Bartók, Béla (*1881 - † 1945)

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arnaoutchot
Moderator
#1 erstellt: 29. Sep 2014, 13:09
edit op111 Abgetrennt aus Was hört ihr ...

edit ende
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Klassikkonsument (Beitrag #13581) schrieb:
Bela Bartok (1881-1945): Klavierkonzert Nr. 2, BB 101, Sz. 95 - Könnte sein, dass das eins meiner liebsten Klavierkonzerte wird.


Dann empfehle ich - falls noch nicht bekannt - diese Aufnahme mal gegenzuhören, die ich sehr gut finde (ich hab die Boulez-Box auch).

jpc.de


[Beitrag von op111 am 30. Sep 2014, 06:45 bearbeitet]
Klassikkonsument
Inventar
#2 erstellt: 29. Sep 2014, 14:33
Danke für den Tip! Im Allgemeinen zögere ich ja, mir Zweiteinspielungen zuzulegen. Aber obendrein sind auch noch die Zwei Portraits op. 5 dabei, die ich noch nicht in meiner Sammlung habe.
arnaoutchot
Moderator
#3 erstellt: 29. Sep 2014, 14:36
Dann behalte ich lieber für mich, dass als dritte diese hier auch noch interessant ist

jpc.de
op111
Moderator
#4 erstellt: 29. Sep 2014, 16:15
Die Pollini-Aufnahmen sind schon ziemlich knallig/effektbetont - wobei auch die Aufnahmetechnik unterstützend wirkt, indem sie v.a Blech und Schlagzeug an die Rampe zoomt.
Einen Schritt weiter, für manchen zu weit, gingen Ashkenazy und Solti, eine Art "Barbaro"-Bartok, bei dem für Sentimentalitäten kein Platz blieb. Die Aufnahmetechnik unterstreicht die schon etwas brutale Art der Ausführung noch.
Damit sind wir am Gegenpol der Anda-Aufnahme angekommen.
Bela Bartok (1881-1945)
Klavierkonzerte Nr.1-3
Ashkenazy,
London Philharmonic Orchestra,
Solti

Decca, ADD/DDD, 76-83 Ton: K.Wilkinson / J. Dunkerley
jpc.de
arnaoutchot
Moderator
#5 erstellt: 29. Sep 2014, 17:12

op111 (Beitrag #13586) schrieb:
Damit sind wir am Gegenpol der Anda-Aufnahme angekommen.


Nun, sentimental kann ich aber auch den Anda nicht finden, ich hab ihn gerade aufliegen, schliesslich heisst der Thread ja "Was hört ihr gerade". Eine superbe Aufnahme. Die stählern-harte und - von mir aus - durchaus die Effekte dieser Musik betonende Aufnahme von Pollini war meine erste Aufnahme der zwei ersten Konzerte, ich habe sogar noch das Original der CD ohne die Portraits, und die hat mir immer sehr imponiert. Als vierte im Bunde - neben Anda und der Boulez-Box - hab ich noch Kocsis mit Ivan Fischer in der unten gezeigten Zusammenstellung, die ich auch sehr gut finde. Mal wieder ein Beweis, dass auch vier Aufnahmen eines Werks notwendig sein können

51H3VFnAx8L
op111
Moderator
#6 erstellt: 29. Sep 2014, 17:23

arnaoutchot (Beitrag #13587) schrieb:
Nun, sentimental kann ich aber auch den Anda nicht finden,

Sentimental finde ich ihn auch nicht, eher passagenweise deutlich weicher als der eher einseitig extrem "harte" Ashkenazy - der überwiegend Schlagzeug spielt.
Anda / Fricsay habe ich natürlich auch. Aktuell höre ich am häufigsten Boulez' DG Produktion.
arnaoutchot
Moderator
#7 erstellt: 29. Sep 2014, 17:57
Ich verharre noch bei Bartok, nun das Violinkonzert No. 2 mit Arabella Steinbacher und Marek Janowski - PentaTone SACD MCh 2009 ... exquisit in jeder Hinsicht.

jpc.de

Hab mal (fast) alle meine Bartok-Platten hervorgekramt, da sind noch ein paar Interessante dabei, zB die Box links oben mit Antal Doratis Mercury-Aufnahmen, die Streichquartette mit dem Emerson-Quartett, die ich noch kaum kenne , oder die verschiedenen Aufnahmen des Blaubart, eines der erschütterndsten Stücke Musik, die es gibt, wie ich finde. Trotz einiger SACDs (Fischer unten, Gergiev ganz oben und noch zwei Aufnahmen in den Boxen von Dorati und Boulez) kehre ich noch immer gerne zur Aufnahme von Sawallisch mit Dieskau zurück (Mitte links). Danke an Klassikkonsument, dass Du den Anstoss gabst, mich mal wieder damit zu beschäftigen.

