Mozart, W.A.: Requiem

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vanrolf
Inventar
#1 erstellt: 02. Dez 2004, 14:57



Guten Tag zusammen,

zunehmend interessieren mich auch Werke geistlicher Musik, und eine gelungene bzw. empfehlenswerte Einspielung des hochgelobten Requiems von Mozart fehlt mir bislang noch.

Ich hätte geschworen, daß es speziell zu diesem Werk bereits einen thread gibt, habe aber keinen gefunden, nur Einzelkommentare unter verschiedenen anderen Themen. Dabei gilt das Requiem doch manchen als eines der besonders hörenswerten Mozartwerke, auch wenn es aufgrund seines frühen Todes von anderen zu Ende gebracht wurde.

Wer kann eine oder mehrere Einspielungen empfehlen? Dabei können neben der bekannten Version nach Franz Xaver Süßmayer natürlich auch die verschiedenen Versionen der anderen Mozartschüler Joseph Eybler und Franz Jakob Freystädler, die von Mozarts Ehefrau Konstanze seinerzeit ebenfalls mit der Fertigstellung beauftragt worden waren, berücksichtigt werden, sofern es da überhaupt hörbare Aufnahmen gibt.

Bevorzugen würde ich Aufnahmen mindestens aus der Stereo-Ära oder jüngeren Datums. Zum Vergleich: für mich ist z.B. van Beethovens "Missa Solemnis" unter Otto Klemperer klanglich absolut akzeptabel.

Bin mal gespannt !

Gruß Rolf
Vorstadtkinopianist
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 02. Dez 2004, 15:58
Dann schlage ich mal eine meiner Lieblingsaufnahmen vor:
New Philharmonia Orch. London, Dir.: R. Frühbeck de Burgos.
(EMI, 1968).
stadtbusjack
Inventar
#3 erstellt: 02. Dez 2004, 16:21
Moin,

ich habe die Aufnahme mit dem Symphonieorchester und dem Chor des Bayerischen Rundfunks unter Sir Collin Davis.

amazon.de

IMHO sehr zu empfehlen.

Gibts übrigens bei amazon für schlappe 7€:

http://www.amazon.de.../302-0765265-9542404
Hilda
Stammgast
#4 erstellt: 02. Dez 2004, 16:23
Hallo,

vom Mozart Requiem gibt es einige sehr schöne Aufnahmen

Meine Favoriten aus der HIP-Schiene sind Gardiner, Christie und Savall - allerdings ist auch Herreweghe sehr gut... OK, das ist jetzt alles ein bißchen unspezifisch, aber die genannten Aufnahmen bewegen sich allesamt auf sehr hohem Niveau. Ginge es mir nur um den Chor würde ich wohl Gardiner den Vorzug geben. Bei Christie und Herrewghe empfinde ich die Solisten als etwas ausgeglichener und Savall gefällt mir von der Gesamtinterpretation her am Besten.

Eine weitere, chorisch sehr starke Aufnahme auf modernem Instrumentarium hat Peter Schreier mit der Dresdner Staatskapelle vorgelegt. IMHO ein Geheimtip.

In Frankreich sehr populär ist die Böhm-Einspielung aus den siebzigern, die mir jedoch je nach Stimmung Gänsehaut oder hochgerollte Fussnägel verschaffen kann


Gruss
Klaus
Markus
Inventar
#5 erstellt: 02. Dez 2004, 16:54
Wer's mehrkanalig und in toller Aufnahmequalität liebt, wird mit der neuen SACD von Harnoncourt sicherlich glücklich werden. Individualisten könnten auch Lennis Aufnahme mitreißend finden. Ich habe alle beide und finde sie beide Klasse - jede auf ihre Art.

Gruß,

Markus.
ph.s.
Inventar
#6 erstellt: 02. Dez 2004, 21:12

Dabei gilt das Requiem doch manchen als eines der besonders hörenswerten Mozartwerke, auch wenn es aufgrund seines frühen Todes von anderen zu Ende gebracht wurde.


Guten Abend allerseits!
Weil es gerade um Mozarts Requiem geht! Weiß zufällig jemand von euch wie weit er es selbst geschrieben hat bzw welcher Teil nicht mehr von ihm stammt?

Gruß Philipp

PS Ich habe noch gar keine Aufnahme vom Requiem! Habe aber vor mir demnächst die neue Harnoncourt-Aufnahme zu kaufen!
Hilda
Stammgast
#7 erstellt: 02. Dez 2004, 21:42
@ph.s.

Mozart kam nur bis zu den ersten Takten des Lacrymosa....
Susanna
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 02. Dez 2004, 22:11


Hallo Rolf,

über's Requiem will ich momentan nichts schreiben - ich bin so saisonabhängig , aber eine Frage: Hast Du die lustige Zeichnung selbst gefertigt? Darf ich mir doch kopieren?

