Yamaha RX-V2600 lässt sich nicht einschalten

Ja, da ist er wieder der Serienfehler bei den Yamaha RX-Vxxx Geräten.

Benutze mal hier im Forum die Suchfunktion zu Einschaltproblemen / "Schaltet sich aus" Problemen bei Yamaha Receivern.

- Johannes

Im Service Manual findet man dem Schaltplan der Platine POWER (2), welche die Standby Schaltung enthält.

Im Gerät ist diese Platine hinten links.

Auf der Platine sitzt ein Kondensator C4 (Kapazität 22nF, Spannungsfestigkeit 630V, Typ MKP)

Bei anderen Yamaha Receivern fällt dieser Kondensator gerne mal aus, weil er direkt am Netz hängt und eine kleine Wächter-Schaltung dauernd unter Strom hält. Aufgrund von Spannungsspitzen aus dem Stromnetz nehmen diese Kondensatoren langfristig Schaden und verlieren Kapazität.

Ersatz kostet unter 1€ beim Elektronik-Fachhandel/Versand.

Schaltplan auf Seite 107 des SM:



Platinen-Layout auf Seite 90:



Beschreibung des Bauteils C4 in der Teileliste auf Seite 128:




Gib bitte Rückmeldung, ob es das war.

- Johannes

Hallo Johannes,

vielen Dank für die Antwort mit Begründung.
Werde mir am Dienstag einen Kondensator besorgen.
Gebe dir dann bescheid.

Rudi

Moin Johannes,

es war der "böse" Kondensator.
Funzt wieder super.

Vielen Dank für deine Hilfe


Rudi

____GRATULATION____ zur gelungenen Reparatur!

Und wieder ein Fall, in dem genau dieser Kondensator defekt war!

Freut mich, wenn es geholfen hat.

- Johannes

P.S.
Falls noch jemand von diesem Beitrag profitiert, bitte kurz hier wissen lassen, danke

Hallo Johannes,

jetzt hat es auch mich erwischt. Mein alter Yamaha wollte nach 11 Jahren nicht mehr. Dank Deines Beitrages und einem neuen Kondensator für 46 Cent läuft wieder alles.

Top.

Dirk

____GRATULATION____ zur gelungenen Reparatur!

Freut mich. Danke für die Rückmeldung.

- Johannes

@Johannes, vielen Dank!!!
Weihnachten ist gerettet. Ich hoffe es ist o.k.,dass ich diesen Thread in meinem Blog verlinkt habe?
( https://sfreakblog.w...enbesen-entstoert/3/ )

Schöne Adventszeit!
Güsse -surroundfreak- :-)

Hallo -surroundfreak-

dann auch Dir
____GRATULATION____ zur gelungenen Reparatur!

Du hast in Deinem Blog noch mal sehr schön aufgezeigt, wie sehr sich das "gespendete" Forums-Wissen positiv auf unser Privatleben auswirken kann
Freut mich sehr

- Johannes

Hallo zusammen,

habe mich nun extra im Forum angemeldet, um danke zu sagen!

Der Austausch des C4 hat auch bei meinem betagten Yamaha RX-V2600 die Einschaltprobleme gelöst!

VIELEN DANK! Bin froh, dass nun doch keine Neuanschaffung notwendig ist.

Gruß

Stefan

Hallo Stefan,

____GRATULATION____ zur gelungenen Reparatur!

Freut mich sehr, wenn wieder ein „Leben“ gerettet wurde. Danke für die Rückmeldung.

- Johannes

Auch von mir ganz herzlichen Dank für diese Hilfestellung. Mein RX-V2600 schaltet wieder ein!
Die aktuellen Yamaha Verstärker scheinen ja keinen 5.1 Analogeingang mehr zu haben, daran hätte ich meinen SACD/Audio DVD Spieler nicht mehr anschließen können... So bleibt mir alles erhalten. Danke!

Helmut

Hallo Helmut,

und wieder eine
____GRATULATION____ zur gelungenen Reparatur!

Ein Hoch auf das Forum !
Danke für die Rückmeldung.

- Johannes

Hallo
So ist Forum
Dank des Tips mit dem Kondensator läuft auch mein RXV 2600 wieder.
Vielen Dank so kann ich mir die Neuanschaffung sparen.

Wenn ich daran denke das ich für diese Reparatur schon mal 200€ bezahlt habe.

