Alter Beyerdynamic DT990, auf der Suche nach einem neuen Hörerlebnis

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Wololo
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 04. Nov 2012, 03:56
Hallo erstmal,
das hier ist nach langer Zeit des Lesens mein erster Beitrag.

Entschuldigung dass es so viel Text geworden ist.
Durch meinen Vater bin ich vor einiger Zeit in den Besitz eines alten Beyerdynamic DT990 gekommen, welcher wohl über zwanzig Jahre alt ist. Der sah ziemlich mitgenommen aus und musste erstmal hergerichtet werden (hat jetzt die aktuellen DT880 Polster drauf). Durch Recherche habe ich dann erfahren dass dieser heute noch für viel Geld gehandelt wird und scheinbar guten Klang liefert, wer hätte das geahnt bei einem so alten Schätzchen?!
Da der Beyer mir am Ipod zu leise war hatte ich mir den Fiio E7 gekauft und mir erst einmal keine Gedanken mehr gemacht.

Irgendwann habe ich mich jedoch gefragt ob der Fiio verglichen mit meinem onboard Sound vom PC besser ist, da ich die Beyer dort meist angeschlossen habe(KH-Ausgang). Einen wirklichen Unterschied konnte ich aber nicht feststellen, zwischen Fiio E7 (über USB) und onboard sound vom Asus P7P55D-E PRO (da sitzt wohl ein Via Audio HD chip drauf). Teure KHV sollten zwar besser sein als der Fiio aber da ich so keinen Unterschied feststellen konnte (auch ein und dieselbe Stelle mit vielen Details zig mal wiederholt.) dachte ich mir, lieber nicht 200€ für einen KHV ausgeben und enttäuscht werden.
Könnten also die Beyer der limitierende Faktor sein, habe ich mich gefragt und bin zum nächsten MM: Dort konnte ich meine Kopfhörer gegen die AKG Q701 testen. Zur Verfügung stand mir dafür das Album Heaven von Rebecca Ferguson und gemischte Songs mit etwas Bass und eine Anlage von Yamaha. Eigentlich wollte ich gerne die AKG kaufen falls sie sich denn besser anhören, aber ich war erschrocken wie unangenehm es für mich war, mit den AKG Musik zu hören. Tut mir Leid falls ich das jetzt akustisch falsch beschreibe. Die (ohnehin schon hohe) Stimme war gefühlt spitzer, nerviger, nicht so warm wie mit dem Beyer. Der Beyer präsentierte Details in der Aufnahme etwa so wie der AKG (Beim Wechsel entstand nicht das Gefühl, dass plötzlich ein Vorhang vorgeschoben wird), aber alles insgesamt harmonischer und einfach angenehmer. Danach war ich erst einmal kuriert und erleichtert dass die Beyer mir besser gefallen als die teuren AKG. Das ist nun ein halbes Jahr her.

In den letzten Tag kam wieder der Wunsch nach einem neuen Spielzeug auf und der Möglichkeit alle Songs quasi noch einmal neu zu entdecken. Eigentlich ist man ja zufrieden aber vielleicht gibt es da noch etwas...

Sagt der Test gegen die AKG aus, dass ich einfach keine (angeblich) neutrale Wiedergabe mag und der alte schlicht meinen Hörgeschmack besser trifft?
Wäre mehr Abwechslung beim Musikhören statt in einem KHV eher in einem anders abgestimmten Kopfhörer zu finden?
Oder ist das alles Quatsch und das vernünftigste wäre es, nichts zu kaufen.....

Dann gäbe es noch die Möglichkeit Stereo Lautsprecher zu kaufen, aber das gehört nicht hier in die Kategorie und mich schreckt ab dass die Detailwiedergabe von Kopfhörern erst ab xxxx€ erreicht werden soll.

