Aktiv PA-Box Hochtöner wird sofort nach anschalten zerstört

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RunningWild
Stammgast
#1 erstellt: 12. Aug 2024, 01:46
moin,

vlt hat hier einer eine idee.


ein kollege hat 2 ältere 15" Aktivboxen von thomann, die standardteile the box PA 502 A die es schon seit 20j gibt.
irgendwann mal fing es an, das bei einer der HT durchknallte, warum ist nicht mehr nachzuvollziehen.
neuer gekauft, eingebaut, eingeschaltet, sofort abgeraucht. signal lag nicht an, nur stromversorgung.
wenn jemand eine ahnung hat, wo ich ansetzen kann, wären wir echt dankbar, da einschicken/kommerzielle reparatur keinen sinn macht.
ich bin halbwegs versiert mit messtechnik, habe eine lötstation und etwas erfahrung mit löten, bauteile tauschen etc. nur weiss ich nicht,
wo ich ansetzen soll.

ein weiteres problem sind gleich beide vorhandenen the box PA 302 Aktiv - bei beiden kommt ein extrem lautes kratzen,
wenn man bei musikwiedergabe nur in die Nähe der gainpotis kommt. Würde ein Austauch dieser das Problem beheben?
erwähnenswert ist, das es bei beiden boxen zeitgleich anfing, bei einer VA, so die info meines kollegen.

und ja, das leidige thema, wer billig kauft, kauft 2x wurde bereits durchexerziert, manche sind aber beratungsresistent,
va wenn dann jemand kommt, der beratend zur seite steht von nichts ahnung hat. dann kommt dies zu jenem, man fragt mich
reumütig, da ich von anfang an dazu riet, was vernuenftiges zu kaufen, und ich lande dann mit dieser frage hier



danke euch /mfg
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 12. Aug 2024, 06:14
Moin zurück,

beim ersten Problem dürfte die Endstufe Gleichspannung produzieren. Das mögen generell alle angeschlossenen Lautsprecher nicht sonderlich, aber besonders die Hochtöner erwischt es dann zuerst. In dieser Gerätekategorie wird üblicherweise mit nur einer Class AB-Endstufe gearbeitet, der eine passive Frequenzweiche nachgeschaltet ist. Du suchst also ziemlich sicher nach DC am Endstufenausgang. Ursache können defekte Halbleiter, defekte Elkos oder auch ein defekter Widerstand sein. Da muss man sich eben "durchmessen".

EDIT:
Offenbar hat man sogar einen Hochtonschutz in die passive Frequenzweiche eingebaut, der in diesem Fall aber vermutlich die Grätsche gemacht haben dürfte und nun ohne Funktion ist. Siehe hier! Du solltest auf alle Fälle auch den Mosfet (IRF530) und die Gleichrichterdioden dazu überprüfen, wenn der oder die Fehler in der Endstufe gefunden sind.

Das zweite Problem wird vermutlich nicht durch das Tauschen der Gainpotis behoben sein. Auch hier tippe ich auf DC im Signalweg, allerdings schon in der Eingangsstufe. Möglicherweise hervorgerufen durch eine Überlastung während des Betriebs - (Mikrofon-)Rückkopplungen sind häufig der Auslöser. Komplette Eingangssektionen prüfen - Operationsverstärker, Halbleiter, Widerlinge, etc.

Für beide Probleme könnte es hilfreich sein, hier Bilder vom elektronischen Innenleben mit der "IMG"-Funktion hier einzustellen. Man kann das dann möglicherweise etwas fundierter beurteilen.

Ich würde darüber hinaus bei Thomann nach Schaltungsunterlagen zu den Aktivboxen fragen. Wenn die Teile schon so lange im Programm sind, werden die möglicherweise rausgerückt.

