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Yamaha A-S1100 fehlen Bass und Druck+A -A |
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Autor |
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PeepDurple
Neuling |
#1 erstellt: 13. Mai 2018, 19:49 | |
Hallo zusammen, ich habe seit ein paar Monaten einen Yamaha A-S1100 Verstärker. Ich habe den Klang immer als klar und höhenlastig empfunden, was ich grundsätzlich aber gut finde. Jedenfalls war ich anfänglich ziemlich beeindruckt. Bei höheren Lautstärken empfand ich die Höhen aber eher als störend und den Bass konnte man nie so richtig fühlen, wie ich es von einem Yamaha AX 870 (hatte ich mal vor ca. 25 Jahren) kannte und sehr schätzte. Der Yamaha A-S1100 ist irgendwie nicht so brutal, ausser bei den Höhen. Heute hatte ich Gelegenheit einen gebrauchten Denon PMA 1500R für 20€ zu kaufen und konnte nicht nein sagen. Habe ihn angeschlossen und kann kaum beschreiben, was ich erlebt habe. Die Bässe hatten plötzlich sagenhaften Druck (CD Direct Taste gedrückt), waren fühlbar und die Höhen nicht so nervig. Insgesamt hört es sich einfach atemberaubend an. Ich frage mich nun, ob der Yamaha Verstärker defekt ist? Kann es sein, dass der Denon so viel besser klingt und ist es möglich, dass lediglich der Bassbereich eines Verstärkers defekt ist? Oder hat der Yamaha tatsächlich keine Bässe und nervig laute höhen? Kann sich jemand von euch diese Unterschiede erklären oder technisch nachvollziehen? Oder täusche ich mich einfach nur? Vielen Dank und viele Grüße Peep [Beitrag von PeepDurple am 13. Mai 2018, 19:51 bearbeitet] |
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rummsdikabumms
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 14. Mai 2018, 08:16 | |
Bevor man spekuliert sollte man den Frequenzgang einfach messen. Kann sein, dass dabei ein gewisser Bassabfall herauskommt, der z.Bsp. durch ausgetrocknete Elkos verursacht werden kann. Oder der Yammi ist ebenvon Hause aus neutraler und nicht "gesoundet" bzw. aufgepeppt. Kann aber auch sein, dass du dich einfach täuschst. |
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PeepDurple
Neuling |
#3 erstellt: 14. Mai 2018, 08:29 | |
Hallo und vielen Dank für die Antwort. Die einzige Möglichkeit zur Messung meinerseits wäre mit einer Handy App. Ich vermute allerdings, dass das Handy Mikrofon gar nicht die nötige Bandbreite abdeckt? Da ich noch Garantie auf den Verstärker habe, würde ich ihn gerne zur Reparatur bringen, möchte nur nicht hinterher als kompletter Vollidiot dastehen, wenn alles in Ordnung war... Vielen Dank und viele Grüße Peep |
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rummsdikabumms
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 14. Mai 2018, 12:09 | |
Mit einem Handy wird das nix. Du brauchst einen PC/Laptop mit Soundkarte, passende Software und einen selbstgebauten Abschwächer aus ein Paar Widerständen am Line-Eingang der Karte. Ein einfaches Mikrofon wäre viel zu ungenau, ganz abgesehen vom enormen Einfluß von der Raumakustik und den Boxen. |
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PeepDurple
Neuling |
#5 erstellt: 14. Mai 2018, 14:04 | |
Hallo und vielen Dank für die Hilfe. Das werde ich leider nicht selbst testen können. Ich war gerade bei meinem Händler und habe mein Erlebnis geschildert. Er sagte, sie hätten im Geschäft vergleichbare Erfahrungen mit alten Verstärkern im Vergleich mit neuen Verstärkern gemacht. Die alten Verstärker seien oft anders abgestimmt gewesen als heutzutage. Daher der Unterschied. Theoretisch kann ich das nachvollziehen. Allerdings habe ich schon eine Menge Test mit Frequenzverlaufsdiagrammen gelesen, auch aus der damaligen Zeit. Und der Verlauf war damals, wie heute, fast immer eine Annäherung an eine Gerade... Das spricht meiner Meinung nach gegen diese Theorie. Trotzdem wird der Verstärker jetzt bei Yamaha geprüft. Sobald ich ein Ergebnis habe, melde ich mich. Vielen Dank und viele Grüße Peep |
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Poetry2me
Inventar |
#6 erstellt: 18. Mai 2018, 20:50 | |
Interessanter Vergleich. Diese Endstufen der Yamaha Amps der A-Sxxxx Serie sind in den höheren Modellen tatsächlich anders konstruiert, als herkömmliche Leistungsverstärker. In der Marketing-Sprache heißt das "Floating and Balanced Power Amplifier with MOSFETs". Wenn man sich den Schaltplan anschaut, wird man erst mal nicht schlau daraus, denn es ist extrem unübersichtlich gezeichnet. Am Ende ist es eine Variante des alten Circlotron Konzeptes aus den 1950er Jahren, nur dieses mal mit MOSFET Transistoren statt Röhren. Daher bin ich sehr gespannt, ob der "Yamaha-Circlotron" in Ordnung ist, und damit tatsächlich deutlich wahrnehmbare Klangunterschiede zu dem eher klassisch aufgebauten Denon PMA 1500R zu bestehen scheinen. Hier der Schaltplan der Endstufe beim Denon PMA-1500R: Der Altersunterschied dürfte über 10 Jahre sein. Beide Endstufenschaltungen, Denon und Yamaha, sind in der Leistungsstufe mit MOSFETs bestückt, beide sind sogar quasikomplementär bestückt, also mit gleichen Transistortypen für positive und negative Halbwelle. Das Netzteil des Denon PMA-1500R hat 2 x 8.200µF Siebung für beide Kanäle. Das Netzteil des Yamaha A-S1100 hat 4 x 18.000µF Siebung für beide Kanäle. - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 18. Mai 2018, 21:04 bearbeitet] |
