Sansui B-2101 Frage zur Reparatur

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Bob-TT
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 03. Feb 2022, 20:40
Hallo zusammen,

bin gerade eine B-2101 am Überholen und habe ne defekte Diode 1S2091 gefunden. Ist im Servicemanual als
normale Diode ausgezeichnet. Aber wenn ich im "International Diode Equivalents Guide" von Adrian
Michels nachschaue, wird mir als Vergleichstyp eine BZX83-C9V1 angezeigt.
Dio Michaels
Ich bin mir jetzt unsicher, wo der Fehler liegt. Im Manual oder in der Vergleichsliste ?

Hat jemand nen Tipp ?

Feinen Abend Euch


[Beitrag von Bob-TT am 03. Feb 2022, 20:44 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 03. Feb 2022, 21:21
Der Vorschlag aus der Vergleichsliste ist ja eine Zenerdiode 9V 1mA. Das kann also nicht richtig sein.

1S2091 ist eine Schaltdiode mit 150V 1V forward 0,3A 100ns.

Bedenkt man, dass die Railspannungen <50 VDC sind, sollte eine 1N4148 funktionieren - sie ist mit ca. 5 ns nur deutlich schneller.
Vermutlich entspricht die verlinkte dem Original am ehesten. Von der verlinkten Seite ist das Datenblatt ja zu bekommen.

www.reichelt.de/glei...?&trstct=pol_4&nbc=1


[Beitrag von CarlM. am 03. Feb 2022, 21:26 bearbeitet]
Broesel02
Inventar
#3 erstellt: 03. Feb 2022, 21:30
Nach meiner Erfahrung funktioniert dort eine 1N4148 völlig unauffälig. Allerdings habe ich die Diode auf der gegenüberliegenden Spannungsseite (kD9) ebenfalls gewechselt damit sich die beiden Seiten gleich verhalten.

Richard
Bob-TT
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 04. Feb 2022, 13:46
yo Moin.....
danke für die Anteilnahme am Problem. Habe Gestern auch noch rumgewühlt im Netz und gelesen, dass die 1S2091 wohl zweimal existiert.
Einmal von Toshiba als normal Diode und einmal von Texas Inst. als Zener mit 9,1 V
Das würde den Umstand erklären.
Werde mal schauen, was mit der 4148 (werde alle 4 tauschen) passiert und wenn sich auffälliges Verhalten oder Probs beim Abgleich ergeben, die BAV 20 NXP
einbauen.
Erstmal fettes Dankeschön an Richard und Carl, schön wenn es Leute gibt, die einem Mut zum Improvisieren machen

Gesunde Tage allen


[Beitrag von Bob-TT am 04. Feb 2022, 13:49 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#5 erstellt: 04. Feb 2022, 20:16
@Richard, wußte gar nicht das Du auch eine B-2101 hast

in der Tat gibt es eine 1S2091 auch als Zenerdiode, aber die hat normalerweise noch den ZusatzBuchstaben "A" klick

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 04. Feb 2022, 20:17 bearbeitet]
Bob-TT
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 06. Feb 2022, 17:49
Leider habe ich noch keine B-2101..... Habe zwei davon da und soll eine frisch machen, habe dann ausgemacht
(da noch eine andere Reparatur anlag), dass ich eine B2101, als Lohn verrechne. Ansich nen ganz guter Deal, wären
beide nicht völligst grottig.
Habe jetzt die Dioden gewechselt, lief auch kurz mal, bis dann auf der linken Treiberplatine eine von den Varistor-Dioden
abgeraucht ist und in Folge (oder gleichzeitig) auf der Hauptnetzteilplatine ne Leiterbahn weggeraucht ist. Während der
Probephase hat auch zwischen Dampfen auf der Treiberplatine (Diode) und Abrauchen der Leiterbahn (ca. 2-3 Sek.) irgendwas
im Gerät gebrummt. Als ich das gehört habe und den Netzteilknopf betätigen konnte, war schon Fini.
Habe jetzt um einigermaßen sicher zu sein, sämtliche Elkos gewechselt, die gammeligen Stellen auf den Treiberstufen
beseitigt (waren schon Beine der Bauteile weg oder angefressen).
Die 4 dicken Siebelkos hatte ich vorher schon getauscht.
Jetzt ne Treiberstufe und Endstufe aus der anderen B-2101 (beide auch vorsorglich mit neuen Elkos bestückt und die Killerklebe
beseitigt) eingebaut und abgeglichen. Aber beim Bias-Abgleich hot und cold side geht die Spannung jeweils nur bis Null aber nicht
in den jeweils anderen Bereich (auf einer Seite nicht nach - und umgekehrt nach +). Weiß aber nicht, ob das so normal ist !?
Dann ist der Center-DC Abgleich sehr sehr filligran und läuft immer leicht weg.
Beim Probelauf geht rechts normal, aber auf der linken Seite nur bis Stufe zwei des Pegelreglers, dann spricht die Protectschaltung
an. Wenn ich höher drehe, fängt die rechte Pegelanzeige mit an auszuschlagen (ca. 1/3 der Anzeige) und Gerät brummt leicht.
Wenn ich auf zweite Stufe des Pegelstellers zurückgehe. Geht Protect aus und alles normal.
Habe jetzt die Platine mit Pegelanzeige mal gewechselt, gleicher Fehler.