Gruß
BPienlein


[Beitrag von PBienlein am 12. Aug 2024, 06:36 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#3 erstellt: 12. Aug 2024, 12:31
Ich kenne das Produkt nicht, aber in der Regel werden Hochtöner über einen Hochpass mit Kondensator angekoppelt. Bei dieser Box steht auch eine Weiche in den technischen Daten. Da sollte keine Gleichspannung durchkommen. Es kann nun aber eine Verkettung von Fehlern gegeben haben. In der Box ist der Kondensator durchgeschlagen und der Verstärker produziert Gleichstrom am Ausgang. Grundsätzlich sollte man für die Fehlersuche die Lautsprecher gegen einen Lastwiderstand ersetzen.
RunningWild
Stammgast
#4 erstellt: 13. Aug 2024, 06:10
bienlein: super, danke, das hilft mir sicher etwas weiter wenn ich den kasten dann bei mir habe.

noch steht er beim kollegen im keller, aber ich denke, ich werde die box zeitnah bekommen, und dann schau ich sie mir mal innen genau an und messe soweit das meine bescheidenen fähigkeiten hergeben.

erfahrungsgemähss bekommt man von thonmann keine pläne, infos oder ersatzteile, hatte früher schon mehrmals das vergnügen, mich mit deren schrott auseinanderzusetzen, ohne hilfe, pläne infos etc. bei thomann heisst es: schick ein oder stirb. eine behringer ultradrive, bei der mir bei einer va ein eingang zerschossen wurde, boten sie an, schick ein, kostenvoranschlag und ggf. reparatur. allein die erste inaugenscheinnahme berechneten sie mit 30 oder 40 euro, die reparatur hätte den halben neupreis gekostet, das habe ich dann abgelehnt, lehrgeld gezahlt und seitdem nichts mehr von thomann bestellt.

zum glück hat die alte ultradrive 3 eingänge.

sobald ich die box hier habe, werde ich mal fotos von den platinen machen und hier reinstellen.


danke soweit


edit:

ingor: wie genau meinst du das? statt TT und HT einfach einen lastwiderstand ranhängen? damit bei evtl. auftretenden fehlern die speaker nicht beschädigt/zerstört werden? warum klemmt man sie dann nicht einfach ab? welchen sinn hat dieser LW?

nochn edit: habe mir mal den link angesehen, dort ist dieser IRF530 mit den dioden zu sehen. interessant, sowas hab ich noch nie gesehen, kann jemand erklären, in wie weit dieses dingens den HT schützt? kannte (und zigmal selbst gelötet) bisher nur die klassischen weichen -spule kondis und widerstände- ..was es nich alles gibt.


[Beitrag von RunningWild am 13. Aug 2024, 06:32 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#5 erstellt: 13. Aug 2024, 06:23

Ingor (Beitrag #3) schrieb:

Da sollte keine Gleichspannung durchkommen.

Das wäre jetzt auch mein Gedanke gewesen.
Ein Schwingen der Endstufe im hohen kHz Bereich kann man u.U. nicht hören, schlachtet aber jeden Hochtöner.
Ingor
Inventar
#6 erstellt: 13. Aug 2024, 08:44
Wenn man einen defekten Verstärker testen will, ist es ratsam, keine LS anzuschließen. Die ersten Tests kann man mit offenen Ausgang machen. Möchte man aber die Leistung und das Verhalten bei Leistungsabgabe messen, muss man einen Lastwiderstand anschließen.

Die Platine enthält einen MosFet und ein paar Dioden. Die Dioden werden den Strom aus dem Verstärker gleichrichten und der MosFet schaltet dann bei höheren Lautstärken den Strom auf ein paar Widerstände. Die Leistung wird dann dort in Wärme umgewandelt.
RunningWild
Stammgast
#7 erstellt: 13. Aug 2024, 18:20
verstehe.

danke für die erklärung
shabbel
Inventar
#8 erstellt: 14. Aug 2024, 10:32

Ingor (Beitrag #3) schrieb:
in der Regel werden Hochtöner über einen Hochpass mit Kondensator angekoppelt.


Bei einer Akitvbox erfolgt die Frequenztrennung vor der Verstärkerstufe.

Es ist nicht falsch, nachträglich eine Sicherung vor dem Hochtöner einer Aktivbox einzulöten. Bei Pollin gibt es momentan spottbillig Lötsicherungen. "Kleinstsicherung" wäre der Suchbergriff. Etwa 0,5 Ampere sind vor einem Hochtöner sinnvoll.
Ingor
Inventar
#9 erstellt: 14. Aug 2024, 11:12
Das ist aber eine Passivbox gewesen, um die es hier geht. Vor Hochtöner werden auch gerne Glühbirnen als Sicherung eingesetzt.
RunningWild
Stammgast
#10 erstellt: 14. Aug 2024, 11:52
das bedeute´ wenn auf der weiche ein bauteil kaputt ging, bekommt der HT die volle ladung ab und raucht ab. allerdings lag bei uns ja kein signal an und er ist sofort nach einschalten kaputt gegangen. naja ich muss erstmal warten bis ich das ding vor mir habe.

