Mozart - Welche Zauberflöten-Aufnahme?

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krotzn
Stammgast
#1 erstellt: 13. Sep 2009, 21:34
Hallo Leute,

welche Zauberflöten-Aufnahme sollte bei einem Klassik-Fan (nicht ich) im CD-Regal stehen?

Danke!
arnaoutchot
Moderator
#2 erstellt: 13. Sep 2009, 23:34
Wenn er (der Klassik-Fan) eine BluRay abspielen kann, dann diese hier:


http://www.bluray-di...rfloete-blu-ray-disc

Mir hat auch immer die klassische Karajan-Digitalaufnahme aus den 80ern gefallen, was aber aus heutiger Sicht vielleicht von manchen anders gesehen wird.


http://www.amazon.de...id=1252877534&sr=8-3

Grüße Michael
krotzn
Stammgast
#3 erstellt: 13. Sep 2009, 23:58
Hi.

BluRay leider nicht...

Habe noch folgende Aufnahmen gefunden, die scheinbar interessant sind:


Great Recordings Of The Century



Die Zauberflöte [SACD]



Die Zauberflöte [Doppel-CD]


Wirklich nicht einfach...


[Beitrag von krotzn am 13. Sep 2009, 23:59 bearbeitet]
Pilotcutter
Administrator
#4 erstellt: 14. Sep 2009, 08:09

krotzn schrieb:
Wirklich nicht einfach... :?


Klingt, als wärest Du auf der Suche nach einem Geschenk...
Wenn wir noch ein paar Hinweise hätten, was der Klassik-Fan denn so für Vorlieben an zB Dirigenten oder Label hat.
Wenn er zB ein Karajan Verehrer ist, kommt die o.g. Ausgabe ganz gut.

Wenn Du nichts weißt, und willst gemäß dem ökonomischen Mnimalprinzip die beste Aufnahme für den geringsten finanziellen Einsatz haben, empfehle ich Dir die Teldec Neuauflage unter Harnoncourt mit dem Zürcher Chor und Orchester. Zauberflöte Harnoncourt 2009

Ich habe noch die ältere teldec Fassung, die auch um ein Dreifaches teuerer ist Zauberflöte Ausgabe 1988

Die Klangqualität von Teldec ist mal wieder einzigartig. Die Gesangspartien wunderbar gesungen und verständlich. Bei der alten Teldec Fassung ist das Libretto in komplett dabei. Ich denke bei der neuen Version auch.

Nikolaus Harnoncourt hat schon mehrere Zauberflöten Aufführungen hinter sich und versteht seine Arbeit als ein back to the roots gemäß Mozarts Vorgaben. Er hält sich selbst ja immer für sehr "werktreu". So habe ich einmal ein Interview gehört. 2007 hat er schon mal wieder eine hochgelobte Zauberflöte am und mit dem Zürcher Opernhaus hingelegt UND ihm wurde auch wieder - wenn er es erlebt - mit seinen dann 83 Jahren die Zauberflöten-Aufführung im Sommer 2012 anlässlich der Salzburgerfestspiele anvertraut.

Rundum eine tolle Aufnahme, sehr gutes Textverständnis, toller Sound, gut durchhörbares nicht zu großes Orchester und wirklich sehr tolle Solisten.

Auf alle Fälle die nach Preis/Leistung beste Gesamtaufnahme.

Gruß. Olaf


[Beitrag von Pilotcutter am 14. Sep 2009, 12:28 bearbeitet]
Kaddel64
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 14. Sep 2009, 09:49

Pilotcutter schrieb:
Wenn Du nichts weißt, und willst gemäß dem ökonomischen Mnimalprinzip die beste Aufnahme für den geringsten finanziellen Einsatz haben, empfehle ich Dir die Teldec Neuauflage unter Harnoncourt mit dem Zürcher Chor und Orchester. Zauberflöte Harnoncourt 2009

Rundum eine tolle Aufnahme, sehr gutes Textverständnis, toller Sound, gut durchhörbares nicht zu großes Orchester und wirklich sehr tolle Solisten.

Auf alle Fälle die nach Preis/Leistung beste Gesamtaufnahme.

Unterstützt!
op111
Moderator
#6 erstellt: 14. Sep 2009, 11:12
Auch wenn ich nicht alle Zauberflötenaufnahmen kenne, ich spreche ebenfalls die Empfehlung für Harnoncourts 1987er Aufnahme aus, nicht zuletzt weil sie derzeit eine Art "best buy" darstellt:


Wer originelle non-hip-Aufnahmen nicht verschmäht, sollte sich evtl. zusätzlich folgende Aufnahmen, sozusagen als Kontrastprogramm, vor Ohren führen:
Klemperers ernste und dramatische Aufnahme
Gedda, Janowitz, Popp, Schwarzkopf, Ludwig,
Philharmonia Orchestra,
Klemperer
EMI , ADD, 64



als Kontrast zu Klemperers monumentaler Dramatik:
Pilar Lorengar, Cristina Deutekom, Hermann Prey, Stuart Burrows, Dietrich Fischer-Dieskau, Renate Holm
Wiener Philharmoniker
Georg Solti

Decca , ADD, 1969


aber m.E. auf keinen Fall die flaue Böhm-Aufnahme!


