Bass Shaker an Yamaha AX-450 - uuund kaputt..

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siebenpunkteins
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Sep 2014, 19:36
Hi zusammen,

ich bin gestern zufällig auf die (super billigen) Bass Shaker gestoßen, die es u.a. bei Pollin oder auch eBay schon seit Ewigkeiten zu kaufen gibt, knapp 11 Euro das Stück. Da dachte ich mir "für den Bürostuhl wird's schon reichen" und hab mir mal direkt zwei bestellt

Heute habe ich also fleißig im Kleinanzeigenmarkt nach gebrauchten Vollverstärkern geguckt und ein als "teildefekt" verkauftes Schätzchen (Yamaha AX-450) für ein Appel und ein Ei abstauben können, das ich mit einem Schraubendreher, 15 Minuten Zeit und wohldosiertem Einsatz von Kontaktspray wieder in den funktionellen Neuzustand versetzen konnte


So weit, so gut. Nur was mich jetzt nervt:
Die Shaker haben eine Impedanz von 4 Ohm, deshalb hab ich ja auch extra nach Verstärkern geguckt, die das abkönnen. Hier im HiFi-Wiki steht auch unter Dauerleistung "4 Ohm: 2x 100 Watt nach DIN", auf der Rückseite vom Amp steht jetzt aber "A or B: 6Ohm min./Speaker; A and B: 12Ohm min./Speaker"...

Watt nu?
1. Shaker als 2*4=8Ohm in Reihe anschließen und auf einem Kanal betreiben? Damit hab ich dann statt 100 Watt pro Shaker nur noch 50W und auch noch zusätzliche Wirkungsgradverluste wegen höherer Impedanz, oder?
2. Trotzdem anschließen und dann gucken, wie lang er macht? Da wäre mir der schöne Amp irgendwie zu schade für.
3. Als Fehlkauf akzeptieren und nach einem neuen Amp gucken?

Viele Grüße,
7.1


[Beitrag von siebenpunkteins am 28. Sep 2014, 19:51 bearbeitet]
siebenpunkteins
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 01. Okt 2014, 19:37
Schade, dass ich hier kein Feedback bekommen habe.

Hab nun den "sicheren" Weg genommen und die Shaker in Reihe angeschlossen (2*4=8 Ohm), an den rechten Ausgang. Der AX-450 liefert 65W bzw. 110W pro Kanal (dauerhaft und Dynamik), sollte geteilt durch zwei also nie zu viel sein. Der Spaß war jedoch schnell vorbei, als ich einmal lauter gedreht habe.

Kann es sein, dass die Treiber die Endstufe mit in den Tod reißen, wenn sie überlastet werden und durchbrennen? Der rechte Kanal ist jetzt tot und die Shaker tun's auch auf dem linken nicht mehr (quergetestet mit einer Box: L geht, R nicht). So viel zum Thema "100 Watt" pro Shaker

Mich würd jetzt interessieren, ob es "nur" die eine Endstufe war oder auch die Shaker.


edit: Oder kann es genau umgekehrt sein? Dass eine sterbende Endstufe die Treiber mitreißt, Spannungsspitze o.ä.?


[Beitrag von siebenpunkteins am 01. Okt 2014, 19:44 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#3 erstellt: 03. Okt 2014, 19:49

siebenpunkteins (Beitrag #2) schrieb:
Kann es sein, dass die Treiber die Endstufe mit in den Tod reißen, wenn sie überlastet werden und durchbrennen?

Klar. Der Widerstand verbratener Schwingspulen pflegt deutlich abzunehmen.

siebenpunkteins (Beitrag #2) schrieb:
Der rechte Kanal ist jetzt tot und die Shaker tun's auch auf dem linken nicht mehr (quergetestet mit einer Box: L geht, R nicht). So viel zum Thema "100 Watt" pro Shaker

Mich würd jetzt interessieren, ob es "nur" die eine Endstufe war oder auch die Shaker.

Nachdem der Verstärker ja zumindest auf einem Kanal noch geht und ich zunächst einmal nicht von einem Bastelgerät ausgehen würde, hätte ich als erstes die Kontakte des Schutzrelais im Verdacht, das möglicherweise beim rechten Kanal schön verbrutzelt sind. Der Amp schaltet noch brav durch, ja? Ein kapitaler Endstufenschaden bringt für gewöhnlich das Eingreifen der Schutzschaltung mit sich, dann geht gar nichts mehr. Vorausgesetzt natürlich, es sind nicht die Relaiskontakte verschweißt. Da wäre zu prüfen, ob es richtig öffnet.

Teste mal, wie es beim Kopfhörerausgang aussieht.
siebenpunkteins
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 03. Okt 2014, 20:27
Hey, danke für die Antwort! Mit den Spulen war ich mir nicht sicher, weil ich nicht genau weiß, wie die aufgebaut sind. Bei einem "Durchbrennen" im klassichen Sinne wäre der Widerstand dann ja unendlich (Verbindung weg, siehe durchgebrannte Glühlampe).

Ich hab den Fehler vorhin jedoch mittels Multimeter gefunden. Total doof, es war (wohl nahezu gleichzeitig zur kaputten Endstufe) eine kalte Lötstelle im Stecker. 8,2 Megaohm Gesamtwiderstand ist wohl "etwas" zu viel, klar, dass nix mehr raus kam. Also nochmal nachgelötet und die Treiber liefen wieder.

Nutze jetzt den anderen Kanal des Verstärkers und alles läuft super. Musste nur am Receiver den Bassausgang komplett hochdrehen und dafür den Drehregler am Subwoofer zurück. Damit hab ich die gleiche Basslautstärke wie vorher, aber dafür ein so starkes Bass-Eingangssignal für den Amp der Shaker, dass ich ihn nicht höher als 2/3 im Dauerbetrieb drehen muss. Hoffentlich hab' ich dann noch ein bisschen länger was von.

Muss hier also revidieren, die Shaker trifft keine Schuld. War alles Eigenverschulden


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Und der Vollständigkeit halber: die eine Endstufe hat's zerlegt, weil ich beim euphorischen ersten "Aufdrehen" vergessen hatte, dass ich zu Testzwecken anfangs noch mit sehr niedrigem Pegel über den Phonoeingang rein bin und dann halt nicht mehr umgesteckt hab....


Jedenfalls läuft's jetzt wie es soll und es ist ziemlich geil. Hab heute erstmal sämtliche Musik rauf und runter gehört und auch beim Spielen ist das einfach extrem geil, wenn der Flugzeugmotor jetzt auch im Sitz mitbrummt


[Beitrag von siebenpunkteins am 03. Okt 2014, 20:33 bearbeitet]
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