdig anmutende Zustände, bspw. die Arbeitsverhältnisse betreffend, sind sicherlich "aus der Zeit gefallen", sie sind häufig aber auch gesetzlich legitimiert.
Sollte ein Gericht darüber Zweifel haben, etwa weil es mit höherem Recht kollidieren könnte, so wird der Fall an höchste Stellen weitergeleitet und dann kommt es eben zu Grundsatzurteilen.
GoogleStar
Neuling
#108 erstellt: 05. Nov 2013, 10:00
Menschen sind schlecht,w as nicht unbedingt den Glauben schlecht macht. Natürlich muss man um seinen Glauben zu praktizieren nicht Mitglied in sonem Verein sein.
herrdadajew
Inventar
#109 erstellt: 05. Nov 2013, 10:27

anon123 (Beitrag #105) schrieb:
@adik007:

Bitte was?


Der strafbare Tatbestand der sexuellen Handlung mit Kindern ist im Artikel 187 des Schweizerischen Strafgesetzbuchs definiert.
[...]
1. Wer mit einem Kind unter 16 Jahren eine sexuelle Handlung vornimmt,

es zu einer solchen Handlung verleitet oder
es in eine sexuelle Handlung einbezieht,
wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe bestraft.

2. Die Handlung ist nicht strafbar, wenn der Altersunterschied zwischen den Beteiligten nicht mehr als drei Jahre beträgt.

3. Hat der Täter zur Zeit der Tat das 20. Altersjahr noch nicht zurückgelegt und liegen besondere Umstände vor oder ist die verletzte Person mit ihm die Ehe oder eine eingetragene Partnerschaft eingegangen, so kann die zuständige Behörde von der Strafverfolgung, der Überweisung an das Gericht oder der Bestrafung absehen.

4. Handelte der Täter in der irrigen Vorstellung, das Kind sei mindestens 16 Jahre alt, hätte er jedoch bei pflichtgemässer Vorsicht den Irrtum vermeiden können, so ist die Strafe Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe.

LINK



... trotzdem auch hier recht lasche Gesetze, besonders Punkt 3 finde ich unmöglich. Das wäre ja praktisch fast ein Freibrief sich in einer Partnerschaft, will mal sagen " austoben" zu können...
peacounter
Inventar
#110 erstellt: 05. Nov 2013, 10:32

adik007 (Beitrag #106) schrieb:
Oder dann gibt's eine Therapie für viel Geld. Schade drum...
hältst du solche leute für gesund?
wenn nicht, dann sind sie krank und dann sollte man versuchen, was daran zu tun.
und genau dafür ist die therapie da!


Mimi001 (Beitrag #107) schrieb:
ich wollte dem Eindruck entgegen wirken, dass die Katholische Kirche über dem Gesetz stünde, das tut sie in DIESEM Lande selbstverständlich nicht.
leider doch!
wenn du einem verantwortlichen in deinem sportverein anvertraust, dass du ein kind mißbraucht oder ne bank ausgeraubt hast, dann muß der das anzeigen.
erzählst du sowas einem pfaffen, dann gilt das beichtgeheimnis.
und im arbeitsrecht hat die kirche auch narrenfreiheit!!
Kalle_1980
Inventar
#111 erstellt: 05. Nov 2013, 10:46
Kennt jemand das Lied "Kirche" von den "Böhse Onkelz" ? Das trifft genau das, was ich darüber denke.
Soundscape9255
Inventar
#112 erstellt: 05. Nov 2013, 10:51
Beichtgeheimnis kann man meinetwegen auch abschaffen, wegen Terrorbekämpfung und so....
Mimi001
Hat sich gelöscht
#113 erstellt: 05. Nov 2013, 11:00
@Peacounter
Ich habe es doch bereits erklärt:
Wenn es um Arbeitsverhältnisse geht hat die Kirche verbriefte Sonderrechte, sie stehen also nicht über dem Gesetz sondern sie hat eine gesetzl legitimierte Sonderstelung, (Stichwort Tendenzbetrieb / Privilegien von Religionsgemeinschaften).
Wenn diese Sonderrechte mit übergeordnetem Recht kollidieren wird dies geklärt und dann entschieden. In jüngster Zeit immer häufiger auch gegen die Kirche.
Und zum Missbrauch: Es existiert keine Anzeigepflicht, Missbauch verjährt ja sogar nach 10 Jahren.
Und so etwas wie ein "Berufsgeheimnisse" existiert doch in einigen "Branchen": Bei Ärzten, bei Anwälten und auch den Quellenschutz der Journalisten kann man im weitesten Sinne dazu zählen.
Selbstverständlich kann und sollte man eine gesellschaftl. Debatte führen warum und ob genau die Kirche dies noch benötigt, ebenso sollte die Sonderstellung der kirchl. Beschäftigungsverhältnisse diskutiert werden,.
Die Kirche steht aber trotzdem nicht, und entgegen der Behauptung, über dem Recht.


