Suche Hilfe bei Reparatur meiner "The Box PA110A"

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walterralf
Neuling
#1 erstellt: 26. Apr 2015, 11:57
Bei meiner PA110a liegen am Lautsprecherausgang des Hochtöners ca 43V Gleichspannung an. Ein Diaphragma und ein Probierhochtöner sind schon tot.
Nun will ich mal sehen was los ist.Aber ohne Schaltplan ist schlecht. Basiskenntnisse vorhanden. Kann mir jemand helfen? Der Basslautsprecher / Verstärker funktioniert.


[Beitrag von walterralf am 26. Apr 2015, 12:11 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 26. Apr 2015, 16:12
Da ist wohl die Hochtöner-Endstufe defekt.

Den Service von Thomann hast du schon mal befragt?
walterralf
Neuling
#3 erstellt: 26. Apr 2015, 16:51
Danke für die Antwort. Nein bei Thomann war ich noch nicht. Wollte erst mal hier fragen. Der Endstufen IC ist bestimmt kaputt. Vielleicht noch mehr. Ohne Schaltplan weiss ich aber nichtmal wie der IC heisst.
Bollze
Inventar
#4 erstellt: 27. Apr 2015, 06:39
Einfach den Signalweg vom Hochtöner rückverfolgen. Der betreffenden IC liegt in der Regel auf einen Kühlkörper. Die Bezeichung des IC ablesen..
Das Datenblatt des IC googeln. Mit den Datenblatt hat man schon einen annähernden Schaltplan von dieser Endstufe.


[Beitrag von Bollze am 27. Apr 2015, 06:58 bearbeitet]
walterralf
Neuling
#5 erstellt: 27. Apr 2015, 18:17
Vielen Dank für den Tipp! Die Bezeichnung für den IC war schwer ablesbar im eingebauten Zustand (LM3886TF). Lupe-Taschenlampe... Bei Goo... dann auch Schaltung und Pinbelegung gefunden. Werde das Teil bei Con... bestellen. Die Frage ist natürlich, warum das Teil gestorben ist. Vielleich hast du ja ne Ahnung.
Bollze
Inventar
#6 erstellt: 28. Apr 2015, 16:52
Warum die Endstufe kaputt gegangen ist ..gute Frage, ich weiss es auch nicht
Möglicherweise hat der kaputte IC einen Fehler gehabt, der für ein vorzeitiges Ableben gesorgt hat ( die "Badewannenstatistik"). Möglicherweise war der IC nicht gut mit den Kühlkörper verbunden, Möglicherwiese haben schlechte Lötstellen in der Beschaltung oder Netzteil den IC beschädigt. Möglicherweise hat ein zu niederohmiger Lautsprecher, den IC zerstört. Möglicherweise hat die Endstufe geschwungen, erkennt man über einen Oszi, meist wird Endstufe dabei sehr heiss und tötet manchmal fast unhörbar die Hochtöner, auch ohne DC auf der Lausprecherleitung.
Defekte Bauteile, schlechte Lötstellen in der Beschaltung ? Möglicherweise ist der IC dann gar noch intakt. Es fehlt z.B. eine Versorgungsspannung, irgendwo ist eine Leiterbahn unterbrochen, Elko taub, Widertand hochohmig ?

