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Yamaha RX - E 810 defekt

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hiasl-77
Neuling
#1 erstellt: 22. Nov 2013, 17:43
Hallo Zusammen,

mein ca 7 Jahre alter Yamaha RX-E810 Verstärker geht auf einmal nicht mehr. Das Teil hat immer einwandfrei funktioniert. Wir waren 2 Wochen im Urlaub und ich habe das Gerät während dieser Zeit vom Netz getrennt. Danach ging es nicht mehr. Ich habe das Gerät mit in die Arbeit genommen. Dort angesteckt ging es einwandfrei. Zuhause läuft es nicht. Ich habe die Spannung an der Steckdose zu Hause gemessen. Ergebniss: ca 218 - 220 Volt. In der Arbeit gemessen: 236 V!
Wir haben den Verstärker dann am regelbaren Trenntrafo getestet. (immer erst gemessen wieviel Volt eingestellt ist und dann die Anlage angeschlossen. Und siehe da bei unter 230 Volt ging einfach gar nichts, aber ab 230 V lief alles einwandfrei.
Kann mir irgendjemand erklären, woran das liegen kann? Hat es einen Sinn die Anlage mal einige Zeit läufen zu lassen?

Bin um jeden Tipp dankbar!

Vielen Dank schon mal!

Gruß


[Beitrag von hiasl-77 am 22. Nov 2013, 17:44 bearbeitet]
-Frank-
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 22. Nov 2013, 21:08
Hallo,

eigentlich sollten unsere Gerätschaften bei einer Netzspannung von 230 Volt +/- 10% klaglos ihren Dienst verrichten.
In Deinem Fall könnte sich ein Defekt im Netzteil, speziell die Spannungserzeugung und oder Stabilisierung für den Prozessor eingeschlichen haben.
Im einfachsten Fall ein tauber Kondensator oder defekter Spannungsregler.

Für dich und alle anderen Helfer gibt es hier schon mal das Service Manual.
http://elektrotanya.com/yamaha_rx-e410_810.pdf/download.html


Grüße aus der Magdeburger Börde,

Frank.
hiasl-77
Neuling
#3 erstellt: 26. Nov 2013, 19:12
Hallo Zusammen,

nachdem ich auch in einem anderen Forum um Hilfe gesucht habe, wurde mir dort geholfen.
Es handelt sich wie oben beschrieben um einen tauben Kondensator. Es ist der Kondensator C8 auf der Platine der Spannungsversorgung.
Dieser ist seht einfach auszulöten und durch einen baugleichen zu ersetzen. Und schon funktioniert alles wieder einwandfrei.

Evtl hat ja noch jemand dieses Problem und ihm dadurch kann einfach geholfen werden.

Gruß

Matthias
hifi_franz
Neuling
#4 erstellt: 11. Jul 2015, 20:16
Habe heute ein Gerät auf dem Flohmarkt für die Freundin erworben
für 5 Euro wurde auch als Defekt verkauft mit Netzteilfehler
nach Tausch von C8 Lief er wieder .
Vielen Dank für den Tip
Poetry2me
Inventar
#5 erstellt: 12. Jul 2015, 10:30
Gratulation!

Ja, dieser Fehler ist - das kann man mittlerweile wirklich mit Fug und Recht behaupten - eine Serienfehler der Yamaha Receiver.

Normalerweise sind es Geräte mit der Bezeichnung Yamaha RX-Vxxx.
Hier sind es Geräte RX-Exxx, also die Mini-/Midi-Komponenten

Dieser kleine Kondensator gehört zur Standby-Schaltung, welche immer unter Strom bleibt, damit man das Gerät per elektronischem Impuls eingeschaltet werden kann.

Der defekte Kondensator in dieser Schaltung hängt direkt, also ohne Transformator, an der Versorgungsspannung. Obwohl nominell für 630V ausgelegt, scheint dieses Bauteil in allen Yamaha Receivern mit der Zeit einen Defekt zu entwickeln, wodurch er immer mehr an Kapazität verliert. Ich hatte einen Fall, da waren es statt 22 Nanofarad nur noch 1,7 Nanofarad Kapazität.