von thomann erhielt ich noch die antwort auf meine anfrage bzgl. des schaltplans: "leider.......(..)" etc.
kennt man nicht anders.


edit: vor den HT in reihe eine sicherung/glühbirne etc. zu hängen hat den zweck, falls ein falsches signal kommt, knallt die sicherung durch und schützt den HT vor überlast/zerstörung? aber im betrieb bringt er noch die volle leistung/hohe lautstärken?


[Beitrag von RunningWild am 14. Aug 2024, 11:53 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#11 erstellt: 14. Aug 2024, 12:06

shabbel (Beitrag #8) schrieb:

Bei einer Akitvbox erfolgt die Frequenztrennung vor der Verstärkerstufe.

Nicht zwingend.
Es gibt, gerade im Budget-Sektor, etliche Angebote, bei denen aus Kostengründen in die "normale" Passiv-Box einfach ein 1-Kanal-Endstufenmodul eingebaut wurde, und das Ganze dann als "Aktiv"-Box gehandelt wird.
Mechwerkandi
Inventar
#12 erstellt: 14. Aug 2024, 12:17

RunningWild (Beitrag #10) schrieb:

vor den HT in reihe eine sicherung/glühbirne etc. zu hängen hat den zweck, falls ein falsches signal kommt, knallt die sicherung durch und schützt den HT vor überlast/zerstörung?

Die Sicherung soll bei Überstrom auslösen. Leider ist das Ding zu träge, um bei raschen Impulsen sicher den Stromkreis zu unterbrechen. In Real ist der Ht dann doch irgendwann hin.
Die Glühlampe hat einen Kalt-Widerstand nahe Null Ohm. Bei Erreichen einer bestimmten Leistung fängt die Lampe an zu leuchten, und der Widerstand des dann glühenden Leuchtfadens steigt extrem an. Das verringert zwar die Last am Hochtöner (Ohmsches Gesetz), aber dafür läuft dir wg. der sich ändernden Impedanz die Trennfrequenz der Weiche weg.

Pest oder Cholera?
Ingor
Inventar
#13 erstellt: 14. Aug 2024, 13:56
Ich habe diesen Glühbirnentrick in einer kleinen JBL -Box gefunden. Diese allseits bekannte Control 1. Im PA-Bereich kommt es oft mehr auf Stabilität, als auf guten Klang an.
@Running wild, dein Verstärker wird einen Defekt haben. Aktuell philosophieren wir ja nur, warum der Hochtöner kaputt gehen konnte. Wenn der Verstärker z.B. zu wilden Schwingungen neigt, die außerhalb des Hörbereichs liegen, dann erhält der Hochtöner eine viel zu hohe Leistung.

Wenn man eine Lautsprecherbox, die für 100 W Belastbarkeit angegeben ist mit einem reinen Sinus ansteuert, dann mag das beim Bass noch gut gehen, die Hochtöner vertragen aber nicht diese hohe Leistung.

Zur Messung der Belastbarkeit nutzt man ein normiertes Rauschsignal von z.B. 100W rms: ca. 70 – 85% der Leistung entfallen auf den Tieftöner, ca. 10 – 30% auf den Mitteltöner und ca. 1 – 10% auf den Hochtöner.

Dieser Lautsprecher wird dann mit einer Belastbarkeit von 100W angegeben. Nun kann man sich leicht vorstellen, was mit dem Hochtöner passiert, wenn er mit 100 W Sinus von 20 kHz belastet wird. Er brennt durch. Der Verstärker kann die Leistung innerhalb seiner Leistungsbandbreite bei jeder Frequenz abgeben, schwingt er wild, braucht es kein Eingangssignal um den Hochtöner zu zerstören.
Ähnlich verhält es sich mit Gleichstrom bei einem Basslautsprecher. 100 W Gleichstrom wird ihn unweigerlich zerstören, ohne dass mehr als ein Plopp zu hören ist.
RunningWild
Stammgast
#14 erstellt: 15. Aug 2024, 00:09
faszinierend. danke für die erläuterung.

elektronik und elektroakustik sind leider bereiche, wo man sich mal nicht eben in ein paar tagen reinlesen kann.
aber faszinierend isses schon
sealpin
Inventar
#15 erstellt: 15. Aug 2024, 05:47
Nur zum Verständnis, sprechen wir von der the box PA 502 A?

