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Yuin PK2 - Hörbericht+A -A |
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Autor |
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wolfB
Stammgast |
#1 erstellt: 22. Okt 2007, 19:15 | |||||
Den folgenden Bericht habe ich vor einigen Monaten im iFun-Forum gepostet. Da hier ab und zu Interesse an diesen Earbuds bekundet wird, nun auch hier meine Eindrücke zu den Yuin PK2: Seit einiger Zeit schon hat die chinesiche Firma YUIN drei Earbuds - PK1, PK2 und PK3 genannt - im Angebot, die lt. Berichten im Head-Fi-Forum ganz anständig klingen sollen. Leider sind sie hierzulande nicht zu haben. Aber z. B. hier könnte man sie online kaufen: www.head-direct.com. Um mich von der Klangqualität selbst zu überzeugen, habe ich mir das mittlere Modell, die Yuin PK2, mal bestellt. Die kosten $69 plus $10 Versand nach Deutschland. In meinem Fall dauerte es von der Bestellung bis zum Eintreffen der PK2 genau neun Tage. Zoll musste ich nicht bezahlen. Äußerliches: In dem Päckchen war ein kleiner Würfel von 7cm Kantenlänge aus silbern lackiertem Holz, der mit einer Art Banderole zugehalten wird. Sieht schon mal klasse aus, so dass bereits das Auspacken Spaß macht. Das Innere des Holzwürfels ist mit grauem Schaumstoff ausgekleidet und darin widerum steckt eine schwarze Kunststoffdose, 5 cm hoch und 4 cm Durchmesser, mit YUIN-Logo auf dem Deckel. Diese Dose soll wohl auch später als Aufbewahrung für die Hörer dienen. Dem Spaß beim Auspacken folgt der Schock: Denn auf dem ersten Blick erinnern die ausschließlich in schwarz erhältlichen Ohrhörer doch ziemlich an solche, die man auf Langstreckenflügen mit der ersten Malzeit an Bord erhält, um dem anschließenden Durchhaltefilm folgen zu können. Toll, €50,- für solche China-Kracher? Gut, beim näheren Betrachten sollte man anerkennen, dass die PK2 durchaus solide und robust verarbeitet, vergleichsweise aufwändig konstruiert und die verwandten Materialien von guter Qualität sind. Sie haben ein ebenso solides ca. 1,40 m langes symmetrisches Y-Kabel mit geradem Stecker, dessen Kontaktflächen vergoldet sind. Eine asymmetrische J-Kabelvariante ist ebenfalls erhältlich. Zum Lieferumfang gehört außerdem ein vergoldeter Adapter zum Anschluss an ¼“-Buchsen, sowie je ein paar schwarze Schaumstoffüberzieher, normale nämlich und welche mit Loch. Klang: Zum Vergleich standen mir neben den Applebuds die Sennheiser cx300 und B&O A8 zur Verfügung. Die super.fi 5 Pro habe ich noch gut im Gedächtnis, ebenso wie die Shure e4c. Referenzmarke setzen meine UE-10 Pro, angeschlossen am Hornet oder Tomahawk, und von einem von Red Wine Audio gemoddeten iPod Photo mit ausschließlich hochqualitiven MP3- oder Lossless-Files versorgt. Gehört habe ich die PK2 fast ausschließlich direkt an meinem 8GB nano. Der hat keine Probleme, die PK2 anzutreiben. Wie bei den Standardhörern braucht’s etwa 75% auf der Volume-Anzeige, um eine vernünftige Lautstärke zu erzielen. Verstärkerrauschen ist nicht zu hören. Auf dem nano lag die Musik als MP3s von bester Qualität vor. Vorab noch sei gesagt, dass die PK2 so gut wie keine Umweltgeräusche dämpfen, weshalb es in der Umgebung einigermaßen ruhig sein sollte, wenn man ihre Qualitäten wirklich genießen will. Ergonomisch gibt’s wenig auszusetzten - mir passen sie besser als die Applebuds, und ich kann gut damit auf der Seite liegen. Okay. Der erste klangliche Eindruck war gelinde gesagt etwas ernüchternd. Ohne Überzieher klangen sie ziemlich hohl, saft- und kraftlos mit stark überzeichneten Höhen, ohne Kontur und Körper. Eben wie normale Earbuds. Also erstmal zur Seite gelegt und über Nacht am iPod laufen gelassen. Dann noch mal gehört. Besser! Viel besser. 