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-Puma77-
Inventar |
#7 erstellt: 21. Mai 2018, 17:06 | |
Und, gibts schon was Neues? |
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PeepDurple
Neuling |
#8 erstellt: 25. Mai 2018, 15:02 | |
Sorry, ich hatte jetzt einige Tage keine Möglichkeit reinzuschauen. Vielen Dank Johannes, das ist ja super interessant. Der Verstärker ist jetzt laut Händler seit einer Woche bei Yamaha in Köln. Die Rücklieferung erfolgt wohl immer am Donnerstag. Also darf ich wohl noch etwas warten, nächsten Donnerstag ist ja Feiertag. Mittlerweile ist mir der Denon aber sehr ans Herz gewachsen, daher ist das gar nicht so schlimm. Habe mittlerweile auch Schallplatten gehört und muss sagen, dass ich auch mit dem Phono Vorverstärker des Denon sehr zufrieden bin. Mir ist allerdings inzwischen aufgefallen, dass man den Lautstärkeregler des Denon gar nicht weit drehen muss um schon sehr viel Leistung abzurufen. Ab einem Drittel ist es schon fast unerträglich laut. Möglicherweise habe ich mich deshalb auch nur durch die unterschiedlichen Pegel täuschen lassen... Vielen Dank und ein schönes Wochenende Peep |
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Poetry2me
Inventar |
#9 erstellt: 26. Mai 2018, 09:07 | |
Was mich erstaunt ist; dass der Yamaha A-S1100 deutlich aufwändiger konstruiert ist, vergleichsweise riesige Siebkapazitäten im Netzteil pro Kanal bereithält, eine innovative Schaltungstechnik verwendet usw. Hier findet man im Rahmen eines Testberichtes ein paar (Marketing-)Details zum Aufbau: https://www.lowbeats.de/test-vollverstaerker-yamaha-a-s1100/ Eigentlich müsste der Yamaha A-S1100 den Denon PMA-1500R deutlich ausstechen. Hier der Schaltplan der rechten Endstufe des Yamaha A-S1100: Die Spannungsversorgung kommt von unten, Eingang von links, Ausgang - glaube ich - oben. Die Eingänge laufen zunächst in zwei aufeinander folgende Differenzverstärker Stufen, erst mal als reine Spannungsverstärkung. So ähnlich sieht es beim Denon auch aus, nur dass es drei solcher Stufen sind, die aber simpler aufgebaut sind. Einziger Kritikpunkt am Yamaha wäre in dem Zusammenhang, dass der Eingangsdifferenzverstärker keine Stromquelle hat, sondern nur Longtail-Widerstände, aber das ist beim Denon ebenso. Von den Ausgängen des zweiten Differenzverstärkers (Kollektoren Q106 und Q107) geht es in die Strom- bzw. Leistungsverstärkung und diese ist deutlich unterschiedlich bei den beiden Schaltungen: Der Yamaha implementiert eine Circlotron Topologie. Yamaha symbolisiert das auch im Schaltplan dadurch, dass die folgenden Stromstufen nicht zwischen horizontalen Rail-Spannungen oben und unten gezeichnet werden, sondern quasi als Zwiebelschalen von außen nach innen. Ignoriert man die innersten Transistoren als Stromschutz, dann liegen innen die beiden MOSFET-Transistoren, welche am Kühlkörper sitzen und die eigentliche Leistungsverstärkung machen. Insgesamt sind die einzelnen Stufen beim Yamaha aufwändiger (besonders wichtig ist der Eingangsdifferenzverstärker) und deren Netzteil-Versorgung deutlich großzügiger. Die zweite Besonderheit des Yamaha A-S1100 außer der Endstufe ist die integrierte Lautstärke- und Klangregelung. Diese wird mit Hilfe von drei speziellen Steuer-ICs NJU72321 realisiert. Diese ICs beinhalten sowohl analoge Lautstärkesteuerung (VCA-Technik), als auch digitale Signalverarbeitung, um sie anzusteuern. Die Tatsache, dass hier digitale Steuersignale und analoge Audiosignale in einem gemeinsamen Baustein verarbeitet werden, kann diskutiert werden. Was am Yamaha A-S1100 auch noch auffällt ist, dass bei jedem Kanal das Signal dabei jeweils bis zu 12 Elektrolytkondensatoren (3 bei tone defeat) durchläuft. Zumindest kann man das so interpretieren, denn das Signal wird in drei Pfade aufgespalten (TREBLE, COMMON, BASS), welche einzeln die NJU72321 Bausteine und anschließende OpAmp-Puffer durchlaufen. Danach werden diese Signale wieder zusammengeführt. Nach meiner persönlichen Erfahrung wären 12 Elkos im Signalweg für die Klangqualität ein deutlicher Nachteil. Beim Denon PMA-1500R sind es im Vorverstärkerteil 6 Elkos (tone in) bzw. Null (source direct). Hier hat die einfache Konstruktion des Denon also Vorteile, wobei auch nur einfache Potis für Lautstärke und Klangsteller verwendet werden, die weniger präzise sind. - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 26. Mai 2018, 09:24 bearbeitet] |
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PeepDurple
Neuling |
#10 erstellt: 28. Mai 2018, 05:00 | |
