Canton Ergo 100 DC Mitteltönersterben

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CEFM
Neuling
#1 erstellt: 11. Feb 2019, 21:45
Hallo in die Runde,

habe vor ein paar Jahren zwei Ergo100 vor dem Müll bewahrt (ja, der Besitzer wollte sie wegwerfen) und betreibe die mit einem Yamaha AX 630 (der sollte ebenfalls auf den Müll, aber woanders).

Anfangs kostete eine defekte Klinkenbuchse am Handy durch Knacken einen Hochtöner und nach Austausch war wieder alles in Ordnung.
Beim recht lauten Hören elektronischer Musik bis zum Leistungsgrenze des Verstärkers starb mir dann nach einiger Zeit in derselben Box ein Mitteltöner. Na gut, kann passieren - die Boxen sind ja schon alt.

Ausgewechselt gegen Gebrauchtteil, diesmal setzte der Tod schon bei geringerer Beanspruchung ein.
Wohl Pech gehabt mit dem Chassis...

Wieder ersetzt und und war happy - bis heute abend: Erneuter Lautsprechertod...
Diesmal nicht allzu laute, aber wieder basslastige Musik mit Synthesizer.

Jetzt wird`s langsam teuer...
Auffallend ist, daß das Sterben jedesmal bei geringerer Leistung stattgefunden hat und nun frage ich mich, ob an der Frequenzweiche ein Bauteil defekt ist.
Den Verstärker schließe ich eigentlich aus, der schaltet vor dem Clippen zuverlässig ab und verstummte auch dieses Mal kurz beim Durchbrennen der Spule.

Wer könnte mir da weiterhelfen bei der Fehlersuche?
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 11. Feb 2019, 22:02
Normalerweise sollten diese Boxen in Bezug auf den Verstärker genügend Reserven besitzen.

Wenn die Frequenzweiche defekt sein sollte, müsste der betreffende Kondensator niederohmig geworden sein und/oder die parallel zum MT geschaltete Drossel einen Defekt haben bzw. ggf. auch die Verbindung zur Platine (schlechte Lötstelle) unterbrochen sein.
Solche Defekt sollte man allerdings im Vorfeld hören können, weil es zu massiven Klangverfälschungen führen muss.

Falls Du ein Messgerät hast, solltest Du auch einmal die Ausgänge auf Anteile von Gleichspannung prüfen. Dies sollte im Falle eines Fehlers zwar eher die Tieftöner betreffen aber prüfen kostet ja nichts. (ohne LS Volumen auf Minimum).


[Beitrag von CarlM. am 11. Feb 2019, 22:02 bearbeitet]
CEFM
Neuling
#3 erstellt: 11. Feb 2019, 22:49
Also Verfärbungen im Klang gibt`s keine, Stimmen kommen klar und räumlich rüber.
Zum Messen hab` ich außer Zollstock und Laser leider nichts, komme vom Bau.

Wenn jetzt aber der Elko vor dem Mitteltöner den Geist aufgeben sollte, bekommt dieser ja (nur) zu große Anteile tieferer Frequenzen, da sollten doch eigentlich keine Klangverfärbungen auftreten?
Daß er da überlastet wird, ist ja dann zwangsläufig.
Denke ich soweit richtig?
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 11. Feb 2019, 23:00
Nicht ganz. Zum einen sollten natürlich zu tiefe Frequenzen den Mitteltöner beeinflussen. Zum anderen sollte aber die zwischen + und - Pol des MT platzierte Drossel für tiefe Frequenzen niederohmig sein und diese tiefen Frequenzen zusätzlich vom Mitteltöner fernhalten.
Da es somit eigentlich zwei Bedingungen sein müssten die gleichzeitig erfüllt sein müssten, halte ich dies auch für eher unwahrscheinlich.
Aber prüfen müsste man dies ggf. ...

Es kann also sein, dass Du einfacxh nur Pech gehabt hast oder dass nun inzwischen alle Mitteltöner der Ergo einen ähnlichen Alterungszustand haben.
Ebenso gibt es "dumme" Zufälligkeiten wie z.B. dass man mit bestimmten Musikstücken ausgerechnet die Schwachstelle einer Box erwischt.

Wenn Du sowieso nicht messen kannst, ist es schwer einen wirklich guten Tipp zu geben. Also drücke ich Dir die Daumen, dass nun zukünftig alles hält.
CEFM
Neuling
#5 erstellt: 12. Feb 2019, 08:14
Danke für Deine Tipps, bin jetzt zumindest etwas schlauer, wenn auch das Problem wohl weiter besteht.
Ohne zu messen komme ich ja erstmal nicht weiter und auf Geradewohl einen Mitteltöner einzubauen und ggf wieder zu verheizen wird langsam richtig teuer.

Die Weiche hatte ich beim vorherigen Lautsprecherwechsel zumindest sichtgeprüft und die sah da gut aus.
Werde, wenn ich Zeit habe, die mal ausbauen und nach den Lötverbindungen schauen.
Veilleicht liegt ja doch hier der Hase im Pfeffer.

Und dann werde mir eine Elektronikwerkstatt suchen, die mir den Yamaha mal misst, damit ich den als Ursache ausschließen kann.

Nun noch ein Gedankenspiel:
Bringt der Verstärker tatsächlich Gleichstrom, müsste dann nicht zuerst der HT dran glauben?
CarlM.
Inventar
#6 erstellt: 12. Feb 2019, 10:08
Kaufe Dir ein preiswertes Messgerät. Das gibt es für 20 EUR ist preiswerter als die Werkstatt - und es bleibt Dir und Du kannst damit zu Hause die Frequenzweiche prüfen.

Nein - der Kondensator vor dem HT verhindert den Fluss von Gleichstrom.
Betroffen wäre am ehesten der TT - HT und MT nur bei gleichzeitigem Defekt der Kondensatoren UND Gleichspannung am Yamaha-Ausgang. Das ist in der Summe sehr unwahrscheinlich. Der Yamaha müsste dann auch selbst abschalten ...
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