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Die Sammlung in den Müll ?+A -A |
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Autor |
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Mimi001
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 21. Feb 2008, 09:17 | |
Hallo, ich war vor 2 Wochen hier in Berlin im Konzert: Simon Rattle mit den Berl. Philharmonikern. Sie spielten Beethoven, die 2. und 3. Symphonie. Alle Plätze 8 Euro, es war nämlich nicht in der Berliner Philharmonie , sondern in der Arena, sehr schöne Idee ( mit dem Einheitspreis ) ! Aber zum Thema, wer die Arena ( Mehrzweckhalle ) kennt, wird bestätigen, dass dort im Vergleich zur Philharmonie eine doch eher bescheidene Akustik ist. Jedoch: Einen Tage später wollte ich mir die 3. nochmal anhören und bähhhh ! Zu Hause kam so gar nix auf, ausser die Lust meine Sammlung nebst Anlage zu verkaufen und nur noch Konzerte zu besuchen . Selbst in dieser Halle klang es um Welten besser, prickelnder als in meinem Wohnzimmer ! Gestern dann ging es wieder mit Symphonien, vorher war eigentlich nur Kammermusik erträglich ! Natürlich wird nichts verkauft, aber meine Frage an Euch, habt Ihr in Eurer Sammlung etwas zum Hören nach Konzerten . Oder lasst Ihr die Sammlung nach Konzerten ruhen, bis der erste Eindruck verflogen ist, weill Ihr vor dem Haufen steht und denkt, ja was ? Macht Euch der Unterschied Konserve-Live nichts aus und Ihr hört/ kauft nach jedem Konzert wie gehabt weiter ? Hört Ihr sogar bewusst im Heim nochmals die versch. Interpreten ( so vorhanden ) des grade live erlebten an ? Viele Fragen, die natürlich nicht pauschal beantwortet werden können , aber schreibt doch mal Eure Eindrücke, Meinungen, was-weiss-ich. Danke und einen schönen Tag wünscht Shuan |
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xutl
Inventar |
#2 erstellt: 21. Feb 2008, 09:29 | |
Nach einem Konzert, Richtung völlig egal, meide ich es 1-2 Wochen das gehörte oder vergleichbares von Konserve zu "genießen". Das Live-Feeling kommt einfach nicht rüber IMO ist da Frust einfach vorprogrammiert. Ganz falsch ist es bei einem Konzert eine Live-CD des dargebotenen zu kaufen und sofort zu Hause anzuhören. Die Erwartungshaltung kann einfach nicht erfüllt werden. U.a. weil die Unzulänglichkeiten des Live-Auftritts fehlen Das betrifft nicht nur Musik, sondern auch andere Dinge des Lebens. Beispiele? Gerne: Nach 2 Wochen Urlaub am Meer meide ich Nordsee min. 1 Monat wie der Teufel das Weihwasser. Tee aus Ostfriesland schmeckt zu Hause wie eingeschlafene Füße. Der aus Italien mitgebrachte Wein .............. |
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Mimi001
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 21. Feb 2008, 09:50 | |
Hallo xutl, der Effekt mit dem Wein ist mir auch bekannt, das ist übrigens auch bei port. Wein so ! Gruss Shuan |
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Maastricht
Inventar |
#4 erstellt: 21. Feb 2008, 11:02 | |
Ich höre mir häufig nach einem Konzert die eine oder Aufnahme (teilweise) zum Vergleich noch an. Das Gefühl das es zu hause nicht gut klingt, habe ich nicht. Ich war übrigens vor Kurzem in Berlin in der Philharmonie und was sehr angenehm überrascht über die Akustik und zugleich kam mir der Gedanke auf: lässt mich an meine Anlage denken. Natürlich ist ein Zimmer kein Konzertsaal, aber die Richtung der Wiedergabe (in meinem Fall: transparant, gleichmässig: alles Instrumente usw. werden angemessen wiedergegeben, 'ruhig, gelassen' (im Gegensatz zu: verkrampft), ...) kann dieselbe sein. Gruss, Jürgen |
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Hüb'
Moderator |
#5 erstellt: 21. Feb 2008, 11:22 | |
Das Thema hatten wir übrigens gerade erst hier Für mich haben Live und Konserve wenig miteinander zu tun. Beide Formen habe ihre Reize. Andererseits habe ich selbst via Kopfhörer einen recht hohen Wiedererkennungswert, wenn ich Aufnahmen aus mir bekannten Konzerthäusern höre. Grüße Frank |