Bollze


[Beitrag von Bollze am 28. Apr 2015, 17:07 bearbeitet]
walterralf
Neuling
#7 erstellt: 28. Apr 2015, 19:45
Danke dass du dir soviel Zeit genommen hast für mich. Ich werde jetzt erstmal den neuen IC einlöten, mit frischer Wärmeleitpaste festschrauben und sehen was passiert. In dieser Aktivbox sind ja zwei enthalten. Der für den Bass funktioniert ja. Es ist nur so, als Versorgungsspannung und bei dem defekten IC auch am LS Ausgang liegen 43,4V- an. Im Datenblatt des IC werden aber als V max 36V angegeben. Macht mir noch Kopfschmerzen.
Bollze
Inventar
#8 erstellt: 29. Apr 2015, 07:42
Normalerweise arbeiten die Verstärker in dieser Leistungsklasse mit einer symmetrischer Spannungsversorgung. Das heisst der Endstufe bekommt aus den Netzteil drei Leitungen zwecks Energieversorgung : Masse , Plus- Spannung und Minus- Spannung. Die beiden Spannung sind von der Grösse her gleich . z.B. plus 45 Volt und minus 45 Volt. (= symmetrisch) gegen Masse gemessen. Nach dem mir vorliegenden Datenblatt ( download bei Reichelt Elektronik) verträgt der IC , ohne Signal, 94 Volt zwischen plus und /minus. Bei meinen Beispiel kommt man auf 90 Volt,
Mit Signal, also unter Last, verträgt der IC 84 Volt ( 2 mal 42 Volt). Die Netzteile, die mit klassischen Trafo arbeiten, ( also kein Schaltnetzteil sind) liefern im Leerlauf immer etwas mehr Spannung, als wenn sie belastet sind.
Kurz gesagt, wenn man dort irgendeine Spannung am IC misst, kann trotzdem noch eine Spannung nicht am IC ankommen.

Die meisten Verstärker arbeiten nach dem Gegentaktprinzip :
hier die Funktionsweise sehr stark auf das Wesentliche reduziert dargestellt. Mit symmetrischer Spannungsversorgung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:GegenTaktAB.gif


[Beitrag von Bollze am 29. Apr 2015, 08:02 bearbeitet]
iscool
Neuling
#9 erstellt: 04. Mai 2016, 13:22
Hallo,

ich weiß der Thread ist schon paar Tage alt, aber ich würde zu gerne wissen, ob es geklappt hat.
Habe den gleichen Lautsprecher und auch so ein Phänomen.

Hat das wechseln des ICs LM3886TF geholfen?


Vielen Dank und Viele Grüße
Dominik.L
Inventar
#10 erstellt: 04. Mai 2016, 14:15
Hallo iscool (Name ?)

Ich denke nicht, das sich der TE noch einmal meldet, denke er hat die Info die er wollte und Rückmelden ist ja
bei heutiger "Erziehung" nicht mehr üblich

BTT
Normalerweise sind diese Chinakracher immer bis auf das maximale Ihres Könnens ausgereitzt und schon kleine Fehler oder unregelmäßigkeiten
lassen diese Geräte schnell versterben.
D.h.
Alles was Bolze geschrieben hat, woher der Fehler kommen kann bzw was der Verursacher sein kann , kann real sein.

Wir haben die Erfahrung gemacht, das bei diesen Geräten oft (trotz relativ neu) die Elkos im Bereich der Siebung und Netzteil kurzschlüssig sind.
bzw "pumpen", zusätzlich noch oft Nachbauten der Endstufen-IC´s verbaut sind, die leider oft schon niedrigere Grenzwerte als das Original-IC haben.

Denke also messen und wenn am Lautsprecher tatsächlich Gleichspannung über 1V anliegt, nur noch die "Versorgung des IC´s prüfen,
Pin1und 5: 35 bis 40V
Pin4: bis -40V
(Beide Spannungen sollten bis auf das "Vorzeichen" identisch sein.
Ist es das, dann das IC ersetzen.
Diese Gibt es von Texas und von National ( wobei die Nachbauten auch ein ähnliches "N" tragen )

Sind Spannungen nicht identisch, dann netzteil prüfen

Viel Erfolg
Dominik
iscool
Neuling
#11 erstellt: 04. Mai 2016, 14:27
Hallo Dominik,

vielen Dank für Deine ausführliche Beschreibung
Die Konsensatoren hatte ich auch mal kurz im Blick, sehen aber zumindest optisch unauffällig aus, einer von denen schließt aber in der Tat kurz.