Mir ist bewusst dass eine präzise Frage fehlt, aber vielleicht finden sich ja auch Meinungen zu meinen Hörerlebnissen oder grob eine Einschätzung welcher Schritt sich überhaupt lohnen würde.
Danke fürs Lesen

Gruß Christoph
outstanding-ear
Gesperrt
#2 erstellt: 04. Nov 2012, 22:40
Hallo Christoph,

also zuerst muß ich mal einwenden, dass die AKG nicht "neutral" sind, sondern mittenbetont spielen. Im Vergleich zu einem alten DT990 dürften die AKG so ziemlich saft- und kraftlos aufspielen. Hinzu kommt dann noch ein Testumfeld (elektronikmarkt), das nur schwerlich eine sinnvolle Einstufung zulässt. Klangunterschiede bei KHV sind irrelevant, es sei denn, es geht um extreme Unterschiede in der Ausgangsimpedanz im Zusammenspiel mit dem Impedanzverlauf des Kopfhörers.

Ein DT990 ist schon ein sehr guter Hörer. Ich kenne den alten DT990 und aus der Erinnerung heraus ist er weniger höhenbetont, aber lange nicht so pegelfest wie die aktuellen Modelle. Das heißt, bei bassintensiver Musik können die Schwingspulen schon mal anschlagen, was lautes Knacken nach sich zieht.

Nach meinem Empfinden stellt die Verwendung eines gescheiten Equalizers die sinnvollste Ergänzung dar, weil der DT990 von der Basis her schon ein toller Hörer ist und nur Abstimmungsschwächen aufweist (Geschmacksache).


[Beitrag von outstanding-ear am 04. Nov 2012, 22:41 bearbeitet]
Wololo
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 04. Nov 2012, 23:30
Danke für Deine Antwort!
Ich hatte vergessen zu erwähnen dass ich im MM in einem sehr ruhigen Audio Raum war, aber ja die AKG sagten mir nicht zu.
Gut zu hören, dass ein teurer KHV wohl wirklich kein Muss ist.
Zur Pegelfestigkeit, ich hatte manchmal auch den Eindruck dass die Beyer beim Bass irgendwie nicht so weit können.... wobei ich noch nie lautes Lnacken wahrgenommen habe. Über Software Equalizer geht beim Bass nix mehr, es dröhnt dann eher, wobei die erste Bassanhebung vom Fiio schon nicht schlecht war und immer an war (fiio ist inzwischen kaputt).
Wenn ich also tieferen Bass haben will muss ich mir
a) andere Kopfhörer kaufen oder
b) mich damit abfinden dass Kopfhörer nicht mit Lautsprecher Bass zu vergleichen sind?
Ich habe mal den Software Equalizer bei Itunes ausprobiert und kann mir schon vorstellen dass dein Vorschlag eine gute Idee ist, so könnte ich bei jedem Song wie ich möchte noch am Ton rumschrauben.
Nur habe ich das bis jetzt nie gemacht(per Software), was heißen könnte dass ich den Beyer bis auf den Bass sehr gerne hab.
Während ich gerade mit dem Beyer Musik höre weiß ich auch nicht was ich eigentlich auszusetzen habe. Es ist wohl eher die Lust auf was Neues.
Dann begebe ich mich eventuell bald hier im Forum in die Kaufberatung entweder für Kopfhörer mit anderem Bass oder für einen Equalizer.
ZeeeM
Inventar
#4 erstellt: 04. Nov 2012, 23:49
Zumindest mit einem, doch mittlerweile 4 Jahre alten DT990 Pro habe ich mit der im Bild sichtbaren EQ-Einstellung ein für mich recht befriedigendes Ergebnis erreicht.



outstanding-ear
Gesperrt
#5 erstellt: 04. Nov 2012, 23:50
Lautsprecherbass ist keinesfalls mit Kopfhörerbass vergleichbar. Dieses wirst Du IMMER vermissen, egal, welches Modell an welchem Verstärker und mit welchem EQ auch immer. Einzig wenige Modelle können dem Hirn Schläge in die Magengrube vorgaukeln. Audeze, HE400, D5000/D7000 wären hier zu nennen. Aber ob das bei jedem so sein muß, glaube ich wiederum nicht.

Hey, was'n das für ein schnieker KHV?