Dass es auch mal andere Bauteile betreffen kann, nämlich ein paar SMD-Widerstände, die mit dem Kondensator in Reihe liegen, um die Natzspannung weiter zu "entschärfen", kann man in diesem Thread sehen:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-220-5606.html

- Johannes
raphael.t
Inventar
#6 erstellt: 21. Sep 2015, 11:23
Hallo Leute!

Totales Erfolgserlebnis: Kondensator C8 getauscht und der gestern billig als defekt erworbene Yammi geht wieder.

Grüße Raphael
Poetry2me
Inventar
#7 erstellt: 24. Sep 2015, 17:19
Wieder mal der Yamaha Serienfehler in der Standby Schaltung!

Siehe auch mein post weiter oben.
raphael.t
Inventar
#8 erstellt: 25. Sep 2015, 08:11
Hallo Poetry!

Ja, der alte Raphi hat Blut geleckt und such nun nach defekten Yammis.
Die alte Regel, wonach es besser ist, wenn überhaupt nichts geht, als wenn ein paar Lampen leuchten, aber sonst nichts funktioniert, hat sich wieder einmal als richtig erwiesen.

Grüße Raphael
music.nerd
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 24. Jan 2016, 14:47
Moin!

Auch mein RV-E810 ist nach 6 Jahren innerhalb einer Woche langsam gestorben, gleiches Fehlerbild: erst ging er nicht mehr durch die Remote an, dann mußte ich den Stecker raus-reinstecken, dann half auch das nicht mehr...

Euer Thread gibt Hoffnung, nur leider kann ich auf sämtliche Links mit dem Servicemanual des RV-E810 nicht zugreifen. Daher fehlt mir auch die Spezifikation zu dem C8 Kondensator.

Könnte mir diese bitte jemand nennen? Am Besten gleich mit einer guten Quelle in Österreich; Conrad verkauft die Teile nur im Tausender(!)pack.

Ich habe - zu einem bauähnlichen Gerät - RX-V650 etc. - folgende Daten zum Kondensator gefunden, bin aber nicht sicher, ob das auch beim RV-E810 passt:

WIMA MKP 10 / 0,022uF (22nF) / 10% Toleranz / 630V (?)
Für den E810 braucht es das Rastermaß 10mm, habe den alten schon mal ausgebaut.. - also passt der?!

Vielen Dank für Eure Antworten, mein Schätzchen liegt mit offenem Herzen, und in der Wohnung ist es ungewöhnlich stumm...

GLG, Mardi
Poetry2me
Inventar
#10 erstellt: 28. Jan 2016, 22:01
Hallo Mardi,

ja, der WIMA MKP10 geht definitiv. Praktisch jeder Folienkondensator mit 22nF (=0,022µF) und 630V Spannungsfestigkeit (oder höher) kann da verwendet werden.

Als Quelle für solceh Konsensatoren kannst Du auch ebay nehmen. Jemand hat sogar schon entdeckt, dass diese Kondensatoren (MKP, 22nF, 630V) magischerweise gut gehen und bietet einzelne Stücke zu einem hohen Preis an. Aber wenn man auf Versand angewiesen ist und beim Elektronik-Spezielversender auch 6 EUR Versandkosten draufgebrummt bekommt ...

Ansonsten kannst Du auch Pollin, Voelkner, Reichelt, ... probieren. Es sind einige, die auch mit Privatkunden Geschäfte machen.

- Johannes
hifi-fan27
Neuling
#11 erstellt: 30. Okt 2016, 21:20
Ich habe leider das gleiche Problem mit meinem Verstärker RX-E810: seit ein Paar Tagen lässt er sich nicht mehr anschalten:{
Meine Frage ist: wo befindet sich C8 im RX-E810? Gibt es vielleicht ein Foto?
Und noch eine Frage: bei Conrad habe ich WIMA MKP10 gefunden für ca. 0,60€, allerdings mit Toleranz 20% (statt 10%): ist es ein Problem oder würde es auch mit 20% Toleranz gehen?
Vielen Dank und schöne Grüße!
Poetry2me
Inventar
#12 erstellt: 31. Okt 2016, 02:40
Zulässige Toleranz der Kapazität C8:
Ja, 20% gehen denke ich auch noch. Hier geht es nicht um Gebauigkeit. Ich hatte auch mal einen Beitrag gelesen, wo jemand auch einen 0,33µF Kondensator verbaut hat, was +50% Kapazitätswert darstellt. Allerdings bin ich nicht sicher, wie lange das gehalten haben mag, denn die Widerstände dahinter leiden dann mehr.

