Reparaturhilfe - Nubert NuLine AW560

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lockenfrosch
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 21. Jan 2022, 09:04

Hallo zusammen,

erstmal zum Problem mit dem im Titel genannten Subwoofer. Er funktioniert noch allerdings gibt er ein leises Knistern von sich und was viel schlimmer ist, er wird an der Endstufe an den Kühlrippen sehr heiß nach 30 Minuten - 60 Minuten. Dabei kann ich die Leistungsaufnahme messen die schwankt dabei bei gleicher niedriger Lautstärke zwischen ich nenne es mal Standard um die 50W bis hoch auf 150W. Dabei geht die Temperatur dann irgendwann so hoch, dass er sich selbst abschaltet.

Nubert möchte für eine Reparatur >200€ haben und damit mehr als ich gebraucht für das ganze Gerät bezahlt habe.

Das Verstärkermodul hatte ich nun auch schon ausgebaut und habe wie

hier beschrieben Elkos getauscht. Ich meine damit ist auch das Knistern weg, das Problem mit der schwankenden Leistungsaufnahme und steigenden Temperatur besteht weiterhin.

Getauscht habe ich:

C116 = 16V 220uF
C114 = 10V 220uF
J125 = 10V 220uF
C115 = 16V 100uF
C117 = 16V 100uF
C127 = 16V 100uF
C128 = 16V 100uF

Zwei davon hatten lediglich eine leicht reduzierte Kapazität.

Verbaut ist das SM251 Modul, Bilder der Platinen kann ich nachliefern. Habt ihr Tipps wo ich sonst noch suchen kann?

Gruß

lockenfrosch
Ist häufiger hier

#2 erstellt: 22. Jan 2022, 14:01

Hallo zusammen,

wie angekündigt hier mal ein paar Bilder der Platine.

Rot markiert hier die bereits getauschten Elkos

Hat jemand einen Denkanstoß wo ich weiter suchen/messen kann?

Gruß

PBienlein
Inventar

#3 erstellt: 22. Jan 2022, 16:24

Das scheint ja eher ein BIAS-Problem zu sein, möglicherweise ausgelöst durch alternden Kleber.

Auf dem Bild der Vorderseite würde ich mir man den Bereich links unterhalb des blauen Relais vornehmen. Dort sitzt in reichlich knusprig gebratenem Kleber mindestens ein Transistor unter der Metallhaube, sofern ich mich korrekt erinnere. Man erkennt aber auch, dass sich schon Grünspan an den Metallbrücken im Bereich des Klebers gebildet hat.

-> Kleber zunächst komplett entfernen und schauen, wie es darunter aussieht. Wenn Du "Glück" hast, ist dort schon eine Brücke durch Korrosion durchgegammelt.

-> Bereich sorgfältig säubern und alle Bauteile prüfen, die darunter begraben waren.

-> Metallhütchen abnehmen und den bzw. die Halbleiter prüfen.

Dann sehen wir weiter. Möglicherweise ist der Fehler damit aber schon erschlagen.

Gruß
PBienlein

lockenfrosch
Ist häufiger hier

#4 erstellt: 22. Jan 2022, 20:01

Hallo PBienlein,

erst einmal danke für die Antwort und die Mühe. Ich habe den Bereich mal vom Kleber befreit (was ne Sauerrei

). Ein darunter gelegener 150 Ohm Widerstand (R126) war schon so dermaßen durch gegammelt dass dieser mir mit dem Kleber schon entgegen kam. Der Transistor unter der Metallhaube scheint gemessen noch i.O. zu sein. Wie das dann so ist hat man den passenden Widerstand grade nicht zur Hand. Ich werde wieder berichten sobald dieser ersetzt ist.

So schaut der Bereich jetzt aus:

Gruß

lockenfrosch
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 28. Jan 2022, 11:57

Hallo PBienlein,

wie versprochen gebe ich hier mal Rückmeldung. Der 150Ohm Widerstand (R126) ist getauscht und im Zuge dessen habe ich direkt auch die vier Sieb-Elkos getauscht.
2x4700uF 50V
2x4700uF 63V
Ebenfalls habe ich alle Wärmeleitpaste der aufliegenden Bauteile in Richtung Kühler erneuert.
Der Subwoofer hat in meinen ersten Tests nun eine Leistungsaufnahme von um die 10W solange kein Signal anliegt und geht mit Signal und je nach Lautstärke eben hoch. So solls sein. Auch das Abschalten in den Standby klappt nun wieder sauber (rote LED). Ich werde nun noch einen Langzeittest machen und würde soweit erstmal behaupten Problem gelöst und das mit Materialkosten < 15€.

Danke nochmal für den Denkanstoß und Gruß