[Beitrag von outstanding-ear am 04. Nov 2012, 23:52 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#6 erstellt: 04. Nov 2012, 23:57
Wololo
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 05. Nov 2012, 00:18
Ich merke gerade beim Musikhören, dass mir eine Anhebung der Stimmen doch gefällt.
Geregelt habe ich das über den onboard chip. Der ist allerdings auf 10 Bänder beschränkt.
Bei zu starker Einstellung werden die Stimmen unangenehm( edit: fangen an zu flattern/knattern/rauschen), liegt das an der Aufnahme oder am Equalizer? Edit: Aufnahmen sind AAC vom Itunes store
Wäre dein schicker Behringer da doch die Investition wert?
Kannst du mir noch sagen wie du den angeschlossen hast, welche Art von Audio Ein- und Ausgang hat der?
Danke schonmal


[Beitrag von Wololo am 05. Nov 2012, 00:34 bearbeitet]
Elhandil
Inventar
#8 erstellt: 05. Nov 2012, 09:24

ZeeeM schrieb:
http://www.cavalliaudio.com/diy/cth/main.php?page=overview

:prost


Bei dem juckt's mich schon lange in den Fingern aber da ich so ne totale Niete am Lötkolben bin, konnt ich mir das bisher verkneifen.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 05. Nov 2012, 09:45
Hallo,

Wololo schrieb:
Geregelt habe ich das über den onboard chip. Der ist allerdings auf 10 Bänder beschränkt.
Bei zu starker Einstellung werden die Stimmen unangenehm( edit: fangen an zu flattern/knattern/rauschen), liegt das an der Aufnahme oder am Equalizer?

Am Benutzer. Wenn du einen Frequenzbereich, der bereits am Aussteuerungsmaximum ist, per EQ noch weiter anhebst, jagst du das Signal in die Verzerrung. Überlicherweise hebt man mit einem EQ keine Frequenzen an (weil dann genau das passiert), sondern senkt vielmehr alle anderen Frequenzen ab. Jedenfalls, wenn der EQ keine "Pre-Cut"-Funktion hat, bei der er das gesamte Ausgangssignal vorher absenkt, so dass der nötige Headroom für EQ-Korrekturen vorhanden ist.

Das bedeutet, wenn du z.B. die Mitten um, sagen dir, 3dB anhebst, musst du vorher das gesamte Musiksignal um 3dB absenken, damit du nicht übersteuerst.

Wololo schrieb:
Wäre dein schicker Behringer da doch die Investition wert?

Auf jeden Fall, finde ich (ich hab' auch einen).

Wololo schrieb:
Kannst du mir noch sagen wie du den angeschlossen hast, welche Art von Audio Ein- und Ausgang hat der?

Hier steht alles was er an Ein- und Ausgängen hat:
http://www.thomann.de/de/behringer_deq2496_ultracurve_pro.htm

FWIW, ich habe ihn bei mir optisch (SPDIF) angeschlossen (meine Soundkarte hat einen optischen Ausgang).

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 05. Nov 2012, 09:46 bearbeitet]
Wololo
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 05. Nov 2012, 12:56
Danke Markus!
Tja da hätte ich vorher mal überlegen sollen, mit dem Anheben beim Equalizer
Ich werde heute Abend mal testen was sich mit dem Equalizer so machen lässt,
Vielleicht reicht der mir ja, dann spare ich mir erstmal die 270 Euro für den behringer.
Gruß
Christoph
outstanding-ear
Gesperrt
#11 erstellt: 05. Nov 2012, 13:16
Also das passiert nur, wenn das Limit am Verstärker bereits erreicht ist. Es ist keinesfalls so, dass eine Anhebung per EQ grundsätzlich zu einer Verzerrung durch Verschiebung in die Sättigung führt.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 05. Nov 2012, 13:18
Jo, das ist natürlich auch abhängig von der jeweiligen Musik. Wenn die Musik in dem Frequenzbereich bereits Vollaussteuerung hat, geht mit EQ-Anhebung gar nichts mehr (ohne vorherige Absenkung). Bei neuzeitlicher Musik, die dem "Loudnesswahn" unterlegen ist (so laut wie möglich abgemischt) geht nichts mehr.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 05. Nov 2012, 13:18 bearbeitet]
outstanding-ear
Gesperrt
#13 erstellt: 05. Nov 2012, 13:32
Hm, das verstehe ich jetzt nicht so ganz. Mit dem EQ erhöhe ich nur die frequenzselektive Verstärkung, unabhängig, wie das Musikmaterial abgemischt wurde. Dadurch verändere ich unabhängig von der Aussteuerung im Musikmaterial trotzdem die Tonalität, ohne Verzerrungen zu erzeugen. Da nutzt auch eine reduzierte Vorverstärkung/Dämpfung nichts. Oder? Vertreibt meine düsteren Gedanken und führet mich ins Licht der Erkenntnis.
ZeeeM
Inventar
#14 erstellt: 05. Nov 2012, 13:49
Türlich, wenn du ein Signal das digital Vollaussteuerung hat, digital dämpfst, dann hast du auch wieder Headroom.
outstanding-ear
Gesperrt
#15 erstellt: 05. Nov 2012, 16:05

