2 Ohm fest nach Endtransistortausch ?

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bukongahelas
Inventar
#1 erstellt: 13. Jun 2012, 02:35
Hi, habe bei einem Sansui AU-519 Verstärker die originalen (durchgebrannten) Endtransistoren mit 120V und 9A erfolgreich gegen
2SC5200 / 2SA1943 (230V , 15A) ersetzt.
Da der Maxstrom der T nun fast verdoppelt ist , müßte theoretisch die
minimale Lastimpedanz auf fast die Hälfte sinken.
Es gibt pro Endstufe 2 Sicherungen a 6 Ampere für die kanalgetrennten B+B- Railspannungen. Die müßten theoretisch auch auf 10A fast verdoppelt werden.
Der AU-519 ist nominal für 4 Ohm ausgelegt , müßte daher also 2 Ohm Lasten treiben können , bevor die Endtransistoren sterben.
Netzteil und Kühlkörper werden aber nicht größer , daher bleibt die Maxdauerleistung etwa gleich (oder man setzt Lüfter ein).
Was bringt es , Endtransistoren überzudimensionieren ?
bukongahelas
Bertl100
Inventar
#2 erstellt: 13. Jun 2012, 05:41
Hallo zusammen,

nun, aus meiner Sicht ist das nicht so einfach.
Jetzt sind die Treiber der nächste Flaschenhals!
Zudem haben Transistoren mit hoher Stromtragfähigkeit im allgemeinen eine geringere Stromverstärkung (hfe) als ihre kleineren Brüder!

Gruß
Bernhard
PBienlein
Inventar
#3 erstellt: 13. Jun 2012, 05:59
Richtig. Hinzu kommt, daß das Netzteil ja auch den passenden Strom liefern muß -> vor allem der/die Trafo(s) und Gleichrichter.

Gruß
PBienlein
norman0
Inventar
#4 erstellt: 13. Jun 2012, 07:16
Genau, die Endtransistoren werden jetzt vermutlich nicht mehr durchbrennen. Dafür wahrscheinlich etwas anderes
bukongahelas
Inventar
#5 erstellt: 13. Jun 2012, 14:42
Auch unter VollLast werden die Treiber nur handwarm.
Die Stromverstärkung der 2SC5200 2SA1943 dürfte also ausreichen.
Gruß
bukongahelas
hf500
Moderator
#6 erstellt: 13. Jun 2012, 15:10
Moin,
welchen Lastwiderstand der Verstaerker bedienen kann, haengt auch davon ab, was die hoechstwahrscheinlich vorhandene elektronische Strombegrenzung der Endstufe dazu sagt.
Daher sollte man davon ausgehen, dass der Verstaerker nach wie vor "nur" 4-Ohm-fest ist, lediglich die Endstufe duerfte robuster geworden sein.

73
Peter
WinfriedB
Inventar
#7 erstellt: 14. Jun 2012, 07:21
Es ist natürlich klar, daß der Verstärker nicht mehr Leistung abgeben kann als er aufnimmt. D.h., auch an 2 Ohm wird die Leistung nicht unbedingt steigen.

Die tatsächliche Ausgangsimpedanz ist sehr viel niedriger (Stichwort Dämpfungsfaktor). Welchen Lastwiderstand der Verstärker treiben kann, hängt natürlich a) von den Endtransistoren ab, die sind aber meist ohnehin überdimensioniert, der gute alte 2N3055 konnte auch schon 15 Ampere und worde bei Endstufen von ca. 30...100 Watt eingesetzt), b) von der Leistung der Stromversorgung und c) der Ableitung der Verlustleistung durch Kühlung.

Bei kleinen Leistungen kann daher fast jeder Verstärker 2 Ohm treiben, ohne daß die Verlustleistung unzulässig hoch wird. Wenn man ihn voll aufdreht, sollte man die Lastimpedanz aber nicht zu niedrig wählen. Hat der Verstärker keine Strombegrenzung und das Netzteil entsprechende Ressourcen, kann er schnell den Hitzetod sterben.

Also die Überdimensionierung der Endstufentransistoren hat meist schon der Hersteller übernommen. Noch höhere Strombelastbarkeit bringt vllt etwas mehr Betriebssicherheit, wenn die normalen Transistoren grenzwertig betrieben werden (was aber kein vernünftiger Schaltungsentwickler macht). Höher belastet werden kann die Endstufe aber nur, wenn sie entsprechend "gefüttert" und gekühlt wird.


[Beitrag von WinfriedB am 14. Jun 2012, 07:22 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#8 erstellt: 18. Jun 2012, 20:14
Neben den bereits genannten Punkten sehe ich die Auslegung der Kühlung als einen wichtigen begrenzenden Faktor für die maximal mögliche Verlustleistung bzw. maximal mögliche abgegebene Leistung an.

Ein Dauerlasttest mit einem 2-Ohm-Widerstand würde zeigen, ob die Verlustleistung als Wärme abgeführt werden kann oder nicht. Ein zu heiß betriebener Transistor würde durchbrennen, egal wie groß sein maximaler Strom sein darf.

- Poetry2me
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