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Kera 360.2 Advanced (Modulbauweise + Matrixversteifungen)+A -A |
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Autor |
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tnipstnaller
Neuling |
#1 erstellt: 02. Mai 2016, 14:52 | |
Hallo allerseits, endlich ist es soweit. Endlich habe ich mir die Zeit genommen um auch meine beiden Babies hier zu präsentieren. Es handelt sich hierbei um eine Kera 360.2 à la Udo Wohlgemuth mit einem Minuetta Bassabteil. Das Ganze in Modulbauweise und mit Matrixversteifungen. Die Umsetzung hat ungefähr 1 Jahr gedauert (April 2014- April 2015), mit Planung (3D-Modell + Zeichnung, Berechnungen, etc.) waren es insgesamt 1,5 Jahre (natürlich nur ab und zu ein paar Stunden in meiner Freizeit). Das obere TMT-Abteil ist 5 Grad nach unten geneigt und das untere 2 Grad nach oben. Besonders stolz bin ich darauf, dass ich alles mit Bordmitteln gemacht habe, d.h.: 15€-Werktisch Oberfräse Akkubohrer Bohrmaschine Stichsäge Excenterschleifer Einzig für die Bodenplatten und die Seitenteile habe ich mir Frässchablonen anfertigen lassen. Diese irgendwie selbst frei Hand hinzuwerkeln wäre zu viel des Guten gewesen. Über Sinn oder Unsinn dieser Konstellation lässt sich natürlich streiten. Udo wird sicherlich einfach nur mit dem Kopf schütteln da die Kera ja eine absolut ausreichende Full-Range-Box ist aber für mich ist beim Electro, Hip-Hop, Drum´n´Base hören mehr Bums immer besser . Außerdem hatte ich die beiden Eton 8-800 noch zu Hause rum liegen und wollte sie endlich mal mit verwursten. Ich befeuere die 2 Basskisten mit einem Reckhorn A-408 via Pre-Out, d.h. ich kann mir das alles ein wenig so konfigurieren wie ich das gerne möchte. Bei Klassik, Blues und sogar Rock lasse ich die Basskisten einfach aus da sie vor allem bei den beiden erstgenannten Genres den Sound wirklich mehr kaputt machen als ihn zu verbessern. So nun ein paar Fotos vom Bauprozess und den fertigen Babies: Zuschnitt gekauft und Einzelteile vorbereitet (Arbeitsdauer: 7 Samstage) Zusammenleimen der TMT-Gehäuse Zusammenleimen und Dämmen der TT-Gehäuse Vorbereiten des Weichenfachs und Zusammenleimen der HT-Gehäuse Der gesamte Leimprozess hat ca. 2 Monate gedauert. Wobei ich nur jeden Abend 2-3 Bretter (manchmal nur eins) kleben konnte da man immer erst warten musste bis die Leimfugen vom Vortag ausgehärtet waren. Hat aber Spass gemacht. Aufdicken der Fußplatten und dann Schleifen, Schleifen, Schleifen, Schleifen, Schleifen, Schleifen, Schleifen, Schleifen, Schleifen, Schleifen, Schleifen, Schleifen, Schleifen ... Fasen fräsen ... Hat keinen Spass gemacht. Fräsen der Seitenteile danach Fasen fräsen an Fußplatten und Seitenteilen Oberflächenfinish ... Schleifen, Wachsen, Schleifen, Wachsen, Schleifen, Wachsen, Schleifen, Wachsen War richtiggehend zum K*tzen Endmontage ... endlich Noch Watte rein und gut is ... Weiche zusammenbrutzeln, Verkabeln und Klappe zu ... Nochmal das wunderschöne Weichenfach und die Verkabelung in groß ... UND NUN TATAAAAHHHH ... Fertsch sind sie. Zum Schluss sei noch gesagt, dass das Ganze zum Ende hin keinen Spaß mehr gemacht hat. Alles wurde zäh wie Kaugummi. Dies war das dritte Paar Lautsprecher das ich gebaut habe und dieses Mal war es etwas komplett anderes. Es ist einfach ein Riesenunterschied wenn man einfach 2 Kisten durch alle Arbeitsgänge jagen muss oder wie in meinem Fall 14 Einzelteile. Ich selbst würde so etwas nie wieder anfangen. Dass es viel Arbeit bedeuten würde war mir bewusst aber all meine Vorstellungen wurden bei weitem übertroffen. Aber nun sind sie ja Gott sei Dank seit gut einem Jahr fertig und ich liebe sie wie am ersten Tag. Zum Schluss möchte ich mich noch bei meinem Kumpel Stanley bedanken, der eigentlich von Anfang bis zum bitteren Ende dabei war. Ohne ihn hätte ich wahrscheinlich auf halben Weg abgebrochen. Er hat quasi, abgesehen von der Planung, genau die Hälfte gemacht. Eigentlich müssten wir eine Box zu ihm in die Bude stellen. Danke, Danke, Danke … Außerdem möchte ich meiner Frau danken. Sie ist drei Wochen vor der Geburt unseres Sohnes nochmal für 4 Tage in die Heimat gefahren um ihre Familie und Freunde zu besuchen. Lust dazu hatte sie keine. Das Ganze war nur damit wir noch Zeit für ein Oberflächenfinish-Arbeitslager hatten. Stanley hat einfach 4 Tage lang auf unserer Couch Quartier bezogen und dann hieß es jeden Tag von früh bis spät „Ranklotzen!!!