Dann ist das doch eine Aktiv Box, und angegeben ist die mit 300watt im Bass und 100Watt im Hochton, also hat die zwei Amps drin.
Und dann denke ich, die hat eine elekronische Frequenzweiche VOR den beiden Endstufen.

Wo soll denn da eine passive Weiche sein?

Das Fehlerbild klingt mir so, als ob zumindest die Hochtonendstufe einen Defekt hat.

Bietet Thomann evtl. die ges. Elektronik als Ersatzteil an? Wäre der schnellste Weg das Problem zu beheben IMHO.
shabbel
Inventar
#16 erstellt: 15. Aug 2024, 06:13
Das war auch mein Denkansatz.
Ingor
Inventar
#17 erstellt: 15. Aug 2024, 08:44
Es gibt die Box in zwei Versionen, ich nahm an, es ging um die passive Box. Da habe ich nicht richtig gelesen.

Meine Aussagen bezüglich der Belastbarkeit von LS stimmen natürlich trotzdem, nur kann es hier wirklich gut sein, dass der Hochtöner direkt an den Verstärker angeschlossen ist, und damit natürlich auch durch eine defekte Endstufe, die einfach nur Gleichstrom ausgibt, beschädigt wird.
RunningWild
Stammgast
#18 erstellt: 15. Aug 2024, 08:47
moin,


ja es geht hier um die aktive version der box.

ich möchte mit thomann im grunde garnichts zu tun haben, schon die mail mit frage nach schaltplan kostete etwas überwindung.
ich kann diesen laden nicht ab.

wenn der kollege sich mal bequemt, das ding rauszusuchen und mir zu uebergeben, komme ich evtl einen schritt weiter.
aber rom wurde auch nicht an einem tag erbaut.

edit: ingor: das werde ich mir notieren und im hinterkopf behalten, wenn ich den kasten habe. vlt hilft das ja bei der fehlersuche.


[Beitrag von RunningWild am 15. Aug 2024, 08:48 bearbeitet]
sealpin
Inventar
#19 erstellt: 15. Aug 2024, 08:58
oder Du schaust mal in den Kleinanzeigen oder bei anderen Gebrauchtmärkten nach, ob es nicht dort eine 502A günstig gibt.

Klar, falls "der Weg" das Ziel ist, dann kannst Du auch die Elektronik mal ausbauen und schauen, welche Bauteile für solche Fehler in Frage kommen.
Ohne Schaltplan ist das u.U. mühselig, aber wenn Basteln Spass macht und das das Ziel ist - why not.

Edit:
hab was im Netz gefunden: https://www.mikrocontroller.net/topic/333674
Check mal, ob der Thread dort Dir weiter hilft.


[Beitrag von sealpin am 15. Aug 2024, 09:00 bearbeitet]
RunningWild
Stammgast
#20 erstellt: 16. Aug 2024, 01:23
das was in dem genannten thread besprochen wird übersteigt meine fähigkeiten etwas. hab mir das alles durchgelesen aber kaum die hälfte verstanden.

die box is eh alt und der kollege wird vermutlich so wenig wie möglich in die reparatur investieren wollen.
ich hab zumindest bei ebay ein passendes diaphragma gefunden, was 1/3 guenstiger ist, als das von thomann. was es taugt , wer weiss.
das kommt ja auch noch hinzu, falls eine reparatur glückt, da der gekaufte ersatz ja auch direkt durchgebrannt ist :/
RunningWild
Stammgast
#21 erstellt: 05. Sep 2024, 17:02
ich hab jez die box hier und mal aufgemacht. beim ersten durchsehen fiel ein aufgeblähter kondi auf (auf dem bild roter kreis) "100uf 60V (RE)"
ansonsten sieht alles erstmal ok aus, aber das muss ja nichts heissen.

ich habe die beiden ausgänge gemessen also low und high, bass läuft rund, scheint alles ok zu sein. beim HT liegen permanent 40V DC an, was eher ungünstig ist. AC lässt sich nicht messen, da zeigt er direkt OL an, was skuriel ist.

