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sony tc-k570 quietscht beim Einschalten+A -A |
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Autor |
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cordes
Neuling |
#1 erstellt: 18. Jun 2007, 13:06 | |
Hallo, Ihr HiFi Freaks, ich habe ein 3motoriges sony tc-k570 Tapedeck, das mir seit Jahren gute Dienste leistet. Seit einiger Zeit hat es aber eine Macke: Sobald ich es einschalte, quietscht es, und zwar durchgängig, bis der Strom wieder gekappt wird. Bei geöffneter Klappe habe ich festgestellt, daß dieser kleine dünne Metallstift sich dreht, obwohl noch keine Cassette drin ist. Ist das normal? Bei anderen Tapedecks dreht sich der Stift nicht, wenn die Klappe geöffnet ist. Oder ist das bei diesem 3-motorigen Gerät normal? Vielleicht ist das ja das Problem? Oder liegt das an dem Riemen? Fragen über Fragen. Ansonsten funktioniert das Gerät tadellos, wär schade drum... Bin gespannt, ob Euch dazu was einfällt, Grüße aus Hannover! Ruth |
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musicus66
Ist häufiger hier |
#2 erstellt: 18. Jun 2007, 20:08 | |
Das Quietschen dürfte bei diesem Modell vom verschlissenen Capstan-Motor (der treibt über Riemen den "dünnen Stift" an)kommen; der Motor ist kurz vor dem Exitus. Da der auch läuft, sobald der Netzschalter eingeschaltet ist, auch wenn noch keine Cassette gespielt wird, erreicht der natürlich eine stattliche Anzahl an Betriebsstunden. Ist ein ganz billiger Standard-Motor, wie er auch in Kinder-Cassettenspielern zu finden ist. Austausch ist relativ einfach, für völligen Laien ohne Lötkolben und Finesse für filigrane Mechanik aber nicht machbar. Werkstattreparatur ist für das Gerät unrentabel. |
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cordes
Neuling |
#3 erstellt: 19. Jun 2007, 06:46 | |
Danke für die Erklärung. Ich hab mir schon gedacht, daß es bei dem Alter des Gerätes keinen Sinn mehr hat, ihn in eine Werkstatt zu geben. Aber ich habe in der Verwandtschaft jemanden, der elektronisch bastelt, vielleicht kann der da noch was machen. Mich würde jetzt noch interessieren: Ist es bei diesem Modell normal, daß die Antriebswelle läuft, sobald der Strom eingeschaltet ist? Oder liegt da schon der erste Fehler? Grüße! Ruth |
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musicus66
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 22. Jun 2007, 08:32 | |
Nein,kein Fehler, die Antriebswelle läuft immer sobald das Gerät unter Strom steht. Motor wechseln und das Problem ist gelöst. Bei Neukauf Motor auf Drehrichtung (CW oder CCW ?), Spannung und Abmessungen achten (alten als Muster mitnehmen) Riemenscheibe am alten Motor vorichtig abhebeln und mit Gefühl auf den neuen aufpressen; ungefähr auf gleichen Abstand Motorfrontseite-Riemenscheibe achten. |
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Bertl100
Inventar |
#5 erstellt: 23. Jun 2007, 10:34 | |
... wenn die riemenscheibe aus metall ist, dann zum abnehmen und neuaufsetzen erhitzen. also z.b. mit feuerzeug gut heiß machen. dann geht sie ab. nicht mit gewalt runterhebeln. Gruß Bernhard |
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malnin
Neuling |
#6 erstellt: 03. Feb 2012, 18:13 | |
Hallo liebe HiFi-Freunde, ich weißt, dass dieses Thema sehr Alt ist. Ich habe aber ein ähnliches Problem mit meinem alten Kassettendeck. Meine Tochter will es benutzen aber der Capstan-Motor quietscht die ganze Zeit. Ich habe einen neuen Motor bestellt. Wenn ich ihn ersetze, soll die Geschwindigkeit des neuen Motors eingestellt werden: Wie wichtig ist die genaue Einstellung der Drehzahl des neuen Capstan-Motors? Danke euch im Voraus! |
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Bertl100
Inventar |
#7 erstellt: 03. Feb 2012, 18:38 | |
Hallo, die nötige Genauigkeit der Einstellung der Bandgeschwindigkeit hängt ALLEIN von der eigenen Empfindung ab. Es gibt Menschen, die hören Tonhöhenunterschiede sehr gut heraus. Die stört dann natürlich die falsche Geschwindigkeit. Gruß Bernhard |
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malnin
Neuling |
#8 erstellt: 03. Feb 2012, 19:06 | |
Hallo Bernhard, vielen Dank für deine schnelle Antwort! Ich bin ein Anfänger mit der Kassettendecktechnik. Ich hätte noch ein paar Fragen... Das Kassettendeck hat aber drei Motoren: ein Capstan-Motor und zwei Schwungscheiben-Motoren (Links und Rechts). - Soweit ich erkenne kann, dreht der Capstan-Motor nur den oben genannten "dünnen Stift", oder nicht? - Sind nicht die Schwungscheiben-Motoren für die Bandgeschwindigkeit verantwortlich? - Sollen nicht alle drei bzw. zwei Motoren (Schwungscheiben-Recht + Capstan-Motor) beim Abspielen synchron laufen? - Riskiere ich nicht einen Bandsalat, wenn der Capstan-Motor zu schnell bzw. zu langsam eingestellt ist? Viele Grüße, Malvin. |