ZeeeM schrieb:
Türlich, wenn du ein Signal das digital Vollaussteuerung hat, digital dämpfst, dann hast du auch wieder Headroom.


Das Signal ist doch schon digitalisiert auf dem Tonträger. Dann müsste ich doch per EQ auch Übersteuerungsverzerrungen reduzieren können, indem ich den Pegel veringere. Or not? Ich kann doch nur beim Mastern Einfluß auf die Aussteuerung nehmen. Für mich hört sich das an, als könne man aus einem fertigen Brot das Backtriebmittel oder die Enzyme extrahieren. Raffe ich nicht.
ZeeeM
Inventar
#16 erstellt: 05. Nov 2012, 16:29

outstanding-ear schrieb:

ZeeeM schrieb:
Türlich, wenn du ein Signal das digital Vollaussteuerung hat, digital dämpfst, dann hast du auch wieder Headroom.


Das Signal ist doch schon digitalisiert auf dem Tonträger. Dann müsste ich doch per EQ auch Übersteuerungsverzerrungen reduzieren können, indem ich den Pegel veringere. Or not? Ich kann doch nur beim Mastern Einfluß auf die Aussteuerung nehmen. Für mich hört sich das an, als könne man aus einem fertigen Brot das Backtriebmittel oder die Enzyme extrahieren. Raffe ich nicht. :)


Wieso sollte man nur beim Mastern Einfluß auf die Aussteuerung nehmen könnnen? Allerdings kannst du nichtlineare Verzerrungen die beim Mastern entstanden sind nicht wege-e-qu-eln Aber du hast Alles in der Hand um wiedergabeseitig trotz EQ keine nicht zu übersteuern. Da kannst du das Quellsingnal dämpfen, mit dem EQ nur mit Absenkungen arbeiten, dir bei der Signalverarbeitung mehr Headroom schaffen (24 Bit) dann runterrechnen....
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 05. Nov 2012, 17:17

outstanding-ear schrieb:
Das Signal ist doch schon digitalisiert auf dem Tonträger. Dann müsste ich doch per EQ auch Übersteuerungsverzerrungen reduzieren können, indem ich den Pegel veringere. Or not?

Ok, mal auf "Mathematik Grundschule"-Niveau.

Das maximale, was digital "geht", ist 0dB. Das ist sozusagen "Vollausschlag" ohne Headroom. Wenn man bereits beim Mastering so nahe an 0dB aufnimmt, kann es passieren, dass Impulsspitzen eben auch "nur" auf 0dB landen (weil mehr geht nicht, das ist digital 100% Vollausschlag). Nimmt man beim Mastering so nahe an 0dB auf, bräuchtest du eigentlich z.B. ein +1dB oder +2dB auf dem Aufnahmemedium, weil eben Spitzen kurzzeitig mal drüber liegen können. Und das geht nicht, ergo landet das, was eigentlich theoretisch +2dB bräuchte, auf 0dB.