Gruß,
Susanna
vanrolf
Inventar
#9 erstellt: 02. Dez 2004, 22:31

Weil es gerade um Mozarts Requiem geht! Weiß zufällig jemand von euch wie weit er es selbst geschrieben hat bzw welcher Teil nicht mehr von ihm stammt?


Hallo Philipp,

das weiß ich zwar auch nicht, aber auf dieser Einspielung



befinden sich offenbar zusätzliche Original-Mozart-Fragmente, die von Süssmayer nicht mehr verwendet wurden. Indirekt könnte sich da evtl. ein Rückschluss ziehen lassen. Habe ich bei jpc im Verzeichnis gefunden.




Hast Du die lustige Zeichnung selbst gefertigt? Darf ich mir doch kopieren?



Hallo Susanna,

schön, daß es Dir gefällt.
Nein, ist leider nicht von mir, sondern irgendwoher aus dem web (s.URL). Ich gebe zu, daß ich ganz gerne auch mal eine Illu poste, damit's nicht zu trocken wird.

Gruß Rolf
FreakOfNature
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 02. Dez 2004, 22:48
Ich lausche gerade der Einspielung unter Bernstein, welche mir sehr gut gefällt. Da ich keine Vergleichsmöglichkeiten habe kann ich es aber nur unter Vorbehalt empfehlen. Wenigstens macht mich meine positive Meinung zu Lennies Interpretation nach Markus wohl zum Individualisten.
hemmi
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 02. Dez 2004, 23:03
Liebe Mit-Forianer,
erst einmal die obligate Frage nach der Lieblingsaufnahme:
Meine ist die mit Herreweghe. Ich mag die Art und Weise, wie dieser Mann, nicht nur hier, mit der Musik umgeht, die er macht. Er läßt historisierend musizieren, ohne akademisch zu wirken. Die Tempi sind "flott", trotzdem strahlen die Werke eine gewisse Ruhe aus. Ich mag den glockigen Klang dieses Chores.
Ich kann allerdings auch das Gegenteil ertragen und liebe historische Aufnahmen, auch wenn die Dirigenten mit ihren Tempovorstellungen nicht in diese Zeit passen. Zwei besondere Schmankerln für mich sind die Aufnahme, die Rudolf Kempe verantwortet hat und eine vergessene (?) Aufnahme, etwa aus gleicher Zeit von Ferenc Fricsay.
@ Hilda: ich weiß nicht, ob man das so sagen kann (obwohl Du natürlich recht hasr)...von einigen anderen Sätzen git es aber auch noch fragmentarisches. Ich bin außerdem ein Freund von der - letztlich sicher nicht beweisbaren - Zettelchentheorie.
Ich halte es für möglich, das Mozart ausnahmsweise, Notizen o.ä. für die nicht vollendeten Sätze hinterlassen hat. Ich gebe mal grob weiter, was ein Musikwissenschaftler Namen Franz Bayr (ich glaub, so schreibt er sich)(er hat die Süßmayr-Fassung berichtigt) dazu sagt. Das Mozart-Requiem, so wie wir es in der Süßmayr-Fassung kennen, ist ein Meisterwerk, eines Mozarts würdig. Nach dem was Süßmayr sonst hinterlassen hat, wäre er nicht dazu in der Lage gewesen, das Werk in dieser Form zu vervollständigen.

Noch ein Literaturtip in Sachen Mozart Requiem und seine Geschichte (man muß nicht unbedingt die Quintessenz dieses Buches nachvollziehen können: Mozart war ein Medium - wo von, von wem auch immer.). Hartmut Gagelmann: "Mozart hat nie gelebt" und ist ursprünglich im Herder-Verlag erschienen.

Herzliche Grüße
Hemmi
Susanna
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 02. Dez 2004, 23:27

hemmi schrieb:
Das Mozart-Requiem, so wie wir es in der Süßmayr-Fassung kennen, ist ein Meisterwerk, eines Mozarts würdig. Nach dem was Süßmayr sonst hinterlassen hat, wäre er nicht dazu in der Lage gewesen, das Werk in dieser Form zu vervollständigen.

Hallo hemmi,

ja, der Spekulationen kein Ende, genau wie über die inzwischen gar nicht mehr so geheimnisvolle Krankheit Mozarts.
Süßmayr bekam bestimmt viele Anweisungen von Mozart, wie das Requiem zu vollenden sei, war er doch so eine Art Faktotum der Mozartschen Familie, wenn nicht mehr... Und ein tüchtiger Musiker allemal.

Hartmut Gagelmann: "Mozart hat nie gelebt" und ist ursprünglich im Herder-Verlag erschienen.

Das Buch mit dem verunglückten Titel ist recht informativ, z. B. wird auf S. 58 Mozarts Ohr mit einem gewöhnlichen Exemplar verglichen , ansonsten nichts, was man nicht schon aus 100 ähnlichen Büchern wüßte.
Besser finde ich, speziell zum Thema passend:
Heinz Gärtner, Mozarts Requiem und die Geschäfte der Constanze M., Verlag Langen Müller. Darin werden alle bisher verfügbaren Quellen, das Requiem betreffend, aufgeführt und bewertet.