IMG_1039


[Beitrag von arnaoutchot am 29. Sep 2014, 18:43 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#8 erstellt: 29. Sep 2014, 19:24
Den Bartok-Abend beende ich mit einem Recital des jungen Zoltan Kocsis für das japanische Denon-Label aus dem Jahr 1975. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass Denon damals schon digital aufgenommen hat. Es geht los mit dem "Allegro barbaro", das jeder Emerson. Lake & Palmer Fan kennt ...

amazon.de
Klassikkonsument
Inventar
#9 erstellt: 29. Sep 2014, 21:08

arnaoutchot (Beitrag #13591) schrieb:
Hab mal (fast) alle meine Bartok-Platten hervorgekramt, da sind noch ein paar Interessante dabei

Na, das riecht ja allmählich nach einem eigenen Bartók-Thread, den ich unter "Komponisten" jetzt jedenfalls nicht gefunden habe.

Lange habe ich diesen Komponisten ziemlich vernachlässigt. Mir waren durch Radiomitschnitte das Konzert für Orchester & die Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug & Celesta bekannt, vielleicht noch das 6. Streichquartett. Irgendwann habe ich vor Urzeiten mal das Bratschenkonzert im Fernsehen gesehen, das spontan keinen so schlechten Eindruck auf mich machte.

Meine erste Bartok-CD war die Inbal-Aufnahme seiner einzigen Oper Ritter Blaubarts Burg (Denon):

amazon.de
Zumindest das Eingangsmonodram überzeugt mich hier mehr als in der Boulez-Aufnahme, die ich aber bislang kaum kenne. Heißt natürlich nicht viel, zumal der Sprecher am Anfang auch schon mal einfach weggelassen wird.

Dann folgte die klassischen Aufnahmen von Reiner mit dem Chicago Symphony Orchestra aus den 50ern (RCA):
jpc.de
(komisch, meine CD sieht etwas anders aus, mehr so wie die spätere SACD-Ausgabe)

Zu Anfang des Jahrtausends kamen die Streichquartette mit dem Juilliard Quartet (CBS / Sony, 60er) dazu:
amazon.de

Das 4. Quartett mag ich sehr.

In der Kegel-Box von edel classics findet man das 2. Violinkonzert, das Bratschenkonzert sowie das Divertimento für Streicher:
jpc.de

Ja, und schließlich legte ich mir die bereits erwähnte Boulez-Schachtel bei DG zu. Und wie schon bei dem Divertimento hat mich überrascht, dass mir viele Sachen, die man vielleicht für Nebenwerke halten könnte und nicht so einen offiziellen Anspruch wie Sinfonien und Konzerte haben, mir spontan recht gut gefielen und mir relativ gewichtig vorkommen.
Da denke ich besonders an die 4 Orchesterstücke op. 12 / Sz 51, die Tanz-Suite Sz 77 und Két kép (2 Bilder) op. 10 / Sz 46.

Nun bei mir aber etwas noch Moderneres:

jpc.de
Gottfried Michael Koenig (* 1926): Funktion Grün (1967)

(Edition RZ, 2006)
FabianJ
Inventar
#10 erstellt: 02. Okt 2014, 20:44
Mein Erstkontakt mit Béla Bartók und gleichzeitig mit der Musik der Klassischen Moderne überhaupt, war ein YouTube-Video mit seinem vierten Streichquartett. Da meine Ohren bis dahin nur Musik vom Barock bis zur Romantik gewohnt waren, ist das für mich starker Tobak gewesen. Dennoch nahm ich mir vor, auch diese Musik ab und zu mal anzuhören. Auch wenn dieses Streichquartett stellenweise alles andere als schön klang, übte es dennoch eine leichte, seltsame Faszination auf mich aus. Nun, nachdem ein paar Jahre ins Land gegangen sind, höre ich mir von Bartóks Quartetten die Nr. 5 am Liebsten an.

Die bei DG erschiene Box „Boulez conducts Bartók" sowie die Gesamtaufnahme der Streichquartette mit dem Alban Berg-Quartett, waren meine ersten CD-Aufnahmen zu diesem Komponisten. Aus der Boulez-Box habe ich mir nicht alles mehr als ein Mal angehört. In der Zeit darauf ist meine Sammlung zwar noch um die eine oder andere Bartók-Aufnahme gewachsen, aber ich muss zugeben, dass ich mir das eine oder andere Werk noch einmal gründlicher zu Gemüte führen sollte.