Wo liegt der Kondensator:
Siehe Post #5. Dort habe ich auf einen Thread verwiesen, wo das sogar mit Bildern bechrieben ist.
http://www.hifi-foru...ad=5606&postID=20#20

- Johannes
der_Gogo
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 29. Nov 2016, 00:35
Herzlichen Dank an alle, die hier Tipps gegeben haben :-)

Mein Pianocraft RX-E410 lässt sich nach dem Tausch des berühmt berüchtigten C8 wieder problemlos einschalten.

Viele Grüße
Gogo
Poetry2me
Inventar
#14 erstellt: 29. Nov 2016, 18:00
___GRATULATION___ zur gelungenen Reparatur

wieder einer gerettet
Yamandi69
Neuling
#15 erstellt: 11. Dez 2016, 01:35
Hallo zusammen,
wollte nun doch auch mal von meinem Fall berichten.Bin ebenfalls stolzer Besitzer einer Pianocraft 810
mit der selben Fehlerstruktur wie oben beschrieben.Habe in anderen Foren gelesen, das Gerät funktioniere in der Schweiz einwandfrei, während es in D streikt. Ich arbeite in der Schweiz und wollte das eigentlich nicht glauben...also das Gerät mitgenommen und dort ans Stromnetz angeschlossen. Alles i.O.
Wieder zuhause angeschlossen funzte gar nichts. Dieses Spiel mittlerweile 3 mal wiederholt und immer das gleiche Ergebnis. Kann mir das jemand erklären?
Poetry2me
Inventar
#16 erstellt: 11. Dez 2016, 12:25
Hallo Yamandi69,

was Du berichtest finde ich sehr interessant!
Demnach macht es für den Fehler einen Unterschied, ob der Yamaha RX-E810 am Stromnetz in der Schweiz oder in Deutschland angeschlossen ist!
Wie kann das sein?

Ich glaube man kann hier Antworten finden.

In Wikipedia ("Netzspannung") findet man heraus, dass die Netzspannung in Schweiz und Deutschland absolut identisch festgelegt ist. In der internationalen Norm IEC 60038 wurde eine Standardspannung von 230 Volt (+/-23 Volt) festgelegt. 1987 wurde darauf in ganz Europa umgestellt. Die erlaubte Spannung darf demnach zwischen 207 Volt und 253 Volt liegen.

Der Fehler, denn wir an den Yamaha RX-Exxx und RX-Vxxx immer wieder finden, bewirkt eine schleichende Verkleinerung der Kapazität eines Kondensators, die wahrscheinlich durch Spannungsspitzen aus dem Hausnetz entsteht.
Dadurch kann der Kondensator nicht mehr genügend Versorgungsspannung aus dem Netz abzweigen, um die Versorgung der Standby-Schaltung sicherzustellen.

Ich vermute, dass Du wahrscheinlich an den beiden Orten, wo Du das Gerät ausprobiert hast, leicht unterschiedliche Netzspannungen an der Steckdose hast. Dadurch hat das Gerät an einem Ort in Europa funktioniert, aber nicht an einem anderen.

- Johannes
Yamandi69
Neuling
#17 erstellt: 11. Dez 2016, 14:06
Danke für die schnelle Antwort,
ist dann auch der Kondensator C8 dafür verantwortlich ? oder muss ich einen Haustechniker/ Elektriker
kommen lassen ?
Poetry2me
Inventar
#18 erstellt: 11. Dez 2016, 15:21
Ja, definitiv ist dann der Kondensator C8 verantwortlich, so oder so.
Er sollte also ausgetauscht werden.

Es ist lediglich so, dass die Schwelle, ab welcher Netzspannung der Fehler auftritt, bei einem Stromnetz früher erreicht ist, als bei dem anderen. Beispielsweise kann es sein, dass in der Schweiz vom Kraftwerk aus eine etwas höhere Spannung erzeugt wird als in Deutschland, wo Du wohnst. Wie gesagt, die Netzspannungen dürfen sich in Europa +/-10% unterscheiden. Da kann übrigens auch ein Haustechniker nichts daran ändern. Der Stromerzeuger macht die Spannung.