kann jemand damit was anfangen? ich würde erstmal den kondi ersetzen, und danach alles an kondis dioden und transistoren und wiederstönden durchmessen. das kann aber dauern :/

1
20240905_174934


[Beitrag von RunningWild am 05. Sep 2024, 17:04 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#22 erstellt: 05. Sep 2024, 17:27
Ja, der Elko muss getauscht werden. Wenn er ausgelötet ist, prüfe ihn trotzdem. Für die Fehlersuche ist es durchaus von Interesse, ob er z.B. niederohmig geworden ist.
Dann ist mir aufgefallen, dass sich am Kühlkörper ein Transistor im TO-92-Gehäuse befindet, der mit einer Schelle verschraubt ist. Da war wohl mal ein anderer Transistor mit anderem Pin-Layout drin. Jedenfalls muss er mit der planen Vorderseite auf dem KK aufliegen, da er sonst die Temperatur des KK nicht als Sensor detektieren kann. Ebenso gefällt mir die Nähe zur Anode der Diode D1 nicht. Den Bereich würde ich also "optimieren".

Wenn Du +40 VDC am Endstufenausgang der HT misst, hat die Endstufe einen Schaden. Denkbar wären auch defekte Koppelkondensatoren , die Gleichspannung aus dem Vorverstärker oder der Klangregelstufe nicht mehr abblocken.
Dazu kann man aus der Ferne ohne ein Service Manual nur unter Vorbehalt etwas sagen.
RunningWild
Stammgast
#23 erstellt: 05. Sep 2024, 22:59
moin, danke für die rückmeldung. da musste ich eine menge nachkucken, um zu verstehen was du schriebtest aber soweit ist grösstenteils alles verständlich. die erwähnten punkte kucke ich mir mal genauer an. erstmal besorge ich ein paar dieser kondis, der aufgebläht ist.

wenn ich nur mehr ahnung davon hätte

zur not wird halt eine passivbox draus. n ersatzdiaphragma kostet 17eur. dazu ne passive weiche, dann sollte das hinhaun.

edit: ich hab mal ein paar bilder von der von dir angesprochenen stelle gemacht. die distanz zum beinchen der diode ist ca 4-5mm das sollte ausreichen oder? der TO-92 transistor, der mit der schelle gegen den kühlkörper gepresst wird, liegt flächig auf. es gibt auf der ggü.liegenden seite noch so einen hoschi, da ist die entfernung zum anodenbeinchen der diode nur 2mm.

20240906_010736


[Beitrag von RunningWild am 05. Sep 2024, 23:13 bearbeitet]
RunningWild
Stammgast
#24 erstellt: 20. Sep 2024, 03:40
nach ca 20+h arbeit, messen und aus/einlöten von zig elkos, transistoren wiederständen und dioden habe ich aufgegeben
und aus dem teil ne passivbox gemacht. IMG_20240920_053029_988 ich dachte, ich hätte ein paar defekte bzw beeinträchtigte bauteile gefunden,
manche trans. und dioden haben sich ein/ausgelötet seltsam verhalten, als dann die ersatzbauteile da waren, liessen
sie sich alle beanstandungsfrei mit den zu erwartenden ergebnissen messen
das einzige sichtbar beeinträchtigte bauteil war der eine aufgeblähte elko, der jedoch einwandfreie messergebnisse hatte.

ich habe insgesamt 200+ bauteile gemessen, davon gut 150+ ausgelötet. das war sehr viel arbeit... und sehr zeitintensiv.
letztenendes muss man aber irgendwann eingestehen, das man mit seinem laienwissen nicht weiterkommt. die leute
aus anderen foren hatten recht, die sagten, ohne WIRKLICH viel ahnung und schaltplan - keine chance. mach passiv draus,
und du hast für einen ueberschaubaren betrag ne funkt. box, alles andere nur just4fun und um erfahrung zu sammeln, mit dem risiko einer sinnlosen investition von zeit und geld.

