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Klangqualität bei remasterten Neuerscheinungen der DGG+A -A |
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Autor |
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grobifrank1976
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 21. Jul 2020, 16:45 | |
Anlässlich diverser Neuauflagen (speziell bei der Deutschen Grammophon) würde ich hier gern ein neues Thema beginnen. Aufgrund eigener Aussagen der verantwortlichen Toningeneure wird beim Remastering wohl oberste Priorität auf eine möglichst große „Nähe zur alten Originalversion“ gelegt. Aber wieso nur? Was ich bei sehr vielen v.a. älteren DGG-Aufnahmen vermisse, ist u.a. dieser wunderbare, fette Tiefbass unterhalb von etwa 50 Hz (wie man ihn bei DECCA oder auch EMI kennt). Ich finde, dass manche alte DGG-Aufnahme enorm gewinnen könnte, wenn man unvoreingenommen herangehen würde und nicht versucht, ein bereits existierendes Klangbild zu reproduzieren... Sehe nur ich das so?? Würde mich über eine lebhafte Debatte zu dem Thema freuen Apropos EMI: Ich bin z.B. total angetan vom Klang der Celibidache-Aufnahmen, die bei EMI als sog. „First authorized editions“ erschienen sind. Wunderbarer Klang mit schönem, straffen Tiefbass! Die komplette Edition habe ich mir erst letzte Woche zugelegt und es nicht bereut! Ich möchte betonen, dass es hier ausdrücklich NICHT um Interpretation, sondern ausschließlich um Klangaspekte gehen soll! Frank |
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Hüb'
Moderator |
#2 erstellt: 21. Jul 2020, 17:16 | |
Ist halt die Frage, ob da überhaupt etwas ist, was man mit einem Remastering „hervorzaubern“ kann. Wenn das Masterband nix hergibt, kann man eben auch nachträglich nichts hervorheben. [Beitrag von Hüb' am 21. Jul 2020, 17:24 bearbeitet] |
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Otis_Sloan
Inventar |
#3 erstellt: 21. Jul 2020, 17:32 | |
Ich denke, dass beim Remastern nur die Klangqualität verbessert werden soll (heute kann man mit ner Masteringsoftware z.B. Rauschen oder Floornoise entfernen ohne, dass die Qualität darunter leidet. Das ging früher nicht so leicht). Gleichzeitig soll aber der original Sound wie er damals war nicht verändert werden um den Charme der Zeit nicht zu verlieren. Ich weiß aber genau was du meinst. Bei alten Aufnahmen von Deep Purple oder Iron Maiden denke ich auch oft, dass die den Bass bei 60Hz abgeschnitten haben. MfG |
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Hüb'
Moderator |
#4 erstellt: 21. Jul 2020, 17:36 | |
Wobei digitales Remastering für Hardcore-Analogis eher ein no go ist... |
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grobifrank1976
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 22. Jul 2020, 08:27 | |
Das kommt ja dann noch dazu! Man bedenke, was unter Begriffen wie "Analogphonic" so alles angeboten wird... Aber der gesunde Menschenverstand sollte doch wohl keine (übertrieben) teure Neuauflage (die zudem noch genauso aussieht wie die alte) kaufen, obschon besagte Originalversion zuhauf auf dem Gebrauchtmarkt für kleines Geld in NM zu haben ist. Ein bisschen Grundrauschen mehr oder weniger sollte doch da keine Kaufentscheidung herbeiführen??!! Selbst eine Limitierung dürfte wohl nicht helfen, die Verkaufszahlen zu erhöhen! Zu den Masterbändern: Ich war immer davon ausgegangen, dass dort das volle Frequenzspektrum zur Verfügung steht, so dass man völlig neue Abmischungen machen kann?? Dem scheint ja wohl nicht so zu sein... MfG Frank |
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Otis_Sloan
Inventar |
#6 erstellt: 22. Jul 2020, 10:05 | |
Ja, das Problem ist, wenn man ein Masterband hat, kann man den Bass in einer bestimmten Frequenz nur in Gänze anheben. Also nicht nur den E-Bass sondern auch den Bass von Schlagzeug, Keyboard usw. Das kannst du selber ausprobieren, wenn du die Mastering Software Acon Acoustica 7 (gibt´s als Testversion zum Download) nimmst und da einen einen Song reinlädst. Dann startest du unter Werkzeuge den Equalizer und probierst was passiert, wenn du den Bass erhöhst. Wenn man nur den Bass des E-Basses verstärken will, oder dessen Frequenzbereich nur im unteren Bassbereich, muss man kein Remaster machen, sondern einen Remix. Aber dann klingt der Song halt ganz anders als früher. MfG |