[Beitrag von Mimi001 am 05. Nov 2013, 11:44 bearbeitet]
Soundscape9255
Inventar
#114 erstellt: 05. Nov 2013, 11:05

Mimi001 (Beitrag #113) schrieb:

Die Kirche steht aber trotzdem nicht, und entgegen der Behauptung, über dem Recht.


Auf dem Papier vielleicht...

Wie handhaben es denn die Leute in der Praxis? Wäre doch mal eine interessante Studie, was bei gewissen Leuten mehr Gewicht hat: Grundgesetz oder Bibel.

Oder warum werden unsere Volksverräter auf die Bibel vereidigt?
cbv
Inventar
#115 erstellt: 05. Nov 2013, 11:06

Soundscape9255 (Beitrag #114) schrieb:
Oder warum werden unsere Volksverräter auf die Bibel vereidigt?

Das ist freiwillig, kein Zwang.
Soundscape9255
Inventar
#116 erstellt: 05. Nov 2013, 11:11

cbv (Beitrag #115) schrieb:

Soundscape9255 (Beitrag #114) schrieb:
Oder warum werden unsere Volksverräter auf die Bibel vereidigt?

Das ist freiwillig, kein Zwang.


Ja, war doof formuliert.

Warum lassen sich unsere Volksverräter auf die Bibel vereidigen?
Mimi001
Hat sich gelöscht
#117 erstellt: 05. Nov 2013, 11:19
Sie lassen sich überhaupt nie auf die Bibel vereidigen, siehe auch hier.
Der Part mit Gott kann einfach weggelassen werden


[Beitrag von Mimi001 am 05. Nov 2013, 11:24 bearbeitet]
Soundscape9255
Inventar
#118 erstellt: 05. Nov 2013, 11:24
Immer diese Details...

Jedenfalls hat der Religionsbezug hier nichts verloren:

http://www.youtube.com/watch?v=0ALEYTjU0J4
Mimi001
Hat sich gelöscht
#119 erstellt: 05. Nov 2013, 11:31

Immer diese Details...

Das ist doch kein (zu vernachlässigendes) Detail, sondern ein fundamentaler Unterschied.
Aber gut das wir mal was behauptet haben und munter spekuieren konnten.
Soundscape9255
Inventar
#120 erstellt: 05. Nov 2013, 11:32

Mimi001 (Beitrag #119) schrieb:

Aber gut das wir mal was behauptet haben und munter spekuieren konnten. :D


Werd ich doch auch mal dürfen.
Mimi001
Hat sich gelöscht
#121 erstellt: 05. Nov 2013, 11:59
Natürlich darfst du das.
Aber grade wenn es um das weite Feld der Politik geht wäre ich mit derart falschen und unbewiesenen Behauptungen doch etwas vorsichtiger.
Aber für Dich werden wir ja auch von "Volksverrätern" regiert.
Ich nehme an Du gehörst zu den Leuten die Merkel, wenn sie über Wasser laufen könnte, noch Vorwürfe machen würden, dass sie nicht schwimmen kann.


