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Wega T700 Tuner und V700 Verstärker reparieren+A -A |
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Autor |
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Brathähnchen
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 13. Okt 2009, 20:51 | |
Hallo, ich habe hier ein fast komplettens Stereoanlagensystem bekommen, bestehend aus Timer, Verstärker, Tuner und Tapedeck. Gebaut wurden die Geräte vermutlich in den 80ern von Sony. Leider habe ich ein paar Probleme mit dem Tuner und dem Verstärker. Der Tuner T700 lockt bei der automatischen Abstimmung und eingeschaltetem Stereo-Empfang nicht auf der Senderfrequenz (z.B. 105,35MHz) sondern 50kHz daneben auf 105,4MHz. Der Empfang ist klar, nur bei starken Bässen schaltet der Tuner stumm und die Signalanzeige zeigt (kurzzeitig) nichts an. Ich vermutete am Anfang einen Fehler in der PLL dass diese zu schnell die Frequenz nachregeln will, aber wenn der Stereoempfang abgeschaltet wird gibt es keine Probleme. Der Verstärker V700 hat nur das Problem dass die Beleuchtung aller Tasten und die Aussteuerungsanzeige nicht funktioniert. Somit weiss man nicht, welche Quelle man ausgewählt hat. Irgendwelche offensichtlich losen Leitungen konnte ich nicht finden, jedoch führen fast alle (blauen) Kabel der Anzeigen zu der Platine rechts neben dem Kühlkörper der Endtransistoren. Vielleicht bekommt diese keine Betriebsspannung. Leider kann ich ohne Schaltplan die Spannungen nicht überprüfen. Vielleicht hat ja jemand die Schaltpläne bzw. das Servicemanual zu den Geräten oder weiss was das Problem verursachen könnte. Multimeter und 20MHz-Oszi sind vorhanden. mfg Das Brathähnchen |
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armin777
Gesperrt |
#2 erstellt: 14. Okt 2009, 09:00 | |
Hallo Brathähnchen, beim Tuner muss der Diskriminator nachgestellt werden, die Beleuchtung ist, zumindest mit Schaltplan, kein Problem. Serviceunterlagen bekommst Du hier: Schaltungsdienst Lange Beste Grüße Armin |
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Toni_
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 14. Okt 2009, 12:41 | |
Hallo, der Motor mit Schneckenantrieb im Verstärker, treibt der etwa den Lautstärkepoti an ? Ich hatte mal vor so 15 Jahren einen Wega Verstärker, der hatte keinen Trafo sondern ein Schaltnetzteil, sieht so aus als ob dein Verstärker auch eines hat. Beim abgleich des Ruhestrom gab es eine "Kernschmelze" im Schaltnetzteil, naja hatte damals noch gefährliches Halbwissen. Gruß Toni |
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Brathähnchen
Schaut ab und zu mal vorbei |
#4 erstellt: 14. Okt 2009, 18:59 | |
Ja, der Motor treibt über die Schnecke ein Zahnrad an, unter dem ein Doppelpoti steckt, und auch zwei Walzen mit einem Band, welches die eingestellte Lautstärke anzeigt. Die Lämpchen zur belechtung hierfür leuchten leider auch nicht. Bei dem Tuner musste ich feststellen, dass das Problem des verschwindenden Signals beim Bass temperaturabhängig ist. Bei 19°C Temperatur funktioniert der Tuner (jedoch immer noch mit den 50kHz abstand zum eigentlichen Sender), aber wenn der Tuner nach einiger zeit von dem darüberstehenden Verstärker auf 35-30°C erwärmt wird, tritt das Problem auf. Jetzt muss ich mich nur noch informieren, wie der Diskriminator richtig nachgeglichen wird, ich hab dazu leider nur die Anleitung für Geräte mit Drehkos gefunden. Als "Messgerät" habe ich noch vergessen meinen FT897D Funkgerät mit TCXO zu erwähnen, der sollte dadurch auf 0,5ppm genau sein. mfg Das Brathähnchen |
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armin777
Gesperrt |
#5 erstellt: 15. Okt 2009, 07:30 | |
Hallo Brathähnchen, also mal so ganz allgemein und einfach: Du musst eine Doppelspule (beide haben abstimmbare Kerne) suchen. Dann stellst Du per Hand den gewünschten Sender auf die richtige Frequenz ein und schaltest wieder auf Auto zurück, ohne den Sendersuchlauf erneut zu betätigen. Nun stimme an einer der beiden Spulen langsam ungefähr eine halbe Umdrehung nach rechts und links ab. Wenn nichts passiert, den Kern wieder auf die Ausgangsstellung zurück stellen. Dann den anderen versuchen. Wenn Du den richtigen Kern erwischt hast, ertönt die Musik des gewünschten Senders und anhand der Feldstärke- und der Stereo-Anzeigen kannst Du an dieser Spule exakt auf den Sender abstimmen. Zum Schluss noch ein Test: der Suchlauf (Auto) muss sowohl abwärts, wie auch aufwärts an der richtigen Frequenz stoppen. Sonst nochmals etwas nachgleichen. Das ist eine allgemeine Darstellung eines Not-Abgleichs, wenn kein Service-Manual vorhanden ist - sie ersetzt nicht den korrekten Abgleich mit Schaltungsunterlagen und Messgeräten! Beste Grüße Armin |
