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Werdet Ihr Wählen gehen ?+A -A |
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Autor |
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Ale><
Inventar |
22:40
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#101
erstellt: 27. Sep 2009, |||
Vor vier Jahren bei CDU/CSU und SPD lagen die Meinungen doch teilweise genausoweit auseinander - die werden das schon hinkriegen, ich bin da ganz nai.. äh zuversichtlich ![]() |
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Klinke26
Hat sich gelöscht |
04:34
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#102
erstellt: 28. Sep 2009, |||
Öhem, die Regierungsziele von CDU/CSU und FDP liegen so ziemlich gleich auf. Schwarz-Rot war da sicherlich mit Abstand das beste Beispiel wie Parteien mehr konkurieren als zusammenzuarbeiten. Merkel betonte es gestern nocheinmal ... nun wird es zu einer Koalition kommen die auch gewollt ist, und nicht aufgrund der Wahlstimmen zusammengeschustert werden musste. Sicherliche wollen die drei Parteien unterschiedliche Wege zum jedoch gemeinsamen Ziel einschlagen. Aber da halte ich das Gespann Westerwelle/Merkel für das vielversprechendere Gespann als Merkel/Steinmeier , wenn es um das Zusammensetzen und gemeinsam diskutieren geht. |
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Balmung
Ist häufiger hier |
05:07
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#103
erstellt: 28. Sep 2009, |||
Moin, so sehe ich das auch! Mit Deutschland ging es rapide abwärts, als Schröder das Zepter in die Hand genommen hat, sprich die SPD am Ruder war. Grüße Balmung |
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taubeOhren
Inventar |
07:05
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#104
erstellt: 28. Sep 2009, |||
genau das bezweifle ich, aber warten wir ab bis die beiden Machtmenschen richtig aufeinander treffen ... Rumgeeiert hat "Schwesterwelle" ja gestern schon in der Elephantenrunde, schon da ist klar geworden, in welchem Korb der faule Apfel liegt ... ![]() Aber da die Politik eh im Hintergrund gemacht wird, ist es ja egal, welche "Kasperpuppen" vorn auf der Bühne herum tanzen ... ![]() taubeOhren |
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anon123
Inventar |
08:22
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#105
erstellt: 28. Sep 2009, |||
Am Morgen danach sieht es nicht anders, oder -- aus meiner Perspektive -- nicht besser, aus. Diese Wahl ist und bleibt erstaunlich und -- wiederum aus meiner Perspektive -- erschütternd. Ich bin schlicht sprachlos, dass ausgerechnet die Klientelpartei derer, die für die aktuelle Finanzkrise verantwortlich sind, Wahlsieger geworden ist. Hier ist eine Partei, die der Deregulierung von Wirtschaft und Finanzen das Wort redet, die den Kündigungsschutz aufweichen will, die offenkundig im wachsenden Niedriglohnsektor oder immer weiter umgreifender befristeter Beschäftigung ein Indiz für Schaffung und Sicherheit von Arbeitsplätzen sieht. Eine Partei, die an den Ursachen der Krise im Grunde gar nichts ändern will und die unter dem Primat der 'Eigenverantwortung' des Bürgers ein weiteres Auseinanderdriften der Zweidrittelgesellschaft in Kauf nimmt. Und sie wird tatsächlich zur entscheidenden politischen Kraft und zukünftig einen deutlichen Einfluss auf die Politik haben. Unfassbar. Das 'New Labour'-Experiment der Sozialdemokratie scheint mir ein wesentlicher Grund für ihre desolate Lage zu sein, auch wenn nicht wenige Politikwissenschaftler immer noch der Ansicht sind, das die SPD sich 'der Mitte' öffnen muss. Viele SPD-Stammwähler haben die Agenda 2010 und hier vor allem Hartz IV nicht verwunden. Damit hat die SPD in Augen Vieler sozialdemokratische Kernspositionen aufgegeben, auch wenn das bei näherer Betrachtung nicht so drastisch ist, wie man meint. Aber es bleibt die Entscheidung der SPD für eine Sozialpolitik, die im Grunde jeden Arbeitslosen, der binnen Jahresfrist keine neue Stelle findet, quasi in die Armut stürzen kann. Der Zulauf der Linken spricht ja dafür, dass diese Probleme und Sorgen, die sehr schnell existenzbedrohend sein können, real vorhanden sind. Und dann noch das Desaster Ypsalanti. Mit beispielloser Inkompetenz wurde ein (fast) Wahlsieg in eine Katastrophe gewandelt. Dass ausgerechnet die Parteispenden-Skandal-CDU in Hessen mit einem u.a. auf ausländerfeindliche Themen setzenden Frontmann Wortführer in der weiteren Demontage der SPD und in Hessen erneut Wahlsieger wurde (und dieses Ergebnis wurde dort