Hallo Johannes, das ist ja unglaublich, was ein Kenner so einem Schaltplan alles entnehmen kann. Wenn ich deine Ausführungen richtig interpretiere bedeutet das, dass Yamaha deutlich mehr Aufwand als Denon betreibt, dies aber nicht unbedingt besser sein muss? Yamaha hat durch den Mehraufwand mehr Bauteile im Signalweg, die in der Theorie einen negativen Einfluß auf das Signal haben können? Zudem kann dann bei Yamaha auch mehr kaputt gehen? Ich bin mal sehr gespannt, wie sich mein Yamaha anhört wenn ich ihn zurück bekomme. Falls der Denon tatsächlich besser klingt, kann ich den Yamaha verkaufen und habe mit dem Denon ein richtiges Schnäppchen gemacht. Vielen Dank für die grandiose Analyse. Viele Grüße Peep |
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Poetry2me
Inventar |
#11 erstellt: 28. Mai 2018, 05:48 | |
Ja, dass der Denon besser klingen soll, ist erst mal "kontra-intuitiv" und kommt einem seltsam vor, wenn man das Schaltungsdesign und den Bauteileaufwand sieht. Falls tatsächlich kein Defekt am Yamaha vorliegt, und Du außerdem genügend Vertrauen in Deine eigene Urteilskraft über klangliche Unterschiede haben kannst, dann würde ich (rein auf Basis der Schaltplananayse) vermuten: Beim Yamaha geht die Klangqualität hauptsächlich im Vorverstärker-Teil verloren, v.a. im integrierten Volume & Tone Klangsteller in "parallel equalizer" Technik (ist auch in dem Link oben beschrieben, Test in lowbeats.de). Ich würde auf jeden Fall tone defeat einstellen, da sonst zu viele Elkos im Signalweg liegen. Am Ende können aber auch noch weitere Faktoren eine Rolle spielen. Beispielsweise die fehlenden Snubber Kondensatoren an den zahlreichen Gleichrichterdioden (allein für die Endstufen gibt es sechs Gleichrichter mit je vier Dioden). Diese Dioden erzeugen 100 mal pro Sekunde Hochfrequenz-Bursts beim Umschalten. Das breitet sich im Gerät aus und kann Störungen der empfindlichen Audio-Schaltungen bewirken. Der Denon hat da auch fast keinen Snubber, aber im Prinzip nur einen (und einen halben) Gleichtrichter. Das Thema bleibt etwas undurchsichtig, was aber auch mit der Komplexität der Materie zu tun hat. - Johannes |
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ZeeeM
Inventar |
#12 erstellt: 06. Jun 2018, 04:42 | |
Wenn dann bei wirklich gleicher Lautstärkeeinstellung der Denon besser wahrgenommen wird, kann das durchaus damit einher gehen, das er technisch schlechter ist. Für den Laien, man kann ein Signal so verschlechtern, das es schöner klingt. |
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8erberg
Inventar |
#13 erstellt: 06. Jun 2018, 06:30 | |
Hallo, daher werden Röhrenverstärker ja gerne als "so gut klingend" bezeichnet... Peter |
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Fonetic
Neuling |
#14 erstellt: 16. Jun 2018, 11:32 | |
Ist bei dir eigentlich was rausgekommen? Habe exakt das gleiche "Problem". Hatte davor ein alten Kenwood KA501, welchen der as1100 ablöste, habe an den as1100 paar Magnat Quantum 625 mit BI-Wiring angeschlossen und.. es ist einfach zu wenig Bässe/Drück da. Ich kann noch so hoch den Bassregler drehen, es ist im Gegensatz zu dem Kenwood einfach viel zu schwach.. Habe vor paar Tagen Yamaha angeschrieben mit der Frage ob da was bekannt ist, bis jetzt keine Antwort erhalten. |
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Poetry2me
Inventar |
#15 erstellt: 16. Jun 2018, 17:31 | |
Kenwood KA-501 ist ein sehr guter und beliebter Verstärker, den Forumskollege Richard/Broesel02 bereits einmal erfolgreich überholt hat. Die beiden Verstärker Denon PMA-1500R und Kenwood KA-501 sind in der Schaltungstechnik der Endverstärker recht ähnlich. Sie haben ähnliche Versorgung und ähnliche Stufen. Drei Differenzverstärker als Spannungsverstärkung und zwei zwei Emitterfolgerstufen (bzw. Source-Folger beim Denon) als Stromverstärkung. Schaltungsstufen im Endverstärker des Denon PMA-1500R: Schaltungsstufen im Endverstärker des Kenwood KA-501: - Johannes |
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Poetry2me
Inventar |
#16 erstellt: 17. Jun 2018, 06:05 | |
Hier lobt ein Amerikaner im Vergleich mit dem Yamaha A-1000 die sagenhafte Basskontrolle des Yamaha A-S1100 https://www.youtube.com/watch?v=Gz_JfPPhHgg (ungefähr bei 12:50) |
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Poetry2me
Inventar |
#17 erstellt: 17. Jun 2018, 07:23 | |
Hier noch ein Video über das Sound Tuning des Yamaha A-S1100 für den Europäischen Markt. Yamaha A-S1100 "Behind the scenes" Interessant: Man erkennt, dass es auch um (die kleineren) Elektrolytkondensatoren im Signalweg geht. In dem Zusammenhang hatten wir ja weiter oben bereits Analysen. [Beitrag von Poetry2me am 17. Jun 2018, 07:24 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#18 erstellt: 20. Jun 2018, 20:32 | |
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8erberg
Inventar |
#19 erstellt: 21. Jun 2018, 08:36 | |
Hallo, ein Verstärker sollte gemäß der alten DIN 45500 LINEAR arbeiten, gesoundet ist also anders. Ich könnte mir nur vorstellen, dass die Loudness-Funktion für "Europa" angepasst wurde, weitere Änderungen würden dem HiFi-Geist widersprechen. Aber bei vielem Hifi-Gerümpel ist es ja leider so, dass die wahre Lehre keine Sau mehr interessiert. Peter |
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rummsdikabumms
Hat sich gelöscht |
#20 erstellt: 21. Jun 2018, 11:17 | |