Grüße,
Susanna
dude1708
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 04. Dez 2004, 13:58

FreakOfNature schrieb:
Ich lausche gerade der Einspielung unter Bernstein, welche mir sehr gut gefällt. Da ich keine Vergleichsmöglichkeiten habe kann ich es aber nur unter Vorbehalt empfehlen. Wenigstens macht mich meine positive Meinung zu Lennies Interpretation nach Markus wohl zum Individualisten. :)


Ich habe das Reqium auch von Bernstein, kann aber aus Mangel an Vergleichen kein wirkliches Urteil fällen. Gefallen tut es mir trotzdem.
Petard
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 05. Dez 2004, 02:05
Hallo,

empfehlen kann ich mangels derzeitigen Interesses nix, aber abraten möchte ich von diesem hier:

amazon.de

Mir war's jedenfalls trotz des billigen Preises so zuwider, daß es nach einem Tag wieder via Auktionshaus entsorgt wurde. Dank Hörbis gutem Namen sogar mit Gewinn...
BigBerlinBear
Stammgast
#15 erstellt: 05. Dez 2004, 18:48
Mozarts Requiem und seine komplizierte Quellenlage

Wer sich mit der Interpretation des unvollendet gebliebenen "Requiem" von W.A.Mozart befaßt, muß sich zunächst mit der Quellensituation beschäftigen:

Mozart konnte sein Werk nicht mehr vollenden. Die Sorge der Witwe war, daß sie dem "unbekannten Besteller" ein vollständiges Werk übergeben mußte, da er durch seine Anzahlung ein Recht auf ein vollständiges Werk erworben hatte. Wie aus einem Brief des Schülers von Albrechtsberger und von Haydn und Mozart geschätzten Universal-Musikers Joseph Eybler vom 21.12.1791 hervorgeht, erhielt er die Fragmente des Requiem zur Vollendung. Er begann mit der Vollendung des Dies irae, Tuba mirum, Rex tremendae, Recordare, Confutatis und notierte den Anfang des Lacrimosa. Seine Ergänzungen sind direkt in Mozarts Autograph zu finden. Die Gründe, weswegen er seine Arbeit ebenfalls unvollendet ließ sind heute unbekannt.
Die Partitur kam dann zu dem damals 25-jährigen Schüler Mozarts F.X. Süßmayr. Da Eybler direkt in Mozarts Autograph gearbeitet hatte, schrieb Süßmayr ab dem Dies Irae eine neue Partitur und knüpfte kaum an die Arbeit Eyblers an. Von Süßmayrs Partituren wurden dann Kopien angefertigt, wovon eine zu Breitkopf & Härtel ging und so verbreitete sich das Werk in der ganzen Welt.

Es ergeben sich nun drei prinzipielle Möglichkeiten der Aufführung:

Erstens: man nimmt den durch Süßmayr überlieferten Notentext oder zweitens: man begnügt sich nicht mit den deutlichen Mängeln der Ergänzung von Süßmayr (wie Beyer), dann müßte aber konsequenterweise alles ab dem Sanctus neu komponiert werden, denn ab da ist nicht einmal mehr das musikalische Gerüst von Mozart oder Süßmayr wiederholt einfach Teile aus dem ersten Teil des Requiem. Diese Konsequenz ist aber heute nicht zu erfüllen.

Die dritte Möglichkeit ist, Mozarts Absichten so nahe wie möglich zu kommen, das geht nur, wenn man die Arbeit Eyblers nicht außer Acht läßt. Zu dieser Ansicht ist auch der von mir hochgeschätzte Musikwissenschaftler H.C. Robbins Landon gekommen, der vor einiger Zeit seine Version vorstellte. Der Vergleich zwischen den von Eybler begonnenen Teilen und Süßmayrs Bearbeitung zeigt, daß Eybler wesentlich mehr Mut zur Ergänzung hat- also auch musikalisch strukturelle Hinzufügungen, (z.B. komplementäre Rhythmen der Bläser) kommen Mozarts Absichten sicher näher, wenn man andere Spätwerke dabei vor Augen hat. Süßmayr instrumentiert die vorgegeben Linien und -und das ist der Unterschied zu Eybler- hat den Mut dort weiterzuschreiben, wo es absolut keine Note mehr von Mozart selbst gibt. Hier ist der Grund wahrscheinlich für Eyblers Verzicht auf die Vollendung zu suchen.