Wenn du jetzt beim Abspielen das digitale Signal (vor der Konvertierung, vor dem EQing) absenkst von 0dB auf -2dB, dann landen auch die Impulsspitzen bei -2dB. Und das, obwohl sie eigentlich auf 0dB landen müßten. Du kannst durch Pre-Cut die fehlenden Informationen nicht wieder herzaubern. Aus 0dB werden via Pre-Cut eben -2dB (und du hast 2dB "Luft", um es via EQ wieder anzuheben auf die maximalen 0dB). Dein Pre-Cut weiß ja nicht mehr, ob die 0dB auf der Aufnahme "wirkliche" 0dB sind, oder ob es ursprünglich geclippte +2dB waren.

Oder vereinfacht gesagt: du kannst hinterher auf der Aufnahme ein übersteuertes +2dB nicht mehr von einem Voll-Ausgesteuerten 0dB unterschieden, da auf dem Aufnahmemedium beide als 0dB drauf sind.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 05. Nov 2012, 17:20 bearbeitet]
outstanding-ear
Gesperrt
#18 erstellt: 05. Nov 2012, 22:03

Allerdings kannst du nichtlineare Verzerrungen die beim Mastern entstanden sind nicht wege-e-qu-eln


Das weiß ich ja. Ich habe nur versucht, das scheinbare Paradoxon darzustellen. Aber dazu später mehr.


Bad_Robot schrieb:

Ok, mal auf "Mathematik Grundschule"-Niveau.



Gehe nicht so hart mit Dir ins Gericht! Dafür hast Du mehr In Ears als ich. Ich akzeptiere auch Erklärungen auf dem Niveau der Quantenmechanik. Es muß nur plausibel und kompetent ausformuliert sein.

Aus Sicht eines DIGITAL-Noobs und die, die es noch sein wollen:

Ein Signal wird beim Mastern per Kompressor möglichst laut gemastert, sodaß alle Frequenzen möglichst nahe der Vollaussteuerung liegen, bevor es in die "Sättigung" rutscht und mächtig verzerrt (Loudness-War). Das Signal wird digitalisiert und auf Tonträger geschrieben. Dieses Signal also liegt in digitaler Form vor. Bevor die Konvertierung in hörbare Schallereignisse stattfindet, also über den DAC wandert, kann man die Vorverstärkung digital um z.B. 12 dB senken. Somit stünden bis zur ominösen 0dB Grenze wieder 12 dB Pegelvariation zur Verfügung und man kann entsprechend wieder Ejakul...äh....Equalieren oder wie man das nennt. Ansonsten würde es zu extremen Verzerrungen kommen. Ich kenne das noch vom DAT-Rekorder. Nein, eigentlich nur von dort.

ICH ging aber die ganze Zeit davon aus, dass es wohl absolut keinen Sinn ergeben kann, wenn ein analoges Signal per EQ erst reduziert werden muß, damit es nicht übersteuert, um es dann per Regler besser verbiegen zu können. Dann könnte ich meinen DEQ2496 ja gleich wegwerfen und meine Ohren dazu, denn ich kann nichts dergleichen hören. Weder Flattern, noch Kratzen in irgendwelchen Frequenzbereichen. DAS war auch der Kasus Knacktus und daher mein Brotbeispiel.

Ja, ich bin wohl auf einer anderen Ebene des Seins!
ZeeeM
Inventar
#19 erstellt: 05. Nov 2012, 22:30
Wie das digitale Eingangssignal aussieht ist erstmal egal.
Wenn du nicht übersteuern willst, dann musst du im Wertebereich der gerade verarbeitenden digitalen Komponente bleiben, sonst zerrt es. Wie macht man Zahlen verhältnesmässig kleiner? Richtig! Man dividiert, was einer Pegelabsenkung entspricht, oder man erweitert den Wertebereich in dem man den 16Bit Bereich erweitert.