Die Youtube Kasperei ist eine reine Marketing-Show. Zwei andächtig lauschende Spezialisten, einer kann sogar löten. Allerdings sehr stümperhaft, mit dem Lötkloben sollte man keinem SMD Teil auch nur nahekommen. ESD Schutz ist ganz offensichtlich auch ein Fremdbegriff. Dennoch wird allen Ernstes behauptet und vorgeführt, dass ein aus Japan eingeflogener Guru mit seinem treuen deutschen Anhänger an Platinen irgendwelche Elkos ein- und auslötet, um den "Sound europäisch" zu machen. Dann sollte doch zum einen der Japaner europäisch sein, was aber schwer zu glauben ist. Die beiden Ottos sind zum anderen in keiner Weise für irgendeine Gruppe repräsentativ, ganz bestimmt jedenfalls nicht statistisch. Warum bekommt das vorgebliche Getune denn keine in der Japanischen/Asiatischen Entwicklerbuden hin? Eigentlich klar, die haben ja weder Ahnung, noch Messgeräte, noch "europäischen Ohren" [Beitrag von rummsdikabumms am 21. Jun 2018, 11:18 bearbeitet] |
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-Puma77-
Inventar |
#21 erstellt: 21. Jun 2018, 11:29 | |
Dem pflichte ich bei. Das Video hatte ich mir auch angesehen... und dann weggedrückt. Ich stand vor der Entscheidung, mir den Yamaha AS 1100 zu holen. Ein toller Amp, keine Frage. Letztlich ist es aber dann doch der Marantz 7005 geworden, mit dem ich sehr zufrieden bin. Über mangelnden Bass kann ich mich nicht beschweren. In meinem Fall ist "Bass" aber eher eine Sache der Aufnahme, der LS und der Raumakustik. Bist du mit deinem Bass-Problem nun weiter gekommen? Lösungen in Sicht? Hab den Thread hier nicht ganz gelesen... Schon mal einen Vergleichsamp (= AS 1100) herangezogen? Gutes Gelingen! [Beitrag von -Puma77- am 21. Jun 2018, 11:30 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#22 erstellt: 21. Jun 2018, 16:18 | |
Sicher ist das ganz klar eine Marketing-Show, was die beiden "Spezialisten für europäische Klangvorlieben" hier vorführen. Andererseits kann ich bestätigen, dass ich an meiner eigenen Wahrnehmung, wie auch der Klangwahrnehmung von Freunden und Bekannten, einen gewissen "Gewohnheitseffekt" festgestellt habe. Das menschliche Gehirn scheint sich an gewisse Hörsituationen anzupassen, um optimal "Informationen" aus der Musik zu entnehmen. Ich denke, das geht praktisch jedem Menschen ganz unwillkürlich so. Insofern kann ich mir schon vorstellen, dass HiFi-Hersteller versuchen, sich an diese Hörgewohnheiten der Europäer anzupassen, um Vorteile im Europäischen Markt zu haben. Das muss ja nichts mit "besser" oder "schlechter" zu tun haben. Und ja: Den Amplitudenfrequenzgang wird man sicherlich nicht verändern. Eher werden diese Spezialisten solche Dinge wie Verzerrungsspektrum (Frequenzdomäne) oder Impulsgenauigkeit (Zeitdomäne) beeinflussen, was nach meiner Erfahrung durchaus mit verschiedenen Kondensatortypen erreicht werden kann. Daher denke ich: Die beiden "Spezialisten" im Video glauben wirklich, dass sie was Sinnvolles tun. Aber müssen wir das ebenfalls glauben? - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 21. Jun 2018, 18:27 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#23 erstellt: 21. Jun 2018, 18:55 | |
Nochmal zum Thema dieses Threads: "Yamaha A-S1100 fehlen Bass und Druck" Wie oben beschrieben: Ich vermute, dass Bass und Druck (Impulstreue?) tatsächlich verloren gehen, nämlich im Lautstärke- und Klangregler! Dort werden pro Kanal drei (!) ICs NJU72321 + jeweils ein OpAmps parallel durchlaufen, incl. mehrerer Elkos. Also dreimal parallel diese Konstruktion ... pro Kanal: Das dient zur Einstellung von Lautstärke und zur Regelung von Klang. Wahrscheinlich hat der Yamaha A-S1100 ganz ordentliche Endstufen, aber 12 Elkos pro Kanal im Signalweg, nur für das "Lautstärkepoti", haben auch einen großen Einfluss. Auch wenn es Nichicon "Fine Gold" Elektrolytkondensatoren sind: Nach 12 von diesen Kondensatoren im Signalweg, sowie drei komplexen VCA-ICs und jeweils einem OpAmp dazu ist jedes Signal "unspektakulär" geworden. Die Messwerte des Verstärkers sind dann auch eigentlich gar nicht so besonders gut: https://translate.go...F2547-yamaha-a-s1100 Dagegen steht die Meinung des Amerikaners stereopolice, der einiges von Schaltungsdesign verstehen scheint, viel verglichen hat und seinen Yamaha A-S1100 in mehreren Youtube Videos (siehe Link oben) begeistert lobt. - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 21. Jun 2018, 18:56 bearbeitet] |
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sonyfreak
Stammgast |
#24 erstellt: 23. Jun 2018, 17:13 | |
Also ich war auch bis vor 3 Monaten Besitzer eines Yamaha a s1100. Mir fehlte auch irgend wie der Punch im Bass. Ich hatte das Problem aber immer auf meine Lautsprecher geschoben (Tannoy D 500). Die habe ich nun auch verkauft. Habe mir jetzt eine gebrauchte Dynaudio Focus 220 gekauft. Klingt in Verbindung mit mit meinem Av Receiver Yamaha Rx V3900 deutlich besser als vorher. Hätte natürlich jetzt doch gern noch mal den Yamaha a s1100 im Vergleich gehört. Werde ihn mir deshalb aber nicht noch mal kaufen. Hatte vor vielen Jahren gute Erfahrungen mit den alten Topmodellen der ES Serie von Sony gemacht. Dann bin ich eine Zeit lang auf Surround umgestiegen. Daher der RX V3900. Der klingt für rinen Surroundboliden echt gut in Stereo. Folgende Sony Vollverstärker sind echt empfehlenswert: SONY Ta F 707, 770, 808, 870Es SONY Ta Fa 5, 50, 777ES Auch alte Amps von Sansui, der genannte Denon und die alten Yamaha Vollverstärker AX 1050 und 1070 sind sehr gut. Ich tendiere dazu zu behaupten, dass Verstärker der 1980er und 1990er Jahre deutlich besser waren als heute. |