alle kleinen elkos habe ich getauscht, die 2 grossen dioden und ein paar transistoren, mit dem ergebnis, das ich jetzt nicht nur
38V DC auf dem HT-ausgang habe, sondern jetzt auch 69V DC am sub-ausgang

ich habe sorgfältig gearbeitet, nichts weiter zerstört.... drauf geschissen. bei express für 3.50 n pa neue diaphragmas bestellt (in D 20-25eur/stk!)
eingebaut, monacorweiche rein 43eur. 2 speakons in die rückseite, alle löcher mit metrischen schrauben zu - läuft wieder.
interessehalber werde ich das ding mal gegen die noch funktionierende PA502A messen um zu kucken, wie sich die universal-passiv-weiche auswirkt.

tomann boten auf nachfrage, und unter weigerung der angebotserstellung solange ich nicht namen und lieferadresse mitteile, sowie ungefragtem anlegen eines kundenkontos, eine austauschplatine für 70eur an. zu einem geschäft mit john smith wird es leider nicht kommen. kackladen.

ich habe aktive LS schon immer für grotesk befunden, aus genau diesen o.g. gründen. statt einen amp für 2-4 LS hat jeder LS einen eigenen amp drin, jeder mit mind. 200 bauteilen, von denen einige/viele zwingend qualitativ minderwertiger sind, als die in guten analogen amps, von denen jedes mit mindestens 2 lötpunkten mit einer platine verbunden ist, und die unzähligen stunden heftiger bassimpulse und wechselnden frequenzen, sowie evtl. ständigem transport/erschütterungen ausgesetzt sind.

geht nach ablauf der garantie auch nur ein bauteil kaputt, führt das unweigerlich langfristig zu einer scheissekaskade an folgeschäden an umliegenden bauteilen, deren ausfall recht warscheinlich final auch die chassis beschädigt, und wo eine reparatur fast immer durch tausch der kompletten platine erfolgt, weil sich niemand stundenlang hinsetzt, und das ding durchmisst, um den/die fehler zu finden. das setzt vorraus, das der hersteller überhaupt eine austauschplatine anbietet, die entsprechendes geld kostet. meist erfolgt nur die gewährung der option, das gerät kostspielig einzuschicken, zu überprüfen, und zu reparieren, wobei die sich hier schon die inaugenscheinnahme gut bezahlen lassen, nach dem motto friss oder stirb.

keine platine verfügbar = wirt. totalschaden.

ich bleibe bei meinen passiven LS mit guten analogen amps. nie probleme gehabt.
shabbel
Inventar
#25 erstellt: 20. Sep 2024, 05:41
Das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Grundig und Philips Aktivboxen sind gut reparabel. Wir hatten mal im Repaircafe ein paar neuerer Aktivboxen von B+O. Eine Box schaltete nicht mehr an. Schließlich ging der Besitzer zur renommierten Reparaturwerkstatt TGE. Die haben sich die Box erst gar nicht angeschaut. Falls der Kunde eine komplette Ersatzplatine hätte, könnten sie die einbauen.
Ingor
Inventar
#26 erstellt: 20. Sep 2024, 19:53
Aktivboxen für PA, kann ich nicht beurteilen, da fehlt mir jegliche Erfahrung. Aber für Hifi liegt der Mehrwert in der optimalen Anpassung der Frequenzgänge, da man mit einer aktiven Weiche deutlich mehr machen kann, als mit einer passiven Weiche.
RunningWild
Stammgast
#27 erstellt: 20. Sep 2024, 23:09
das macht sinn, aber wäre da nicht auch eine externe weiche besser aus o.g. gründen?
alles was im LS verbaut ist, und einen defekt hat, setzt ja erstmal den LS ausser betrieb.
eine externe weiche (wie zb das standardteil was im bereich party-PA verwendet wird - behringer ultradrive)
kann separat getauscht werden, ohne die funktion des LS zu beeinflussen. einiger nachteil der mir einfällt, ist,
das man mehrere kabel von weiche zum LS hat oder ein multicore oder so. und ein zusätzliches externes gerät.
aber man kann vermutlich nicht alles haben.
Ingor
Inventar
#28 erstellt: 20. Sep 2024, 23:15
Kann aber nicht optimal auf eine bestimmte Lautsprecherbestückung und Boxengröße angepasst werden. Eine Weiche macht deutlich mehr als nur die Frequenzen aufteilen.
RunningWild
Stammgast
#29 erstellt: 20. Sep 2024, 23:27
da hab ich mich blöd ausgedrückt, ich meine eine externe aktive weiche, also ein LS-management system.
so ein ding is die genannte behringer ultradrive.
sealpin
Inventar
#30 erstellt: 21. Sep 2024, 04:21
Dir geht es um die Trennung von Verstärker und Frequenzweiche einer Aktivbox?