Nun stelle ich fest das die Fachwerkstatt einen

WIMA MKS4 0,022/630

Eingebaut hatte.

Vieleicht hat die Reparatur deshalb nicht so lange gehalten

Danke Michael

Hallo Michael,

____GRATULATION____ zur gelungenen Reparatur!

Danke für die interessante Info zu dem Kondensator.

Das zeigt, dass Polyester Typen (MKT oder MKS) mit 630VDC Spannungsfestigkeit eben grundsätzlich nicht geeignet sind!!
Es handelt sich nicht um eine zufällig schlechte Baureihe aus Asien. Vielmehr ist von Yamaha die falsche Bauteil-Kategorie ausgewählt worden.

Es sollte ein MKP bzw. Polypropylen Typ sein, damit er die erforderliche Impulsfestigkeit hat.

- Johannes

Guten Abend Miteinander,

wie bereits im V2700er Thread möchte ich mich auch hier bei allen bedanken, die diesen Übeltäter ausfindig gemacht haben.

Dieses Exemplar wurde eingelötet: Wima MKP 4 0,047uF 10% 630V RM10 1 St. MKP-Folienkondensator radial bedrahtet 0.047 µF 630 V/DC 10 % 10 mm (L x B x H)

Mein Dank und Respekt gebührt Euch.

Beste Grüße
Denis

@dcone:

___GRATULATION___ und herzlichen Dank für die Blumen

ja das macht wirklich Freude, wenn der Wissensaustausch funktioniert. So muss Forum !

- Johannes

Hallo,

bei meinem RX-V2600 ist jetzt auch der Fehler aufgetaucht und würde auch das mit dem Kondensator probieren.

Kann dieser hier auch eine höhere Kapazität haben wie im Falle von dkonee, bzw. wäre er damit widerstandsfähiger?

https://www.conrad.d...x-b-x-h-1569476.html


Hier mit der passenden Kapazität:

https://www.conrad.d...x-b-x-h-1569509.html

Natürlich funktioniert es. Vorteile sehe ich nicht.
Yamaha sieht für alle Geräte, die 110 oder 120V AC zumindest als eine von meheren Optionen besitzen, 0,047uF vor.
Für Geräte mit 220, 230 oder 240V AC (ohne niedrigere Spannungsoptionen) werden 0,022 uF vorgesehen.
Letztlich geht es um das sinnvolle Zusammenwirken von Bauteilen vor allem mit dem Netztrafo.

AHtEk (Beitrag #19) schrieb:

...Kann dieser hier auch eine höhere Kapazität haben wie im Falle von dkonee, bzw. wäre er damit widerstandsfähiger?...

Nein, die Kapazität hat nichts mit der Haltbarkeit zu tun.

Ich schließe mich den beiden Vorrednern an.

Die 22nF (=0,022µF) Kapazität sind abgestimmt auf ca. 230V~ Netze. Nur bei ca. halb so großer Netzspannung wird eine ca. doppelt so große Kapazität 47nF notwendig, damit eine vergleichbare Ladungsmenge pro Zeit durch den Kondensator transportiert wird.

Die Haltbarkeit hat etwas mit der Bauart des Kondensators zu tun, nicht mit seiner Kapazität. Da geht es um das Material des Dielektrikums und um dessen Dicke.

- Johannes

Vielen Dank für eure Antwort!

Ich schau dann mal, dass es mit dem Kondensator klappt. :=)

Ich habe den AVR einmal aufgemacht und nachgeschaut. Beim Kondensator C4 lässt ist zumindest makroskopisch kein "Verschleiss" erkennbar, dass er z.b. durchgebrannt ist..





Das muss letztlich von Außen nicht erkennbar sein?

Danke!

Defekte Bauteile sind selten sichtbar defekt. Ansonsten könnte man auf Messgeräte verzichten.

Das ist richtig: In diesem Fall kann man von außen nichts sehen an dem Polyester Folienkondensator.

Man kann nur messen, dass dessen Kapazität geringer geworden ist.

Hier ein Beispiel, das ich selbst mal auf dem Tisch hatte:

SOLL: 22nF
IST: 1,37nF




Wenn man den Kondensator aufbricht, kann man als Laie auch nicht viel mehr entdecken.



Man erkennt den Wickel aus metallbedampfter Polyesterfolie. In den Datenblätternm solcher Kondensatoren ist oft die Rede davon , sie seien "selbstheilend". Ich vermute, dass viele mikroskopisch kleine Selbstheilungen durch Spannungsspitzen aus dem Hausnetz (230V~) stattgefunden haben. Jede davon verbrennt einen kleinen Teil der metallisierten Schicht und vermindert dadurch die Kapazität.