20 Stunden Einspielzeit solle man den dynamischen Treibern gönnen, habe ich gelesen, hier waren’s gerade mal acht. Ohne Überzieher klang’s zwar immer noch etwas körperlos, aber insgesamt deutlich geschmeidiger und stimmiger. Überzieher drauf, zunächst die normalen. Wow! Wo kommt dieser Bass denn her? Aber wo sind die Höhen? Überzieher gewechselt, nämlich auf die mit dem 7mm Loch in der Mitte. Und plötzlich klingen sie gar nicht mehr nach Earbud, sondern fast wie ein IEM. Und zwar nicht wie billige, eher wie einer aus der €100-Klasse, Marke Shure e3c, super.fi 3, Westone UM1. Mindestens, denn die PK2 lassen deutlich mehr Bass erahnen, als z.B. ein Shure e3c. Bis etwa 100Hz runter bringen sie alles, was die Aufnahme hergibt. Darunter fällt’s zwar sanft aber doch deutlich ab, eine große Trommel und die unteren Register einer Orgel z. B. klingen dünn und kraftlos. Bei klassischer Musik könnten die Kontrabässe etwas mehr grummeln, tiefer gehen, mehr nach Kontrabässen als nach Celli klingen. Das sind die wesentlichen Kritikpunkte. Es gibt noch ein paar nicht so wesentliche - dazu später. Denn immerhin kann man hören, dass dort mehrere Kontrabässe spielen und nicht ein einziger übergroßer. Das gilt auch für die anderen Instrumentgruppen. Blechbläser kommen strahlend und druckvoll, ohne die davor spielenden Streichergruppen zu überdecken. Das habe ich in dieser Qualität von den Shure e4c in Erinnerung. Auch sonst wird alles wunderbar räumlich gestaffelt, allerdings scheinen die Instrumente etwas im luftleeren Raum zu schweben. Die PK2 klingen zwar sehr räumlich und luftig, bilden den Aufnahmeraum aber nicht präzise genug ab, verschlucken Informationen darüber fast völlig. Zumindest verglichen mit einem High End IEM. Besser wird das mit kleinen Gruppen: akustische Instrumente, eine Stimme, Backgroundchor, das ist das Metier der PK2. Diana Krall z. B., oder Katie Melua, Norah Jones, Carla Bruni, Gianmaria Testa, Johnny Cash oder Patricia Barber. Die Aufnahme des Gospel Chors in "Let It Rain" (Patricia Barber: Modern Cool) ist von einer anderen Welt. Die Stimmen und alle Instrumente werden mit einem ungeahnten Detailreichtum sehr glaubhaft reproduziert. Die Hochtonauflösung ist geradezu phänomenal, erinnert andeutungsweise wieder an die Shure e4c. Der Kontrabass mag untenrum etwas schlank wirken, klingt aber sauber und trocken, was mir viel besser gefällt, als die etwas schwammige Basswiedergabe der Sennheiser cx300. Die Stimmen des Chors kommen realistisch rüber und sind gut artikuliert. Gibt’s sonst noch was zu mäkeln? Ja doch. Hinsichtlich der feindynamischen Auflösung von Details geht der PK2 einigermaßen akkurat zu Werke, wenn auch insgesamt grobschlächtiger als ein guter IEM. Bei grobdynamischen Lautstärkesprüngen sieht’s ähnlich aus. An den leicht angehobenen Mitten habe ich nichts auszusetzen, die Übergänge von da nach unten und oben verlaufen fließend und bruchlos. Die Hochtonauflösung ist im Prinzip hervorragend, nur ganz oben fehlt etwas Glanz und Farbe. Da kann es dann bisweilen etwas hart und nervig zugehen, besonders in Kombination mit einer diesbezüglich nicht optimalen Aufnahme (Zischlaute bei Katie Melua, z. B.) Das lässt sich mit den normalen Überziehern deutlich abmildern, allerdings etwas zu Lasten der ansonsten doch so schönen Hochtonwiedergabe. Möglicherweise wird es noch durch weiteres Einspielen besser, da hier bereits die paar Stunden deutlich was gebracht haben. Jedenfalls lohnt es sich, mit den Überziehern zu experimentieren, denn da reagiert der PK2 sensibel wie ein Trabbi auf das 2-Takter-Gemisch. Fazit: Wo soll man sie denn nun einordnen? Ich finde sie besser als die Sennheiser cx300 und sehr viel besser als die B&O A8. An die super.fi 5 Pro oder Shure e4c kommen sie jedoch nur partiziell heran. Gegenüber den super.fi 5 Pro fehlt ihnen unten mehr als eine halbe Oktave. Den Shure e4c können sie in den Mitten und bis etwa 12-13 Khz hinauf das Wasser reichen, wenn auch nicht ganz auf Augenhöhe. Darüber verlieren sie aber deutlich. Wobei man sagen muss, dass der Shure gerade da auf sehr hohem Niveau spielt und mal gut fünffach so teuer war. Der PK2 ist zwar hörbar schlechter, aber immer noch so gut, dass er es verdient, mit solchen IEMs im gleichen Atemzug genannt zu werden - das größte Kompliment, das ich ihnen machen kann! Wenn schon nicht gleichwertig, so sind sie doch zumindest eine gute Alternative. Da