ja auch gestern bestätigt), nahm mein Erstaunen über das gestrige Ergebnis vorweg. Der Wähler hat wohlwahr ein kurzes Gedächtnis und eine selektive Wahrnehmung. Ob nun die sehr große Wahlenthaltung der SPD-nahen Wähler gestern ein erfolgreicher Denkzettel gewesen ist, wird sich zeigen. Sie hat aber auf jeden Fall und möglicherweise entscheidend dazu beigetragen, dass es nun statt ein wenig (oder bei näherer Betrachtung recht viel) sozialdemokratischer Prägung und damit auch zumindest einem Grundsockel an sozialer Ausgewogenheit in der Bundespolitik schlimmstenfalls nun gar keine mehr gibt. Wie sich das für all' jene auswirken wird, die aus welchen Gründen auch immer wirtschaftlich und sozial prekär dastehen, wird sich zeigen. Angesichts der unreflektiert neoliberalen Ausrichtung der FDP habe ich da kein besonders gutes Gefühl. Man kann nur hoffen, dass die Politik der CDU in der Großen Koalition nicht nur Makulatur und Konzession an die SPD gewesen war und dass dieser weitere Wahlverlierer genügend Standfestigkeit und soziales Gewissen hat. |
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gorgohr
Inventar |
08:37
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#106
erstellt: 28. Sep 2009, |||
@anon 123 selten so einen klasse sachlichen beitrag gelesen. danke.der ist wirklich super geschrieben. |
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lunic
Inventar |
09:13
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#107
erstellt: 28. Sep 2009, |||
Ein bisschen ne Zicke ist er ja schon, da wird sich die Merkel noch einiges anhören dürfen. Kann mir schon vorstellen, wer in der Beziehung die Hosen anhat. ^^ Trotzdem sollte man nicht dauernd drauf rumreiten dass er schwul ist, kann man sich bei ner KanzlerIN eh nicht mehr erlauben. Das Zeitalter der ehemals Diskriminierten bricht an, auch mit Blick auf die USA, schön zu sehen dass unsere Welt vernünftiger wird. Gruß |
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ton-feile
Inventar |
09:50
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#108
erstellt: 28. Sep 2009, |||
Hi,
Klar, es ist gut dass das heutzutage kein Problem mehr ist, siehe auch Wowereit etc. Spannend wird es, wenn Westerwelle als Aussenminister in den extrem homophoben arabischen Ländern unterwegs ist, bei denen Homosexualtät teilweise noch einen Straftatbestand darstellt. Gruß Rainer |
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taubeOhren
Inventar |
11:02
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#109
erstellt: 28. Sep 2009, |||
och, von mir aus können sie ihn da behalten, für immer ... ![]() |
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das_n
Inventar |
11:19
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#110
erstellt: 28. Sep 2009, |||
Wer sich mal das Wahlprogramm der FDP zu Gemüte geführt hat, wird nicht mehr sagen können, dass dort Sozialsicherung keine Rolle spielt. Wer natürlich überbordene Versprechen, einfachen Mindestlohn für alle (klar ist das einfach, aber gerechter als so oder andere Lösungsansätze?) und somit den Niedergang sämtlicher Unternehmen herbeifordert, der darf gerne SPD wählen oder, noch schlimmer, den laffen Lafo wählen gehen. ![]() Viel schlimmer finde ich jedoch, dass alle Klein- und Mittelstandsunternehmer, Arbeitgeber, alle Banker, alle Manager über einen Kamm geschoren werden: Nein, nicht nur diese haben Deutschland in die Krise geführt, 99% derer arbeiten viel und versuchen verantwortungsvoll ihr Mitarbeiter zu erhalten -- aber wie soll das bei den Sozialabgaben bezahlbar bleiben? Mal abgesehen davon, dass natürlich keiner sagen kann, ob es Schwarz-Gelb besser aus der Krise schaffen wird als Rot-Schwarz, so sind sie zumindest handlungsfähiger als die vergangene große Koalition. Ja, ich bin für schwarz-gelb, aber auch rot-grün wäre mir lieber gewesen als eine Neuaufnahme der großen Koalition, weil auch diese wenigstens handlungsfähig wären; einfach weil sich die Programme der beiden Regierungspartein nicht zu nahezu 100% widersprechen. |
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taubeOhren
Inventar |
11:35
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#111
erstellt: 28. Sep 2009, |||
Richtig, aber Wahl war gestern, ist vorbei .... das Programm ist Geschichte ... wie immer |
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Mimi001
Hat sich gelöscht |
12:32
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#112
erstellt: 28. Sep 2009, |||