“. Es hat wirklich kein bißchen Spaß mehr gemacht aber hätten wir das nicht durchgezogen, hätten wir die Speaker nicht vor der Geburt fertig gehabt und dann wären sie vermutlich nie fertig geworden. Wer kleine Kinder hat weiß wovon ich rede. Es gibt nun seit gut einem Jahr nur noch ein Hobby, das heißt „Kind“. Und zuletzt auch noch ein fettes Dankeschön an meinen Kumpel Arne, dessen Garage wir uneingeschränkt als Werkstatt benutzen durften. Großes Tennis. Danke. Für alle diejenigen die gern alle Bilder in Originalgröße bewundern wollen gibt´s hier einen Link zur kompletten Foto-Love-Story Enjoy! |
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Kyumps
Inventar |
#2 erstellt: 02. Mai 2016, 15:06 | |
Rein von der Optik her wirklich ein martialischer Hingucker. Nur die in der Frontansicht hell herausstechenden BR Kanäle stören etwas das gelungede Gesamtbild. Gerade die dunkel abgesetzte Ständerkonstruktion weiß zu gefallen. |
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Wolf.Im.Schafspelz
Stammgast |
#3 erstellt: 03. Mai 2016, 09:06 | |
Das Design der Lautsprecher ist etwas besonderes. Schon aus diesem Grund hat sich die Arbeit gelohnt. Glückwunsch zum Erfolg! [Beitrag von Wolf.Im.Schafspelz am 03. Mai 2016, 09:06 bearbeitet] |
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Flumme
Stammgast |
#4 erstellt: 03. Mai 2016, 19:16 | |
Hallo, auch Glückwunsch zur gelungenen Arbeit. Sieht ja echt nach "High-End" aus. Ja das mit den BR-Kanälen ist mir auch aufgefallen. Die Bilder sehen echt nach Gefrickel aus. Das macht mich ja ganz nervös. Ist denn die aufwändige Matrixversteifung für die schmalen Gehäuse wirklich notwendig gewesen? |
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pillepalle123
Stammgast |
#5 erstellt: 08. Mai 2016, 15:27 | |
Ganz sicher nicht, fürs Gewissen aber bestimmt nicht schlecht. MFG Chris |
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tnipstnaller
Neuling |
#6 erstellt: 09. Mai 2016, 10:27 | |
So ... wieder da aus´m Kurzurlaub. Danke erstmal für die Glückwünsche. Wie pillepalle schon sagte ist es mit Sicherheit zuviel des Guten aber es sollten halt die "Lautsprecher für´s Leben" werden und außerdem war ich irgendwie (warum auch immer) von diesem Matrixgedöns besessen nachdem ich zum ersten mal davon gelesen hatte. Ich wollte das unbedingt auch mal umsetzen. Nachdem ich diesen Aufwand mit der Versteifungsmatrix nun betrieben hatte war ich eigentlich sehr unkonsequent. Bei meinen ersten Kera-Gehäusen (einfach 6 Bretter komplett ohne Aussteifungen) hatte ich innen alles mit 4mm Bitumen und Akustikvlies gedämmt und ursprünglich wollte ich das hier auch genau so machen. Der Grund dafür, dass ich es nicht getan habe war schlicht und ergreifend Faulheit. Es war so schon ein unglaubliches Rumgefrickel aber dann auch noch zig kleine Bitumen- und Vliesrechtecke zurechtschneiden, da hatte ich einfach keine Lust drauf. Jetzt im Nachhinein ärgere ich mich zwar ein wenig darüber aber laut Udo ist das eigentlich auch nur für´s Gewissen und bestenfalls messbar aber nicht hörbar. Der Zuschnitt des Sonofils war schon belastend. Nicht auszudenken wie sich das mit den Bitumenplatten gestaltet hätte zumal sich das Gewicht auch noch von 80kg auf knapp 100kg pro Seite erhöht hätte. Da wäre mit Rumrücken gar nix mehr gegangen. Bezüglich der Reflexkanäle ... Ja, der Innenanstrich ist wohl als "stümperhaft" zu bezeichnen. Da wollte ich irgendwann auch nochmal ran. Ob das jemals passieren wird kann ich nicht garantieren. Man muss dazu sagen, dass die Fotos alle mit Blitz gemacht wurden und dadurch die helle Holzfarbe besonders hervorsticht. Wenn man normal davor sitzt und nicht genau hinsieht sieht es bei Weitem nicht so schlimm aus bzw. ich sehe es gar nicht mehr. Sind ja zum Hören und nicht zum Angucken da ... |
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Flumme
Stammgast |
#7 erstellt: 10. Mai 2016, 10:13 | |
Hi, ich denke auch, dass die Bitumenmatten klanglich auch nicht wirklich mehr etwas verbessern würden. Tolle Arbeit -,und jetzt erstmalmgenießen! Grüße Nick |
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