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Kenwood KA-907 Probleme Phono-Platine+A -A |
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Autor |
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schimmel_ms
Stammgast |
11:58
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#1
erstellt: 06. Feb 2022, |||
Hallo Gemeinde, ich habe vor wenigen Monaten einen KA-907 erworben...revidiert vom Fachmann des Vertrauens (ich hoffe er liest mit, steht wieder bei euch in der Werkstatt Lennart777). Alles tutti, aber nach wenigen Wochen Betrieb hat sich die Phono-Platine verabschiedet. Brummen aus einem Kanal, anderer Kanal tot, egal ob MM oder MC-Eingang. Nun kommt der Clou: vor wenigen Tagen "rein zufällig" ein Schnäppchen geschossen, zweiten KA-907 ergattert und zugeschlagen. Wieder soweit alles tutti (ob schonmal revidiert oder nicht konnte der Verkäufer nicht sagen). Nun merke ich, sehr gespannt was sich diesmal so "Phono-seitig" tut, dass ich ein leichtes Brummen über den MC-Eingang habe, und wenn ich, während der MC-Eingang geschaltet ist und ich das Netzteil des Thorens abschalte, ein fieses Rauschen in den LS habe, ähnlich einem Tuner der gerade mitten in der Senderlandschaft steht und nichts empfängt. Den Eingangswahlschalter mal betätigt, war es wieder verschwunden. Ich war ganz baff. Der Thorens, incl. seinem externen Netzteil hat vorher lange und Problem-frei an meinem "alten" HK6500 unbeschwert seine Dienste getan. Sind solche Auffälligkeiten am KA-907 bekannt? Kann mir jemand dazu was sagen? Der erste KA-907 wurde "soweit revidiert" dass ich mal mutmaße dass da alles in Ordnung war. Hab schon überlegt ob dieses Problem "von aussen" verursacht wird. Könnte ja sein dass der Thorens, dessen Netzteil oder sonstige Komponenten "die Phono-Platine abschiessen". Bin etwas ratlos da ich gerade auf die Verwendung zweier Plattenspieler nebst MC-Eingang ganz dolle auf den KA-907 gezählt habe... Hat jemand Input für mich? ![]() |
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schimmel_ms
Stammgast |
06:28
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#2
erstellt: 07. Feb 2022, |||
...keine KA-907-Besitzer hier die was dazu sagen können? ![]() |
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Poetry2me
Inventar |
08:07
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#3
erstellt: 07. Feb 2022, |||
Der Kenwood KA-907 ist klanglich schon ein wirklich herausragendes Gerät. Nicht nur wegen der aufwändigen Phono-Stufe. Derjenige, den Du suchst, und der Deine Fragen bezüglich der Phono-Stufe beantworten könnte, bespricht seine legendären Überholungen nicht mehr in diesem Forum hier. Ich kann ihn verstehen. |
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Lennart777
Inventar |
09:15
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#4
erstellt: 07. Feb 2022, |||
Im Phonovorverstärker des KA-907, der übrigens hinten an der Rückwand liegt, befindet sich der Eingangswahlschalter, der auf jeden Fall richtig gereinigt werden muss. Darüber hinaus sind dort etliche Elkos und vor allem aber auch die so genannten black flag-Kondensatoren zu erneuern. Danach sollte der Phono-Vorverstärker sowohl für MC als auch für MM wieder einwandfrei funktionieren. Da Dein Gerät hier bei uns in der Werkstatt ist, kann ich gerne in diesem thread berichten, woran es gelegen hat. Grüße Lennart [Beitrag von Lennart777 am 07. Feb 2022, 09:16 bearbeitet] |
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Broesel02
Inventar |
09:51
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#5
erstellt: 07. Feb 2022, |||
Die Phono- Stufe vom Ka 907 ist etwas aufwendig, wie Lennart schon geschrieben hat. Nicht nur etlich Kondensatoren und Widerstände die wegen der großen Wärmeentwicklung in diesem Gerät altern. Auch die Transistoren driften altersbedingt weg und funktionieren dann nicht mehr so wie es sein soll. Ersatztypen sind leider zum Teil schwer zu bekommen Es ist also etwas Arbeit das alles wieder ins Lot zu bekommen. Zuerst sollte man die Platine also ausbauen: ![]() Die Kupfer- Masse Schiene muß heraus damit der Schalter gereinigt werden kann ![]() Den Schalter unbedingt reinigen, da geht kein MC Signal mehr störungsfrei hindurch ![]() Elkos, Widerstände und so weiter erneuern. Ein Probelauf außerhalb vom Gerät macht Sinn damit man eventuell noch bestehende Fehler einfacher beseitigen kann. Und so kann die Platine dann aussehen. Ich habe noch Trimpotis für den Offset der