![]() Es ist meine feste Überzeugung das eines der ( vielen ) grundlegenden Probleme dieses Landes, nämlich das Auseinanderdriften der Gesellschaft, sowohl auf wirtschaftlicher als auch auf geistiger Ebene, durch diese Klientel- / Lobbypartei nicht gelöst, sondern eher verstärkt werden wird. Ich hoffe ich irre mich . Schönen Tag ! |
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Ale><
Inventar |
13:03
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#113
erstellt: 28. Sep 2009, |||
Das Auseinanderdriften auf wirtschaftlicher Ebene lässt sich nur durch mehr Arbeitsplätze verhindern - nicht durch mehr Sozialleistungen. Ist wie in der Medizin: Besser ist immer auf die Ursachen einer Krankheit Einfluss zu nehmen, als nur die Symptome zu behandeln. Die geistige Ebene ist so individuell, dass man nur in Zeiten wirklicher Not (die bei uns immernoch vergleichsweise gering ist) von großen Gemeinsamkeiten bei allen reden kann .. man beachte die starke Annäherung der Prozentzahlen aller kleinen Bundestagsparteien an die großen. Letztendlich kann dei Regierung nie ein Patentrezept für ein gutes Leben aller Bürger geben, weil jeder das unterschiedlich definiert. Schwarzsehen ist nie in irgendeiner Beziehung förderlich gewesen und sein Glück kann man sich immer noch fast ausschließlich selbst machen - der Staat legt dafür den Grundstein, das ist richtig. Dieser Grundstein wird durch die künftige Regierung nicht geschwächt, sondern eher gestärkt mMn. Von daher sollte man jetzt auch als eher Links eingestellter Mensch nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern positiv und aktiv dafür sorgen, dass die Zukunft für einen selbst besser wird. Auch die Linke Seite ist - zwar in der Opposition - stärker als sie es die letzten Jahre war und in vier Jahren wird es, wenn die jetzige Regierung "versagt" eine sehr linke Regierung geben - das ist schwarz/gelb sehr bewusst, weshalb sicher nicht einfach irgendwelche "asozialen" Entscheidungen getroffen werden. |
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lunic
Inventar |
14:12
![]() |
#114
erstellt: 28. Sep 2009, |||
Das auseinanderdriften auf geistiger Ebene wird durch Studiengebühren sicher nicht besser, und die kamen zum größten Teil von der CDU, während die FDP sich eher enthalten hat und die SPD dagegen war. Wenn sich ein Abiturient die Uni nicht leisten kann, wird er eben ne Ausbildung machen müssen. Somit werden die "armen" Akademiker-Familien dezimiert und der Zulauf an den Unis gebremst, aber nicht deshalb, weil sich ein Philosophie oder Geologie-Studium wirtschaftlich kaum lohnt, sondern weil die Mittel von Anfang an fehlen. Das Resultat meiner Meinung nach: Familien mit ausreichend Kohle bringen überwiegend Ärzte, Ingenieure, Juristen etc hervor, die reiche Oberschicht bleibt also homogen. Wie man als Geisteswissenschaftler Geld verdienen soll, ist aber grundsätzlich eine schwierige Frage. Interessant ist dabei, dass die 'geistige Ebene' damit immer mehr Exzentrikern vorbehalten bleibt, die Geisteswissenschaften studieren und ihr Geld dann aus dem Hut zaubern. Philosophie oder Romanistik sind einfach nicht mehr zeitgemäß, weil sie keinen geldwert haben. Da kann man dem Land der Dichter und Denker nur gute Nacht sagen, wohl eher ein Land der Profitgier - denn wirklich schlecht geht es Deutschland nunmal nicht, wenn man mal in die Welt hinaus schaut. Gruß |
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Klinke26
Hat sich gelöscht |
14:31
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#115
erstellt: 28. Sep 2009, |||
@Krasser Danke für deinen Beitrag. Ich unterschreibe jedes Wort. ![]() |
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Ale><
Inventar |
14:48
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#116
erstellt: 28. Sep 2009, |||
Endlich sind wir uns mal einig, Klinke ![]() ![]() |
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Lukas_D
Inventar |
15:39
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#117
erstellt: 28. Sep 2009, |||
Ist doch aber komisch das es in anderen Ländern in der EU klappt. Das die Linke Sachen verspricht, die sie nie halten kann, ist hier hoffentlich zumindest jedem klar. Die SPD hat hier aber konkrete Vorschläge gemacht die näherer Zukunft zu realisieren wären. Zudem ist der Soziale Gedanke nur einer der in Vergangenheit bei der FDP zu wünschen übrig lies, ich verweise in diesem Zusammenhang nur mal auf die Energiepoltik oder das ständige Geschwarfel von Wachstum. [Beitrag von Lukas_D am 28. Sep 2009, 15:41 bearbeitet] |
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