Allein der Versuch, eine auch nur halbwegs vollständige Diskografie des sehr häufig eingespielten Werkes zu erstellen, würde den Rahmen dieses Forums sprengen:
Die Aufnahmen reichen, auf Ausdruck und Gestus des Werkes bezogen, vom „Rumpeln des Leichenkarrens 3. Klasse“ bei Kuijken bis zum „Staatsbegräbnis“ bei Giulini.
Leider ist meine Lieblingsaufnahme unter Roy Goodman mit Gundula Janowitz schon lange gestrichen.
Ausserdem besonders geschätzt von mir werden:

ph.s.
Inventar
#16 erstellt: 16. Dez 2004, 20:39

PS Ich habe noch gar keine Aufnahme vom Requiem! Habe aber vor mir demnächst die neue Harnoncourt-Aufnahme zu kaufen!


Das habe ich jetzt getan. Über Interpretation kann ich, da das meine erste Aufnahme dieses Werkes ist, natürlich nichts fundiertes aussagen, aber so einen Mozart habe ich noch nie gehört, nicht einmal in der g-moll Symphonie Nr. 40. Wenn man dem Werk zuhört macht es einem teilweise wirklich Angst,es lässt einen aber trotzdem nicht los! Nach dem Booklet hat es sogar Beethoven "...zu wild und furchtbar...." gefunden und das will was heißen. Bei ihm hat mir ein Werk nämlich noch nie Angst gemacht und er ist oft nicht gerade zimperlich, aber gerade von Mozart hätte ich das nicht erwartet. Was hätte er wohl noch von sich gegeben, wenn er länger gelebt hätte...? Momentan will ich gar nicht daran denken!
Philipp
Susanna
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 16. Dez 2004, 21:58

ph.s. schrieb:
Wenn man dem Werk zuhört macht es einem teilweise wirklich Angst,es lässt einen aber trotzdem nicht los!...... aber gerade von Mozart hätte ich das nicht erwartet.

Hallo Philipp,

so geht mir öfter bei Mozart. Ganz unerwartet steigt eine Musik aus Tiefen, die dann zuweilen Unruhezustände auslösen kann. Ich erlebe das bei den späten Klavierkonzerten, auch späten Sinfonien und wenn Du von Angst sprichst, beim "Don Giovanni" an vielen Stellen. Es widerlegt die These vom leicht daherkommenden Mozart, wie er von Vielen doch noch angesehen wird.

Grüße,
Susanna
ph.s.
Inventar
#18 erstellt: 16. Dez 2004, 22:20

Es widerlegt die These vom leicht daherkommenden Mozart, wie er von Vielen doch noch angesehen wird.


Diese Ansicht ist leider, so glaube ich, noch immer sehr stark vertreten. Er wird ja meist als der "ewig "Fröhliche" etc. dargestellt. Dass es so nicht ist, wird einem ja schon nach dem Hören des c-moll-Konzerts oder der g-moll Symphonie (um plakative Beispiele zu nennen) klar, aber diese dunkle Musik hätte ich beim besten Willen nicht erwartet!

Gruß Philipp


[Beitrag von ph.s. am 17. Dez 2004, 11:14 bearbeitet]
Bernstein
Stammgast
#19 erstellt: 17. Dez 2004, 00:01
Hallo Zusammen,

da trifft es sich sehr gut das dieser Thread erstellt wurde, denn z.Z. bin ich in einer regelrechten Requiem Dauerhörphase.

Als Aufnahme kann ich von H.v.Karajan, Deutsche Gramophon (Karajan Gold) sehr empfehlen. Besonders die Räumlichkeit, dessen Grenzen nicht hart durchzogen sind, ihre Geschmeidigkeit und Ruhe zeichnen diese Aufnahme aus.
Insgesamt eine sehr erhabene und edel klingende Aufnahme.

Ich muss jetzt wieder meiner Sucht nachgehen und meine Ohren verwöhnen

MfG Bernstein
BigBerlinBear
Stammgast
#20 erstellt: 17. Dez 2004, 13:31

diese dunkle Musik hätte ich beim besten Willen nicht erwartet!




Dann solltest du dir mal die c-moll-Messe unter Gardiner
anhören, die neben dem "Requiem" das wichtigste geistliche
Werk Mozarts ist, aufwühlend, voller düsterer Farben aber auch mit Momenten himmlischer Entrückung, etwa im "Incarnatus" versehen. Mozarts persönlicher Wunsch, (das ist gleich mehrfach belegt) war es, Musik dieser Art zu komponieren, aber der Zeitgeist und die Personen, die Kompositionen bei ihm bestellten, wollten anderes...
Die meisten der hier empfohlenen Aufnahmen des "Requiem" kann ich nicht empfehlen, weil sie zum einen keine Rücksicht auf die Quellenlage nehmen oder zum anderen mit spätromantischem Bombast aufwarten (Karajan), was mit Mozarts Musik nur wirklich garnichts zu tun hat.