Ein echtes analoges Signal verringert man zwecks Vermeidung einer Übersteuerung eines ADC auch nicht vor diesem mit einem EQ.
Wololo
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 06. Nov 2012, 00:26
Noch eine Frage an Euch.
Ich tue mich immer schwer im Internet wenn ich von anderen Kopfhörern lese, einzuschätzen wie sich diese im Vergleich mit meinem alten beyer verhalten. Kennt einer von Euch den ganz alten Beyer von 1985 und kann mir sagen ob der sich z.B. etwa wie der aktuelle DT880 anhört?
Dem werden ja manchmal unangenehme Höhen nachgesagt, bei meinem sind die für mein Empfinden aber angenehm zurückhaltend, wie outstanding ja auch schon erwähnt hat.
Ein Vergleich im Geschäft wäre natürlich ideal um die Unterschiede selbst herrauszuhören, aber im MM hier gibts nur den AKG Q701 und die anderen Verdächtigen in der Stadt haben die Kopfhörer meist blöd angeschlossen.Mir fehlt ein Anhaltspunkt, ob meiner eher einem HD650 / DT880 / xy ähnlich ist, auch was Dynamik/Bühne angeht.
Falls sich jemand erinnern kann, Danke!
Elhandil
Inventar
#21 erstellt: 06. Nov 2012, 09:35
Ich hab den alten 990 leider nie selbst gehört, aber was man so liest, sollte das moderne Äquivalent der momentane DT-880 sein.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 06. Nov 2012, 09:43
Moin,

outstanding-ear schrieb:
ICH ging aber die ganze Zeit davon aus, dass es wohl absolut keinen Sinn ergeben kann, wenn ein analoges Signal per EQ erst reduziert werden muß, damit es nicht übersteuert, um es dann per Regler besser verbiegen zu können. Dann könnte ich meinen DEQ2496 ja gleich wegwerfen

Hast du deinen DEQ etwa analog angeschlossen? Das ist ja Perlen vor die Säue geworfen.

Viele Grüße,
Markus
outstanding-ear
Gesperrt
#23 erstellt: 06. Nov 2012, 12:51
Wenn ich ehrlich bin, habe ich da noch so gaaar nicht drüber nachgedacht. Mal überlegen...hmm....ich gehe per Optokoppler (Lichtleiter) vom CD in den DEQ und dann über Analogkabel in meinen M-Stage und Vollverstärker. Also halbanalog würde ich das nennen. Ich könnte auch digital raus in E17. Aber irgendwie ergibt das keinen Sinn. Trotzdem kann ich +15dB draufhauen, ohne das was verzerrt. Ich glaube, ihr habt einfach keine Ahnung, wovon ihr da redet.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 06. Nov 2012, 13:08

outstanding-ear schrieb:
Trotzdem kann ich +15dB draufhauen, ohne das was verzerrt. Ich glaube, ihr habt einfach keine Ahnung, wovon ihr da redet. :D

Also entweder kommt einfach dein digitales Quellmaterial bereits als -15dB im DEQ an, oder du solltest mal zur nächsten Tanke fahren, und dort mit dem Reifenluftdruck-Dingens mal feste beide Ohren durchpusten.

Ist mittlerweile aber komplett Offtopic hier, sonst würde ich fragen, was denn die Eingangspegelanzeige deines DEQ anzeigt. Bei meinem jedenfalls muss ich schon darauf achten dass das digitale Eingangssignal niedrig genug ist, ansonsten schaffe ich auch den DEQ beim Anheben ganz locker und deutlich hörbar in die Verzerrung.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 06. Nov 2012, 13:09 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#25 erstellt: 06. Nov 2012, 13:45
Wie bildet der DEQ ein 16Bit Eingangssignal auf seine 24Bit Verarbeitung ab?
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 06. Nov 2012, 13:56
Er dithert.

Außerdem hat er eine "Meter"-Anzeige, in der er sowohl für das Eingangssignal, als auch für das Ausgangssignal eventuell auftretendes Clipping anzeigt (es steht dann "CLIP" im Display). Das Ausgangssignal kann man in diesem Fall via DEQ reduzieren. Er hat dafür verschiedene Möglichkeiten: Absenken des Gesamtpegels, oder ein Limiter, der (konfigurierbar) nur die Spitzen 'runterzieht.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 06. Nov 2012, 13:58 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#27 erstellt: 06. Nov 2012, 14:01

Bad_Robot schrieb:
Er Dithert.