Bei einer 3-Wege Box würde das dann so ausshen:

1 DSP Management System
3 Endstufen

Wenn man das extern einzeln aufbauen würde, wären das pro Seite 4 Gehäuse mit jeweils eigenem Netzteil zzgl. Verkabelung.
Kann man machen, aber ist ökonomisch nicht sinnvoll.

Was sprach eigentlich dagegen, dass ges. Modul des Lautsprechers zu ersetzten?
shabbel
Inventar
#31 erstellt: 21. Sep 2024, 05:09

sealpin (Beitrag #30) schrieb:
Was sprach eigentlich dagegen, dass ges. Modul des Lautsprechers zu ersetzten?


Keine Lust mehr?
PBienlein
Inventar
#32 erstellt: 21. Sep 2024, 05:42
Alle Thomann-Module die ich bislang auf dem Tisch hatte waren auch ohne Schaltplan gut reparierbar. Dafür braucht es ein wenig Ahnung und entsprechende Erfahrung mit Endstufenreparaturen.

Existiert das Modul noch oder wurde es bereits entsorgt?
Ingor
Inventar
#33 erstellt: 21. Sep 2024, 09:27
Das Modul wurde von dem TE ja schon ordentlich malträtiert. Wenn ich lese "150+ Bauelemente ausgelötet", ist eine Reparatur ohne Schaltplan kaum möglich. Wahrscheinlich sind da jetzt alle möglichen Bauteile falsch eingelötet, eine Vermutung, die dadurch gestützt wird, dass nun beide Endstufen defekt sind. Zudem finde ich 70 Euro jetzt keinen zu hohen Preis für eine Austauschplatine.
RunningWild
Stammgast
#34 erstellt: 11. Okt 2024, 14:34

shabbel (Beitrag #31) schrieb:

sealpin (Beitrag #30) schrieb:
Was sprach eigentlich dagegen, dass ges. Modul des Lautsprechers zu ersetzten?


Keine Lust mehr?


phhh, beide boxen wurden jetzt auf passiv umgebaut und funktionieren. für mich war das thema damit beendet.

wieso nimmt denn immernoch wer an, ich wolle eine aktivbox weiche und amp trennen?

Dir geht es um die Trennung von Verstärker und Frequenzweiche einer Aktivbox?

nein, tut es nicht. Oo falscher thread?

-- Alle Thomann-Module die ich bislang auf dem Tisch hatte waren auch ohne Schaltplan gut reparierbar. Dafür braucht es ein wenig Ahnung und entsprechende Erfahrung mit Endstufenreparaturen.

Existiert das Modul noch oder wurde es bereits entsorgt?

ich habe weder das eine noch das andere. habe beide aktivmodule dem kollegen wieder mitgegeben, mein job war erledigt.

die beiden aktiven 302er (12") hatten das entsetzliche potikratzen sobald man sie einschaltete und nur an den gainpoti dachte.
habe beide klangregelplatinen aus den 15ern ausgebaut und in die 12er reingesetzt, da beide aktivmodule komplett identisch sind.

jetzt sind 2 funktionierende 15er passiv vorhanden, und 2 funktionierende 12er aktiv sowie ein reserve aktivmodul aus der einen funktionierenden 15er.


--- Das Modul wurde von dem TE ja schon ordentlich malträtiert. Wenn ich lese "150+ Bauelemente ausgelötet", ist eine Reparatur ohne Schaltplan kaum möglich. Wahrscheinlich sind da jetzt alle möglichen Bauteile falsch eingelötet, eine Vermutung, die dadurch gestützt wird, dass nun beide Endstufen defekt sind. Zudem finde ich 70 Euro jetzt keinen zu hohen Preis für eine Austauschplatine.

ich habe jedes bauteil einzeln ausgelötet, und wieder eingelötet. wie kommst du darauf ich hätte alle gleichzeitig ausgelötet, welchen sinn würde das machen? ich habe peniebel darauf geachtet, jedes bt exakt so wieder einzulöten, wie ich es rausgeholt habe. aber klar, es muss an mir liegen, das plötzlich DC am HT UND sub-ausgang anliegt, nicht etwa an dem minderwertigen thomannrotz.