AcomA
Stammgast
#21 erstellt: 17. Dez 2004, 19:38
hallo musikfreunde,

stadtbusjack empfahl die aufnahme mit dem orchester und chor des bayerischen rundfunks unter der leitung von sir colin davis (rca victor/DDD).auch hier die ergänzung durch süßmayr. wundert mich, dass sonst niemand darauf eingegangen ist. ich kann sie ebenfalls absolut empfehlen: stilsichere und sehr ausgewogene (nicht brave !) interpretation.

gruß, siamak
hemmi
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 16. Jan 2005, 00:36
Liebe Mitforianer, besonders liebe Susanna,
nach einem sehr gründlichem Nachdenken des Herzen und gerade deshalb nicht mit ganz leichtem Herzen, möchte ich noch einmal auf meine Buchempfehlung zurückkommen. Ich möchte diesen Hinweis ausdrücklich nur als um eine Bitte um Verständnis verstanden wissen.
Was mir an dem "Gagelmann" gefällt, ist, das er in meiner Lesart eine gewisse Poesie enthält, vielleicht gerade ein wenig spinnert ist. Ich halte mich selbst übrigens auch für ein wenig dafür... Ich mag, daß der Autor eigentlich nicht unbedingt Antworten sucht, sondern Fragen stellt, auch nach den Brüchen Fragen stellt. Deshalb halte ich den Titel auch nicht für "verunglückt"; der Autor versucht ihn zu erklären. So fragt er doch sehr deutlich nach dem Leben des Menschen Mozart hinter oder vor der Musik. Wie hat der Mann eigentlich neben diesem, allein von seinem Umfange her ungeheuer großem Werk, noch Leben können? Seinen Alltag bewältig? Was wissen wir von diesem Leben? Was wissen wir nicht?
Dann die von Susanna hingewiesene Seite 58: Auf dieser Seite vergleicht nicht Herr Gagelmann Mozarts Ohr mit einem gewöhnlichen Ohr, sondern ein gewisser Herr Nissen. Dieser tut das in dem Zusammenhang, dass er (Herr Nissen) auf diesem Wege Mozarts Vaterschaft von Franz Xaver, Wolfers mutmaßlichem jüngeren Sohn, beweisen möchte. Ich möchte in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, daß ab Seite 18 auf den Seiten mit den geraden Ziffern die Quellenlage wiedergegeben ist, auf den Seiten mit den ungeraden Ziffern (ab Seite 19) Herr Gagelmann versucht, seine Schlüsse oder Fragen niederzulegen. Nach meiner Lesart überläßt Herr Gagelmann die Interpretation auch ein Stück seinem Leser, ein Umstand, den ich persönlich sehr schätze.
Herr Nissen war übrigens der zweite Ehemann von Konatanze Mozart, die in erster Ehe mit "unser aller Wolferl" verheiratet war.
Das gerade bei Mozart im Allgemeinen und bei seinem Requiem im Besonderen viel spekuliert wird, weiß ich selbst und es soll auch jeder bitte glauben was er will. Wenn Susanna 100 ähnliche Bücher zu diesem Thema gelesen hat, dann Bravo, ich würde evtl. zugeben, habe ich nicht. Aber den Herrn Gärtner, den habe ich angelesen, áber Frau Konstanze M. wurde mir ein wenig zu einseitig bösartig dargestellt. Damit will ich nicht sagen, daß sie ein Engel war, aber zwischen schwarz und weiß gibt es viele Grauzonen...
Ob Herr Gagelmann oder Herr Gärtner mehr Recht hat, weiß ich auch nicht. Natürlich hat auch Herr Gagelmann m.E. Unrichtigkeiten geschrieben. So würde ich einen Satz, wie z.B. gleich auf Seite 7, doch für sehr gewagt halten (ich zitiere verkürzt): "Dort [Friedhof St. Marx] soll Mozarts Leichnam in ein Gemeinschaftsgrab gelegt worden sein. ....es gab vor allem keinen Augenzeugen."
Also ich spekuliere mal: das Wolferl ist, wo und wie auch immer, beerdigt worden, aber ein oder zwei Totengräber waren daran wohl beteiligt; vielleicht, sogar wahrscheinlich war auch ein Priester dabei, also gab es wohl auch einen Augenzeugen. Aber, wie schon gesagt, ist natürlich alles nur Spekulation .

Jetzt mag die ansonsten sehr geschätzte Susanna mit ihren ansonsten sehr kenntnisreichen Beiträgen meine stellenweise Ironie verzeihen, die sich einfach so ergeben hat und nicht böse gemeint ist. Aber ich mochte den in diesem Falle Herrn Gagelmann gegenüber nicht gerechte Kritik auf ihn so sitzen lassen.

