CT 263 - Fragen

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Lesso
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Apr 2021, 09:24
Hallo liebes HIFI-Forum,
ich möchte gerne ein paar Cheap Trick 263 nachbauen.
Den Bausatz habe ich bereits bestellt, die Teile säge ich heute zu.
Die Bauanleitung ist leider etwas spartanisch und wenig konkret:
http://penkiller.com...ic=622.0;attach=2183

Ich habe deshalb ein paar kleinere Fragen an euch:

1. Wo genau sollen die 70cm Dichtband eingebaut werden?

2. In welchen Winkeln werden die 13,3cm (Seitenwand 2) Teile angesägt damit man am Ende auf die vorgeschlagene Form kommt? Ich kann mir die Winkel zwar ausrechnen, aber ich will mich lieber absichern und verstehe auch nicht wieso das in der Bauanleitung nicht einfach dazu geschrieben wird. Es steht lediglich ein 84° und ein 60° Winkel in der Zeichnung. Vermutlich weil die Winkel am Ende nicht so wichtig sind, nehme ich an.

3. Was genau ist bei der Front-Zeichnung für den TW70 mit dem quadratischen 70mm Ausschnitt gemeint? Ich nehme an, dass die quadratische Passung für den TW70 von innen gefräst werden soll. Aber es wäre gut, wenn mir das nochmal jemand bestätigen kann.

4. Wie genau sind die Maße 7,5 und 7,1 bei dem Ausschnitt für die Bassreflexröhre gemeint?

Ich hoffe jemand kann mir meine Fragen beantworten.
Vielen Dank schonmal für jeden Tipp!
herr_der_ringe
Inventar
#2 erstellt: 13. Apr 2021, 11:39
hallo lesso,

1) zwischen chassis und schallwand?


2) lässt sich rechnerisch lösen: 5x6° ergeben 30°; 30°+60°=90°
ergo: deine 13,3er bretter erhalten jeweils beidseitig einen schnitt mit 6°. das hintere brett wird im anschluß wieder mit der rückwand bündig gearbeitet.


3) korrekt, rückwärtige ausfräsung (kann man auch in der zeichnung erkennen).


4) innen- und außendurchmesser des rohrs (kann man ebenfalls in der zeichnung erkennen).

schau auch mal in meinen plan der "twiggy", wie ich dieses "problem" gelöst habe:
Twiggy Bauplan Bassreflex
die aufdoppelung ist in dem fall der geringen materialstärke geschuldet, bei 19er material natürlich auch "von innen her" einfräsen.
das >HT-rohr< selbst habe ich dabei relativ stramm eingefräst.
tip: abschließend einmal im mittleren bereich durch die ganze platte "durchstechen", erleichtert das spätere ausfräsen erheblich.

rohraussenseite im nächsten schritt mit schmirgelpapier anrauhen und unter zugabe von weissleim in das holz einkleben. wenn der leim nach etwa einer stunde trocken ist, von aussen her per oberfräse mittels anlaufring bündigfräsen; ob die aussenseite dabei gerundet wird oder nicht ist wiederum geschmacksache.

man kann alternativ natürlich auch ein "fertiges" BR-rohr einfräsen.
l'horn
Stammgast
#3 erstellt: 15. Apr 2021, 13:05
Ich habe die CT263 vergangenes Jahr für einen Freund gebaut. Du solltest Dir ggf. überlegen, für die rückwärtige Montage des Hochtöners eine "Wartungsklappe" vorzusehen. Ich hatte damals einen kreisrunden Ausschnitt in den Deckel gefräst und mit einem entsprechend verschraubten Brett wieder verschlossen.
Lesso
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 16. Apr 2021, 05:45
Danke @herr_der_ringe für deine Ausführlichen Antworten und vielen Dank für den Tipp von @l'horn. Solche Tipps sind gut und sinnvoll.
Ich habe gestern die Weichen gelötet und bemerkt wie schlecht ich im Löten bin.
Danach konnte ich es mir nicht verkneifen die Weichen an den Chassis mal kurz zu testen (außerhalb des Gehäuses).
Funktioniert alles. Ich bin zufrieden.