Soundscape9255
Inventar
#122 erstellt: 05. Nov 2013, 13:00

Mimi001 (Beitrag #121) schrieb:

Aber für Dich werden wir ja auch von "Volksverrätern" regiert.


In Sachen wie "Griechenlandrettung" und NSA-Affäre gibts da leider nicht viel zu beschönigen.


Mimi001 (Beitrag #121) schrieb:

Ich nehme an Du gehörst zu den Leuten die Merkel, wenn sie über Wasser laufen könnte, noch Vorwürfe machen würden, dass sie nicht schwimmen kann.


Leider säuft "Miss Neuland" eher ab, ich wäre froh, wenn sie wenigstens Schwimmen könnte.

Was aber nichts daran ändert, dass sie es als "Übers Wasser laufen" verkauft (kommt auf die Blickrichtung an, ich weiß).
Exploding_Head
Inventar
#123 erstellt: 05. Nov 2013, 13:53

Mimi001 (Beitrag #117) schrieb:
Sie lassen sich überhaupt nie auf die Bibel vereidigen, siehe auch hier.
Der Part mit Gott kann einfach weggelassen werden

Macht aber kaum einer; der einzige Kanzler, der mW die Gottesformel weggelassen hatte, war Gerhard Schröder. Es war nicht alles schlecht an dem...


Soundscape9255 (Beitrag #114) schrieb:
Wäre doch mal eine interessante Studie, was bei gewissen Leuten mehr Gewicht hat: Grundgesetz oder Bibel.

Mehr Gewicht hat rein physisch wohl die Bibel, selbst auf Dünndruckpapier



Edith sagt: BTW, mein Beitrag # 42...


[Beitrag von Exploding_Head am 05. Nov 2013, 13:57 bearbeitet]
Mimi001
Hat sich gelöscht
#124 erstellt: 05. Nov 2013, 13:59
Jetzt fängt es allmählich an OT zu werden, trotzdem noch zwei, drei Sätze @Soundscape

Zu den ganzen Rettungsmaßnahmen muss man sagen, dass Merkel mit ihrer Politik grade traumhafte Wahlergebnisse eingefahren hat, der Begriff Verrat ist in diesem Zusammenhang mehr als überzogen.
Offensichtlich sieht ja ein nicht unwesentlicher Teil der Bevölkerung es also komplett anders als Du, ob es uns nun passt oder nicht. Zumal es auch noch höchstrichterliche Urteile zur Rechtmäßigkeit dieser Maßnahmen gibt.

Wir haben im Übrigen auch eine repräsentative Demokratie, was bedeutet dass die Volksvertreter eigenverantwortlich in der gewählten Legislaturperiode entscheiden, (über so etwas wie Fraktionszwang will ich hier jetzt nicht diskutieren).
Natürlich kann man berechtigte Kritik üben ob in ganz gewichtigen Dingen nicht doch besser das Volk direkt befragt werden sollte, dafür gibt es Pros und Kons.
Das System ist momentan jedenfalls nicht so gedacht, dass jede Woche auf die Umfragen geschiehlt wird um zu schauen wie aktuell die mehrheitliche Stimmung zu einem Thema ist, ein Stichwort hier ist Kontinuität.

Ich halte jedenfalls überhaupt nichts von pauschalen und abwertenden Urteilen über ganze Gruppen, das trifft eigentlich nie den Kern, da so etwas wie eine homogene Masse im Sozialen eigentlich nie existiert.
Wenn sich das Urteil dann noch aus falschen und unbewiesenen Behauptungen speist, siehe Kirche bzw. Amtseid, dann wird es nicht nur vollends hanebüchen, es kann dann sogar gefährlich werden.