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Poetry2me
Inventar |
#25 erstellt: 24. Jun 2018, 08:05 | |
Hallo Sonyfreak, da bin ich bei Dir: Sobald man die gealterten Bauteile einmal ausgewechselt hat, sind die Verstärker aus den 1980er und 1990er Jahren hervorragend und werden nicht übertroffen von modernen Konstruktionen. Die Schaltungstechnik der 1980er Jahre ist heute noch praktisch die selbe. In modernen Konstruktionen geht viel Klangqualität verloren, weil die mehrkanal AV Technologie eine höhere Integration erzwingt bzw. verfügbar macht. Um Lautstärke und Klang für alle Kanäle gleichzeitig zu regeln, und zwar fernsteuerbar, kann man wirtschaftlich fast nur mit integrierter VCA (Voltage Controlled Amplifier) Technik arbeiten. Damit VCA Technik durch Mikroprozessoren gesteuert werden kann, müssen die analogen VCA-Bausteine auch mit digitaler Technik kombiniert und integriert werden. So kommt es dann, dass Yamaha in den A-S1100 eine Volume / Tone Control Technik aus der AV-Receivern einsetzt, dabei aber nicht ausreichend in bessere Bauteile investiert, welche die hohe Anzahl Elkos im Signalweg vermeiden würde. Außerdem haben auch Implementierungsdetails in Schaltung und Spannungsversorgung einen deutlichen klanglichen Einfluss. Die Endstufenschaltung Beim Yamaha RX-V3900 bietet gegenüber A-S1100 bei genauer Betrachtung einige entscheidende Merkmale, die sich klanglich positiv auswirken: Yamaha RX-V3900: - Eingangsdifferenzverstärker mit Stromquelle (Transistor Q344). Dadurch geringere Verzerrungen, bessere Gleichtaktunterdrückung, etc. - Versorgungsspannungen (+/- Rails) der ersten beiden Stufen wird durch aufwändige Regler stabilisiert (nicht im Schaltplanausschnitt). Dadurch bessere Impulstreue und nochmals geringere Verzerrungen. Circlotron ("floating balanced") hin oder her - Diese aufwändige Technologie im A-S1100 betrifft ausschließlich die letzten - stromverstärkenden - Stufen des Endverstärkers. Möglicherweise kann diese aber die Nachteile an anderer Stelle im Signalfluss nicht ausgleichen. - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 24. Jun 2018, 08:21 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#26 erstellt: 24. Jun 2018, 08:18 | |
Hier zum Vergleich noch die Schaltungsstufen des Sony TA-F707ES: Man erkennt den sehr aufwändigen Eingangsdifferenzverstärker, entworfen "nach allen Regeln der Kunst". Der Rest der Schaltung zeigt, wie durch den Einsatz von JFET und MOSFET Transistoren an entscheidenden Stellen alles auf Schnelligkeit ausgelegt ist. Das ermöglicht im Zusammenspiel mit Gegenkopplung höchste Verzerrungsarmut im hörbaren Spektrum. Die Versorgung (+/- Rails) der spannungsverstärkenden Stufen wird hier durch passive L-C-Siebung wirksam stabilisiert. - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 24. Jun 2018, 08:18 bearbeitet] |
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sonyfreak
Stammgast |
#27 erstellt: 24. Jun 2018, 08:53 | |
Mit welchen Kosten muss man rechnen um die gealterten Bauteile eines SONY TA 707Es zu erneuern wenn man es nicht selber kann ? Habe hiet im Forum schon öfters gelesen, dass die Firma Audiotronic in Heidelberg sehr gut sein soll. |
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Poetry2me
Inventar |
#28 erstellt: 24. Jun 2018, 15:19 | |
Die Frage ist schwer zu beantworten und auch ein wenig OT. Jedes Klassiker-Gerät hat seine eigene "Historie", was es an Belastungen im Lauf der Jahre durchgemacht hat. Wurde es viel betrieben? War es eng eingesperrt und lief dadurch heiß? Wurde viel umgeschaltet? War die Luftfeuchtigkeit hoch? Um das alles abzuschätzen hilft manchmal nur ein genauerer Blick "unter die Haube". Haupt-Alterungsursache von Bauteilen sind dauernde Hitze, dauernde mechanische Belastungen und dauernde Schaltvorgänge. Beispiel zu Deinem Sony: http://www.hifi-foru...6&postID=12556#12556 EDIT: Was mir beim Schaltplan des Sony TA-F7007ES auffällt: Fuse Resistors. Die verändern über die Jahre und besonders unter Hitze ihren Wert und sollten nach über dreißig Jahren grundsätzlich ausgewechselt werden. Allerdings gibt es da manchmal Diskussionen, ob man als Reparaturbetrieb das Risiko eingehen darf, diese gegen ganz normale Metallfilmwiderstände zu ersetzen. Technisch ist das kein Problem. Meiner Meinung nach spricht auch sonst nichts dagegen, weil Metallfilmwiderstände sich ähnlich verhalten. Sie brennen ggf. ohne Flammenbildung durch. Das ist alles. Außerdem gibt es Unterschiedliche Ziele, die man für eine Überarbeitung verfolgen kann (nur Grundfunktion wieder sicherstellen, auch Phono wiederherstellen, die Regler und Relais und Schalter ganz langfristig restaurieren oder nur Spray-Kur mit anschließender Lösungsmittel-Reinigung, Klangoptimierungen durch Folienkondensatoren und bessere Bauteile, etc etc) Meistens sind die Bauteile weit unter 100 EUR und die eigentliche Arbeitszeit des Spezialisten der größere Teil des Preises. Weiter will ich darauf hier nicht eingehen. Und ja: Die Firma Audiotronic in Heidelberg scheint ein guter Tipp zu sein. Der verstorbene Uli Strehmel (bukongahelas), der ein besonders gründlicher Charakter war, hat mit Audiotronic gerne zusammengearbeitet. - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 24. Jun 2018, 15:44 bearbeitet] |