Den IC werde ich gleich mal testen, wenn mich meine kleine einjährige Tochter nicht zu sehr ablenkt


Vielen Dank und beste Grüße sendet
Juri
walterralf
Neuling
#12 erstellt: 05. Mai 2016, 09:51
Ja es ist richtig, dass ich nach der erfolgreichen Reparatur versäumt habe meinen Erfolg hier auch kund zu tun. Sorry, aber das hatte ich vor lauter Glück total vergessen. Aber dafür haben wir ja Erzieher hier im Forum.
Also: Ich habe den IC bei Con... erhalten, eingelötet, und mit frischer WL-Paste versehen. Ich weiss nur noch, dass ich die Probe dann mit einem anderen LS gemacht habe. Alles in Ordnung. Neues Diaphragm eingebaut, lange ausprobiert und dann verkauft.
Viel Glück bei der Rep.- bei mir hats funktioniert.
Dominik.L
Inventar
#13 erstellt: 09. Mai 2016, 14:45
Wenn man sich gleich höflich zurückmeldet, nachdem mann Hilfe bekommen hat, müssen Sprüche wie...

Aber dafür haben wir ja Erzieher hier im Forum.

auch nicht sein oder ?
iscool
Neuling
#14 erstellt: 13. Mai 2016, 15:11
Vielen Dank der Rückmeldung.

Ich hab den IC kurz getestet, er schien zumindest laut Multimeter genauso zu funktionieren wie der andere IC, würde mich da aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
Wenn ich ein Horn mit einem gegen "unendlichen" Widerstand anschließe, höre ich ein Brummen, eigentlich könnte es dann doch nur der IC sein, oder?

Heute ist das neue Diaphragma angekommen, will es aber ungern direkt anklemmen und zerstören...
werde den IC nochmal genau durchmessen.

Weißt du noch ca, wie du den IC als defekt erkannt hast?


Sonnige Grüße
walterralf
Neuling
#15 erstellt: 13. Mai 2016, 18:18
Ist alles ein Jahr her. Ich bin auch nicht die große Leuchte in der Elektronik.
Hatte eben nur gemessen dass am LS- Ausgang 43V anlagen. Das hat natürlich den Hochtöner
abgemurkst. Am Ausgang von dem anderen IC für den Tieftöner lag keine Gleichspannung an.
Also IC raus und neuen rein. Resultat keine Gleichspannung - alles in Ordnung.
Schöne Pfingsten, ich hoffe ich konnte helfen.
iscool
Neuling
#16 erstellt: 18. Mai 2016, 19:41
Soo heute bin ich endlich dazu gekommen, das nochmal korrekt zu messen.

am Lautsprecher:
-40,5 V Gleichspannung

IC Hochton
Pin1 - Pin4 : 84 V fest Gleichspannung

IC Tiefton
Pin1 - Pin4 : Gleichspannung springt zwischen 0V und x Volt (Vermute das Messgerät ist etwas träge im Wechselstrommodus)


Scheint wohl auch der IC zu sein, bestelle mir nun auch einen neuen, werde den verlöten und berichten.

Danke Euch erstmal soweit!
iscool
Neuling
#17 erstellt: 01. Jul 2016, 22:26
Nachdem Con*** und der lokale Händler das Bauteil nicht vorrätig hatten, habe ich es mir aus einer anderen Quelle bestellt.