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Thomas228
Stammgast |
#6 erstellt: 21. Feb 2008, 12:31 | |
Ja, ich trenne da auch. Der Eindruck hängt natürlich stark von der Musikart ab. Nach einem Orgelkonzert würde ich auch nicht auf die Idee kommen, das Gehörte zuhause nach-hören zu wollen. Andererseits habe ich es schon oft erlebt, dass ich mit dem live Gebotenen gar nicht zufrieden war - insbesondere bei Opernarien tritt dieses Phänomen auf - und ich dann zuhause, oft noch am Abend der Aufführung, meine Lieblingsaufnahme anstelle, um erneut zu hören, wie schön das sein kann. Es grüßt Thomas |
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op111
Moderator |
#7 erstellt: 21. Feb 2008, 13:14 | |
ich bin meistens mit dem eigenartigen Klang aus dem Orchestergraben nicht zufrieden, da bieten gute Aufnahmen entschieden mehr Durchhörbarkeit. Barockmusik und schwach besetzte HIP-Ensembles geben in großen Sälen auch nicht viel her, da greife ich lieber zur CD, zu Hause huste ich auch allein und der Wein ist entschieden besser, es schreibt mir auch keiner vor, dass ich den in der Pause runterstürzen muss. [Beitrag von op111 am 21. Feb 2008, 13:20 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#8 erstellt: 21. Feb 2008, 13:23 | |
Ätzend auch, wenn man im Konzert schräg angeschaut wird, weil man *mal* etwas zu laut in die Chipstüte greift. |
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op111
Moderator |
#9 erstellt: 21. Feb 2008, 13:27 | |
Du warst das also neulich bei der 7. Bruckner im 2. Satz im ppp!!! Dabei haben die Philh. die schwierige Stelle so oft geprobt. [Beitrag von op111 am 21. Feb 2008, 13:57 bearbeitet] |
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Thomas133
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 21. Feb 2008, 13:33 | |
Ich kann das von mir pauschal nicht sagen, denn ich denke da gehören sicherlich viele verschiedenste Faktoren dazu. Wie gut die Interpretation überhaupt im Konzert war (ich hab schon manchmal welche erlebt da hätte ich - im Bezug zum "Fred-Titel" - am liebsten diese in den Müll geschmissen ) Wenn die Aufnahmequalität und Interpretation der CD stimmt kann ich mich zum. bei meiner Anlage in diese Musik "verlieren" ohne das mir jetzt irgendwas großartig (wie zB Publikum, Optik,...) fehlen würde, auch wenn ich dieses Werk zuvor im Konzert gehört hätte. Aber das habe ich eigentlich noch nicht gemacht da ich prinzipiell sehr selten das gleiche Werk nochmals knapp hintereinander anhöre. Ich möchte eigentlich keine der beiden Möglichkeiten missen da sie alle beide Vor- und Nachteile besitzen. Nur noch in live-Konzerte wäre mir auch zu wenig und zum. hier in Wien meist zu kostspielig. Da könnte ich ja nur noch zu bestimmten festgesetzten Terminen bestimmte Werke hören und nicht dann wann ich wirklich Zeit und Lust dazu hätte das mir im moment passende Werk aus der Sammlung auszuwählen. gruß Thomas |
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kempi
Inventar |
#11 erstellt: 21. Feb 2008, 14:02 | |
15 Minuten nach einem Auftritt der Gruppe "Einstürzenden Neubauten" wurden CDs genau von dem Konzert verkauft, das gerade gegeben wurde. Die DCD habe ich gekauft und muss sagen das war und ist auch heute noch ein besonderer Genuss. |
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op111
Moderator |
#12 erstellt: 21. Feb 2008, 14:11 | |
Diese legalen "Instant Live"-Aufnahmen, bekannt auch von der "Allman Brothers Band" haben in der Rockmusik schon so etwas wie eine Tradition - den Feinschliff einer sauber abgemischten Produktion haben diese Erinnerungsstücke nicht - sie sollen wohl auch eher den z.t. übel klingenden Bootlegs das Wasser abgraben. In der Klassik ist ist mir so etwas erst einmal bewusst begegnet, ich kann mich allerdings nicht mehr an den Anlaß erinnern. [Beitrag von op111 am 21. Feb 2008, 14:14 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#13 erstellt: 21. Feb 2008, 14:20 | |
