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Grundig FineArts V1 um etwa 1KHz undeutlich+A -A |
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Autor |
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Poetry2me
Inventar |
#51 erstellt: 24. Sep 2022, 17:06 | |
Die Verschiebung ins Negative bei den Offsets an den Endstufenausgängen ist etwas hoch. Ich bin immer noch nicht sicher, ob nicht noch irgendwelche Bauteile Fehler haben.
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aleksandia
Ist häufiger hier |
#52 erstellt: 03. Okt 2022, 08:18 | |
So, ich melde mich nun wieder mit neuen Informationen und Erkenntnissen, Gestern habe ich in der Endstufe die Sicherungswiderstände, T308, T309, T307 und die Zenerdioden ersetzt, da die weitestgehend unberührt geblieben sind im Reparaturprozess und ich die im Verdacht hatte. Und hatte auch teilweise recht. T309 hatte eine ungewöhnlich niedrige Forward-Voltage von 0,95 steigend, während die neuen bei 0,62/3 lag. Der Blockgleichrichter durch vier 1N5401 ersetzt. Beide Richter für + - 18V wurden ersetzt. Zusätzlich wurden die Elkos C306 und C406, C351 und C451 und C302 und C402 ersetzt. Die Ausgebauten gaben alle gute Werte zurück, habe ich aber trotzdem durch andere ersetzt. Zuerst die gute Nachricht. Er läuft immer noch, wie vorher ohne Probleme oder Rauch. Die schlechte: Der Offset ist immer noch 50 mV und 100 mv, da hat sich nichts verändert. Bedeutet, dass dort wohl immer noch etwas Probleme macht, aber was das sein soll, kann ich nicht sagen. Ich bin jetzt von Komponenten ausgegangen, die zwei Explosionen mit durchgehalten haben ausgegangen. |
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Poetry2me
Inventar |
#53 erstellt: 03. Okt 2022, 22:46 | |
Ich habe Deine letzten Messwerte noch mal in Tabellenform gebracht: Vielleicht fällt uns noch was auf. Ich meine man erkennt Kanalunterschiede und rechts, wo der Offset über 100mV liegt, ist es etwas weiter daneben. Aber überall nur ein wenig. |
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gst
Inventar |
#54 erstellt: 04. Okt 2022, 06:35 | |
@poetry: Hab' Dank für deine übersichtliche Tabelle. Ich fürchte, die Abweichnung von den vorhandenen Daten hat eine andere Ursache. mögliche Abhilfe: Tausch der Eingangstransistoren T402 und T405 gegen ein ausgemessenes Paar (Test mit einem China-Tester reicht). wenn das nicht hilft: Tausch des Widerstandes R404 gegen ein 10-Gang Trimmpotentiometer 1kOhm, das man mit dem Wert 560 Ohm einbaut. Vorsichtig testen, ob man Änderungen am Ausgangsoffset (-0,1V) bewirkt. Wenn der Abgleich mit Differenzen von weniger als 100 Ohm zu den urspünglichen 560 Ohm nicht gelingt, ist noch etwas anderes in der Endstufe defekt. Wenn das gelingen sollte, Ersatz des Trimmpotis zu dem nächstmöglichen Wert als Festwiderstand. gst [Beitrag von gst am 04. Okt 2022, 06:43 bearbeitet] |
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MUrosevic
Neuling |
#55 erstellt: 16. Okt 2022, 12:29 | |
Danke vielmals @gst, eine Frage: "...ausgemessenes Paar (Test mit einem China-Tester reicht)...", meinst Du damit: A. Forward-Spannungen zw. B-E und B-C, oder B. h(FE), also Gleichspannungsverstärkung ? Ich habe hier schon vier vorhandene BC546B (und mehrere BC547B und BC548B als Äquivalente) teilweise auf A und alle auf B gemessen, dabei z.B. festgestellt: - BC546B h(FE) 228/240 (altes Paar), 358/363 (neues Paar) - BC547B h(FE) zwischen 254 und 270 für 8 gemessene Tr's - BC548B h(FE) zwischen 104 und 376 (alte vorhandene, ausgebaute Tr's) und 316/326/336 für drei neue Tr's. Kann man schon sagen welche o.e. Tr's ein Paar sind? LG |
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gst
Inventar |
#56 erstellt: 16. Okt 2022, 13:57 | |
Hallo,
das neue Paar ist sicher gut. Normalerweise sind die BE-Spannungen auch ziemlich gleich. Wenn sich die BE-Spannung um mehr als 8-10mV unterschieden würden, täte es mich schon wundern. Von den Spannungen am Eingangsdifferenzverstärker ist der BC546 sicher die erste Wahl. Wie sieht denn mit den beiden neuen Transistoren der Offset aus? gst |
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MUrosevic
Neuling |
#57 erstellt: 16. Okt 2022, 19:17 | |