Es ist ein immer wiederkehrendes Muster hier bei politischen Themen pauschal über die Volksvertreter zu urteilen. ich schlage vor dass diese Leute einfach mal selber in die Politik gehen.
Auf kommunaler Ebene ist der Einstieg ziemlich leicht, denn es gibt unglaublich viele Parteien und Initiativen bei denen man sich engagieren kann, da ist wirklich für jeden was dabei.
Wem bspw die reine repräsentative Demokratie so nicht passt, der kann sich ja für mehr direkte Mitbestimmung engagieren, anstatt hier von Volksverrätern zu fabulieren. Von nichts kommt nämlich nichts.
Das bedeutet aber auch, dass man seinen Arsch hochkriegen muss und viel Freizeit investiert.
Das ist bisweilen wesentlich anstrengender als einfach nur ein Urteil in die Tastatur zu hacken.




[Beitrag von Mimi001 am 05. Nov 2013, 14:33 bearbeitet]
cbv
Inventar
#125 erstellt: 05. Nov 2013, 14:12

Mimi001 (Beitrag #124) schrieb:
Wir haben im Übrigen auch eine repräsentativen Demokratie

Danke, endlich ein Grund, heute mal herzhaft lachen zu können.
Mimi001
Hat sich gelöscht
#126 erstellt: 05. Nov 2013, 14:27

Exploding Head schrieb:
Macht aber kaum einer; der einzige Kanzler, der mW die Gottesformel weggelassen hatte, war Gerhard Schröder.

Ebenso sieben weitere Minister seines kabinetts.
Jedenfalls wird kein Eid auf die Bibel geschworen und es wird auch keine Kirche bemüht.
Als gottloser Berliner wäre mir das auch fremd, ich vermag darin aber auch keinen "Skandal" erkennen.
Es ist weder zwingend, noch wird jemand gehindert.
peacounter
Inventar
#127 erstellt: 05. Nov 2013, 15:14
nein, da muß ich doch wirklich widersprechen!
das gehört da einfach nicht hin!
meinetwegen eine formel, die platz läßt für was auch immer der zu vereidigende einfügen möchte, dann wäre ich einverstanden.
also: "so wahr mir der weihnachtsmann/die zahnfee/michael jackson/ronald mc donnald/harley davidson/buddha/max mustermann/lieschen müller/oliver kahn.... helfe".
dann laß ich mir auch den lieben gott gefallen.
aber ich denke, wenn jemand sowas formulieren würde, würde der amtseid nicht anerkannt werden.
entweder mit oder ohne gottesbezug, mehr geht nicht und das finde ich absurd!


Mimi001 (Beitrag #121) schrieb:
Wenn es um Arbeitsverhältnisse geht hat die Kirche verbriefte Sonderrechte, sie stehen also nicht über dem Gesetz ....
Und so etwas wie ein "Berufsgeheimnisse" existiert doch in einigen "Branchen": Bei Ärzten, bei Anwälten und auch den Quellenschutz der Journalisten kann man im weitesten Sinne dazu zählen....

du hast recht und das war von mir eindeutig unrichtig formuliert.
die kirche steht so gesehen nicht über dem gesetz aber es werden ihr von gesetzes wegen absurde ausnahmeregeln zugestanden!
imo ist das einfach eine privatveranstaltung und die sollte halt nicht anders behandelt werden als jeder andere verein.


[Beitrag von peacounter am 05. Nov 2013, 15:21 bearbeitet]
Tricoboleros
Hat sich gelöscht
#128 erstellt: 06. Nov 2013, 06:24
Das Beichtgeheimnis wird niemals abgeschafft, es ist Pfeiler des Glaubens. Mich hat ein überzeugter so Christ aufgeklärt:

Egal was man für eine Sünde(Straftat) begangen hat, Jesus hat diese und alle anderen Sünden dieser Christen auf sich genommen und ist dafür gestorben.
Das Geheimnis daran, wenn man das glaubt, ist man ein glücklicher Mensch. Ist doch wunderbar wenn man machen kann was man will, und den schwarzen Peter auf Jesus schiebt. Der Pfarrer, stellvertretend für Gott, gibt dir zur Buße 20 mal das Vater Unser zu beten, und dein Gewissen ist wieder rein. Deine Sünden sind vergeben.