MC Stufe nachgerüstet damit der Arbeitsbereich sicher in der Mitte der Betriebsspannungen liegt. ![]() Die Kupferschiene ist hier auf dem Bild noch nicht wieder eingelötet damit man mehr sehen kann. Im übrigen braucht der KA 907 nach mehr als 40 Jahren nicht nur auf der Phono Platine eine Menge Aufmerksamkeit. Man darf nicht erwarten daß ein solches Top- Gerät 40 Jahre ohne Alterungserscheiningen überlebt. Insbesondere die Spannungsverstärkung der Endstufe muß überarbeitet werden weil dort durch die große Wärme viele Bauteile verschleissen und sich auslöten. Die Black Flags sind da nur ein Randproblem. ![]() ![]() ![]() Viel Spaß mit diesem hochwertigen Verstärker Richard |
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schimmel_ms
Stammgast |
21:10
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#6
erstellt: 07. Feb 2022, |||
Ich danke euch für diese Erläuterung! Mir war zwar durch "einlesen" im Vorfeld durchaus bekannt dass der 907 einen doch recht komplexen und aufwändigen Aufbau inne hat...kenne mich als Maschinenbauer im Bereich Elektronik, und insbesondere Hifi, Null aus! Ganz klar dass das nicht mit ein wenig Lötkolben streicheln erledigt ist nur weil der Verstärker von aussen noch schön glänzt. Da werde ich mich mal offiziell an den Reparateur meines Vertrauens wenden mit der Bitte "zu tun was getan werden muss" um auch das Innenleben wieder in einem Zustand "ähnlich neu" erstrahlen zu lassen...und dass so eine aufwändige Arbeit ihr Geld kostet ist glasklar und auch nicht der Punkt. Mir sind Stunden-Sätze in der Entwicklung bekannt und ich weis dass echte Fachmänner nicht an jeder Ecke zu finden sind. Das kostet zurecht sein Geld! Also...Feuer frei für die komplette Kür incl Pflicht!...die akkustische Performance der Hochpegel-Eingänge des KA-907 zaubert mir derweil immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. Und die I.Q`s (System 500) danken ihm den Druck den er auf der Lunge hat! Cheers! ![]() |
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_ES_
Administrator |
01:02
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#7
erstellt: 08. Feb 2022, |||
So klar ist das nicht, wenn die einhergehende Prüfung nichts auffälliges ergibt, muss man auch nichts großartiges ändern. Ein Fachmann im Sinne von tauscht nur dann was aus, wenn es auch einen Grund zum Austausch gibt und nicht einfach so, weil halt alt. Mit Hand auflegen und Baumarkt Messgeräten kommt man da nicht weit, tatsächliche Fachbetriebe verfügen über "amtliches" Messequipment und ermitteln bei der KVA, was Sache ist. |
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Lennart777
Inventar |
09:16
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#8
erstellt: 08. Feb 2022, |||
Der betroffene KA-907G steht ja hier bei uns in der Werkstatt und wird in Bälde bearbeitet. Die Fehlerangabe lautet: "Phono nur ein Kanal" und überholt war er schon (bei uns hier) im August 2020. Es sind also bereits alle gefährdeten und beschädigten Elkos erneuert, ebenso die black flags. Auch der Schalter wurde zerlegt und gereinigt, sowie anschließend wieder mit Schalterfett versiegelt. Daher bin auch ich gespannt, woran der Kanalausfall liegt. Ich werde dies hier in diesem thread berichten, wenn der Patient wieder "geheilt" ist. Uns liegt es fern, Geräte dieser vergangenen Epoche zu "tunen" oder sonstwie zu "verbessern". Wir möchten die Geräte in ihrer ursprünglichen Form erhalten und zwar so, dass sie wieder jahrelang störungsfrei funktionieren. Nach unserer Meinung sind sie "gut genug" und bedürfen daher keiner Verbesserung. Mir ist schleierhaft, wozu man völlig intakte und keineswegs gefährdete Bauteile, wie z.B. Widerstände, erneuert, nur weil es "bessere" Widerstände gibt. Ich bin auch felsenfest davon überzeugt, dass die angeblich erzielten "Klangverbesserungen" bei keinem einzigen korrekt durchgeführten Blindtest Bestand hätten. Wie schreibt einer der user hier im Forum ganz richtig in seine Signatur: Wenn Verstärker klingen, sind sie defekt. Dem ist nichts hinzuzufügen. Grüße Lennart |
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Mechwerkandi
Inventar |
09:37
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#9
erstellt: 08. Feb 2022, |||
Ist das vegan? *wegrenn* ![]() |
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Lennart777
Inventar |
10:40
![]() |
#10
erstellt: 08. Feb 2022, |||
Urteile selbst: ![]() Grüße Lennart |
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