NAD Model 300: Suche Schaltplan + Fehlersuche

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Tinkalana
Neuling
#1 erstellt: 13. Okt 2010, 12:46
Hallo,

ich bin NEU hier und heisse Michael.
Besitze ein NAD Model 300 schon seit etwa 7 Jahren in sehr guten Zustand, doch brauche ich seit heute Hilfe:

Fehler:
Gerät einschalten, dann dauert es etwa 3 sec. und ein Relais schaltet, Sound ist hörbar!(bis vorhin war es so!)

Vorhin , während des Radiohörens, schaltete mehrfach das Relais hin und her, also...Musik hörbar...Relais schaltet, Musik weg...3 sec nix zu hören und Relais schaltet erneut, Musik wieder da...usw! Das ganze geschah etwa 10 mal und dann blieb es auf Dauer stumm!
Alle Anzeigen, Beleuchtungen oder auch die Pegelmessanzeigen zeigen an und funktionieren, nur das Relais schaltet nicht mehr und der Ton ist weg bzw ist keine Musik hörbar!

Habe das Gerät eben mal von innen entstaubt und komme nicht weiter!

Woran könnte es liegen?

Ferner ging bis vor einigen Tagen auch der 400 Hz Ton, dann wurde er immer leiser und nun geht es gar nicht mehr.
Woran kann das liegen? (ist aber eher sekundär von Bedeutung)

Als letztes suche ich nen SCHALTPLAN oder auch sonstige Unterlagen für den NAD Model 300, wer kann es mir per Mail zukommen lassen?

Bin nicht so der Bastler, werde das Gerät wohl zu einen Händler wegbringen müssen, was kann sowas kosten?
Gehe davon aus, das nur ein Bauteil z.b. gealtert oder defekt gegangen ist, kann eigentlich kein so grosser Defekt sein,oder?
Habe noch einen 2. Model 300, defekt als Teileträger, könnte also mit orig. Teilen reparieren lassen!

Danke im voraus für die hoffentlich schnelle und viele Hilfe,

ciao
Michael

P.S.: Nein....ich gebe den 300er nicht ab, der muss wieder laufen! Zumindest so lange, bis ich nicht mehr bin...
tri-comp
Stammgast
#2 erstellt: 13. Okt 2010, 22:06
Hi Michael,

Go here and register (free) to pick-up the schematic diagram:

http://www.hifiengine.com/manuals/nad/model-300.shtml

Now look at the 4th. page to the right of the page.
You will see a 'box' called "Power & Protection Board 1/2"
I would suggest you to replace all electrolytic capacitors in the protection-circuit.
They are:

C801 33uF/16V
C802 0.47uF/50V
C803 330uF/6V

Be carefull to orientate the replacement capacitors with respect to polarity.
Use same voltage or higher. You will NOT find 330uF with just 6V rating today. Probably they start with 16V and that will be fine.

Of course something else may be defective. The above can just be speculations, but at least qualified speculations.
If replacing the above capacitos doesn't cure the problem I would replace ALL SMALL electrolytics in the output-amplifier (2 x 6038 MAIN AMPLIFIER BOARD) and possibly the power-supply.


mfg,

/tri-comp
bukongahelas
Inventar
#3 erstellt: 14. Okt 2010, 00:07
2 Gründe können zum Abfallen des Lautsprecherschutzrelais führen:
- Fehler in (einer/beiden) Endstufe(n), Gleichspannung
größer 1 Volt über längere Zeit vermutlich def Transistor,
fehlende Betriebsspannung, schlechte Lötstellen.
- Fehler in der Schutzschaltung selbst. Darauf bezieht sich
Ticomps Beitrag. Ausgetrocknete Elkos dort lassen die SS spinnen.

Um zwischen diesen beiden Ursachen zu unterscheiden,
muß man die beiden Ausgänge der Endstufen VOR dem Schutzrelais
auf Gleichspannung prüfen. Ist hier GS >1V , liegts an einer/beiden Endstufen. Sind hier nur wenige hundertstel Volt,
liegts an der SS selbst.
Alternativ kann man bei gezogenem Netzstecker zwischen den
3 Pins der Endtransistoren auf dem Kühlkörper messen,
ob hier Kurzschlüsse vorliegen.

bukongahelas
Tinkalana
Neuling
#4 erstellt: 14. Okt 2010, 17:09
Hi,

Danke für die Antworten!

Thanks for Link (schematic diagram) and your Tip's!