Wenn man das verinnerlicht bzw. fest davon überzeugt ist (und das ist man als Gläubiger) ist das Leben erheblich leichter.
peacounter
Inventar
#129 erstellt: 06. Nov 2013, 07:48
Nee, ich glaub auch nicht, dass das abgeschafft wird.
Ich wollte nur aufzeigen, wo die Kirche über dem Gesetz" steht, was ja wie bereits eingestanden im engeren Sinn nicht richtig ist.

Die Kirche steht nicht über dem Gesetz aber es werden ihr Sonderrechte eingeräumt, die zu großen teilen imo so einfach nicht in Ordnung sind.
Der sonntägliche lärmterror gehört auch dazu.
HiroProtagonist
Inventar
#130 erstellt: 06. Nov 2013, 07:57
Naja, also ich denke die Kirche und der Glaube ist in unserer Kultur fest verankert. Und (je nach Region) glauben auch viele Menschen und gehen brav in die Kirche. Und gerade für ältere Menschen bedeutet Kirche und Gott auch oft halt und Sicherheit und verschafft sicher manchen Linderung und hilft ihnen mit Problemen umzugehen. Also mal schön die Kirche im Dorf lassen
Es ist ja auch so, dass zB Stadtfeste auch Sonntags "Lärm" machen.

Leben und leben lassen!!!
peacounter
Inventar
#131 erstellt: 06. Nov 2013, 08:17
Stadtfeste sind aber nicht jeden Sonntag, es gehen viel mehr Menschen hin und sie lärmen nicht schon in den frühen Morgenstunden.

Halt und Sicherheit kann der glaube (und auch die zugehörige sonntagsveranstaltung) auch verschaffen, ohne dass man andere aus dem Schlaf reißt.

Genau um das "leben und leben lassen" geht es mir.
Der Heilige Bimbam ist absolut überflüssig.
Früher hatte das seinen Sinn, da man den Gläubigen so mitgeteilt hat, dass es gleich losgeht.
Heute hat jeder eine Uhr und die meisten sogar ein Handy wo sie sich ne Erinnerung einstellen können.

Und man muss auch mal die Verhältnisse beachten!
Weit über 90% der Leute, die um eine Kirche herum wohnen, geht dort idr nicht hin.
Aber die werden alle mitbeschallt und vielen ist das definitiv nicht recht, wenn sie entweder noch schlafen oder vielleicht auf dem Balkon frühstücken möchten.
Je nachdem wie nah man dran wohnt versteht man da dann sein eigenes Wort nicht mehr!
Ich hab 2 mal in meinem leben längere zeit in direkter Nähe einer Kirche gewohnt und das war regelrecht zermürbend.
Bei den letzten Wohnungswechseln war die Abwesenheit solcher Gebäude immer ein entscheidendes Kriterium.


[Beitrag von peacounter am 06. Nov 2013, 09:16 bearbeitet]
cbv
Inventar
#132 erstellt: 06. Nov 2013, 13:05

Tricoboleros (Beitrag #128) schrieb:
Wenn man das verinnerlicht bzw. fest davon überzeugt ist (und das ist man als Gläubiger) ist das Leben erheblich leichter.

Ehem...
anon123
Inventar
#133 erstellt: 06. Nov 2013, 13:08
Wieso "ehem"?
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#134 erstellt: 06. Nov 2013, 13:18
Naja das hat doch schon alles mit Geld und Schuld zu tun(zumindest in unserem Bistum ), also von da her kann man einen Katholiken auch irgendswie als Gläubiger bezeichnen
anon123
Inventar
#135 erstellt: 06. Nov 2013, 13:21
Ich würde die Wiki-Seite mal komplett lesen.

Scrollen sollte bekannt sein?
cbv
Inventar
#136 erstellt: 06. Nov 2013, 13:59
Unglückliche Wortwahl. Normalerweise versteht man unter Gläubiger einen Kreditor und keinen Gläubigen.
Oder es liegt an mir. Ich habe noch immer meine Probleme mit der deutschen Sprache...