- Johannes

Sichtbar ist ein Schaden schon deshalb selten, weil man sich mal vor Augen führen muss, dass (abhängig von Kapazität und Spannungsfestigkeit) ein solcher Folinenkondensator abgewickelt auch einen Quadratmeter (und mehr) Fläche groß sein kann. Da gibt es viel Raum für Defekte.

Na okay. Ich hatte woanders glaub ich gesehen, dass bei einem eine schwarze Färbung erkennbar war und dass das typisch sein könnte.

Der Kondensator wurde durch den:

https://www.conrad.d...x-b-x-h-1569509.html

von einem Arbeitskollegen ausgetauscht. Er geht jetzt auch wieder an und gibt auch Ton aus. Jedoch geben die Lautsprecher durchgehend auf einigen Eingängen einen monotonen Ton von sich. Davon ausgenommen sind die Eingänge CD, Phono, Tuner und CBL/Sat. Den Verstärker zu muten hilft da auch nicht. Die Kabel habe ich alle überprüft. Das Einschalten der Pure Direct Funktion unterdrückt diesen Ton.

Das Problem taucht nicht beim Rotel RA 980BX nicht auf.

Am AVR direkt angeschlossen ist Phono, CBL/Sat und DVD.

Habt ihr eventuell eine Idee?

Ich würde einen System Reset durchführen.
Das System könnte nach dem Fehlerzustand jetzt in undefiniertem Zustand sein.

Vielen Dank! Genau das wars auch. Hab für alle Kanäle, die da eine Macke hatten, die System Speicher geladen und direkt war wieder alles ok.

Hallo AHtEk:

____GRATULATION____ zur gelungenen Reparatur!

Freut mich, dass es läuft !!!

Wieder einmal hat sich gezeigt, dass am Yamaha RX-V2600 der kleine Folienkondensator in der Standby-Schaltung defekt war. Also der Serienfehler.

Dass man hinterher einen Systemreset fahren sollte, ist ein wichtiger neuer Tipp, den wir hiermit ebenfalls dokumentiert haben.

- Johannes

Heute nachdem ich einen Film geschaut habe, ist dasselbe Problem wieder aufgetaucht.

Ein erneutes Laden des Systemspeichers hat nicht geholfen. Dabei kommt der monotone Ton nur von den Front-Boxen.

Hallo Zusammen,

das Brummen/Summen besteht weiterhin.

Ich habe einige allgemeine Dinge probiert, jedoch ohne Erfolg:

AVR reseten im Advanced setup (hier tritt übrigens kein Brummen auf)
Alle Anschlüsse trennen (bis auf die Lautsprecher)
Zusätzlich alle Geräte an der Steckerleiste abgezogen
Stecker von der DECT Telefonbox abgezogen
Und einmal alle Lautsprecher abgezogen bis auf den Center und einmal ohne Center


Es tritt unabhängig vom Signaleingang auf.

Hättet ihr eventuell noch eine Idee? An eine andere Steckdose/Raum glaube ich nicht so ganz.

Vielen Dank!

Super Service - tolle Anleitung mit Bildern.
Mein RX V2600 läuft wieder.
Vielen Dank

ACD/C

Hallo ACD/C:

____GRATULATION____ zur gelungenen Reparatur!

Freut mich, wieder einmal wurde Nachhaltigkeit gelebt !!!

- Johannes

Ein HALLO und ein großes DANKE SCHÖN an Johannes.
Ich hatte, wie hier schon beschrieben, die selben Probleme und mit der super Anleitung habe auch ich wieder Musik auf den Ohren
vielen Dank
Klaus

Hallo teetrinker64,

____GRATULATION____ zur gelungenen Reparatur

Eine weitere Kerbe im Lötkolben

- Johannes

Also ich konnte jetzt erst meine erste Kerbe in den Lötkolben verewigen

War aber mit der Anleitung kein Problem.
vielen Dank nochmal
Gruss

Auch ich konnte, dank dieses wertvollen Tipps, meinen RX-V2500 von 2005 "retten" und freue mich auf viele weitere Jahre mit ihm.