Du kannst auch selbst mal mit dem Multimeter jeweils an der Steckdose nachmessen, was eigentlich herauskommt. Es würde mich ncith wundern, wenn an Deinem schweizer Wohnort dann eine höhere Spannung messbar ist.

- Johannes
Yamandi69
Neuling
#19 erstellt: 11. Dez 2016, 19:14
Vielen Dank Johannes, dann werde ich wohl löten müssen ( die Stelle ist ja sehr übersichtlich )
Da ich grenznah zur Schweiz wohne, beziehe ich (alle anderen in unserer region natürlich auch ) den Strom
vom Wasserkraftwerk in Schaffhausen/ Schweiz. Wie auch immer....deine Erklärung war sehr einläuchtend und hilfreich.Nochmals herzlichen Dank
Poetry2me
Inventar
#20 erstellt: 11. Dez 2016, 20:39
Ich drücke die Daumen.
Rückmeldung oder weitere Fragen sehr gerne.

- Johannes
svenni81
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 14. Apr 2017, 12:16
Hallo!
Ich habe ebenfalls ein Problem mit meiner E810. Seit ein paar Tagen kommt aus dem linken Lautsprecher kein Ton mehr. Ein Tausch der Lautsprecher inclusive Kabel hat ergeben, dass dies am Ausgang der Anlage liegen muss. Ist dieses Problem ebenfalls bekannt? Ich bin kein Elektro-Experte, aber an dem hier beschriebenen C8 Kondensator Problem scheint dies ja nicht zu liegen, oder?

Vielen Dank im Voraus für Eure Rückmeldungen und schöne Ostertage!
Sven
Poetry2me
Inventar
#22 erstellt: 14. Apr 2017, 13:45
Stimmt. Das ist definitiv ein anderes Problem.
svenni81
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 14. Apr 2017, 17:06
Hat jemand vielleicht eine Vermutung was es sein könnte?
Poetry2me
Inventar
#24 erstellt: 14. Apr 2017, 23:17
Könnte sein, dass eine der Endstufen durchgebrannt ist. Bin leider nicht in der Nähe meiner Schaltpläne. Du kannst noch verschiedene inputs und Klangschalter/ -regler ausprobieren, ob es vielleicht doch noch vor den Endstufen liegt.
svenni81
Schaut ab und zu mal vorbei
#25 erstellt: 15. Apr 2017, 09:37
Ach herjeh. Wenn alles so einfach wäre: Danke für den Hinweis mit den anderen Quellen! Das UKW Radio (welches ich quasi nie nutze) läuft einwandfrei. Es war nur ein defektes Kabel zwischen Apple TV und der Anlage. Also nochmal Glück gehabt.
Poetry2me
Inventar
#26 erstellt: 16. Apr 2017, 00:06
Besser so einfach als kompliziert.
icorico
Neuling
#27 erstellt: 30. Jun 2017, 09:20
Hallo Zusammen

Ich habe das geliche Problem mit dem C8 Konsendator. Wo kann ich einen neuen kaufen oder wie muss ich mit der Reparatur genau vorgehen?

Liebe Grüsse

Ico Rico
Poetry2me
Inventar
#28 erstellt: 30. Jun 2017, 16:54
1. Kondensator kaufen: MKP Kondensator mit der Kapazität 0,022µF (entspricht 22nF), Spannungsfestigkeit mindestens 630V Gleichspannung oder 275V Wechselspannung. "µF" steht für die Einheit Mikrofarad. "nF" steht für die Einheit Nanofarad.

Man bekommt sowas bei Elektronik-Versandhandel oder an der Ladentheke bei Conrad:


Man kann auch sogenannte X2 oder sogar Y2 Entstörkondensatoren der gleichen Kapazität nehmen. Diese sind nominell nur für normale Netzspannungen ausgelegt, also z.B. 275V Wechselspannung, aber sie werden bis 1000V getestet, weil sie für Sicherheit sorgen und speziell für Impulsbelastungen gedacht sind.
https://www.conrad.d...-x2-1-st-450215.html
Dieser hat auch lange Anschlussdrähte, die man sich zurechtbiegen kann, falls der Lochabstand (RM = Rastermaß) nicht genau passt.


2. Lage des Kondensators herausfinden. Das sollte mit der Information hier im Thread gehen.

3. Alten Kondensator auslöten, neuen Kondensator einlöten.
icorico
Neuling
#29 erstellt: 01. Jul 2017, 15:54
Hey Poetry2me

Vielen Dank für deine schnelle Antwort!