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PeepDurple
Neuling |
#29 erstellt: 25. Jun 2018, 07:29 | |
Hallo zusammen, sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Zu viel Stress bei der Arbeit... Seit letzten Donnerstag habe ich den Yamaha nun zurück. Folgendes steht im Reparaturbericht: Komplette Baugruppe (Modul/Baustein) in der Funktionssteuerung erneuert. Service Grundeinstellung durchgeführt. Funktionsprüfung und VDE Test durchgeführt. Natürlich habe ich ihn direkt angeschlossen und lange gehört. Es klingt definitiv besser als vor der Reparatur, haut mich aber nicht wirklich aus den Socken. In der Zwischenzeit hatte ich mir noch für ein paar Euro einen Pioneer A505R besorgt. Dieser klingt wirklich vergleichbar zum Denon, würde ich blind nicht auseinander halten können. Der Yamaha ist da schon anders, immer noch weniger Druck und irgendwie rockt er einfach nicht. Keine Ahnung, wie ich das beschreiben soll. Becken vom Schlagzeug klingen irgendwie seltsam, irgendwie nicht komplett. Vielleicht liegt es auch an mir. Vermutlich werde ich ihn verkaufen. Vielen dank für all Eure Beiträge. Viele Grüße Peep |
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PeepDurple
Neuling |
#30 erstellt: 25. Jun 2018, 08:07 | |
Nochmal hallo, ich hatte gerade eine, wie ich finde, gar nicht so dumme Idee. Warum nicht mal den Denon als Vorverstärker nutzen und den Yamaha als Endstufe? Habe ich gerade auf die Schnelle gemacht und es klingt schonmal deutlich besser und mehr nach Denon und Pioneer. Das würde bedeuten, dass du Recht hast, Johannes und es am Vorverstärker Teil des Yamahas liegt. Muss nochmal etwas länger hören aber ich denke, das ist es... Viele Grüße Peep |
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CarlM.
Inventar |
#31 erstellt: 25. Jun 2018, 08:20 | |
... und jetzt noch einmal genau anders herum ... |
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PeepDurple
Neuling |
#32 erstellt: 25. Jun 2018, 08:29 | |
Da hatte ich auch schon dran gedacht. Leider haben weder der Denon noch der Pioneer einen Main in Eingang. |
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Poetry2me
Inventar |
#33 erstellt: 26. Jun 2018, 04:42 | |
Gute Idee, den Yamaha mal einzeln nach Vor- und Endstufe zu testen. Apropos Ausprobieren: Es wäre evtl. interessant, ob mit oder ohne Klangregelung einen Einfluss hat. Acht zusätzliche Elkos pro Kanal im Signalweg sind nicht harmlos und könnten einen Unterschied machen. Wundere mich nur gerade, warum Yamaha Module der Funktionssteuerung getauscht hat. Dort sitzen u.a. Teile der Stromversorgung. Kann also sein, dass die Spezialisten von Yamaha (die aus dem Video) es etwas übertrieben hatten mit dem Sounding für Europa und man holt sich jetzt lieber wieder die Japanischen Module - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 26. Jun 2018, 04:43 bearbeitet] |
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Fonetic
Neuling |
#34 erstellt: 27. Jun 2018, 21:45 | |
Eine Frage, kann das sein, das die beiden Geräte, Denon und Pioneer einen Loudness Schalter eingeschaltet hatten? (Ich kenne die Geräte nicht und weiß nicht, ob diese überhaupt so einen Schalter besitzen) Da ich das selbe Problem hatte, habe ich es gelöst, indem ich ein ATM Modul von nubert dazwischen geklemmt habe. Jetzt habe ich wieder diesen "Druck/Bass". Ich denke, bei mir war es das Problem, das ich mich an den "Loudness Schalter" an meinem ka501 zu sehr gewöhnt habe. Gruß [Beitrag von Fonetic am 27. Jun 2018, 21:52 bearbeitet] |
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-Puma77-
Inventar |
#35 erstellt: 28. Jun 2018, 11:13 | |
Konntest du schon mal ein anderes Gerät vom selben Typ zwecks Vergleich gegenhören? |
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Poetry2me
Inventar |
#36 erstellt: 28. Jun 2018, 12:16 | |
Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Themenersteller den Loudness Schalter nicht gefunden hat oder die Klangregelung. Ich gehe davon aus, dass wir hier über Unterschiede im Tone Direct Modus reden. Es gibt ja durchaus Unterschiede zwischen Verstärkern, die nichts mit dem gemessenen Frequenzgang zu tun haben, sondern mit dynamischen Effekten. Davon reden wir hier. - Johannes |
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Fonetic
Neuling |
#37 erstellt: 28. Jun 2018, 17:06 | |