Danke an Johannes

@teetrinker64:
@db15:

____GRATULATION____ zur gelungenen Reparatur

und danke auch an so viele andere für die gemeinsame Bemühung um Nachhaltigkeit

- Johannes

Hallo zusammen,

habe gerade das selbe Problem behoben: 7nF sind halt keine 22... C4 ausgetauscht gegen MPK (gleich mit 1000V), dann kann der gute hoffentlich noch viele weitere Jahre meine NuVero11 und die JBL im Garten antreiben.

Vielen Dank für diesen Tipp

Manuel

@Manuel_Baumann:

____GRATULATION____ zur gelungenen Reparatur

Super umgesetzt, danke für die Rückmeldung
Wir zählen weiter mit

- Johannes

Hallo Johannes,

bei vielen Usern hat der Austausch von C4 ja funktioniert, bei mir leider nicht.

Bei meinem RV-X 2700 war das gleiche Symptom: über die letzten Wochen gelegentliches spontanes selbständiges Abschalten, seit ein paar Tagen schaltet sich das Gerät immer nach ca. 1 Sekunde aus. Voller Optimismus habe ich C4 getauscht, ohne Ergebnis. C4 hatte noch18nF. Ich habe auch C9 ausgelötet und gemessen, hat noch 48nF und scheint daher in Ordnung sein.

Was könnte man noch probieren?

Vielen Dank und viele Grüße Michael

Test an CB301:
Welche Spannung liegt an C10 bzw. S10 an? gegenüber Masse
Welche Spannung liegt an +5M an? Gegenüber Masse
auf der Netzteilplatine:
Wieviel Spannung fällt an R8 (82K) ab?
gst

Edit:
Vorher den Diagnostig-Modus abspulen, scheint eher kein Netzteil-Fehler zu sein also Seite 24 und Seite 25 im Service Manual studieren.

In manchen Fällen gab es auch einen defekten Widerstand R14 (2,2 kOhm), der direkt in Reihe mit C4 liegt. Auf der Platine direkt neben C4.

Eine Vergrößerung auf 1/2 Watt oder sogar 1 Watt könnte Sinn machen, je nachdem, ob es nur ein SMD Widerstand ist oder doch ein bedrahteter Widerstand, was hier der Fall zu sein scheint.

Beim anlöten immer bedenken, dass diese Bauteile gefährliche Netzspannung 230V~ führen und somit nicht locker sein dürfen und nicht weiter hervorstehen sollten. Gegebenenfalls Schrumpfschlauch um Drähte verwenden.

- Johannes

Hallo,

vielen Dank für die schnellen Rückmeldungen.

DIAG meldet: "I PROTECT K", also scheint der Fehler wirklich nicht an der Schutzschaltung zu liegen sondern an zu hohen Strömen in der Endstufe.

Was tun?

Gibt es für diesen Fall ein übliches Vorgehen?

Vielen Dank Michael

Einer der Endstufen hat einen Überstrom-Schaden. Mit Vergleichsmessungen an den Emitterwiderständen der Endstufen müsste das herausbekommen zu sein, welche das ist.
gst

Vielleicht macht auch nur ein Lautsprecherkabel einen Kurzschluss.

Die Over-Current Protection verwendet den Spannungsabfall an einem der Emitterwiderstände.
Beispiel FRONT LEFT (FL) Endstufe Schaltplan Seite 106: Die Basis-Emitter-Strecke eines einzelnen Kleinsignaltransistors Q248 liegt parallel zu dem Emitterwiderstand (R319 obere Hälfte) und sobald der Basis-Emitter-Spannungsabfall aufgrund des Stromflusses größer als 0,6V wird (Diodenspannung), schaltet dieser Transistor durch und gibt dadurch IPR Signal an den Prozessor. Eigentlich wird die Spannung noch mal mit einem Spannungsteiler herabgesetzt (R323, R333), so dass mehr als 0,6V am Emitterwiderstand abfallen müssen, bis geschaltet wird.

Warum mehr Strom fließt, kann der Prozessor dabei nicht erkennen, ebensowenig welcher der Endstufenkanäle die PRI Leitung "gezogen" hat.

- Johannes

@Poetry2me
Auch von mir ein herzliches Dankeschön für den Hinweis mit dem Kondensator. Der 2600er läuft wieder!
Ist übrigens eine superschnelle Reperatur - es braucht nicht mal die Platine ausgebaut werden, man kommt direkt mit dem Lötkolben ganz problemlos ran.
Wenn man rasch ist, eine Sache von 5min.