Nun ich bin Neuling, doch habe grosses Interesse meine Anlage selber zu reparieren.

Nun habe ich hier ein paar Bilder meiner Innenseite der Yamaha RX-E810 gemacht.Datei 01.07.17, 15 44 15Datei 01.07.17, 15 44 32Datei 01.07.17, 15 44 50Datei 01.07.17, 15 45 07Datei 01.07.17, 15 45 20Datei 01.07.17, 15 45 33

Soll ich aus deiner Sicht einfach den C8 auswechseln? Habe beim C9 und C10 gesehen, dass eine weisse feste Masse um die Elekrtonik sich ausgebreitet hat. Dies auch in der Nähe des R206. Ist dies problematisch?

Welches Vorgehen würdest du mir empfehlen?

Danke schon im Voraus.

Lieber Gruss
Rabia_sorda
Inventar
#30 erstellt: 01. Jul 2017, 16:15

Soll ich aus deiner Sicht einfach den C8 auswechseln?


Ich wurde zwar nicht gefragt, aber ich antworte mit JA.


Habe beim C9 und C10 gesehen, dass eine weisse feste Masse um die Elekrtonik sich ausgebreitet hat. Dies auch in der Nähe des R206. Ist dies problematisch?


Das ist nur Klebemasse und sollte in der Form keine Probleme bereiten.

Löte gleich auch diese Stellen nach. Die sehen nicht so gut aus.

Bitte vergrößert ansehen, denn dann sieht man erst die Markierungen.
datei-01-07-17-15-44-15_784606


[Beitrag von Rabia_sorda am 01. Jul 2017, 16:16 bearbeitet]
icorico
Neuling
#31 erstellt: 01. Jul 2017, 16:38
Danke!

Welche weiteren Stellen meinst du genau? C9 und C10 oder auch noch bei R206?

Lieber Gruss
icorico
Neuling
#32 erstellt: 01. Jul 2017, 16:40
Sorry, habe die Markierung erst jetzt gesehen... Danke!
Poetry2me
Inventar
#33 erstellt: 01. Jul 2017, 18:22
Passt!

Guter Tipp auch mit dem Nachlöten.

Für den Rest der Welt:
So sieht der Übeltäter aus: Kondensator C8 verliert über die Jahre Kapazität und kann die Standby Schaltung nicht mehr ausreichend versorgen.

Yamaha RX-E810 RX-E410 PCB MAIN(2) standby defective capacitor C8

Der andere Faden zum selben Thema hat noch mehr Information:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-220-5606.html


[Beitrag von Poetry2me am 01. Jul 2017, 18:32 bearbeitet]
icorico
Neuling
#34 erstellt: 13. Aug 2017, 20:06
Hallo nochmals

Nach längerem suchen habe ich einen WIMA MPK 10 0.22 630-400 10% gefunden. Nun habe ich ihn heute angelötet und die Musikanlag eingesteckt. Die Anlage ging wie zuvor perfekt an, doch nach ca. 15 Sekunden fing es in der Nähe des R164 (Stromkabel) an zu leuchten und "schmürzeln". Dies ca. ein paar Sekunden. Nun funktioniert die Anlage wieder nicht mehr. Hat jemand eine Idee, warum dies passiert ist?

Vielen Dank
#Chrissi#
Neuling
#35 erstellt: 15. Aug 2017, 16:47
Hallo HIFI-Freaks,
bin neu hier. Habe auch das Problem, dass mein Receiver nicht mehr angeht. Habe das meiste schon gelesen. Meine Frage ist: Auf der rückseite befinden sich doch 2 Netzanschlüsse, da leuchtet mein Phasenprüfer jetzt an allen 4 Ausgängen. Ist das das ein Bild des Fehlers, oder ist doch was anderes kaputt? Bin leider kei Elektronik-Freak, darum bitte in einfachen Erklärungen :).
Grüßle Chrissi
Poetry2me
Inventar
#36 erstellt: 16. Aug 2017, 14:47
Hallo Icorico,

nicht schön, wenn etwas anbrennt.