[Beitrag von cbv am 06. Nov 2013, 13:59 bearbeitet]
Exploding_Head
Inventar
#137 erstellt: 06. Nov 2013, 15:51
Nun, die Gläubigen geben doch Kredit: Sie halten sich an die Glaubensdoktrin und hoffen dafür auf die Rückzahlung/Belohnung in Form eines jenseitigen Weiterlebens nach dem Tod.

Ich dagegen glaube an ein Leben vor dem Tod.
peacounter
Inventar
#138 erstellt: 07. Nov 2013, 10:06
Für einige ist der Gedanke bestimmt tröstlich.
Ich kann mich da nicht hineinversetzen, aber ich hab auch nur ganz selten Gläubige Menschen kennengelernt.
Damals in den frühen 70ern als ich Kind war gab es bei uns in der Strasse eine Familie die sonntags immer in die Kirche gegangen ist. Viel mehr fallen mir nicht ein.
Ich weiß aber noch gut, dass die Tochter, die in meinem alter war, richtiggehend Angst vor Gott hatte.
Die hat immer drauf geachtet, alles richtig zu machen und hatte in ihrem Zimmer ein kleines Töpfchen mit Weihwasser von dem sie zwanghaft jeden morgen ein Tröpfchen auf die Stirn gemacht hat.
Zumindest hat sie mir erzählt, dass sie das macht.

Ansonsten fallen mir eigentlich nur noch zwei ältere Frauen von früher ein, die ebenfalls recht gläubig waren.
Glücklich erschienen die mir aber auch nicht.
Eher demütig aber nicht wirklich im positiven Sinne.


Getauft worden bin ich zwar, aber das wär halt damals so.
Reine Konvention.
Mit 14 (religionsmündigkeit) wurde dann im Freundeskreis übers austreten gesprochen.
Da sind dann die meisten raus.
Ich auch und meine Eltern sind gleich mitgekommen und haben den überfälligen Schritt gemacht.
Bei der Gelegenheit kam dann raus , dass meine Großeltern schon Jahre vorher ohne viel Aufsehen auch ihre Eintrittskarte abgegeben hatten


In meinem Freundeskreis hab ich über die Jahre auch nur eine einzige kirchliche Trauung erlebt und das haben die nach eigener Aussage nur wegen der "romantischen Stimmung" gemacht.
Und von den Kindern meiner Freunde ist afaik kein einziges getauft.
Haben aber trotzdem alle n Namen.

So wie ich das sehe müssten doch eigentlich immer mehr Kirchen am Sonntag leer bleiben, oder?
Dreht der Zeremonienmeister dann Däumchen oder zieht der das Ding trotzdem durch?


[Beitrag von peacounter am 07. Nov 2013, 11:04 bearbeitet]
Exploding_Head
Inventar
#139 erstellt: 07. Nov 2013, 13:03

peacounter (Beitrag #138) schrieb:

Dreht der Zeremonienmeister dann Däumchen oder zieht der das Ding trotzdem durch?

Der zieht das durch - his boss is watching... always!
peacounter
Inventar
#140 erstellt: 07. Nov 2013, 13:55
ich glaub, heute abend geh ich mal wieder in die kirche.
nebenan spielt heute nämlich seether und als nachbar komm ich umsonst rein

DER gemeinde hab ich sogar schonmal was gespendet!
da seh ich schließlich, dass damit was vernünftiges gemacht wird!
HiroProtagonist
Inventar
#141 erstellt: 07. Nov 2013, 14:43
Na wenn das so ist..da komm ich mit
peacounter
Inventar
#142 erstellt: 07. Nov 2013, 14:53
Darfst du als kathole in ne evangelische betbude?
HiroProtagonist
Inventar
#143 erstellt: 07. Nov 2013, 17:21
Bin seit heute morgen gar nix mehr
Soundscape9255
Inventar
#144 erstellt: 07. Nov 2013, 17:54

Mimi001 (Beitrag #124) schrieb:

Zu den ganzen Rettungsmaßnahmen muss man sagen, dass Merkel mit ihrer Politik grade traumhafte Wahlergebnisse eingefahren hat, der Begriff Verrat ist in diesem Zusammenhang mehr als überzogen.
Offensichtlich sieht ja ein nicht unwesentlicher Teil der Bevölkerung es also komplett anders als Du, ob es uns nun passt oder nicht.