Das doch nur um störendes Quantisierungsrauschen zu vermeiden. Ich meinte eher ob ein 16Bit Eingangswert einfach auf 24Bit umgerechnet wird, oder ob man den größeren Bereich als Headroom nutzt.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 06. Nov 2012, 14:32
Darüber schweigt sich das Handbuch aus.
outstanding-ear
Gesperrt
#29 erstellt: 06. Nov 2012, 19:51
Wenn es nicht OT wäre, würde ich antworten, dass der DEQ sehrwohl in die Sättigung gefahren werden kann.

Ich habe es getestet und es stimmt. Ich habe Vorverstärkung auf +15dB gesetzt und dann reingehauen, was geht.

Aber ich muß gestehen, bei mir war noch nie eine der roten LEDs an (jetzt weiß ich auch wozu die da sind ), insofern habe ich mir die Fahrt zur Tanke gespart. Aber auch wenn ich komplett übersteuere, reagiert der DEQ mehr als gutmütig, er scheint einen sehr guten "Limiter" zu haben, der einfach die Dynamik komplett zusammenstaucht und man eher ein Flattern/Echo vernimmt, als Verzerrungen, wie ich sie kenne. Vielleicht hört sich das über einen UERM echt schlimm an, über meinen Beyerdynamic (um OT zu bleiben) höre ich eben nur die eingematschte und abgeflachte Wiedergabe.

@ZeeeM

Könntest du Dich mal für ein Avatar entscheiden? Oder nimm Tussis zum Wechseln, aber nicht sowas Pragmatisches.
Lestatos
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 02. Mrz 2013, 14:43
Also ich komme von einem alten ca. 90 er Beyerdynamic 990 250ohm. Jener mit noch mit dem Lederkopfband. Habe sehr viel gelesen über die neuen Kopfhörer und wollte Beyerdynamic treu bleiben. Ich habe mich dann für den neuen 880 600 ohm entschieden zum Probhören. Nach der "Einspielzeit" und gegenhören zum Alten war mein erster Gedanke.. wow, der bringt aber viel Details. Quelle war von Asus STX Essence oder auch mal mein alter HK6500.. Aber nach einer Weile wurde es irgendwie unangenehm. Die Höhen sind mir irgendwie zu Präsent.. der Bass ist knackig und präzise aber irgendwie ohne leben, schwer zu beschreiben. Die Mitten sind stimmig und gut ortbar.. Danach wieder den alten eine Weile gehört. Der Tragekomfort von dem neuen 880 ist ok, aber nach langem Hören drückt es etwas auf dem Kopf. Der alte 990 mit Lederkopfband ist angenehmer für mich. Tja, das ist Wohl die "Charakterisik" vom 990, die mir mehr liegt. Der Klang ist insgesamt in meinen Ohren ausgewogner.. ausgelutschtes Wort, aber würde sagen: "wärmer" ohne aber, dass ich Details vermisse. Ich habe meinen alten nun neue Polster spendiert und bleibe bei dem.. Werde wohl zu "alt" für den neuen "Scheiss"? Oder hätte ich einfach den neuen 990 testen sollen? Nur hier schreckte mich das immer wieder erwähnte ab.. "Badewannenklang".. Aber gut.. ein Kopfhörer ist wohl wie ein Schuh.. er muss passen.


[Beitrag von Lestatos am 02. Mrz 2013, 14:43 bearbeitet]
outstanding-ear
Gesperrt
#31 erstellt: 02. Mrz 2013, 18:20
Ich fand den DT990-Edition zu bumsig im Bass. Der DT990pro ist imho der bessere Hörer. Mehr Tiefbass und weniger Oberbass als der Edition. Nachteil: Spiralkabel. Aber kann man nachkaufen, kostet nicht viel. Aber wenn schon der 880er zu präsent in den Höhen erschien, dann sind die aktuellen Modelle - von den Teslas gar nicht zu reden - wohl nichts für Dich. Obwohl mich der DT990pro an die alten DT990er erinnert, die höhenmäßig auch nie Kinder von Trauigkeit waren.


[Beitrag von outstanding-ear am 02. Mrz 2013, 22:04 bearbeitet]
Lestatos
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 02. Mrz 2013, 21:50
Danke für Deine Einschätzung und Info.. na vielleicht probiere ich mal einen 990 600 ohm.
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