Zuerst habe ich die beiden Offset nochmal gemessen: R: -102 mV, L: -47 mV Habe dann folgendes gemacht... 1. Beide Paare 546B (rechts T402 / T405 und links T302 / T305) ausgebaut und h(FE), also Gleichspannungsverstärkung gemessen: T402 / T405: 208 / 242 (!Unterschied im h(FE)!) T302 / T305: 225 / 228 2. Das neue Paar (h(FE) 358 / 363) als T302 / T305 eingebaut. 3. Das alte Paar T302 / T305 (h(FE) 225 / 228) nun als T402 / T405 eingebaut. (bei o.g. Tauschaktion habe ich nicht geachtet auf T302 -> T402 und T305 -> T405, also evt. habe ich die Transistoren vertauscht) 4. Ruhestrom fein justiert auf 9,4 mV (war unwesentlich höher nach etwa 5 Min. Wartezeit) Nun habe ich folgende Offsets gemessen: R: -58 mV, L: +23 mV Es ist etwas besser geworden? |
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Poetry2me
Inventar |
#58 erstellt: 17. Okt 2022, 05:40 | |
Das sieht doch eindeutig nach einer Verbesserung aus. Da hat gst den richtigen Riecher gehabt. Die 58mV rechts sehen immer noch seltsam hoch aus, falls die Eingangstransistoren gute Gleichheit haben. Ob man die Transistoren eines selektierten Paares zwischen den beiden Positionen tauscht, verändert nur das Vorzeichen des Offset, kann sich aber im Ausgleich mit anderen Offset-Mechanismen auswirken. - Johannes |
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gst
Inventar |
#59 erstellt: 17. Okt 2022, 09:49 | |
Über die 23mV Offset links sollte man nicht mehr meckern. Wenn die Lötaugen der Platine das noch hergeben, könntest du die Eingangstransistoren für den rechten Kanal noch gegeneinander tauschen; ich würde aber keine große Änderung erwarten. Sonst solltest du den Emitterstrom der Eingangsstufe überf den Widerstand in der Kontstantstromquelle mal leicht ändern, wie ich das beschrieben hatte. Wenn da 10% Änderungen des Trimmpotis keine Veränderungen bewirken, sitzt der Fehler noch anders wo. Vielerorts wird auch die Meinung vertreten, ein Offset schon unter 50mV sei völlig akzeptabel - mich persönlich stört das schon. gst |
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Poetry2me
Inventar |
#60 erstellt: 17. Okt 2022, 15:36 | |
Dem würde ich mich anschließen. Nur die 50mV Offset sind noch etwas hoch und geringfügig "verdächtig". Wie oben angedeutet eine kleine Idee: Wenn man die Eingangstransistoren eines Kanals gegeneinander tauscht, könnte das einen gewissen Aufschluss geben. Wenn sich beispielsweise danach +50mV statt -50mV anstehen, dann sind wahrscheinlich nur die ungleichen Transistoren an dem offset schuld. Im besten Fall "hilft" die Ungleichheit und gleicht einen anderen Effekt aus. - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 17. Okt 2022, 15:37 bearbeitet] |
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aleksandia
Ist häufiger hier |
#61 erstellt: 23. Okt 2022, 20:47 | |
Ich melde mich nun wieder mit neuen Informationen. Für die nächsten Schritte wurde folgendes besorgt:
Folgendes wurde durchgeführt:
Finales Offset-Messergebnis: R: -37 mV L: +18 mV Mit diesen Ergebnissen sind wir zufrieden und die Reparatur wurde abgeschlossen. Der V1 ist nun vollständig zusammengebaut und funktioniert. Zum erfolgreichen Reparaturabschluss noch ein Foto während des Testens von Offset und Ruhestrom: Glückliche "Techniker" : An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön an alle. Sicherlich wäre uns eine erfolgreiche Reparatur ein Feineinstellung nicht gelungen. Die Forumsmitglieder sind sehr zuvorkommend und hilfsbereit, das wissen wir sehr zu schätzen. |
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Poetry2me
Inventar |
#62 erstellt: 24. Okt 2022, 07:18 | |
____GRATULATION____ zur erfolgreichen Reparatur dieses schönen Klassikers Ich denke so kann man sehr zufrieden sein und Ihr habt wirklich Durchhaltevermögen bewiesen. Um so schöner, wenn es am Ende von Erfolg gekrönt ist Danke auch für die ausführliche Dokumentation. Sicher werden das zahlreiche Forumsbesucher und -kollegen zu schätzen wissen, wenn zukünftig solche Probleme an Klassikern zu beheben sind. Viel Spaß mit diesem schönen Gerät. - Johannes |
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aleksandia
Ist häufiger hier |
#63 erstellt: 25. Okt 2022, 20:25 | |
Danke für die Glückwünsche, ich hoffe mal er wird lange funktionieren, aber mittlerweile kenne ich ihn ja in und auswendig... Ansonsten hoffe ich natürlich auch, dass noch jemand von diesen Beiträgen profitieren kann. Noch einmal Vielen Dank an alle! |
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