Beim Lesen Deiner Beschreibung ist mir aber aufgefallen, dass Du den Kondensator um den Faktor 10 zu groß dimensioniert hast: 0,22 statt 0,022 Mikrofarad. Dadurch ist dann wohl zuvile Strom in die Standby Schaltung geflossen, der durch Widerstand R206 durch muss (bzw. durch die vier kleinen SMD Widerstände die zusammen einen Widerstand bilden). Von diesem Widerstand (Widerständen) ist weiter oben mehrmals die Rede.

Mit etwas Glück musst Du nur diese Widerstände durch einen neuen ersetzen.

- Johannes
Poetry2me
Inventar
#37 erstellt: 17. Aug 2017, 14:50
Hallo Chrissi,
nein, das hat wahrscheinlich nichts mit dem Einschaltfehler zu tun und kann auch harmlose Ursachen haben.
Ich würde tatsächlich erst mal den Kondensator wechseln.
- Johannes
#Chrissi#
Neuling
#38 erstellt: 18. Aug 2017, 22:02
Yipee, Kondensator raus und neuer rein und alles geht wieder. Das war eine super Hilfestellung. Gut, dass es euch gibt. Vielen Dank.
Grüßle Chrissi
Poetry2me
Inventar
#39 erstellt: 18. Aug 2017, 22:05
___GRATULATION___ zur gelungenen Reparatur!

Freut mich. Wieder einer gerettet

- Johannes
f0m3
Neuling
#40 erstellt: 30. Aug 2017, 15:47
Ich habe bei meinem E401 auch das Problem, dass das Gerät nach etwa 5 Sekunden wieder in den Standby geht. Ich habe die vier Widerstände einzeln und zusammen gemessen, das passt. C8 habe ich ausgelötet und gemessen (16nF) und sicherheitshalber durch einen MPK mit 22nF ersetzt.
Leider geht der Verstärker immer noch aus. Hat jemand noch eine andere Idee?
Poetry2me
Inventar
#41 erstellt: 30. Aug 2017, 19:31
Definiere bitte "geht immer noch aus".
Sind es genau 5 Sekunden jedes mal? Reproduzierbar?
Mit/ohne Fernbedienung gleich?
Mit/ohne Musiksignal gleich?
Bleibt etwas an (LED?, Beleuchtung?)

- Johannes
f0m3
Neuling
#42 erstellt: 31. Aug 2017, 17:33
Gerne:
Wenn ich den Standby/On Knopf drücke (oder die Fernbedienung dafür benutze) geht der Verstärker mit deutlich hörbarem Relaisschalten an. Ich kann für ziemlich genau 3.2 Sekunden (mehrmals gestoppt) sogar alle Funktionen benutzen, das Display zeigt das auch an. Dann geht der Verstärker wiedrum mit deutlich hörbarem Relaisschalten in den Standbymodus. Dann leuchtet nichts mehr und das Display ist aus. Das ganze kann man immer wieder reproduzieren.


Der Input des Verstärkers spielt demnach anscheinend keine Rolle der Verstärker macht das auch mit angeschlossenem CD-Player und angeschlossenen Lautsprechern.
Hast du oder sonst jemand eine Idee?


[Beitrag von f0m3 am 31. Aug 2017, 17:38 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#43 erstellt: 02. Sep 2017, 08:43
Nochmal die Frage: Es funktioniert in den ersten Sekunden auch, dass Musik herauskommt?

Hast Du kurz davor das Gerät neu angeschlossen? Eine Party damit gefeiert? Vorgeschichte?

Es wäre gut wenn wir ausschließen können, dass ein Endstufenschaden vorliegt.
Poetry2me
Inventar
#44 erstellt: 02. Sep 2017, 12:24
Falls die Endstufen funktionieren und es kommt Musik in den ersten Sekunden:

Es könnte auch noch das IC betroffen sein, welches in der Standby Schaltung liegt. Auch dazu gibt es einzelne Berichte.

Es geht dabei um IC3, ein Dual D-Flip-Flop Schaltkreis namens TC4013BP. Das ist alles andere als exotisch und gibt es von mehreren Herstellern. Ich denke es macht keinen großen Unterschied, welches man nimmt, Hauptsache es steckt im gleichen Gehäuse.

Achtung: Das IC sitzt auf der PRIMÄRSEITE des Trafos, also steht es im Betrieb unter gefährlicher 230V Spannung gegenüber Masse.
Immer nur im ausgeschalteten Zustand damit arbeiten.