GOlive-Projekt des Gürzenich-Orchesters, Köln. |
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op111
Moderator |
#14 erstellt: 21. Feb 2008, 14:22 | |
da war ich nicht, es muß noch woanders gewesen sein, vielleicht in Dortmund? Instant Live ist in der Klassik wohl doch nicht so ungewöhnlich. |
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Hüb'
Moderator |
#15 erstellt: 21. Feb 2008, 14:23 | |
Bist Du Dir auch GANZ sicher? |
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op111
Moderator |
#16 erstellt: 21. Feb 2008, 14:30 | |
Ja! Vielleicht war Neil da. |
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Martin2
Inventar |
#17 erstellt: 23. Feb 2008, 20:31 | |
Hallo Shuan, bevor Du Deine Sammlung nun tatsächlich in den Müll schmeißt, schicke sie lieber mir. Aber ehrlich: Ich habe nicht solche Probleme. Ich finde es im Gegenteil ganz phantastisch, was für eine Reproduktionstechnik heute auf dem Markt ist. Wobei meine schon etwas älter ist. Ich höre keinen großen Unterschied zwischen Life und Konserve. Und das mit dem "Prickelnden" kann man sich auch einreden. Gruß Martin |
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toto_el_bosse
Stammgast |
#18 erstellt: 23. Feb 2008, 21:32 | |
Das ganze hat ja auch nicht ganz unwesentlich mit der zur Verfügung stehenden Abhöreinrichtung zu tun. Wenn meine LS bald in ihrem akustisch optimierten Hörzimmer stehen, brauche ich (zumindest wegen des Klangs) in kein Konzert mehr zu gehen... (Kino spare ich mir aus demselben Grunde schon länger...) Grüßle, Toto. |
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Mimi001
Hat sich gelöscht |
#19 erstellt: 24. Feb 2008, 11:28 | |
Na klar, ich melde mich dann bei Dir ! Ich wollte aber gar nicht auf die genauen Unterschiede Konzert versus Wohnzimmer eingehen und mir sind die Unzulänglichkeiten meiner bzw. einer Abhöreinrichtung durchaus bewusst. Jedoch: Die grade stattfindenden Besuche von diversen Hifi-Studios haben mich auch nicht erbauen können ! Aber so ist das Leben und deswegen dachte ich, ich frag eben euch , was macht ihr mit Euren Konserven nach Konzerten ! Ich will Euch aber beruhigen: Ich bin deswegen nicht am Durchdrehen ! Evtl. schreiben ja noch einige, wie sie es handhaben . Gruss Shuan |
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enkidu2
Inventar |
#20 erstellt: 24. Feb 2008, 19:42 | |
Konzert und Konserve sind für mich zwei getrennte Dinge, die beide nebeneinander ihre Berechtigung haben. Nach einem guten Konzert schwelge ich gerne den Rest des Tages in Erinnerung an das Gehörte. Nach einigem zeitlichen Abstand kann ich dann aber durchaus schon wieder zur Konserve greifen. Nur höre ich dann meist etwas total anderes. Gelegentlich greife ich aber auch gleich zur Konserve, wenn mich ein Werk total überrascht hat. Hatte in Wiesbaden mal BFO und Fischer mit Bartoks Wunderbaren Mandarin gehört und war erstaunt, warum mich die Philips Einspielung kalt gelassen hatte. Wie ich dann bestätigt fand, weil in Wiesbaden das Werk wesentlich lebendiger interpretiert wurde. Was ich aber partout nicht kann, sind zwei Konzerte am gleichen Tag oder auch nur im Abstand von ein paar Tagen besuchen. Da verschwimmen dann in der Rückbetrachtung evtl. doch zu sehr die Eindrücke. |
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Ueli
Inventar |
#21 erstellt: 24. Feb 2008, 21:47 | |
Meistens höre ich nach dem Konzert auch gleich die entsprechende Konserve, schon um zu überprüfen, ob die entsprechende Einspielung ähnliche Emotionen freisetzen kann. Wenn das daheim Gehörte zur Enttäuschung gerät, wird die Konserve über kurz oder lang abgestossen. Akkutisch sind Konzert und Konserve natürlich zwei Paar Schuhe. Allerdings hat hier in der Vergangenheit die Mehrkanal-SACD einen großen Fortschritt gebracht im Hinblick auf die Konzertsaalsituation. Ueli |
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