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Brathähnchen
Schaut ab und zu mal vorbei |
#6 erstellt: 15. Okt 2009, 19:49 | |
Hallo Armin, vielen, vielen Dank für deine Hilfe! Der Diskriminator-Abgleich hat geholfen. Erst wurde der Tuner laufen gelassen, bis er wieder die Aussetzer hatte, die erste Spule mit dem Abgleichwerkzeug entgegen den Uhrzeigersinn gedreht, es passierte nichts (probeweise wurde auf Mono das Signal noch schlechter). Danach im Urzeigersinn etwas weiter als die Ausgangsstellung gedreht, und siehe da, der Tuner tut! Danach wurden alle Sender im Kabelnetz abgeklappert, bei einem mit besonders großem Hub gab es wieder manchmal Aussetzer, dort wurde nochmals nachjustiert (wieder nur mit der ersten Spule) und danach nochmals alle Sender von oben und unten suchen lassen, und nun tut der Tuner wieder einwandfrei, sogar so gut, dass er sogar normale Terrestrische Sender mit empfängt! Hier mal das Bild von der Spule, es wurde der Ferritkern der linken Spule um eine halbe Umdrehung nach rechts gedreht: Vielen Dank nochmals für deine Hilfe! mfg Das Brathähnchen |
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armin777
Gesperrt |
#7 erstellt: 16. Okt 2009, 06:57 | |
Hallo Brathähnchen, aber gerne doch! Du hattest es ja auch einfach - an der Doppelspule vom 700T steht ja "Discrimi" dran, da wusstest Du ja gleich, wo Du drehen musstest! Schön, wenn es nun wieder geht - wegen so etwas muss der doch nicht gleich in die Werkstatt. Ach so: womit hast Du denn abgeglichen? Die Sechskantschlüssel müssen aus nichtmagnetischem Material sein, also vorzugsweise aus Kunststoff. Sonst erzeugt das Einstecken eines Stiftest bereits eine Veränderung, das Herausziehen ebenfalls (weil das Werkzeug einen Spulenkern mit Induktivität darstellt!) - da wird das Justieren dann äußerst schwierig! Beste Grüße Armin [Beitrag von armin777 am 16. Okt 2009, 07:01 bearbeitet] |
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paga58
Inventar |
#8 erstellt: 16. Okt 2009, 16:51 | |
Hi, suche mal nach Sony ST j55 (Hier im Forum). Ist baugleich, ich hatte das gleiche Problem. Ein exakter Abgleich des Tuners ist nur möglich, wenn Filterbausteine ausgetauscht werden - er benötigt welche, die vom aufgedruckten Wert abweichen!!! Funktioniert allerdings auch im nicht ganz perfekten Abgleichzustand bis auf Trennschärferekorde hervorragend... Grüße Achim |
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paga58
Inventar |
#9 erstellt: 16. Okt 2009, 16:54 | |
Zum Verstärker: Pass auf, dass bei Lampenexperimenten kein Kurzschluss entsteht. Das Netzteil ist nicht reparierbar!!! |
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Brathähnchen
Schaut ab und zu mal vorbei |
#10 erstellt: 23. Jan 2010, 14:49 | |
Update: Jetzt habe ich mir den Verstärker nochmals vorgenommen. Zuerst vermutete ich einen Defekt der Transistoren welche die Spannung für die Lämpchen stabilisieren. Die Bestückungsseite mit den 2 PNP-Transistoren 2SA768 und einer 4,7V Z-Diode: Lötseite...: ..vergrößert..: ..und der Schaltplan: Die Transistoren und die Z-Diode waren jedoch ok. Bei der Beleuchtung der Lautstärkeanzeige waren 3 von 4 Glühlämpchen defekt. Nachdem die defekten Lämpchen durch einen Widersand (~200 Ohm) ersetzt wurden, funktonierte auch die restliche Beleuchtung an den Schaltern wieder. Die Glühlämpchen wurden ausgelötet und 8 gelbe LED's aus Sowjetproduktion eingebaut (Die Flussspannung bei Reihenschaltung beträgt zwar 17,6V aber es wird nicht so viel am Widerstand verbraten ) Wieder eingebaut: Irgendwann werde ich dann modernere und hellere LED's einbauen, aber jetzt sieht der Verstärker wieder richtig ordentlich aus: Vielen Dank nochmals an Alle, wegen der möglichen "Kernschmelze" im SNT bin ich auch etwas vorsichtiger an die Sache heran gegangen. Sekundärseitig scheint es wohl keine Überstromsicherung zu geben. mfg Das Brathähnchen |
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