Traumhafte Wahlergebnisse? Wladimir Putin hat traumhafte Wahlergebnisse erzielt, der kann sogar alleine R
regieren. Nur kommt da keiner von uns auf die Idee, dass er einen guten Job macht.

Das Wahlergebnis taugt keineswegs als Aussage, wer gut im Amt ist, nur wer besser als andere ist oder glaubst du wirklich, die hat ihr Wahlergebnis wegen der guten Arbeit bekommen? Merkel war für viele nur das kleinere Übel.

Der Nachteil der Demokratie ist nunmal, dass die Mehrheit immer Recht hat, die Ironie hab ich schon verstanden. Das Volk wählt immer das was es verdient.

Ich frag mich nur jeweils, welche Interessen unsere "Volksvertreter" in der jeweiligen Thematik vertreten. Die der Wähler sind es jedenfalls nicht und wenn ich solche Dinge im Job drehen würde, wäre ich selbigen schon längst los.


Mimi001 (Beitrag #124) schrieb:

Wem bspw die reine repräsentative Demokratie so nicht passt, der kann sich ja für mehr direkte Mitbestimmung engagieren, anstatt hier von Volksverrätern zu fabulieren. Von nichts kommt nämlich nichts.
Das bedeutet aber auch, dass man seinen Arsch hochkriegen muss und viel Freizeit investiert.
Das ist bisweilen wesentlich anstrengender als einfach nur ein Urteil in die Tastatur zu hacken.


Ich wähle nur Parteien, die sich aktiv für mehr Mitbestimmung einsetzen und ziehe bei jeder Gelegenheit über die jeweiligen Volksverxxxxx her, mehr Freizeit und Energie mag ich da nicht reinstecken, das ist leider nur verlorene Lebenszeit.

Das die Bevölkerung offenbar kein Interesse an mehr Mitbestimmung hab, haben die Berliner ja erst vor Kurzem mit ihrer "Energieversorgerabstimmung" deutlich gemacht.

Was meinst du als Berliner dazu?


Und zum Thema Kirche:

Erst gestern auf der Focus Seite mal wider ein schockierenden Artikel gelesen:

http://www.focus.de/...gen_aid_1150420.html

Eigentlich sollte man den dortigen Lokalpapst mal fragen, ob ihm das Verhalten seinen "Schäfchen" nicht peinlich ist.


[Beitrag von Soundscape9255 am 07. Nov 2013, 17:56 bearbeitet]
cbv
Inventar
#145 erstellt: 08. Nov 2013, 15:29

peacounter (Beitrag #138) schrieb:
Ich kann mich da nicht hineinversetzen, aber ich hab auch nur ganz selten Gläubige Menschen kennengelernt.

Sei froh. Ich komme aus einer streng methodistischen Familie, mein alter Herr ist Ältestenprediger, alle meine männlichen Verwandten sind Gideons. Einen (gefühlten) Großteil meiner Jugend habe ich in Missionszelten verbringen "dürfen." Meiner Meinung nach erfüllt das alleine schon den Tatbestand der Kindesmisshandlung. Da mit intaktem Verstand heraus zu kommen, hat eine Menge Kraft gekostet -- und die Verbindung zu einem Großteil meiner Familie.

peacounter (Beitrag #142) schrieb:
Darfst du als kathole in ne evangelische betbude? :D

Man darf, ja.


[Beitrag von cbv am 08. Nov 2013, 15:42 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#146 erstellt: 09. Nov 2013, 07:36
Schon komisch, was es alles so gibt....
Ich muss gleich mal googeln was Methodisten überhaupt genau sind.