Herzliche Grüße
hemmi
hemmi
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 16. Jan 2005, 00:42
Liebe Mitforianer, besonders liebe Susanna,
nach einem sehr gründlichem Nachdenken des Herzen und gerade deshalb nicht mit ganz leichtem Herzen, möchte ich noch einmal auf meine Buchempfehlung zurückkommen. Ich möchte diesen Hinweis ausdrücklich nur als um eine Bitte um Verständnis verstanden wissen.
Was mir an dem "Gagelmann" gefällt, ist, das er in meiner Lesart eine gewisse Poesie enthält, vielleicht gerade ein wenig spinnert ist. Ich halte mich selbst übrigens auch für ein wenig dafür... Ich mag, daß der Autor eigentlich nicht unbedingt Antworten sucht, sondern Fragen stellt, auch nach den Brüchen Fragen stellt. Deshalb halte ich den Titel auch nicht für "verunglückt"; der Autor versucht ihn zu erklären. So fragt er doch sehr deutlich nach dem Leben des Menschen Mozart hinter oder vor der Musik. Wie hat der Mann eigentlich neben diesem, allein von seinem Umfange her ungeheuer großem Werk, noch Leben können? Seinen Alltag bewältig? Was wissen wir von diesem Leben? Was wissen wir nicht?
Dann die von Susanna hingewiesene Seite 58: Auf dieser Seite vergleicht nicht Herr Gagelmann Mozarts Ohr mit einem gewöhnlichen Ohr, sondern ein gewisser Herr Nissen. Dieser tut das in dem Zusammenhang, dass er (Herr Nissen) auf diesem Wege Mozarts Vaterschaft von Franz Xaver, Wolfers mutmaßlichem jüngeren Sohn, beweisen möchte. Ich möchte in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, daß ab Seite 18 auf den Seiten mit den geraden Ziffern die Quellenlage wiedergegeben ist, auf den Seiten mit den ungeraden Ziffern (ab Seite 19) Herr Gagelmann versucht, seine Schlüsse oder Fragen niederzulegen. Nach meiner Lesart überläßt Herr Gagelmann die Interpretation auch ein Stück seinem Leser, ein Umstand, den ich persönlich sehr schätze.
Herr Nissen war übrigens der zweite Ehemann von Konatanze Mozart, die in erster Ehe mit "unser aller Wolferl" verheiratet war.
Das gerade bei Mozart im Allgemeinen und bei seinem Requiem im Besonderen viel spekuliert wird, weiß ich selbst und es soll auch jeder bitte glauben was er will. Wenn Susanna 100 ähnliche Bücher zu diesem Thema gelesen hat, dann Bravo, ich würde evtl. zugeben, habe ich nicht. Aber den Herrn Gärtner, den habe ich angelesen, áber Frau Konstanze M. wurde mir ein wenig zu einseitig bösartig dargestellt. Damit will ich nicht sagen, daß sie ein Engel war, aber zwischen schwarz und weiß gibt es viele Grauzonen...
Ob Herr Gagelmann oder Herr Gärtner mehr Recht hat, weiß ich auch nicht. Natürlich hat auch Herr Gagelmann m.E. Unrichtigkeiten geschrieben. So würde ich einen Satz, wie z.B. gleich auf Seite 7, doch für sehr gewagt halten (ich zitiere verkürzt): "Dort [Friedhof St. Marx] soll Mozarts Leichnam in ein Gemeinschaftsgrab gelegt worden sein. ....es gab vor allem keinen Augenzeugen."
Also ich spekuliere mal: das Wolferl ist, wo und wie auch immer, beerdigt worden, aber ein oder zwei Totengräber waren daran wohl beteiligt; vielleicht, sogar wahrscheinlich war auch ein Priester dabei, also gab es wohl auch einen Augenzeugen. Aber, wie schon gesagt, ist natürlich alles nur Spekulation .

Jetzt mag die ansonsten sehr geschätzte Susanna mit ihren ansonsten sehr kenntnisreichen Beiträgen meine stellenweise Ironie verzeihen, die sich einfach so ergeben hat und nicht böse gemeint ist. Aber ich mochte den in diesem Falle Herrn Gagelmann gegenüber nicht gerechte Kritik auf ihn so nicht sitzen lassen.

Herzliche Grüße
hemmi
Susanna
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 17. Jan 2005, 23:39
Hallo hemmi,

ein neuer Fan des WAM, schön! Und da befürchtet man mancherorten schon, der Komponist könnte in Vergessenheit geraten! Ich antworte mal auf Deinen zweiten Beitrag. ;-)

Gagelmann: Das Buch erschien zum 200sten Todesjahr Mozarts 1991 (1990), gemeinsam mit zahlreichen anderen „neuen“ Büchern dieser Art. Durch den Titel hob es sich aus der Masse etwas hervor, was ja wohl beabsichtigt war und auch legitim ist. Warum solltest Du es nicht empfehlen, wenn es Dir gefällt?