Aber auch wenn ich vieles von ihm noch nicht gut kenne, gibt es doch das eine oder andere Werk, das mir besonders am Herzen liegt. Neben dem bereits erwähnten fünften Streichquartett sind das vor allem die „Musik für Saitenistrumente, Schlagzeug und Celesta", die Sonate für 2 Klaviere und Schlagzeug sowie die 4 Orchesterstücke op. 12. Auch den wunderbaren Mandarin höre ich mir gerne an.

Von der „Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta" gefällt mir die Aufnahme in der Boulez-Box sehr gut, aber auch die später erworbene Aufnahme von Michael Gielen und seinem SWR-Sinfonieorchester weiß zu gefallen. Ähnlich ist es bei den 4 Orchesterstücken, wobei ich hier Boulez vorziehe, denn gerade beim „Marcia funebre"-Satz weiß er mehr Spannung aufzubauen.

Zusätzlich zu den bereits genannten möchte ich noch folgende CDs empfehlen:

für die Sonate für 2 Klaviere und Schlagzeug:
amazon.de

für diverse Orchesterwerke:
jpc.de


Mit freundlichem Gruß
Fabian
op111
Moderator
#11 erstellt: 31. Mai 2017, 15:25
Eine Zufallsentdeckung:

Bela Bartok (1881-1945)
Klavierquartett c-moll op. 20
+Dohnanyi: Klavierquartett fis-moll
+Kodaly: Intermezzo für Streichtrio

Notos Quartett:
Sindri Lederer (Violine), Andrea Burger (Viola), Philip Graham (Cello) und Antonia Köster (Klavier)

CD , RCA, DDD, 2015
jpc.de


jpc schrieb:
Das junge Berliner Notos Quartett präsentiert die Weltersteinspielung eines Werkes von Béla Bartók. Das Klavierquartett in c-moll, op. 20 galt lange Zeit als verschollen. Es wurde erst nach sorgfältiger Recherche des Ensembles wiedergefunden und direkt aus der Handschrift Bartóks für diese fantastische Aufnahme aufgearbeitet und interpretiert ...



[Beitrag von op111 am 31. Mai 2017, 15:43 bearbeitet]
Gomphus_sp.
Inventar
#12 erstellt: 12. Aug 2017, 14:33
Hallo Leute, nicht gut besucht dieser Thread. Dabei bietet das Thema Bela Bartok eine gros-
se Fläche, auf der man immer wieder was neues entdecken kann, seien es Interpretationen
seiner Werke, oder gar neue Stücke, von denen man noch nichts gehört hat. Seit den 70er
Jahren befasse ich mich schon mit Bartok. Er gehört zu meinen Lieblingskomponisten. Bin
aber jetzt kein großer Kenner der verschiedenen Interpretationen. Muß aber sagen : die drei
Klavier Konzerte von Geza Anda am Klavier, die unter der Leitung von Ferenc Fricsay mit
dem Radio Symphonie Orchester Berlin 1960 und 1961 für Polydor eingespielt wurden, gefal-
len mir bis jetzt am besten.
Nun möchte ich euch zwei CD´s vorstellen, die der eine oder andere noch nicht kennt.

x (2)

Kontraste für Klavier, Klarinette und Violine. Uraufführung war 1940 in New York mit Bartok
am Klavier, Benny Goodman an der Klarinette und Joseph Szigeti Geige, für dem das Bartok
das Stück auch komponiert hat. Drei Sätze umfasst das Werk : 1. Verbunkos: Moderato ben
ritmico / 2.Pihenő: Lento / 3.Sebes: Allegro vivace

Contrasts

x (1)

Die zweite CD befasst sich mit dem vielfältigen Chorwerk Bartoks. In den einzelnen Werken
hört man immer mal wieder Themen anklingen, die man von den Klavierkonzerten, dem Mikro-
Kosmos, oder der Sonate für zwei Klaviere und Schlazeug kennt. Hier die sogenannte Track-
list :

x (3)

Die 4 Ungarischen Volkslieder sind da meine Favoriten. Die kenne ich schon seit über 40 Jahren.

4 Hungarian Folksongs for mixed choir, Sz.93

Ich hoffe den Bartok wieder aufgefrischt zu haben.

mfg Gomphus sp.
stravinsky
Inventar
#13 erstellt: 20. Aug 2021, 09:47
Höre mir gerade die Gesamtaufnahme von Boulez an. Sau geil! Das ist ja richtiger Hardrock
Diese GA kostet gerade mal 30 Teuronen. Klasse
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