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Michelle_Collector1
Stammgast |
#7 erstellt: 22. Jul 2020, 10:31 | |
Ich weiss gar nicht , warum hier immer vom Masterband die Rede ist. Für die Tonträger-Herstellung kommen fast ausschliesslich Kopien 1. bis 4.Generation zum Einsatz , noch abhängig vom Vk-Preis des Tonträgers und der Vertriebspolitik der Plattenfirma ... Apropos DGG-Remaster : Wenn eine ungünstige Aufnahmetechnik (Miking , Mischpult , Verstärker , Abmischung) vorliegt , kann ein RM auch nicht viel helfen ! M. |
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Hüb'
Moderator |
#8 erstellt: 23. Jul 2020, 10:14 | |
Hi, die DG(G)-LPs haben warten sehr häufig eben nicht mit dem "audiophillen Rumms" auf, den viele Deccas, RCAs, Mercurys, EMIs bieten. Warum das so ist, ist eine gute Frage. Es mag mit den unterschiedlichen Hörgewohnheiten zusammenhängen (?). Und ja, natürlich wird für Neupressungen idR eine Masterbandkopie genutzt. Was da nicht drauf ist, kann auch nicht auf die LP gelangen. Die Celi-CDs (besitze alle seine Aufnahmen für EMI und DG) sind aus meiner Sicht klanglich zwar "gut", aber nicht irgendwie herausragend gelungen. Ich hörte die Tagen seit langem mal wieder diese Scheibe: Discogs Das war klanglich für meinen Geschmack exzeptionell natürlich eingefangen. Transparent, dynamisch, räumlich aufgefächert und SEHR kultiviert und schön gespielt. Vom Tempo her aber zurückgenommen (ich hatte Szell/ Sony) noch im Ohr, der aus der Erinnerung heraus deutlich forscher unterwegs war. Da muss man für mein Empfinden nicht zwingend in Richtung Reiner oder Dorati schielen, wenn man eine gute LP-Ausgabe suchen sollte. Ich muss mal nach meiner World-of...-Ansermet fahnden, kann mir aber nicht vorstellen, dass diese besser klingt. Viele Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 23. Jul 2020, 10:29 bearbeitet] |
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Michelle_Collector1
Stammgast |
#9 erstellt: 23. Jul 2020, 11:10 | |
Meine Präferenzen bei frz. Musik ist E. Anserment ,, bei Mussorgsky eher die schönen DECCA-Aufnahmen mit Sir Georg Solti : Hier sehe ich die CD-Ausgaben aus den späten 80er im Vorteil oder aber die alten LP-Ausgaben. Bei den Neuausgaben hört die abgenutzten Bänder schon raus ... M. [Beitrag von Michelle_Collector1 am 23. Jul 2020, 11:11 bearbeitet] |
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op111
Moderator |
#10 erstellt: 27. Jul 2020, 17:25 | |
Hallo zusammen, Masterbänder und deren Kopien der 1.Generation dürfen wohl kaum oft abgespielt werden und somit nicht nennenswertem Verschleiß unterworfen sein. Die meisten Firmen arbeiten ohnehin seit den 1990ern mit Digitalkopien. Beim echten Remastering erwarte ich nur selten eine Qualitätssteigerung/Klangveränderung sofern bei früheren Überspielungen nicht gravierende Fehler gemacht wurden. [Beitrag von op111 am 29. Jul 2020, 21:22 bearbeitet] |
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Otis_Sloan
Inventar |
#11 erstellt: 29. Jul 2020, 20:43 | |
Zumindest wenn das Original noch auffindbar ist. Slash hat in seiner Autobiographie erzählt, dass er gerne noch einen anderen Mix der Use your Illusion Alben gemacht hätte, diese jedoch verschwunden sind. Das allerdings bezieht sich ausdrücklich auf die Aufnahmebänder und nicht auf das Master. Kann mir aber vorstellen, dass sowas auch passiert. |
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Michelle_Collector1
Stammgast |
#12 erstellt: 31. Jul 2020, 14:29 | |
Hallo , Master- bzw. jedwedes analoge Tonband ist nicht nur durch Abspielen / Benutzung einem Verschleiss unterworfen , die reine Lagerung sorgt schon für Alterung und Verschlechterung Deswegen hat man am besten die Tonträgerausgaben aus der 1. Zeit der Veröffentlichung , vorallem Jahrzehnte später wird's nur selten besser .... M. |
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