Ist ja gut :-) war ja nur eine Frage, sein könnte es ja, da eben so ein Loudness Schalter diesen "Druck/Bass" (zumindest bei einer Zimmerlautstärke) gut klingen lässt (ja ja ich weiß, Geschmackssache). War zumindest bei meinem alten Kenwood ka501 so. Gruß |
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rummsdikabumms
Hat sich gelöscht |
#38 erstellt: 28. Jun 2018, 17:43 | |
Bei solchen Vergleichen muss man sehr penibel arbeiten. Dazu gehört mindestens ein eingemessener einheitlicher Ausgangspegel und der direkte A-B-A Vergleich am selben Ort mit denselben Lautsprechern und Hörergruppen. Weil auch dabei noch die persönlichen Präferenzen oder Erwartungen das Ergebnis beeinflussen können, ist ein Blindtest angebracht. Schon geringe Pegelunterschiede können viel bewirken. Deshalb ist ein Vergleich nach "Gefühl" oder "halb aufgedreht" sehr wacklig. Jeder Potityp hat seine eigene Haptik, entsprechend viele Bediener-Gewohnheiten gibt es dazu. Ein Pegelunterschied von weniger als 3dB ist im direkten Vergleich sofort hörbar, im verzögerten Vergleich eher selten. Die Auswirkung kann u.A. sein, dass der verwendete "Referenz"-Lautsprecher mehr oder weniger Oberwellen abstrahlt, immerhin ist dieser Teil der Wiedergabekette mit den größten Nichtlinearitäten/Verzerrungen behaftet. Die Oberwellen (i.e. Verzerrungen) können das subjektive Klangbild ggf. auch bereichern, je nach Musikstil, Geschmack und Gehörphysiologie. |
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Stereo_Tom
Neuling |
#39 erstellt: 15. Okt 2018, 08:41 | |
Hallo, ich habe mir am Freitag auch den Yamaha A-S1100 in Kombination mit dem Yamaha CD-S1000 gekaut. Vorher hatte ich 8 Jahre lang einen Yamaha AX-497 mit einem günstigen Denon CD/DVD Kombigerät in Gebrauch. Ich empfinde bei ferneren Kombi die Höhen und die Trennung in den Vocals als genial. Den Bass den der alte Yamaha bei CD-Direct schon erzeugtest vermisse ich aber total. Wenn ich am neunen Amp im Pure-Direct Modus oder im normalen Betrieb alle Regler auf neutral kommt eigentlich nichts an Bass rüber. Kann das auch an den Lautsprechern liegen? Ich habe Visaton Lautsprecher mit DSM50FFL Mitteltönern und DSM25FFL Hochtönern. Die genaue Bezeichnung der Bässe weiß ich nicht mehr. Sind 30cm groß Jetzt bin ich schon am überlegen ob die neuen Yamaha Geräte ein Fehlkauf waren. Waren halt nicht gerade günstig. 😳😬 |
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sonyfreak
Stammgast |
#40 erstellt: 15. Okt 2018, 09:55 | |
Tut mir leid, Dir das sagen zu müssen. Hatte den gleichen Amp und das gleiche Problem wie Du. Höhen und Mitten gut-sehr gut. Bass bei neutraler Einstellung = 0. Habe das Gerät dann nach 2 Jahren wieder verkauft. Es war schlecht ein Fehlkauf. Bin jetzt wieder bei einem alten Sonyboliden, Sony TA F770es gelandet Klang ist viel besser. Sehr kontrollierter Bass. seidige Höhen und präsente Mitten. |
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sonyfreak
Stammgast |
#41 erstellt: 15. Okt 2018, 10:36 | |
Ich fand sogar den Klang selbst mit meinem AV Receiver Yamaha RX V3900 besser. Der hat auch mehr Bass gemacht. Höhen und Mitten sind natürlich bei einen AV Receiver nicht so harmonisch. |
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Stereo_Tom
Neuling |
#42 erstellt: 15. Okt 2018, 15:01 | |
Ich muss natürlich bedenken das der neue Amp nicht über einen Loudness Regler verfügt. Dieser war bei meinem alten AX-497 auf ca. 2/3 eingestellt und Bass und Tremble auf neutral. Habe jetzt heute mal am A-S1100 den Bass Regler auf hälfte+ und die Höhen auf hälfte- gedreht. Das Gesamtbild ist direkt viel stimmiger. Kann es auch sein das der neue Amp erst eine weile eingespielt werden muss? Dann spiele ich noch mit dem Gedanken mir ein paar neue Standlautsprecher zu kaufen. Hätte gerne wieder etwas schweres. Habe vor kurzem einen Bericht über die neue Mission QX-4 gelesen. Diese gefallen mir ausgesprochen gut und von denen habe ich auch eigentlich nur gutes gelesen. Hat jemand Erfahrung mit denen. Welches Lautsprecherkabel würdet ihr mir empfehlen. Brauche 2 Stück a 2 Meter. Soll natürlich kein vermögen kosten. |
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Thowie
Hat sich gelöscht |
#43 erstellt: 15. Okt 2018, 17:30 | |
Moinsen Ich glaube, dass nicht der neue Amp ne Einspielzeit braucht, sondern Deine Ohren ne Einhörzeit. Du hast bisher mit Bassanhebung gehört. Loudness eben. Wenn Du nicht immer sehr leise hörst, dann wäre es am besten, sich an den "richtigen", nämlich nicht aufgedickten, Klang zu gewöhnen. Wenn Du allerdings ein echter "Leisehörer" bist, also immer max. Zimmerlautstärke und darunter, ist eine gehörrichtige Anpassung mit Loudness, also Bass- und Höhenanhebung, sinnvoll. Du würdest übrigens bald bemerken, dass Dir wahrscheinlich der nicht aufgedickte, nicht so "fette", aber dafür knochentrocknene Bass meist sehr viel besser gefällt, weil Instrumente so einfach echter klingen, und Dir dazu das oft bei Bassabhebung gegebene Dröhnen erspart bleibt. Stichwort Raumanregung und Raummoden. Gruß Thomas |
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sonyfreak
Stammgast |
#44 erstellt: 15. Okt 2018, 18:25 | |
