Yamaha RX 497 defekt

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okela
Stammgast
#1 erstellt: 23. Jul 2021, 12:40
Der Receiver sagt leider kein Ton mehr. Einschalten, keine Anzeige....

Zuerst hing nur das Relais (KLackern). Das Gerät habe ich gereinigt, gepflegt mit TesLanoL usw. Seitdem klackt nicht mal mehr das ReLais. Spannung liegt an. Bitte helft mir, der Phono-Vorverstärker ist ganz gut, die Bedienung ok. FÜr ein Zweitgerät (streaming) prima, recht laut, satt.... aber kein Vergleich zu (m)einem 90er Jahre Gerät. Danke im Voraus.

okela

IMG_20210722_170335


[Beitrag von okela am 23. Jul 2021, 16:00 bearbeitet]
Kamill
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 27. Jul 2021, 07:34
Wie sieht denn die Rückseite der Platine mit dem Relai aus?

evtl. war das Gerät noch nicht ganz trocken wo es eingeschaltet wurde?

Vielleicht ist das Relai selber Defekt?
Da das Relai geöffnet wurde niemals selber das schalten erzwingen, es hat einen Grund warum es nicht klackt.
Am ende ist viel mehr Kaputt

Ich würde als erstes messen ob überhaupt etwas am relai an kommt ( Vorsicht Lebensgefahr )


[Beitrag von Kamill am 27. Jul 2021, 07:41 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#3 erstellt: 27. Jul 2021, 08:49
Das sieht doch sehr nach dem bekannten Serienfehler aus.

Zur Behebung wechselt man den Konsensator C254 und eventuell auch vorsorglich den Widerstand R261 (2,2k = Ringe rot-rot-rot).
Den Wert von C254 kennen ich nicht, weshalb Du ihn ablesen musst. Ggf. ein Photo mit der Beschriftung hochladen, damit wir Dir einen passenden Folienkondensator empfehlen können.

Beide Bauteile findest Du auf der Platine im Photo genau in der oberen linken Ecke.

Nachtrag:
Ich sehe gerade, dass es noch ein weiteres Bauteil gibt, dass manchmal Probleme macht: C255 1µF 50V.
Siehe hier:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-220-6847.html

p.s.
Das Relais kann so nicht bleiben. Du solltest es ebenfalls tauschen.

Bei den Bestellungen an Material zum Entlöten denken (Entlötlitze, Entlötpumpe).


[Beitrag von CarlM. am 27. Jul 2021, 08:57 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#4 erstellt: 27. Jul 2021, 21:28
Nein, der Serienfehler kann es beim AX-497 leider nicht sein.
Das Standby Netzteil ist hier ganz herkömmlich mit einem normalen Trafo und Gleichrichter realisiert.



[EDIT: Ich lag falsch, es geht hier um den RX-497]




- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 28. Jul 2021, 00:33 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#5 erstellt: 27. Jul 2021, 21:30
@Johannes
Gilt dies auch für den RX 497? Ich sehe da ein Schaltnetzteil.


[Beitrag von CarlM. am 27. Jul 2021, 21:32 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#6 erstellt: 28. Jul 2021, 00:35
Carl, Du hast recht, ich lag falsch ... denn es geht hier um den RX-497

Danke für den Hinweis



Dafür habe ich jetzt auch einen Schaltplanausschnitt gefunden:

http://www.hifi-foru...ad=4045&postID=11#11


EDIT:
Der verlinkte Thread behandelt mehrere Reparaturfälle zum Yamaha RX-497. Beim allerersten Fall von 2012 ist zufällig nicht der Kondensator C254 defekt (Serienfehler), sondern ein kleiner Siebelko 1µF 50V. Im Rest des Threads werden aber Fälle behandelt, die den Serienfehler bei diesem Gerät behandeln.


- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 28. Jul 2021, 08:03 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#7 erstellt: 28. Jul 2021, 08:18
Hier noch mal ein Schaltplanausschnitt für Yamaha RX-797, welcher die Beiteile kennzeichnet, die auch beim beim Yamaha RX-497 häufiger betoffen sind.

http://www.hifi-foru...ad=4045&postID=52#52


- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 28. Jul 2021, 08:20 bearbeitet]
okela
Stammgast
#8 erstellt: 30. Jul 2021, 12:05
Besten Dank für die kompetenten Infos, sogar mit SchaLtpLänen Bin raus aus dem Bizz und muss mich da maL einfuchsen.
Bin etwas enttäuscht von dem Gerät, obwohl er voluminös klingt. AlLerdings vieL Plastik, kristalLiner Klang (frisiert, Yamaha Soundchip? EqualiZer?). Der Phono-Eingang ist jedoch sehr gut (80dB). Das war der Köder bei diesem Gerät - für miCh ;-) Nun wurde er ersetzt durch einen uralten SONY Verstärker aus 1992 von SONY, den ich mühevolL restauriert habe. StelLte sich aLs GLücksfalL heraus. Das Gerät spieLt immer noch so warm und volLmundig - erstaunLich Oder er hat den HochtonKlang nicht, ist eigenLich schlechter, und ich bin an eher dumpferen KLang gewohnt (weich, bassLastig, gedämpft...) Oder, ich habe ALtersschwerhörigkeit (48 J.). Was sagt Ihr dazu? Wäre dankbar für Eure Erfahrung und Inspiration.

