Albert Roussel

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enterprise11
Stammgast
#1 erstellt: 04. Jul 2022, 13:12
Bevor dieser Bereich ganz einschläft, und das hat die Kammermusik wahrlich nicht verdient, hier eine Empfehlung, wie sie besser nicht sein könnte :

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Roussels wirklich einzigartigen Personalstil empfinde ich immer wieder als sehr inspirierend. Neben Ravel und Debussy für mich die 3. Person der musikalischen Dreifaltigkeit im Frankreich nach der Jahrhundertwende. (Und ja, Pierné, Durufle und einige andere werden sich jetzt gemobbt fühlen )
WolfgangZ
Inventar
#2 erstellt: 04. Jul 2022, 14:08
In der Tat ein sehr schönes Set. Roussel hat etliche Miniaturen und überschaubare Duos und Trios in diversen, auch sehr originellen Besetzungen geschrieben, sowie - vielleicht im Zentrum - ein markantes Streichquartett von etwas größerem Umfang. Ich finde die Musik bemerkenswert abwechslungsreich, würde aber ebenso einen klaren Personalstil konstatieren - vielleicht so etwas wie einen aufgerauten, sehr transparenten Impressionismus.

Wolfgang
Hüb'
Moderator
#3 erstellt: 04. Jul 2022, 14:46
Ja, eine ganz dicke Empfehlung. Diesen "Digipack" habe ich auch noch irgendwo. Jedenfalls sag mir A., ich hätte die Scheiben bereits 2008 gekauft.
Es handelt sich um Produktionen des Labels "Olympia". Hier ein Volumen aus der Serie.
enterprise11
Stammgast
#4 erstellt: 04. Jul 2022, 15:54

WolfgangZ (Beitrag #2) schrieb:
vielleicht so etwas wie einen aufgerauten, sehr transparenten Impressionismus.

Wolfgang


Sehr schön auf den Punkt gebracht!
Neben der Kammermusik gibt es auch zahlreiche Orchesterwerke, die sich ebenfalls zu entdecken lohnen, sowie ein phänomenales, recht kurzes Klavierkonzert.
Dazu kann ich dieses Set noch sehr empfehlen (ich weiß, ist keine Kammermusik...)

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WolfgangZ
Inventar
#5 erstellt: 05. Jul 2022, 00:40
Heute habe ich mir mal wieder die erste CD mit Werken zwischen 1902 und 1908 angehört. Das sind von den Opuszahlen her Frühwerke. Roussel war insofern wohl gewiss kein Wunderkind, aber dazu weiß ich nicht ernsthaft etwas Genaueres.

Die längeren Nummern, das Klaviertrio und die erste Violinsonate, kommen mir ein wenig klassizistisch vor, das Trio erinnert mich überdies recht deutlich an Fauré.

Über die Violinsonate behauptet das eher knappe, aber schon informative Booklet eine starke Beeinflussung, im ersten Satz zumindest, von César Francks Meisterwerk in gleicher Besetzung. Nun denn, ich weiß nicht recht ... Francks Werk kennzeichnet doch primär eine gewisse Leitmotivik. Wo soll sich die finden in Roussels Opus 11, wo sind auffällige thematische, harmonische oder strukturelle Ähnlichkeiten. Aber ich lasse mich gerne belehren - und das ist völlig ironiefrei gemeint.

Das kurze Klaviersextett mit Holzbläsern ist dann im Stil schon recht typisch, meine ich.

(Und gegen seine Sinfonik ist natürlich auch nichts einzuwenden.)

Wolfgang


[Beitrag von WolfgangZ am 05. Jul 2022, 00:51 bearbeitet]
WolfgangZ
Inventar
#6 erstellt: 05. Jul 2022, 19:11

Roussel war insofern wohl gewiss kein Wunderkind, aber dazu weiß ich nicht ernsthaft etwas Genaueres.


Ich hatte das Wissen irgendwo im Hinterkopf versteckt. aber es ist natürlich nicht schwer herauszufinden. Da genügt ein Blick in die Wikipedia:

Albert Roussel zeigte zwar früh musikalische Neigungen, nahm aber erst als Mittzwanziger ein Musikstudium auf und war zuvor beim Militär aktiv.

Wolfgang
WolfgangZ
Inventar
#7 erstellt: 05. Jul 2022, 19:17
Hier noch eine Petitesse - im wahrsten Sinne des Wortes - welche die Brillant-Integrale nicht enthält.

Zunächst orchestral:

https://www.youtube.com/watch?v=Pds8B55ZQ_k

Und hier als Kammermusik - so wie von der Wikipedia oder von der Klassika-Seite einsortiert::

https://www.youtube.com/watch?v=ZpYo3hN56xs

Jetzt hab ich die Nummer ein paar Male gehört und werde sie nicht weiter vermissen.

Wolfgang


[Beitrag von WolfgangZ am 05. Jul 2022, 19:23 bearbeitet]
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