Weiche Vorderseite

Weiche Rückseite

Nur die Kabelbinder für die Befestigung der Komponenten fehlen. Ich habe 2mm breite Kabelbinder bestellt. Die sind leider zu dick.
herr_der_ringe
Inventar
#5 erstellt: 16. Apr 2021, 08:46

Ich habe 2mm breite Kabelbinder bestellt. Die sind leider zu dick.

ein bohrer mit >2mm hätte das problemchen wirkungsvoll egalisiert
Lesso
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 16. Apr 2021, 10:22

ein bohrer mit >2mm hätte das problemchen wirkungsvoll egalisiert

Klappt tatsächlich!
Ich hatte es nicht probieren wollen, da ich annahm dass die Lochplatte dann reißt.
Danke
Lesso
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 24. Apr 2021, 17:08
Die Lautsprecher sind nun fast fertig.
Ich habe vor dem Verschließen des Gehäuses einen Test der Technik machen wollen.
Deshalb habe ich einen der beiden Lautsprecher an meinen Verstärker angeschlossen.
Leider klingt das Ergebnis mehr als dürftig.
Es klingt blechern und fast so als ob der Tieftöner nicht richtig mit macht, aber auch der Hochtöner klingt eher schwach..
Wie kann man das Problem Schritt für Schritt untersuchen?


[Beitrag von Lesso am 24. Apr 2021, 17:08 bearbeitet]
herr_der_ringe
Inventar
#8 erstellt: 24. Apr 2021, 17:18
hört sich für mich ad hoc und aus der ferne nach einem fehler beim aufbau der weiche an...?
l'horn
Stammgast
#9 erstellt: 25. Apr 2021, 11:55
Klingen beide Lautsprecher gleich? Falls ja, hast Du ggf. einen Designfehler in der Weiche. Falls nein, vielleicht nur eine kalte Lötstelle. Du kannst auch erstmal die Treiber einzeln direkt an einen Verstärker anschließen, um hier Probleme auszuschließen. Schlußendlich musst Du aber beide Weichen Schrittweise durchgehen und bzgl. Aufbau und Durchgang prüfen...
Lesso
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 25. Apr 2021, 17:17
Hallo, danke für die Tipps.
Ich bin nochmal Stück für Stück durchgegangen und habe tatsächlich einen Fehler in einer der Weichen gefunden.
Nun bin ich fast fertig. Es fehlt nur noch ein Schliff für die Oberfläche des Gehäuses und danach die Lasur.
Das "Endergebnis" vor der Lasur sieht so aus:

Ergebnis vor der Lasur

Die Lautsprecher klingen sehr gut. Einzig ein kleines Problem habe ich noch, aber dazu habt ihr hoffentlich auch ein Tipp:

Die Lautsprecher knistern manchmal. Ganz leise und selten, und vor allem in Teilen von Liedern die sehr leise und ruhig sind.
Nun frage ich mich, ob das an Staub liegt, der vom Bauen vielleicht noch in den Gehäusen ist, oder daran dass die Lautsprecher sich erst "einspielen" müssen?
Oder vielleicht doch wieder einem Elektronikfehler?
Letzteres wäre schlecht, da sie nun schon verklebt sind...