Aber man merkt an sowas wie du es beschreibst die zweischneidigkeit der Religionsfreiheit.
Einerseits ist sie (auch imo) eine Errungenschaft zivilisierter Gesellschaften, andererseits wird Kindern das Gehirn gewaschen und niemand tut was dagegen.
Irgendwie ist das eine befremdliche Vorstellung und das Jugendamt steht manchmal wegen deutlich nichtigerer Sachen vor der Tür.
Aber wenn man seinen Nachwuchs auf Demut und Unterordnung gegenüber einer imaginären Instanz trimmt tut niemand was.
Schwieriges Thema....
Eigentlich müsste man das verbieten, andererseits kommt mir das auch nicht richtig vor.
Exploding_Head
Inventar
#147 erstellt: 09. Nov 2013, 14:32

peacounter (Beitrag #146) schrieb:

Aber man merkt an sowas wie du es beschreibst die zweischneidigkeit der Religionsfreiheit.

Im Prinzip wird die Religionsfreiheit erst dann zu einer zweischneidigen Sache, wenn sie mit anderen Rechten, zB dem Erziehungsmonopol der Eltern, zusammentrifft. Dann geraten schnell mal eigentlich höherwertige Grundrechte unter die Räder (wie das Recht auf körperliche Unversehrtheit im Falle der Beschneidungsdebatte mit deren absolut inakzeptablen Ausgang). Solange die Religionsfreiheit für sich alleine stünde und die Ausübung derselben reine Privatsache wäre und keine Auswirkung auf Einzelne und/oder die Gesellschaft hätte, wäre alles völlig in Ordnung.
peacounter
Inventar
#148 erstellt: 09. Nov 2013, 14:43
das ist aber eben absolut unmöglich.
Exploding_Head
Inventar
#149 erstellt: 09. Nov 2013, 14:52

peacounter (Beitrag #148) schrieb:
das ist aber eben absolut unmöglich.

Nein, eine grosse Koalition mit etwa 80% Stimmenmehrheit im BT könnte das GG ändern und an den Artikel 4 Abs. 2 die Subsidiarität desselben einführen und zB einen Halbsatz wie "...sofern dabei keine Rechte anderer verletzt werden" anfügen.
Wir sehen: Es ist nicht gewollt, möglich wäre es schon..


[Beitrag von Exploding_Head am 09. Nov 2013, 14:52 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#150 erstellt: 09. Nov 2013, 15:29

peacounter (Beitrag #146) schrieb:
Aber wenn man seinen Nachwuchs auf Demut und Unterordnung gegenüber einer imaginären Instanz trimmt ..... .

wie willst du das verhindern?
den eltern vorschreiben, dass sie gläubigkeit nur als eines von verschiedenen alternativen lebensmodellen vorstellen?
das wird nicht klappen.
anon123
Inventar
#151 erstellt: 09. Nov 2013, 15:46

Im Prinzip wird die Religionsfreiheit erst dann zu einer zweischneidigen Sache, wenn sie mit anderen Rechten, zB dem Erziehungsmonopol der Eltern, zusammentrifft.


Eltern haben kein "Erziehungsmonopol":

(2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.

Art. 6 GG
Mit Satz 2 sind in erster Linie Schule und Jugendamt gemeint. Wir haben in Deutschland Schulpflicht, wogegen sich religiös Motivierte zuweilen wehren, mal damit durchkommen, mal aber nicht.


[Beitrag von anon123 am 09. Nov 2013, 15:54 bearbeitet]
Exploding_Head
Inventar
#152 erstellt: 10. Nov 2013, 00:47
Über die Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft aber äusserst schlecht, wenn sie in bestimmten Fällen das Herumschnippeln ohne medizinische Indikation erlaubt. Mit dem "Erziehungsmonopol" der Eltern (im Hinblick auf die Religionserziehung des Kindes) wurde jedenfalls das "Recht" begründet, männliche Nachkommen ohne deren Einwilligung entgegen Art. 2 Abs. 1 GG im frühkindlichen Alter zu beschneiden. Und wenn man die Religionsausübung im GG hinter den anderen Grundrechten ausdrücklich hintenan stellen würde, gäbe es kein Problem mehr. Die jetzige Lebenswirklichkeit ist jedenfalls weit von Rechtstaatichkeit entfernt.
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