Ein IC heraus zu löten macht etwas Aufwand, wenn man keine Lötsaugpumpe oder Entlötlitze hat.

- Johannes
f0m3
Neuling
#45 erstellt: 08. Sep 2017, 22:47
Hatte das Projekt etwas aus den Augen verloren. Aber das werde ich alles mal testen. Ist es denn bei einem funktionierenden Gerät wirklich so, dass die Endstufe sofort voll da ist? Oder kommt die auch erst zeitverzögert und ich würde das in den 3 Sekunden gar nicht bemerken?
Poetry2me
Inventar
#46 erstellt: 09. Sep 2017, 08:30
Ja, kann auch sein, dass die Schutzschaltung zeitverzögert freigibt.
Ich kenne das Gerät ja nur aus dem Service Manual.
f0m3
Neuling
#47 erstellt: 10. Sep 2017, 11:32
Ich habe das gestern mal mit allen Eingängen mit angelegtem Signal durchprobiert. Aus den Lautsprechern kommt leider nichts.
Hat jemand hier den Verstärker und kann mir sagen, ob man nach weniger als 3 sekunden schon was hören müsste?
Poetry2me
Inventar
#48 erstellt: 10. Sep 2017, 15:51
Ich habe mir das mal im Schaltplan angeschaut.

Es gibt vier Protect Sensor-Leitungen, welche an Input Pins des Mikroprozessor IC200 auf Platine INPUT(1) geführt werden.

    PROT_1  --> Pin93   Bestimmte Gleichspannungen (hinter den Reglern abgegriffen) sind vorhanden
    PROT_2  --> Pin94   Wechselspannung ist auf der Sekundärseite des Trafo vorhanden
    PROT_3  --> Pin95   Gleichspannungs-Offset an den Endstufenausgängen ist Null und der durch die Leistungstransistoren fließende Strom ist nicht zu hoch
    PROT_TH --> Pin91   Thermo-Sensor LM61 bei den Endstufen meldet keine hohen Temperaturen

Der Mikroprozessor verarbeitet diese Input-Leitung und schaltet als Ausgang
    P_RLY   --> Pin69   Steuerleitung, welche das Power Relais betätigt
    SP_RLY  --> Pin72   Steuerleitung, welche das Lautsprecher-Relais ("Speaker Relay") betätigt

Ob auch andere Ausgänge betätigt werden (P_DET?) weiß ich nicht, jedenfalls werden die beiden großen Relais vom Mikroprozessor geschaltet.
Leider kann man ohne Kenntnis des Programm-Code im Mikroprozessor nicht erkennen, welche Verzögerungen hier jeweils eingebaut sind.

Beim Einschalten des Gerätes wird wahrscheinlich erst einmal das Power-Relais RY1 geschaltet und dann mit einer Verzögerung von einigen Sekunden das Lautsprecher-Relais RY2. Da müssen also zwei deutliche Klick Geräusche sein.
Kannst Du das verifizieren?

Es könnte sein, dass tatsächlich ein Endstufen-Schaden vorliegt und dass der Mikroprozessor das Gerät wieder in den Standby Modus schickt, weil PROT_3 ein schlechtes Ergebnis liefert.

- Johannes
Poetry2me
Inventar
#49 erstellt: 10. Sep 2017, 16:06
Du kannst übrigens auch das Diagnose Menu aufrufen und Informationen über die letzten vier Fehler auf dem Display ausgeben lassen.

Wie das geht findet man auf Seite 10 des Service Manuals.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 10. Sep 2017, 16:07 bearbeitet]
f0m3
Neuling
#50 erstellt: 13. Sep 2017, 21:21
Wenn ich direkt in das Diagnosemenu starte zeigt er mir kur "P2 PRT 350 B" und danach die Version an. Die Sachen im Diagnosemenu (4) scheinen alle ok zu sein.
Poetry2me
Inventar
#51 erstellt: 14. Sep 2017, 00:37
Schade, somit bleibt

a) noch das IC der Standby-Schaltung austauschen (siehe Post #44)

b) Einsteigen in die Fehlersuche mit Multimeter.
Dabei vorsichtig sein, weil die Standby-Schaltung incl. IC unter 230V Netzspannung stehen !!!
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