Liebe Grüße in die RundE

IMG_20210730_115650[1]


[Beitrag von okela am 30. Jul 2021, 12:10 bearbeitet]
Kamill
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 30. Jul 2021, 12:13
Viele Geräte sind wegen Resonanzen oft aus Plastik bedeutet aber nicht das sie qualitativ schlecht sind. Vor allem in der non magnetic area waren sehr teure Geräte fast vollständig aus hochwertigen Plastik.
Poetry2me
Inventar
#10 erstellt: 30. Jul 2021, 22:20
Um den Klang von Verstärkern zu vergleichen empfehle ich, weniger auf Tonalität (Frequenzgang) zu achten, als vielmehr auf Räumlichkeit der Darstellung, Ortbarkeit, Sprachverständlichkeit. Wie exakt kann man zwei bestimmte Instrumente oder Stimmen unterschieden? Wie deutlich werden überlagerte Kratzgeräusche einer Stimme oder eines Violinenbogens dargestellt? Wie natürlich die Zischlaute?
Nachhallzeit bei Anschlägen in bestimmten Aufnahmen kann sehr aufschlussreich sein. Das liegt daran, dass die Schallenergie der reflektierten Anteile um Größenordnungen geringer ist, als die des Direktschalls. Somit ist eine genaue Wiedergabe des Halls ein guter Indikator, um Verzerrungsunterschiede zu erkennen.
Ein weiteres Kriterium wäre Impulswiedergabe, nicht nur (aber auch) im Bass. Vor allem die ersten Millisekunden eines harten Anschlages, wie die Snare Drum oder wie das Zupfen einer Guitarrensaite. Meine Erfahrung: Je besser die Klangqualität wird, desto "dünner" werden die Saiten der Gitarre. Desto schärfer und kürzer sind die Anschläge. Aber gleichzeitig werden diese Aufnahmen echter und realistischer klingen und uns emotional stärker ansprechen.

Je besser die Verstärker werden, desto mehr hört man leider auch die Sünden der Tontechnik. Da kann die Lieblingsaufnahme aus den 1080er oder 1990er Jahren schnell mal zur Enttäuschung werden. Deswegen immer mit mehreren verschiedenartigen Aufnahmen vergleichen.


Konkret zu dem Vergleich des Yamaha RX-497 mit dem Sony TA-F120 kann ich nur die Schaltpläne vergleichen. Da fällt schon mal auf, dass im Yamaha Receiver das Signal durch zahlreiche Vorverstärker-Stufen durch muss, vor allem wegen der Elkos im Signalweg ist das schon ungünstig. Beim Sony ist der gesamte Vorverstärker minimalistisch rein passiv gelöst und hat fast keine Elkos.
Also hat demnach klanglich der Sony die Nase vorne.

Dass dem Sony ein wenig der Hochton fehlt, kann an den zahlreichen "FTZ-Bremsen" liegen, die man im Schaltplan eingezeichnet sieht: Hochton-Dämpfung überall, beginnend schon an den Cinch Eingängen. Der Hinweis "WG" steht bei Sony für "Western Germany". Alle andere Länder bekamen es ohne die Dämpfungen.


- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 30. Jul 2021, 22:21 bearbeitet]
okela
Stammgast
#11 erstellt: 21. Aug 2021, 12:29

Poetry2me (Beitrag #10) schrieb:
Um den Klang von Verstärkern zu vergleichen empfehle ich, ...


Konkret zu dem Vergleich des Yamaha RX-497 mit dem Sony TA-F120 kann ich nur die Schaltpläne vergleichen. Da fällt schon mal auf, dass im Yamaha Receiver das Signal durch zahlreiche Vorverstärker-Stufen durch muss, vor allem wegen der Elkos im Signalweg ist das schon ungünstig. Beim Sony ist der gesamte Vorverstärker minimalistisch rein passiv gelöst und hat fast keine Elkos.
Also hat demnach klanglich der Sony die Nase vorne.

Dass dem Sony ein wenig der Hochton fehlt, kann an den zahlreichen "FTZ-Bremsen" liegen, die man im Schaltplan eingezeichnet sieht: Hochton-Dämpfung überall, beginnend schon an den Cinch Eingängen. Der Hinweis "WG" steht bei Sony für "Western Germany". Alle andere Länder bekamen es ohne die Dämpfungen.


- Johannes


JOHANNES, danke für Deine ausführLichen ErLäuterungen. Ist nahezu eine Bestätigung meiner Vermutung und Hörerfahrung :-)
Der olLe SONY ist wieder mein Favorit. Fast 30 Jahre alt, unfassbar. OK, merken, SONY 90er, "WG" - 1000 Dank. Mein nächster wird wieder ein alter. DIe neuen sind ja im InnenLeben nahezu identisch, nur das Logo und die AußenhülLe sind different. Diese Vermutung hatte ich schon beim VergLeich der technischen Daten von Onkyo, Denon, Yamaha, Sony .... Scheinbar beziehen die auch nur alLes von einem großen HerstelLer, analog zu Hanpin bei PLattenspieLern.
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