Ich habe nicht behauptet, dass es schlecht ist, behaupte aber weiterhin, dass es mir keine neuen Erkenntnisse bringt. Es ist flüssig und schlüssig geschrieben und informativ, den Untertitel „Eine kritische Bilanz“ trägt es, wie ich meine, nicht zu Recht. Was soll an den zahlreichen Briefzitaten, die ich in speziellen Ausgaben besser kommentiert vorfinde, kritisch sein? Bei Werkbesprechungen ist immer noch Alfred Einstein einsame Spitze, auch die Einzelbesprechungen verschiedener Werke verschiedener Autoren sind ergiebiger, und was die eigentliche Lebens – und bes. Sterbensgeschichte Mozarts betrifft, bringt Gagelmann wahrhaftig nichts Neues! Wer über das Wesen oder zumindest den Versuch, das Wesen Mozarts zu ergründen, etwas erfahren will, kann dies beim Mozartbuch des Nichtmusikers Hildesheimer besser.

Ich gestehe, dass ich, was Letzteres betrifft, noch durch keines meiner 100 ;-) Bücher befriedigende Antworten bekommen habe. Viel mehr durch das Hören z. B. des Klarinettenkonzerts oder der Zauberflöten-Ouvertüre. Was Ohren und Vaterschaften betrifft, sind die mir egal (bei Mozart ;-)) Was die „liebe“ Gattin Konstanze angeht, war sie in Geldangelegenheiten (leider erst nach Mozarts Tod ) pragmatisch, aber wer sollte ihr das verdenken?


… meine stellenweise Ironie verzeihen

Aber klar doch, hemmi! Meine Antwort möchte ich als rein sachlich verstanden wissen.

Liebe Grüße,
Susanna
cr
Inventar
#25 erstellt: 18. Jan 2005, 00:04
Ich finde das neue Harnoncourt-Requiem (kenne nur den CD-Layer) dünn und spannungsarm. So stelle ich mir das Requiem nicht vor. Da bevorzuge ich das von Karajan, obwohl es etwas undurchsichtig ist und es von der Textverständlichkeit her genügen würde, wenn man der Chor nur lalala sänge .
Aber es hat Spannung und Dramatik.
mozart1756
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 18. Jan 2005, 07:20
jetzt hat ja ein Amerikaner das Requiem fertiggestellt, ein Spezialist, das wurde glaube ich von Deutschen und Amis gemeinsam in Auftrag gegeben und die NY Times war begeistert

MfG
zoe
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 19. Jan 2005, 11:08

mozart1756 schrieb:
jetzt hat ja ein Amerikaner das Requiem fertiggestellt, ein Spezialist, das wurde glaube ich von Deutschen und Amis gemeinsam in Auftrag gegeben und die NY Times war begeistert

MfG


Bei diesem handelt es sich wahrscheinlich um Robert Levin, einem amerikanischen Pianisten und Musiktheoretiker und seit 1993 Musikprofessor in Harvard. Er versuchte das Requiem zu entsüssmayern und hat den Orchesterpart um einiges erleichtert. Die Première fand 1991 (der deutsche Beitrag) beim europäischen Musikfestival in Stuttgart unter Rilling statt und wurde mit starkem Beifall aufgenommen (zu haben bei Hänssler).
Die NYT spricht davon in
http://nytimes.com/2005/01/17/arts/music/17chor.html Inzwischen haben viele diese Bearbeitung zur Grundlage ihrer Interpretation gemacht.
Eine interessante Gegenüberstellung Levinscher Version und modifiziertem Süssmayr findet sich in
http://www.andante.com/article/article.cfm?id=21499
wo die Levin Version unter Mackerras und die modifizierte Süssmayr Version von Benjamin Britten gegenübergestellt werden.
Währen die Mackerras Version mich relativ kalt lässt, fasst die Brittensche Version an der Gurgel. Der Kommentar von andante spricht von existenziellem Terror und wer sich für eine höchst dramatische Aufführung interessiert, der liegt hier richtig. (Böhm, auch dramatisch ist an vielen Stellen langsamer). Man kann Britten voerwerfen, dass seine Version immer unter dramatischem Volldampf steht und wenig den Erlösungscharakter berücksichtigt, aber sein dies irae dies illa ist aufwühlend und schliesslich wird da nicht von zarten Dingen gesungen. Britten hat diese Version auf dem Aldeburgh Festival 1971 dirigiert, vier Jahre vor seinem Tod und die Stimmen sind geteilt, ob er da schon seine erste Herzattacke hinter sich hatte oder nicht.

zoe
Torquato
Stammgast
#28 erstellt: 23. Jan 2005, 14:08
Ich schätze, die 61er Aufnahme unter Karl Richter (Maria Stader, Hertha Töpper, John van Kesteren, Karl Christian Kohn, Franz Eder, Münchener Bach-Chor, Münchener Bach-Orchester) ist auch eine empfehlenswerte.