dieser Bericht schon etwas älter ist, hier noch ein zwei Anmerkungen: - Bezüglich der Überzieher habe ich inzwischen noch bessere Erfahrungen mit denen von Apple gemacht, die vom Material dünner sind, als die Originalen. Ausprobieren! - Seit längerem besitze ich auch das YUIN-Spitzenmodell, die PK1. Diese benötigen einen KHV oder zumindest einen MP3-Player, dessen Verstärker mit einer Impedanz von 150 Ohm keine Probleme hat. So angetrieben sind sie in allen Bereichen deutlich besser als die PK2, die übrigens ohne Zweifel durchaus von einem stabileren Antrieb als dem 5G iPod profitieren. Die Klangqualität der PK1 liegt m. E. auf dem Niveau guter bis sehr guter IEMs. [Beitrag von wolfB am 22. Okt 2007, 19:16 bearbeitet] |
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lorenz4510
Inventar |
#2 erstellt: 22. Okt 2007, 19:31 | |||||
hi wolfB, ich hab doch nicht so holzohren wie ich dachte , hab heute meinen ersten kleinen vergleich mit meinem ersten guten IEM gemacht. (kann es sein das du ihn gelesen hast?) ich hatte recht ähnlichen höreindruck.(zumindest ansatzweise) ich ziehe es mal rüber:
gut das es leute giebt die besser schreiben können als ich. zur verarbeitung wollt ich noch was anmerken: das kabel is mir zu weich und noch klebriger als das des cx300, macht aber sonst nen guten eindruck. zum einspielen:
bei mir reichten drei stunden. zur lautstärke:
kann ich bestätigen. zum rauschen:
die rauschen an keinem meiner player, is ein earbud vorteil. was ich nicht ganz verstehe an dem earbud:
ich würd eher mittel-hochtonauflösung sagen, auf jeden fall keine ahnung wie er das macht , das ist worüber ich mich immer wundere. fazit:
ich hab zumindest noch keinen schimmer wie man sowas einordnen soll. ich hoffe die post schafft meinen PK1 bald heran. @wolfB hat der PK1 150 ohm? oder wie is das gemeint?????? [Beitrag von lorenz4510 am 22. Okt 2007, 20:09 bearbeitet] |
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wolfB
Stammgast |
#3 erstellt: 23. Okt 2007, 05:29 | |||||
Danke, lorenz. Ja, der PK1 hat eine Impedanz von 150 Ohm und ist deshalb am KH-Ausgang eines iPods zu leise. Hornet oder Tomahawk auf Hi-Gain sind hochklassige Partner für den PK1. Die Mittenauflösung des PK2 ist tadellos, da braucht der PK2 kaum einen Vergleich zu scheuen. Wenn ich die Hochtonauflösung mit einem postiven Superlativ belege, dann will ich das hier schon im Kontext und auch Preisklassenbezogen verstanden wissen. Wo sie krankelt, habe ich beschrieben, aber man muß schon deutlich tiefer in die Tasche greifen, um besseres zu bekommen. |
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3erGolfer
Inventar |
#4 erstellt: 07. Jan 2009, 17:22 | |||||
Hi WolfB, auch wenn der post schon älter ist, geholfen hat er mir ja trotzdem jetzt, danke wollte mir eigentlich die PK2 zulegen, da ich (wie du schon geschrieben hast) ebenfalls gehört habe, dass die PK2 zum. ansatzweise an die super.fi5pro rankommen würden... genau diese basaß ich auch, habe ich allerdings vor ein paar wochen wieder abgegeben da mir earbuds einfach besser dienen -auch wenn ich qualität einbüße! ich habe nun also den ipod touch 1G und weiss das dieser nicht gerade für seine hervorragenden mp3-qualitäten bekannt ist aber trotzdem die frage ob ich an diesen noch ohne pKHV die PK1 betreiben könnte ? wünsche einen schönen feierabend |
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WolArn
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 12. Feb 2011, 23:07 | |||||
Hallo, den PK2 habe ich auch,und kann mich nicht beklagen, mit einem etwas angehobenem Bass mit dem EQ vom Clip+. Der ist auch besonders gut zum radfahren und zum joggen geeignet, weil damit die Umgebungsgeräusche noch gut wahrnehmbar sind und die, mir zumindest, nicht aus dem Ohr fallen. Der Klang ist aber natürlich zu Fuß und in einer leiseren Umgebung am besten. Ist eigendlich der PK1 viel besser als ein OK2, der ja auch sehr teuer ist, aber nur ein 16 ohmer ist. [Beitrag von WolArn am 12. Feb 2011, 23:14 bearbeitet] |
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