Heute dann
- ausgelötet
- eingelötet
- Wärmeleitpaste erneuert (wobei hier deutlich wurde, wieso der IC gestorben ist, alle ICs sind direkt gekühlt, außer der, der kaputt gegangen ist)
- alles wieder zusammen geschraubt

uuuuuuuuuuuund.
Nix

Ganz nichts ist es nicht. Der Tieftöner hat einen guten Sound.
Jedoch der Hochtöner hat kein Sound (am Lautsprecher liegen 0,2 V Gleichspannung an), muss also morgen nochmal durchmessen, ob ich da was übersehen habe, oder der neue IC schrott ist.
Insgesamt ist mir bis hierher aufgefallen: Der Tieftöner hat vorher durchgehend gebrummt, direkt beim einschalten, auch ohne Ton. Das ist jetzt nicht mehr der Fall. Also schon irgendwo der richtige Weg...
iscool
Neuling
#18 erstellt: 02. Jul 2016, 11:57
Soo...
das Ding wieder aufgemacht und eine nicht saubere Lötstelle gefunden. Das Licht war gestern nicht so pralle.
Also Lötstellen aufgebessert.

Jetzt habe ich (mit einem Multimeter gemessen) am Höchtöner konstant:

42 V (gemessen als Gleichspannung)
92 V (gemessen als Wechselspannung)

Was ist denn das für ein interessantes Phänomen?
Der Testlautsprecher brummt, den Guten will ich noch nicht dran halten
iscool
Neuling
#19 erstellt: 06. Jul 2016, 14:50
Hallo.

Es funktioniert, ich danke allen vielmals für die Hilfe und die Unterstützung. Wirklich TOP!

Der neue IC hatte keinen Input, wodurch der Fehler zustande kam.


Sonnige Grüße
~HEAVY|BASSLINE~
Stammgast
#20 erstellt: 25. Jul 2023, 16:56
Hallöchen,

Um das Thema nochmal aufzurollen falls jemand anders Hilfe braucht.

Ich hatte auch zwei Pa110a geschenkt bekommen die defekt waren.
Bei einer Box nur der hochtöner Schrott und bei der anderen das verstärker IC Lm3886TF sowie ein 63v 100uF Kondensator der mit am IC hängt.

Leider sind zum jetzigen Zeitpunkt weltweit die 3886 ausverkauft weshalb ich beschlossen hatte für den Hochton einen Lm2876TF zu probieren. Dieser hat laut Datenblatt lediglich etwas weniger Ausgangsleistung.
Hier muss man für die Kompatibilität pin 1 und 5 Brücken das hab ich mit einem ca 2-3cm langen stück Kabel gelöst und auf die Pins gelötet.

Mache gerade den ersten Testlauf alles scheint zu funktionieren. Keine Gleichspannung mehr am Ausgang und der test hochtöner hat auch überlebt.

Beste Grüße
CarlM.
Inventar
#21 erstellt: 25. Jul 2023, 17:05
Vielen Dank für die Info.

Das Original-IC gibt es hier ab Oktober:
https://de.rs-online...QvD_BwE&gclsrc=aw.ds

... und ohne "F" - also mit metallischer nicht isolierter Gehäuserückseite - auf Lager:
https://www.darisusg...er--Multiwatt11.html
~HEAVY|BASSLINE~
Stammgast
#22 erstellt: 25. Jul 2023, 17:52

CarlM. (Beitrag #21) schrieb:
Vielen Dank für die Info.

Das Original-IC gibt es hier ab Oktober:
https://de.rs-online...QvD_BwE&gclsrc=aw.ds

... und ohne "F" - also mit metallischer nicht isolierter Gehäuserückseite - auf Lager:
https://www.darisusg...er--Multiwatt11.html



Ich habe bei Reichelt schon seit Februar gewartet aber der angegebene Termin wurde immer wieder verschoben und wurde jetzt sogar auf Januar 2024 gesetzt. Von daher aktuell ganz schwierig

Beste Grüße
CarlM.
Inventar
#23 erstellt: 25. Jul 2023, 18:07
Wie gesagt: bei Darisus auf Lager (= versandfertig). Man muss nur für Isolierung sorgen. Für die Kühlung ist diese IC-Version sowieso besser als die F-Type (Vollkapselung).


[Beitrag von CarlM. am 25. Jul 2023, 18:08 bearbeitet]
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