Ich kenne Sie zwar (natürlich wieder mal) nur von einer Sprechplattenproduktion (Ein Stern leuchtet in unsere Nacht. Ein Lebensbild über W.A. Mozart. I. Das Requiem - die dramatische Vollendung. Sprecher: Gustl Weishappel ), aber große Teile der Musik-Aufnahme sind hier auch unkommentiert zu hören und ich habe außerhalb des von der Platte hergestellten Kontextes zur Entstehungsgeschichte des Werkes wirklich das Gefühl, dass Richter bei seiner Interpretation besonderen Wert darauf legt, die Dramatik der Entstehungsgeschichte zu transportieren - ein Requiem, das einer im Angesicht seines Todes geschrieben hat kann (muss zwar nicht) eben anders umgesetzt werden, als eines, dass jemand in der Blüte seines Lebens komponierte.

Dass Richters Aufnahme die besondere Leidenschaft des Komponisten zur Entstehungszeit berücksichtigt, drückt sich m.E. in einer besonders leidenschaftlichen Interpretation von Mozarts Requiem aus. Immer wieder läuft es einem da eiskalt den Rücken runter...

Gruß, Torquato
icknam
Stammgast
#29 erstellt: 23. Jan 2005, 14:23
Ich habe hier Bruno Walter, New Yorker Philharmonic, 1956. Die Aufnahme gefällt mir nicht so. Wieso - schwierig zu sagen. Ich finde das Requiem ja nicht so schlecht, die Platte höre ich mir aber nicht an.
Susanna
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 23. Jan 2005, 23:22

Bernstein schrieb:

Als Aufnahme kann ich von H.v.Karajan, Deutsche Gramophon (Karajan Gold) sehr empfehlen. Besonders die Räumlichkeit, dessen Grenzen nicht hart durchzogen sind, ihre Geschmeidigkeit und Ruhe zeichnen diese Aufnahme aus.
Insgesamt eine sehr erhabene und edel klingende Aufnahme.

Hallo Bernstein,

der letzte Satz ist nicht ganz ungefährlich hier. Meinst Du diese Aufnahme, die ich u. a. auch habe?

Requiem

W.Lipp,H.Rössel-Majdan,A.Dermota,W.Berry
Wiener Singverein
Berliner Philharmoniker
H.v.Karajan

@ Petard: Ist es die, die Du "entsorgt" hast?

Gruß,
Susanna
cr
Inventar
#31 erstellt: 24. Jan 2005, 00:21
Die die ich meine ist jedenfalls diese:

Mozart: Requiem;Sintow/Molinari/Cole/Karajan 1987 DG

Die andere, die wir auch im Haus haben, ist die aus den Mittsiebzigern.

Bei Harnoncourt ziehe ich diese:

Mozart Requiem;Yakar/Wenkel/Equiluz/Holl/Harnoncourt'82 Teldec

jener:

Mozart Requiem; Schäfer/Fink/Streit/Finley/Harnoncourt'04 BMG (SACD)

vor.
Bernstein
Stammgast
#32 erstellt: 24. Jan 2005, 00:56
Hallo,

ich habe nun wahrlich nicht viele Aufnahmen von Mozarts Requiem hören dürfen, aber Aufnahmetechnisch fand ich die Karajan Gold Edition vom Jahre 87 mit Sintow, Molinari, Cole sehr ansprechend, wie auch die Interpretation an sich. Bestimmt sind auch andere Dirigenten befähigt mehr oder weniger aus diesem Meisterwerk rauszuholen.
Wenn ich mir aber sowas wie von Nikolaus Harnoncourt anhöre, vergeht mir etwas der Geschmack. Das Timing, nur um es vielleicht mal anders machen zu wollen, ist meistens etwas aus dem Zusammenhang gerissen.Besonders beim Lux Aeterna gegen Ende zu hören. Diese Pause...ich weiß nicht.
Natürlich sind die einzelnen Elemente des Orchesters transparenter herauszuhören, aber ich denke nur das prädestiniert eine Interpretation nicht unbedingt zu einem hohen Rang.

Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

@cr : Ich glaube wir besitzen die gleichen Aufnahmen.
Wie Du auch erwähntest, ist die Dramatik wirklich einer der positiven Eigenschaften dieser Aufnahme.

MfG Bernstein
M_forever
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 24. Jan 2005, 08:41
Belehren muss nicht sein, aber wenn Du möchtest, kannst Du mal in den Haydn-Thread schauen, besonders auf S.3 haben wir ein bisschen über Harnoncourts Interpretationsansätze diskutiert.
Petard
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 24. Jan 2005, 10:27

Susanna schrieb:

Requiem

W.Lipp,H.Rössel-Majdan,A.Dermota,W.Berry
Wiener Singverein
Berliner Philharmoniker
H.v.Karajan

@ Petard: Ist es die, die Du "entsorgt" hast?

Genau die, Susanna.

Ist aber bestimmt nicht die hier Gelobte.

Gruß,
Peter
Susanna
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 24. Jan 2005, 11:42

Petard schrieb:
Genau die, Susanna.

Ist aber bestimmt nicht die hier Gelobte.


Hallo Peter,

durchaus nachvollziehbar! Wegen Dermota und Berry bleibt sie bei mir im Schrank!

Gruß,
Susanna
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