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Luxman L-230 Phonoteil klingt matt

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ad-mh
Inventar
#51 erstellt: 06. Mai 2016, 23:44
Danke für die Tipps.
Anfang der Woche werde ich mich um die Bestelliste für die Teile kümmern. Ich hoffe, dass ich mit einem Versender auskomme.
Wenn ich mich eh an die Arbeit mache, werde ich wohl direkt alle angesprochenen Kondensatoren tauschen.
Poetry2me
Inventar
#52 erstellt: 07. Mai 2016, 17:45
@eckibaer:
Danke für den Ausführungen zu den theoretischen Hintergründen.
Das Thema ist nicht trivial.

Hier bei diesem JRC Operationsverstärker NJM2043 haben wir es mit einem alten bipolaren Vertreter seiner Gattung zu tun, also kein JFET Eingang.


Datenblatt JRC schrieb:
The NJM2043 is a bipolar operational amplifier which is
designed as low noise version of the NJM4558 with high
output current and fast slew rate ( 6V/μs ) and wide unity gain
bandwidth ( 14MHz ) constructed using New JRC Planar
epitaxial process.



Ich muss gestehen, dass ich immer noch darüber brüte, in wieweit die Anmerkung von audiophilanthrop hier relevant sein wird.
Ich bin zunächst mal erschrocken, dass er berechtigterweise den Hinweis gegeben hat, dass auch der Kondensator C103 mit seinem imaginären Widerstand eingeht in den Widerstand, der sich dem (bipolaren) invertierenden Eingang des OpAmp bietet und dessen Eingangsstrom beeinflusst.

Ich bin mir aber nicht sicher, in wieweit ein Kondensator überhaupt ein eigenes Rauschen hinzufügen kann?
Im besten Fall ist es also vielleicht sogar hilfreich, wenn er das thermische Rauschen des Widerstandes R107 (68 Ohm) teilweise abblockt vom OpAnmp Eingang.


Fragen über Fragen.
Jedenfalls kann ich sagen, dass ich diese Modifikation schon recht häufig vorgenommen habe und mir dabei noch nie etwas nachteiliges bezüglich Rauschen aufgefallen ist.
Jedenfalls sollte C103 ein Folienkondensator sein. Hier ist die Stelle, wo es auf Qualität wirklich ankommt.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 07. Mai 2016, 17:47 bearbeitet]
eckibear
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 07. Mai 2016, 19:29

Poetry2me (Beitrag #52) schrieb:
... auch der Kondensator C103 mit seinem imaginären Widerstand eingeht in den Widerstand, der sich dem (bipolaren) invertierenden Eingang des OpAmp bietet und dessen Eingangsstrom beeinflusst.


Entscheidend für die Verstärkung des vom OP erzeugten Eingangs-Rauschens (noise current, noise voltage specs) ist u.A. die Impedanz des externen RC Netzwerks. Ein kleineres C hat höhere Impedanz bei kleinen Frequenzen, was in Verbindung mit dem noise current ungünstig wird.
Man kann ein Ersatz-Model bilden, indem man eine Rauschspannungsquelle in Serie mit den Eingängen des OPs schaltet und eine Rauschstromquelle parallel dazu.


Ich bin mir aber nicht sicher, in wieweit ein Kondensator überhaupt ein eigenes Rauschen hinzufügen kann?
Im besten Fall ist es also vielleicht sogar hilfreich, wenn er das thermische Rauschen des Widerstandes R107 (68 Ohm) teilweise abblockt vom OpAnmp Eingang.


Ein idealer Kondensator rauscht nicht, vielmehr erzeugt der externe Rauschstrom (z.Bsp. OP) durch ihn eine entsprechende Rauschspannung.
Die Rauschkomponenten stammen in der Summe von den Widerständen (therm. Rauschen) und den Halbleitern (verschiedene Mechanismen).
Auch "externes" Widerstandsrauschen wird natürlich im OP mitverstärkt.
Man muß letztlich die Rauscheigenschaften und die Position aller Bauteile der Schaltung einzeln betrachten und den jeweilige Rauschanteil am Ausgang als RMS Anteil zum Gesamtrauschen hinzurechnen.

