Wassily Sergejewitsch Kalinnikov (1866 - 1900)

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Klassik_Fan
Stammgast
#1 erstellt: 10. Nov 2021, 13:01
Hallo zusammen,

da zu diesem Komponisten noch kein eigener Thread vorhanden ist, möchte ich einen erstellen.

Durch Shostakovich bin ich auf die russiscvhen Komponisten aufmerksam geworden (klar, Prokofiev vcund Rachmanniov kenne ich auch ein wenig) und möchte mich damit intensiver beschäftigen. Ich habe irgendwo im Forum den Hinweis auf diesen russischen Komponisten bekommen und mir die Naxos Einspielung seiner beiden Symphonien bestellt.

jpc.de

Nun habe ich diese beiden Symphonien gehört. Eine herrliche Musik, mit wunderschönen Melodien , die eine Fröhlichkeit und Heiterkeit ausstrahlen.
Das ist um so erstaunlicher, das der Komponist zeitlebens unter Krankheiten gelitten hat und daran auch sehr jung gestorben ist.

Die Musik hat mich wirklich berührt, ich bin irgenwie ergriffen. Die erste Symphinie in g-moll gilt wohl allgemein als sein bestes Werk und enthält eine wunderbare Meldoien für Oboen. Die zweite Symphonie hat mir noch besser gefallen und hat ebenfalls herrlichen Melodien und einem wirklich fulminanten, fast triumphalen Ende.

Diese Symphonien sollte man auf jeden Fall einmal gehört haben, und ich glaube, dass sie sind auch geeignet sind, ( jungen) Menschen, die einen Einstieg in diese Musikrichtung suchen, für die Schönheit klassischer Musik zu begeitern.



PS: Im Forum gibt es ganz wenige Hinweise auf Kalinnikov, die sidn abe rnicht leicht zu finden, da dort sein Name aus unerklärlichen Gründen mit nur mit einem "n" geschrieben (Kalinikov) geschrieben wird. Im Internet habe ich auch die Schreibweise "Kalinnikow" gefunden. Ich haltew mich an die Schreibweise, die auf der veröffentliochten CD gewählt wurde.

Viele Grüße

Harry


[Beitrag von Klassik_Fan am 10. Nov 2021, 13:06 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#2 erstellt: 11. Nov 2021, 17:34
Hallo,

hier ein Querverweis.
Aufnahmen der Sinfonien gibt es einige.

Viele Grüße
Frank
Hüb'
Moderator
#3 erstellt: 12. Nov 2021, 10:45
jpc.de
Wassilij Kalinnikoff (1866-1901)
Sinfonie Nr. 1

Czech Philharmonic Orchestra, Kazuki Yamada
Exton, DDD, 2012

Bei den Russen geht mir regelmäßig die Varianz der Schreibweisen auf den Senkel, was die Suchereich von Tonträgern und Streams erschwert. So findet man Kalinnikoff, Kalinnikov oder auch Kalinnikow. Was richtig oder in welchem Sprach- und Kulturkreis richtig ist, interessiert mich dabei ehrlich gesagt nicht. Wäre bloß schön, könnten Suchmaschinen damit umgehen...

Von der 1. Sinfonie gibt es einige Einspielungen. Eigentlich wollte ich Kees Bakels mit dem (sehr guten!) Malaysian PO hören, aber weder finde ich die CD ad hoc, noch funzt seltsamerweise der Stream. Daher diese Aufnahme, mit dem sicher renommierteren Orchester und auf dem für seinen Klang gerühmten Label Exton. Der Dirigent ist mir allerdings bisher leider unbekannt.

Die Sinfonie ist meiner Ansicht nach sehr hörenswert. Sie wirkt auf mich "typisch russisch", melodiös, "satt" und klangverliebt. Melodiöser Fluss und eine "typisch russische" Grundstimmung - im Hellen wie im Düsteren - prägen das Werk. Große Experimentierfreude im Strukturellen oder der Orchestration sollte man nicht erwarten. Diese braucht es für meinen Geschmack aber auch nicht, um Freude an diesem Werk zu haben. Besonders gefallen hat mir der 2. Satz. Es wird aber nicht bei diesem einen Hördurchgang bleiben, da bin ich mir sicher.

Wikipedia beschreibt seine Tonsprache IMHO sehr treffend:

Obwohl sich als Vorbilder Pjotr Tschaikowski und Alexander Borodin erkennen lassen, besitzt seine Musik einen durchaus eigenständigen Charakter. Kalinnikows Begabung kommt vor allem in seiner sehr einfallsreichen und eingängigen Melodik zum Tragen. Seine Orchestration ist stets farbig und voll klingend. Bei seinen größer angelegten Werken legte er Wert auf eine intensive zyklische Verknüpfung der einzelnen Sätze. Besonders fällt auf, dass seine Musik eine ungemein positive Grundstimmung besitzt und geradezu optimistisch wirkt, obwohl sie im Angesicht seiner unheilbaren Krankheit entstand. Zu Lebzeiten fand Kalinnikow einige Beachtung und wurde von bedeutenden Musikern wie Sergei Rachmaninow und Fjodor Schaljapin geschätzt. Nach seinem Tode ließ seine Bekanntheit deutlich nach. Anfang der 1950er Jahre erlebte Kalinnikow jedoch eine Renaissance, da seine Musik in vielerlei Hinsicht mit der staatlich geforderten Ästhetik des Sozialistischen Realismus übereinstimmte.

Viele Grüße
Frank
Klassik_Fan
Stammgast
#4 erstellt: 12. Nov 2021, 17:57
Hallo Frank,


[/quote]Die Sinfonie ist meiner Ansicht nach sehr hörenswert [quote]

Das freut mich sehr, da lag meine Einschätzung nicht ganz daneben.

[quote]Sie wirkt auf mich "typisch russisch", melodiös, "satt" und klangverliebt. Melodiöser Fluss und eine "typisch russische" Grundstimmung - im Hellen wie im Düsteren - prägen das Werk.[/quote]

So ähnlich wollte ich das auch formulieren, weil mein Bauchgefühl mir das sagte. Ich habe es aber nicht geschrieben, weil ich , ehrlich gesagt, nicht genug Hörerfahrung habe, um das wirklich beurteilen zu können.

Bei mir läuft gerade wieder die 2. Sinfonie von Kalinnikov, die ich noch besser finde.

Viele Grüße

Harry
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