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Bertl100
Inventar |
#9 erstellt: 03. Feb 2012, 19:52 | |
Hallo Malvin, also. Der Capstan-Motor treibt bei einem 3-Motorengerät NUR die Capstanwelle an. Der "dünne Stift" heißt Capstan. Dieser treibt das Band an. Und er bestimmt wie schnell das Band an den Köpfen vorbeiläuft, also die Bandgeschwindigkeit. Die Capstanwelle ist auf einem Schwungrad oder Schwungscheibe befestigt. Einer der Motoren ist meist nur ein Servomotor, d.h. er fährt nur den Tonkopfschlitten rauf und runter und was sonst noch alles gemacht werden muß, wenn man die Betriebsart wechselt. Der dritte Motor ist der Wickelmotor. Er kann entweder den rechten oder linken Wickeldorn antreiben (ich vermute, du meinst mit Schwungscheiben die Antriebe für die Bandwickel?). Bei Wiedergabe wird nur der rechte angetrieben, und zwar nicht mit einer festen Drehzahl, sondern entweder über eine Rutschkupplung oder über ein begrenztes Motordrehmoment. D.h. das Band wird so aufgewickelt, dass sich zwischen Capstan und dem Bandwickel ein bestimmter Bandzug ergibt. Eben so, dass das Band sicher aufgewickelt wird, aber andererseits auch nicht schneller läuft, weil es bei zu viel Zug dann zwischen Capstan und Gummiandruckrolle durchrutscht. Die Motoren müssen daher auch nicht irgendwie absichtlich synchron laufen. Gruß Bernhard [Beitrag von Bertl100 am 03. Feb 2012, 20:52 bearbeitet] |
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malnin
Neuling |
#10 erstellt: 03. Feb 2012, 20:47 | |
Hallo Bernhard, du hast es mir super erklärt! Ich danke dir vielmals für deine Hilfe. Viele Grüße, Malvin |
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knasulu
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 24. Okt 2012, 14:53 | |
Hallo malnin, wo hast du den Capstanmotor bestellt? Ich habe das Problem, dass die Bandgeschwindigkeit zu langsam ist, oder kann ich einfach am Porti hinten im Motor die Geschwindigkeit nachstellen? Gruß Knasulu |
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Bertl100
Inventar |
#12 erstellt: 25. Okt 2012, 05:46 | |
Hallo zusammen, die Riemen sind alle ok im Gerät? Klar kann man mit dem Poti hintem im Motor versuchen, die Geschwindigkeit wieder richtig einzustellen! Gruß Bernhard |
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knasulu
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 25. Okt 2012, 05:55 | |
Hallo Bernhard, die Riemen hatte ich gestern beide gewechselt, dann hatte ich kurz reingehört, war der Meinung, dass es normal klingt. Bin dann aus dem Haus, Kind abholen, als ich zurückgekommen bin und reinhörte war es deutlich zu langsam. Vielleicht ist der neue Flachriemen zu klein gewesen, nun ist der Kraftaufwand zu groß? Gekauft hatte ich aber explizit einen fürs TC-K 570 Gruß Knasulu |
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Bertl100
Inventar |
#14 erstellt: 25. Okt 2012, 06:31 | |
Hallo zusammen, nun, natürlich kann es sein, dass ein zu stramm sitzender Riemen den Motor zu stark abbremst. Dann ist es aber keine Lösung, den Motor schneller zu stellen. Durch den erhöhten Strom, den der Motor jetzt zieht, wird er viel schneller altern, und möglicherweise auch ausfallen. Capstan-Flachriemen müssen vergleichsweise locker sitzen, sonst wird die Reibung zu groß. Gruß Bernhard |
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knasulu
Ist häufiger hier |
#15 erstellt: 29. Okt 2012, 15:24 | |
Zur Info: ich habe die Drehzahl des Capstan Motor eine Nuance höher eingestellt, das Gerät klingt jetzt einwandfrei, wie kann man Sicherstellen, dass die Geschwindigkeit richtig eingestellt ist? Die Angabe ist wohl Meter pro Minute? Gruss Knasulu |
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Bertl100
Inventar |
#16 erstellt: 29. Okt 2012, 15:45 | |
Hallo zusammen, zum Einstellen der richtigen Geschwindigkeit gibt es nur eine wirklich genaue Methode: entsprechende Testcassette, üblich ist hier ein 3150Hz Ton. Der wird dann mit einem Frequenzzähler gemessen. Privat hat man natürlich so etwas nicht. Die Bandgeschwindkeit beträgt bei Cassetten 4.76 cm/s. Privat kann man so vorgehen: Cassette z.B. C60 nehmen. Einmal durchlaufen lassen. Das muß ca. 30min + ein paar Sekunden dauern. Ist natürlich mühselig. Und genauer als ca. 1 oder 2% wird man es kaum hinkriegen. Alternativ geht der Vergleich mit einem richtig justierten Gerät. Einfach Cassette hin- und herwechseln und Tonhöhe vergleichen, dazu brauch aber ein einigermaßen gutes Gehör. Gruß Bernhard |
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