In den Datenbüchern von Texas Instruments (die haben u.A. den ehemaligen Nobel-Analog Hersteller Burr-Brown vor Jahren aufgekauft) gibt es zahlreiche Tutorials und Application Notes zu diesem Thema.
ad-mh
Inventar
#54 erstellt: 26. Mai 2016, 22:52
Spricht etwas dagegen, den Styroflex C101 (derzeit 330pF) gegen 47pF MKP zu tauschen? Das würde besser zum AT System passen.
Poetry2me
Inventar
#55 erstellt: 02. Jun 2016, 00:39
Das geht, man kann die Eingangskapazität variieren. 100pF könnten evtl. besser sein, da gibt es bei jedem TA System ein Optimum. Ausprobieren.
ad-mh
Inventar
#56 erstellt: 02. Jun 2016, 09:01
Ich habe es mal so überschlagen:

Spielerverkabelung Anschluss und Tonarm 30pF, Anschlusskabel RG62 45pF, dazu Verstärker 50-100pF (muss ich probieren).
Das AT440 verlangt 100-200pF.

Mein Mission hat an MM 100pF und es funktioniert hörbar gut.
Nun möchte ich mal beim Luxman probieren, ob es auch mit etwas weniger Kapazität klappt. Ich überlege, die Kapazität steckbar und damit austauschbar zu machen.
Albus
Hat sich gelöscht
#57 erstellt: 03. Jun 2016, 20:18
Tag,
und Tag ad-mh,

bei dieser Gelegenheit schlage ich vor, so dicht wie möglich an die 100 pF heran zu kommen; unter 150 pF wird es in der Weise interessant, dass die markante Überhöhung zwischen 10-20 kHz von bis zu 5 dB (recht breitbandig) mit wesentlichen Anteilen weiter hinausgeschoben wird, hinter 20 kHz. Die Werte des AT440MLa/b mit Innenwiderstand 957 Ohm und Spuleninduktivität von 438 mH (Messwerte am Exemplar) sind für die elektrische Hochtonresonanz allein bis 200 pF noch gut, aber das System scheint von einer ausgeprägten mechanischen Hochtonresonanz begleitet zu werden. Also, 125 pF oder darunter - das wär's als Versuch wert.

Freundlich
Albus
ad-mh
Inventar
#58 erstellt: 03. Apr 2017, 21:34
Moin,

es gab noch andere Baustellen. Das Projekt hier wartet nun auf Vollendung.
Die Teile sind längst da. Ich habe bei den kleinen Typen FKP2 bestellt.

Ein kleines Problem besteht.
Beim Thema Lämpchen, Beitrag #41 und #42 habe ich die Kondensatoren als Panasonic 105 Grad Typen bestellt.
Allein Diode D112 sollte als Zenerdiode in 2W ersetzt werden. Eine 1W Diode habe ich da.
Wo bekomme ich einen 2W Typ? Ich finde nichts bei den gängigen Versendern (C, Reichelt, Pollin).

VG

Andreas
lux-01
Hat sich gelöscht
#59 erstellt: 04. Apr 2017, 08:41
Hallo,

einfach 5W nehmen, sollte einfach beschaffbar sein!

Grüße
Rolf
ad-mh
Inventar
#60 erstellt: 04. Apr 2017, 14:33
Moin,

das macht Sinn. Nach diesem Thread hier

http://www.hifi-forum.de/viewthread-185-9720.html

sollte die Diode eine HZ 20-3 also eine 20V Diode sein.
Also nehme ich 20V 5W und löte hochkant mit Abstand ein um eine bessere Abwärme hinzubekommen.

Da sich ein leichtes Einschaltknacksen zeigt, scheint C130 neben dem 2W Bratwiderstand nicht mehr gut zu sein.
Im verlinkten Beitrag #17 dort ad. 2 wird darauf hingewiesen.
Auch hier kommt ein 105 Grad Typ zum Einsatz.

VG

Andreas
ad-mh
Inventar
#61 erstellt: 06. Apr 2017, 22:40
Moin,

wie in Beitrag #35 von Jo angesprochen ist der kleine L190 ein Massenmodell.
Das Projekt habe ich mir heute vorgenommen.

C 101 hat tatsächlich gemessene 316pF.

K1024_P4069714

Getauscht => FKS2 100pF

C 102 ist nicht ordentlich dokumentiert. Gemessen habe ich 2,2nF = 0,0022µF oder 2200pF.
Jo hat das oben richtig beschrieben.
Hier habe ich gegen FKS2 2,2nF getauscht.

Den Elko C 104 habe ich gegen MKS2 3,3µF getauscht.
Das sieht dann so aus.

K1024_P4069715

Danach habe ich an Stelle der Kondensatoren rund um den Bratwiderstand Panasonic Elkos 105° an Stelle 85° verbaut. Die Panasonic Typen sollten die Abwärme besser aushalten und haben dazu den Vorteil, dass sie lange Beinchen haben. Damit kann man den Abstand zu Widerstand und Diode D 112 vergrößern.