Beste Grüße und danke nochmal für die Unterstützung bei meinem Bauprojekt!
l'horn
Stammgast
#11 erstellt: 25. Apr 2021, 18:29
Na, dass sieht doch schonmal sehr gut aus

Das Knistern kann an der Aufnahme, dem Verstärker ("Hochton-Rauschen") oder einer schlechten Löt-/Klemmverbindung liegen...
Punkt 1 und 2 könntest Du wieder leicht ausschließen, bei Punkt 3 würde es mich wundern, wenn das Problem bei beiden Lautsprechern zugleich vorliegt...
herr_der_ringe
Inventar
#12 erstellt: 25. Apr 2021, 20:06
ich vermute aufgrund deiner beschreibung den verstärker, evtl. ne einstreuung vom netzteil her, welches sich irgendwas einfängt. oder evtl. über den zuspieler.
evtl. mal für einen test eine komplett andere hardware anstecken, alternativ die LS mal an eine andere anlage anstöpseln.

staub im gehäuse kann das keinesfalls sein, wenngleich dieser dort ebenfalls nichts zu suchen hat.
Lesso
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 25. Apr 2021, 20:42

l'horn (Beitrag #11) schrieb:
Na, dass sieht doch schonmal sehr gut aus


Danke ja, ich bin auch sehr zufrieden mit dem Ergebnis.


l'horn (Beitrag #11) schrieb:
Na, dass sieht doch schonmal sehr gut aus

Das Knistern kann an der Aufnahme, dem Verstärker ("Hochton-Rauschen") oder einer schlechten Löt-/Klemmverbindung liegen...
Punkt 1 und 2 könntest Du wieder leicht ausschließen, bei Punkt 3 würde es mich wundern, wenn das Problem bei beiden Lautsprechern zugleich vorliegt...



herr_der_ringe (Beitrag #12) schrieb:
ich vermute aufgrund deiner beschreibung den verstärker, evtl. ne einstreuung vom netzteil her, welches sich irgendwas einfängt. oder evtl. über den zuspieler.
evtl. mal für einen test eine komplett andere hardware anstecken, alternativ die LS mal an eine andere anlage anstöpseln.


Der Verstärker war ein sehr günstiger Gebrauchtkauf den ich zuvor noch nie getestet habe, weil ich außer den CT 263 keine anderen Lautsprecher habe.
Es kann also gut am Verstärker liegen. Dabei handelt es sich um einen Sony STR-DH190.
Ich beobachte das Knistern mal eine Weile und teste ggf. mit einer anderen geliehenen LS Kombo.
Falls es bestehen bleibt, werde ich wohl in den sauren Apfel beißen müssen und nochmal die Lötstellen überprüfen. Wobei ich mir das gerne ersparen würde, weil ich dafür die Weiche über das Loch vom ausgebauten Tieftöner entfernen müsste.


[Beitrag von Lesso am 25. Apr 2021, 21:04 bearbeitet]
herr_der_ringe
Inventar
#14 erstellt: 25. Apr 2021, 21:03

...Falls es bestehen bleibt, werde ich wohl in den sauren Apfel beißen müssen und nochmal die Lötstellen überprüfen. Wobei ich mir das gerne ersparen würde, weil ich dafür die Weiche über das Loch vom Ausgebauten Tieftöner entfernen müsste.

merke: die weiche immer so aufbauen, daß diese notfalls durch die chassisöffnung wieder leicht herausgenommen werden kann
Lesso
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 25. Apr 2021, 21:06

herr_der_ringe (Beitrag #14) schrieb:

merke: die weiche immer so aufbauen, daß diese notfalls durch die chassisöffnung wieder leicht herausgenommen werden kann
:prost


Ja, das wäre sicherlich auch in meinem Fall machbar.
Die Weiche passt durch die Chassisöffnung.
Ich würde es mir nur gerne ersparen die Schrauben im Gehäuse mit denen die Weichen festgeschraubt sind, blind zu entfernen. Inklusive der Dämmung an der ich eventuell hängen bleibe, bzw. die um die Weiche herum ist.
Im Dunkeln tasten ist handwerklich gesehen nicht so schön.
Aber an der Stelle bin ich vermutlich einfach nur faul
BananaJoe
Inventar
#16 erstellt: 01. Mai 2021, 09:33
Schön geworden!

Bevor du wieder das Basteln anfängst, würde ich erst mal einen anderen Verstärker, oder eine andere Quelle (CD, Handy, etc) probieren!
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