Also ich hatte den Yamaha a s1100 zusammen mit einer Tannoy D 500 betrieben. Kurz nach Verkauf des Amps habe ich auch die Tannoy verkauft. Wäre natürlich schon neugierig gewesen ob der A s1100 mit der Dynaudio Focus 220 besser klären gekommen wäre. Nun habe ich eben den alten Sony. der macht Spass. |
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Stereo_Tom
Neuling |
#45 erstellt: 15. Okt 2018, 18:58 | |
Hallo, Danke für deine Einschätzung. Ich habe mir heute genau das gleiche gedacht. Man sagt ja: der Mensch ist ein Gewohnheitstier! Und ich glaube eben auch das sich mein Gehör in den letzten 10 Jahren so an das alte System gewöhnt hat. Je mehr ich mit der neuen Kombination höre desto angenehmer empfinde ich den Klang. Wie du geschrieben hast das aggressive Dröhnen vom Bass fällt weg und es kommt nur noch das wesentliche rüber. Nichts desto trotz werde ich mir wahrscheinlich in naher Zukunft noch ein paar neue Standlautsprecher zulegen. Hier muss ich mal schauen welcher Händler die Yamaha Kombination hat so das ich mit verschiedenen Lautsprechern vergleichen kann. Wird noch spannend |
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Poetry2me
Inventar |
#46 erstellt: 15. Okt 2018, 19:29 | |
Ja, das mit den Hörgewohnheiten ist schon wahr, die haben wir alle und wir brauchen deswegen auch immer etwas Zeit, um uns ein verlässliches Bild über bestimmte HiFi-Komponenten zu machen. Ich versuche dabei strikt zwischen Tonalität (Frequenzgang), Dynamik (Impulswiedergabe) und Räumlichkeit (incl. Wiedergabe der Hallfahne) zu trennen. - Johannes |
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sonyfreak
Stammgast |
#47 erstellt: 15. Okt 2018, 19:42 | |
Ich würde den Yamaha eher wieder verkaufen. solace er noch Garantie hat bekommt man ja noch ordentliches Geld dafür. Habe nach 2 Jahren noch € 1.050,00 bekommen. Schau Dir mal den Arcam A39 an. Der wird in letzter Zeit schon mal bei ebay angeboten. Der ist dem Yamaha aus meiner Sicht deutlich überlegen. |
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_ES_
Administrator |
#48 erstellt: 15. Okt 2018, 21:37 | |
Und schon hast Du den Grund. Es liegt schlicht und ergreifend nicht am Verstärker, es liegt auch nicht an irgendwelchen Schaltungsarten, es liegt einfach am Gehör und dessen Empfindlichkeit. Und an den Boxen. "Worst Case" ist eine Kombi zwischen neutral wiedergebenden LS und einen Amp, der das auch tut. Für höhere Frequenzen ist man wesentlich empfindlicher als für tiefe, hört man in der Regel um/unter Zimmerlautstärke kommt einen der Bass flach vor - obwohl er gemessen genauso präsent ist wie der Rest. Bis der sich physisch bemerkbar macht, reißt es einen die Ohren ab in den Höhen, platt ausgedrückt. Ergo Loudness rein, für den Spaß. Hat der Amp das nicht, muss man den Amp wechseln. Das kann irgendeiner sein, weil alle recht gleich wiedergeben, nur die Loudness muss zuschaltbar sein. |
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Poetry2me
Inventar |
#49 erstellt: 16. Okt 2018, 04:21 | |
Überspitzt formuliert: Du denkst also, dass jeder der Unterschiede im Bass zwischen Verstärkern hört, nur zu doof ist den Loudness-Schalter zu berücksichtigen? Das denke ich nicht. |
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_ES_
Administrator |
#50 erstellt: 16. Okt 2018, 21:26 | |
Hi, Och, überspitzt ist das nicht, das ist eine völlig neue Aussage. Er hat doch die Antwort geliefert, vorher mit Loudness rein gehört, jetzt ohne weil hat der Yamaha nicht...
Glaube ich sofort, aber überleg doch mal: Woher soll es denn kommen, wenn nicht extra angehoben ? Fiktive Annahme: Wenn drei verschiedene Verstärker Probanden linear übertragen würden(Das tun 99% aller Verstärker auf den Markt, egal wie billig/teuer), woher soll der "Druck" den einer von den dreien gehört mehr erzeugt, denn kommen ? Wie soll das gehen ? Das geht doch nur wenn der eine den Frequenzbereich mehr betont als die anderen, und das könnte man messen. Ich z.B. habe aktuell andere Lautsprecher als sonst am Verstärker. Die klingen wesentlich druckvoller als meine "Platzhirsche". Aber das ist sofort erklärbar, während meine Boxen linear übertragen, der Amp natürlich auch, haben die aktuell angeklemmten Hörner einen kräftigen "Buckel" im Bassbereich. Und schon klingen die Boxen kräftiger. Andersrum würde auch ein Schuh draus werden. |
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Poetry2me
Inventar |
#51 erstellt: 17. Okt 2018, 07:03 | |
Da gibt es durchaus verschiedene mögliche Quellen. Die wichtigste dürfte sein, dass Lautsprecher keine ohmsche Last sind und sich Verstärker daher nicht so linear verhalten wie im Labor bei der Frequenzgangmessung. Verstärker müssen manchmal gerade dann Strom liefern, wenn die Spannung etwas anderes vermutenlässt, z.B. Gerade Null ist. Lautsprecher haben ein nur schwer vohersagbares dynamisches Verhalten und verschiedene Verstärker kommen damit unterschiedlich gut zurecht. Bassimpulse können dadurch sehr unterschiedlich verlaufen. Das ist nur eines der Beispiele. - Johannes |
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