K1024_P4069716

Nun noch das Thema D112.
Die originale Diode hat die Bezeichnung HZ 20-3.
Ich habe eine Diode BZY97C 20 F2 als 1W hier. Kann ich diese verwenden?

An der Lampe messe ich übrigens 24,2V.
Das leichte Einschaltknacken ist seit dem Tausch verschwunden. Die Werte der Kondensatoren waren übrigens noch normal.

R 101 ist bei meinem L 190 nicht bestückt (der Verstärker hat garantiert nie einen Service gesehen). Warum wird empfohlen, hier einen Jumper zu setzen? Dies betrifft doch wohl die Geräte mit MC, oder?

Gesamtansicht:
K1024_P4069718

Meine Testgeräte am Arbeitstisch. An der "großen" Anlage höre ich den Verstärker erst morgen.
K1024_P4069719

VG

Andreas


[Beitrag von ad-mh am 06. Apr 2017, 23:51 bearbeitet]
lux-01
Hat sich gelöscht
#62 erstellt: 07. Apr 2017, 09:34
Hallo Andreas,

die BZY97C 20 F2 ist eine Z-Diode 20V 1,5W! Bei der angegebenen Toleranz der Diode wirst Du mit einer Spannung von ca. 19-21 Volt rechnen können. Mit der Bezeichnung HZ 20-3 kann ich leider nix anfangen. Vielleicht 20V 3 W ? Somit wäre deine BZ… zu schwach auf der Brust! Warum möchtest Du sie eigentlich austauschen?

Gruß
Rolf
ad-mh
Inventar
#63 erstellt: 07. Apr 2017, 09:46
Moin Rolf,

ich bin davon ausgegangen, dass die derzeit verbaute Diode HZ 20-3 nur 1/2 Watt hat. Oben im Thread wurde beschrieben, dass das etwas wenig sei. Die Diode wird heiß. Gestern habe ich den Verstärker nur kurz laufen lassen, zu kurz um mit dem Digitalthermometer die max. Temperatur zu messen.
An der Lampe liegen mit der HZ 20-3 mehr, nämlich 24,2V an. Das hat sich durch den Kondensatorentausch nicht geändert.

Daher der Gedanke, die Diode gegen eine leistungsfähigere zu tauschen.

VG

Andreas


[Beitrag von ad-mh am 07. Apr 2017, 09:51 bearbeitet]
lux-01
Hat sich gelöscht
#64 erstellt: 07. Apr 2017, 10:21
Hallo Andreas,

klar, wenn das nur eine ½ Watt ist, dann raus damit! Verkehrt kannst Du dann ja nichts machen! Es kann natürlich sein, dass die Versorgungsspannung etwas singt und die Lampe etwas dunkler wird. Versuch macht kluch!!!

Gruß
ad-mh
Inventar
#65 erstellt: 07. Apr 2017, 17:45
Moin,

die Diode werde ich noch tauschen, wenn die restlichen Kondensatoren da sind.
Eine etwas niedrigere Spannung wäre gut für die Lebensdauer der Lampe.

Diese Baugröße (D 112 eingekreist) sollte doch 1/2 W sein, oder?

k1024p4069716_765585

Klanglich bin ich sehr zufrieden.
Klangbeschreibungen sind nicht so mein Ding.
Der Unterschied ist gerade beim "zickigen" AT 440 enorm.

VG

Andreas


[Beitrag von ad-mh am 07. Apr 2017, 17:50 bearbeitet]
ad-mh
Inventar
#66 erstellt: 07. Apr 2017, 19:33
Es hat mir keine Ruhe gelassen. Die Diode ist getauscht.
Verbaut war keine HZ 20 3 sondern eine Diode mit Aufdruck "22 2" mit 0,5W.
Hier finde ich, dass beim L190 eine 22V Diode verbaut ist. Es bestehen also kleine Unterschiede:

http://www.hifi-foru...read=9064&postID=5#5

Das erklärt die höhere Spannung. Warum ich aber 24V statt 22V gemessen habe, keine Ahnung...

Die Diode werde ich also nochmals austauschen.

Dann habe ich mal die Temperatur gemessen. Der 2W Bratwiderstand kommt maximal auf 44°C (bei offenem Gehäuse).
Die Diode erreicht 30°C.

K1024_P4079721


[Beitrag von ad-mh am 07. Apr 2017, 19:55 bearbeitet]
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