klar 70euro für diesen schrott sind völlig angemessen. wieviel zeit erkauft sich der boxeneigner dadurch? wieder ein jahr? 2 jahre? 3 4 5 VAs? man kann weiter in diesen müll investieren und immer wieder neue platinen kaufen, oder gleich passiv machen und am besten diesen thomannschrott nicht mehr kaufen. übrigens war er vor kurzem auf nem festival wo er seine thomann fun generation aktiven 15er subs mithatte, er hat 6 davon glaube ich, bei einem rappelt das chassis, bei dem anderen kratzen potis, und ein anderer klingt auch seltsam, so in etwa seine worte. ich riet schon vor langem dazu, die so schnell wie möglich zu verkaufen, sonst wird aus kurz ider lange genau das gleiche wie mit den 15ern und 12ern passieren....aber auf mich hört ja keiner...


[Beitrag von RunningWild am 11. Okt 2024, 14:49 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#35 erstellt: 11. Okt 2024, 16:13
Was ich nicht verstehe. Auf der einen Seite lötest du 150 Bauteile ein und aus, um den Verstärker wieder zum Leben zu erwecken, auf der anderen Seite schreibst du, dass das eh nur Müll wäre und dir 80 Euro dafür zu viel, weil auch bald wieder kaputt. Dann soll auch der Verstärker während der Reparaturarbeiten von selber weiter Schaden genommen haben, das ist doch unlogisch. Auch wenn der Verstärker keine gute Qualität hat, wird er wohl nicht im Stand-by den Löffel abgeben. Mir ist es durchaus passiert, dass ich schon beim Auslöten von 50 Kondensatoren (waren 50 Jahre alt) einen falsch herum eingelötet habe, obwohl ich nur einem nach dem anderen ausgelötet habe.
RunningWild
Stammgast
#36 erstellt: 11. Okt 2024, 16:36
für mich hatte die sache ideologischen wert, ich wollte kucken ob ichs hinkriege und einen lerneffekt erzielen. hat nicht geklappt. is halt so.
geld hab ich dafür nur materialkosten für die weichen bekommen. mag sein das ich was falsch eingelötet habe, aber ich schätze eher, das irgendein bauteil beim ein oder auslöten schaden genommen hat. ich weiss es nicht. ich kann es auch nicht mehr nachvollziehen. wichtig für mich ist, das ich weiss, das ich mich an sowas nie wieder versuchen werde, weil ich dafür viel zu wenig ahnung habe, mehr als blind im sumpf rumstochern und hoffen, das ich was finde kann ich nicht mir dieses wissen autodidakt aneigenen kann ich auch nicht, da fehlt mir bei weitem die zeit, und davon bräuchte ich enorm viel. andere machen für sowas ne ausbildung oder studieren. ausserdem habe ich vermutlich für dieses fortgeschritte elektronikerzeug kein talent. einfache sachen kein problem (waschmaschinen staubsauger reparieren, zellen beim akkuschrauber tauschen, elektrische fliegenklatschen zu miniatomkraftwerken umbauen, kein problem, aber son aktiv-modul, nääää zu viel für mich.

ich habe den HT und subausgang gemessen bevor ich da rangegangen bin, um zu kucken, ob der fehler noch da ist. war er - DC am HT-ausgang.

als ich mit allem fertig war, und beschlossen habe auf passiv umzubauen, habe ich nochmal die ausgänge gemessen, mit dem ergebnis das plötzlich auf beiden DC war. da hatte ich dann richtig die schnauze voll. und die 80euro für die platine sind 80euro zu viel für thomann.
Ingor
Inventar
#37 erstellt: 11. Okt 2024, 19:49
Das verstehe ich. Irgendwann ist der Punkt erreicht, wo man aufhört und die Nase voll hat. Aber du hast ja das Beste daraus gemacht. Nun sind es zwei Passivboxen, die so schnell nicht mehr kaputt gehen sollten. Ich weiß nicht, ob die Thoman-Sachen wircklich so schlecht sind, aber mein Behringer Mini-Mischpult hatte schon nach 2 Jahren kratzige Schalter. Das würde deine Aussage bestätigen.
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