Habe heute die 3 Elko's bestellt, werde es selbst umlöten und dann melde ich mich wieder, ob es wieder läuft oder ich den anderen Hinweisen nachgehen mus!

ciao
Michael

P.S.: I found 330uF/6V at ...

worldwideweb.conrad.de


[Beitrag von Tinkalana am 14. Okt 2010, 17:11 bearbeitet]
Tinkalana
Neuling
#5 erstellt: 19. Nov 2010, 11:39
Hallo,

nun komme ich endlich mal dazu, über die Reparatur zu berichten.

Ich habe selbst 6 Elkos auf der Relaisplatine gewechselt und siehe da...Fehler war noch immer da, also war klar, ich kann es nicht reparieren!

Zwischenzeitlich erhielt ich eine PN von...

oldiefan1

...der mir anbot das Gerät zu reparieren etc! Er beschrieb mir sehr ausführlich, was alles defekt sein könnte, wie teuer welche Reparatur werden könnte, grenzte den Fehler zugleich aber auch ein und beschrieb mir grob seine Qualifikation in Sachen HiFi usw!

Kurzum: das gefiel mir, er war nett und freundlich und es erschien mir ein sinnvoller Weg zu sein, ihm mein Gerät zuzusenden!

Wir hatten während der Reparatur regen Kontakt per E-Mail und es waren doch tatsächlich viele Fehler, die auftauchten und die er reparieren musste.

Will hier auch keinen ellenlangen Beitrag schreiben, nur soviel, nach etwa 14 Tagen erhielt ich meinen Model 300 zurück und er erstrahlte wieder in neuem Glanze und klang wieder top!

Der Reinhard (oldiefan1) hatte das Gerät von aussen und innen gereinigt, alle kratzenen Regler wieder flott gemacht, alle Fehler beseitigt und alles überprüft, mir Messprotokolle und Unterlagen mit geschickt, eine Liste wo alle gemachten Reparaturen aufgelistet waren usw.........!
-----
Hiermit möchte ich den Reinhard ausdrücklich loben, da er in meinen Augen gerade was NAD angeht SEHR kompetent ist! Sicherlich trifft das auch auf andere Marken zu, aber ich kann nur wiederholen, wer Probleme mit einem Klassiker von NAD hat, wäre gut beraten, sich mit dem OLDIEFAN1 in Verbindung zu setzen!

Sicherlich gibt es hier im Forum viele Kompetente HiFi-Freunde, aber ich hatte genau den richtigen!
(klingt irgendwie komisch, will aber keinen Abwerten. Will nur sagen, ich bin sehr zufrieden.)

D A N K E!!!

Dieses Forum hat mir sehr geholfen, Danke an alle Beteiligten und WEITER SO.....

ciao
MFG

Michael, Tinkalana

P.S.: Auf jeden Fall steht fest, seit der Überholung kann ich den Receiver viel lauter "ausfahren" als zuvor.
Vorher ging es etwa bis Position 12.00h, da schalteten die Relais auf Stumm und heute geht es locker bis Position 03.00h, wobei das natürlich keinen Sinn macht! Aber es zeigt vielleicht, das auch die Endstufen nun besser eingestellt sind und sauberer arbeiten!


[Beitrag von Tinkalana am 19. Nov 2010, 11:45 bearbeitet]
oldiefan1
Inventar
#6 erstellt: 20. Nov 2010, 01:12
Michael,

...da werd ich ja rot!
Hat mir Spass gemacht, helfen zu können und für mich war es eine schöne Entspannung!


Dies war defekt:

- Transistor in der Schutzschaltung
- einige fast trockene Elkos auf der Netzteil-/Schutzschaltungsplatine
- Oszillatortransistor des 400 Hz Generators
- Transistoren im Phonovorverstärker (Knistern und Brabbeln)
- Transistoren im linken Endstufenmodul (Leckstrom)

Verstärker wurde dann am Regeltrenntrafo hochgefahren, Offset und Bias wurden neu eingestellt.

Auf Frequenzgang, Schwingung, Klirr und Intermodulation geprüft. Alles wieder voll im "grünen Bereich".
Bei Lautstärkepoti auf etwa 3 Uhr wurden bei jedem Kanal eine Ausgangsleistung von jeweils 121 W Sinus an 8 Ohm mit 1 kHz bei 0.1% THD gemessen. KLirrfaktor bei 100 W (1 kHz an 8 Ohm) bei beiden Kanälen 0.025% THD, bei 70W <0.02%.

Herzlichen Gruss,
Reinhard

PS: So sieht ein NAD Model 300 aus:
http://www.pic-upload.de/view-3862473/NAD300_1.jpg.html
http://www3.pic-upload.de/05.12.09/dl1nvbmjbl4g.jpg


[Beitrag von oldiefan1 am 22. Nov 2010, 01:37 bearbeitet]
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