[Beitrag von op111 am 14. Sep 2009, 11:13 bearbeitet]
Jairdan
Neuling
#7 erstellt: 09. Okt 2009, 13:48
Von Harnoncourt gibt es -wie gesagt- auch ne 2007 DVD Aufnahme...Die ich persönlich NICHT so toll finde...Aber das moderene Bühnenbild hat auch irgendwas...

Ich bin aber generell kein Harnoncourt Fan



Das konservative Gegenstück:



Auch ne moderne Variante: Abbado ist aber zeimlich kontrovers aufgefasst worden...

http://ecx.images-amazon.com/images/I/41f7zy9XO2L._SS500_.jpg


[Beitrag von Jairdan am 09. Okt 2009, 13:52 bearbeitet]
Pudelchen
Neuling
#8 erstellt: 13. Okt 2009, 09:02
Also ich besitze die '64er Böhm-Aufnahme und bin damit eigentlich sehr zufrieden. Wunderlich ist DER Tamino schlechthin, Fischer-Dieskau singt einen tollen Papageno. Ebenso ist die Königin Roberta Peters absolut toll.
Die angesprochene DVD ist imho vor allem wegen Lucia Popp als Pamina zu empfehlen. Von Vorteil ist hier auch, dass die drei Knaben iirc wirklich mit Knaben und nicht mit Damen besetzt sind. (Hab' die Aufzeichnung aber nur im Fernsehen gesehen)

Und wenn man auf seeeehr schnelle Tempi steht, dann kann man auch nehmen. FiDi singt hier einen Ticken "alberner" als unter Böhm '64, das muss man dann einfach mögen. Dazu kommt, dass der Monostatos wie eine kleine Mimose singt. (Die Rolle ist eigentlich nicht so extrem wichtig, aber ich mag die Partie einfach, deswegen ist sie mir eine Nennung wert. Positiv muss auch Rita Streich als Königin der Nacht erwähnt werden, auch wenn ihr das Dämonische fehlt, bringt sie das Mütterliche der Partie sehr gut rüber.

Wenn es nur eine Aufnahme sein soll, dann die Böhm-Aufnahme.


[Beitrag von Pudelchen am 13. Okt 2009, 16:43 bearbeitet]
Markus
Inventar
#9 erstellt: 16. Okt 2009, 22:32
Von den 4 Zauberflöte-Aufnahmen, die bei mir im Plattenschrank stehen, gefällt mir die unbekannteste mit weitem Abstand am besten:



"Arnold Östmans Mozart-Zyklus gehört zum spannendsten, was die Originalklangwelle hervorgebracht hat[...]", schreibt ein Rezensent bei Amazon, und das möchte ich in Gänze bestätigen. Diese Aufnahme ist eindeutig, diejenige, die ich am spannendsten, glaubwürdigsten, entschlacktesten und am wenigsten akademisch empfinde. Man nimmt dem Werk sein Lebendigkeit und seinen Witz einfach ab - unbedingt anhören!

Viele Grüße,

Markus.
op111
Moderator
#10 erstellt: 21. Okt 2009, 09:43
Markus' Empfehlung der Östman-Aufnahme möchte ich noch durch die bei Arthaus erschienene DVD einer Aufführung von 1988 in der Regie von Göran Järvefelt ergänzen.
Die Decca-Aufnahme mit
Streit, Bonney, Jo, Cachemaille, Sigmundsson,
Drottningholm Theatre Orchestra,
Östman
Decca , DDD, 92
ist nicht mit dem Soundtrack der Arthaus Produktion von 1988 identisch.

Das restaurierte Barocktheater von Drottningholm verfügt über eine schmale aber sehr tiefe Bühne, das sichtbare Orchester verwendet Originalinstrumente, trägt Perücken.
Die Aufführung passt sich mit seiner historisierenden Ästhetik dem an, wobei m.E. mit dem Kerzenlicht-Effekt ein wenig zuviel des Guten getan wurde.
Die Bildregie hätte die spontane Aufführung etwas lebendiger einfangen können.
Dennoch ist dies eine ausserordentlich erfrischende und lebendige Zauberflöte.

Biel, Dahlberg, Polgar, Frandsen, Larsson
Drottningholm Theatre Chorus & Orchestra,
Arnold Östman
Arthaus, 1988

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