Meinst Du ich habe mir mit dem Umbau der Dioden jetzt irgendwas komplett geschossen???
Bin ja schon recht findig, aber auf die ganze Sache kann ich mir keinen Reim mehr machen.

Netten Abend erstmal noch


[Beitrag von Bob-TT am 06. Feb 2022, 19:15 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#7 erstellt: 06. Feb 2022, 18:25

Bob-TT (Beitrag #6) schrieb:
Moin Richard,*
leider habe ich noch keine B-2101..... Habe zwei davon da und soll eine frisch machen, habe dann ausgemacht
(da noch eine andere Reparatur anlag), ....
... Aber beim Bias-Abgleich hot und cold side geht die Spannung jeweils nur bis Null aber nicht
in den jeweils anderen Bereich (auf einer Seite nicht nach - und umgekehrt nach +). Weiß aber nicht, ob das so normal ist !?

Dann ist der Center-DC Abgleich sehr sehr filligran und läuft immer leicht weg.
...
Meinst Du ich habe mir mit dem Umbau der Dioden jetzt irgendwas komplett geschossen???
Bin ja schon recht findig, aber auf die ganze Sache kann ich mir keinen Reim mehr machen.

...


*ich meinte oben den Richard @Broessel02, denn ich war erstaunt das er eine hat.

Beim BIAS, ja das ist Normal, Erklärung folgt eventuell später im Thread.

Der Center DC Abgleich, ja der ist sehr filligran, denn die Einstellungen, außer BIAS, beinflußen sich gegenseitig ein wenig, am besten mit 3 Multimeter pro Seite gleichzeitig messen.

Und mit der Diode und den abgebrannten Leiterbahnen, ich denke das wird ganz schön der Bock in der Kiste liegen, ist kein Spaß und mit nur Elkos tauschen, wird es leider nicht gewesen sein, tut mir eigentlich Leid um den 2101.

Wenn Du sie dann irgendwann sweit fertig hast, dann empfehle ich dringend den Glühbirnetrick, am besten ne 100 W Glühbirne, einfach mal oben die Suche nehmen und nach vorgeschaltete Glühbirne o.ä. suchen.

Und wenn alles gut geht, dann bastel Dir am besten so einen Stecker, wie hier und richtig rum auf die Platine stecken.

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 06. Feb 2022, 18:32 bearbeitet]
Bob-TT
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 06. Feb 2022, 19:11
@Uwe
sorry, habe ich nicht richtig gepeilt....
Bin durch von der ganzen Rumbastelei.

So nen Stecker habe ich mir direkt gebastelt, damit ich schnell von einem zum anderen Pol komme und nicht so nen Kabelsalat
da habe. Kann man dann mit den "Fliegenbeinen" schön fixieren.
Elkos habe ich nur vorsorglich getauscht, damit da schon mal alles im grünen Bereich ist, weil die "Dicken" waren schon am Auslaufen
und hatten unten alles korrodiert und fett Salze gebildet.
Werde wohl nicht umhin kommen, mich dadurch zu messen. Da auf der defekten Endstufen-Platine in Folge des Abrauchens von D2 auf
der Treiber-Platine auch Q31, 34 das zeitliche gesegnet haben, denke ich, da wird in Folge des Kurzschlusses wohl noch Einiges
mit abgestorben sein.
Werde mich erstmal jetzt vor die Glotze hängen und versuchen das Manual aus dem Kopf zu kriegen

denn mal
Uwe_1965
Inventar
#9 erstellt: 06. Feb 2022, 19:53
Wenn es Q31/Q34 erwischt hat, dann hat es die Hot Site von Kanal Links erwischt, da ist bestimmt noch mehr hin

Pause machen ist nie schlecht.

Gruß Uwe
Bob-TT
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 08. Feb 2022, 17:39
..... das nehme ich auch mal an. Aber werde das systematisch angehen und mich vom "Epizentrum" in beide Richtungen durchmessen
und alles mitnehmen was Halbleiter ist. Wenn da alles wieder aufgefrischt ist, Emitter- u.a. Widerstände mal durchchecken.
Ist zwar viel Arbeit aber lange in die Schaltung einarbeiten und mal da und mal da rumpuhlen, ist meistens langwieriger hab ich festgestellt.
Ist ja nuuuuur ein Kanal
Habe aber Angst, dass mir irgend nen Trans durchgeht und ich den nicht in der Schublade habe, guter Ersatz will erstmal beschafft werden
deswegen die Sorgfalt. Kann ja nicht schaden, zu wissen ob alle Werte auch noch "normgerecht" sind

Werde mal nach und nach berichten, wo was faul war.

denn und einen guten Abend


[Beitrag von Bob-TT am 08. Feb 2022, 17:42 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#11 erstellt: 08. Feb 2022, 21:37
Wenn Du ein regelbares Netzteil hast, könnte Du versuchen jeweils eine Endstufenseite auf der Platine separat hochfahren. Und den FlatAmp nicht vergessen, da kann auch noch der Wurm drin sein, aber den kannst Du auch separat mit Regelbarem Netzteil einzeln testen.

Mein Tip, auch wenn es Arbeit macht, komplett abräumen und NEU aufbauen, ist meist schneller.

Gruß Uwe
Bob-TT
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 09. Feb 2022, 13:41
Moin Uwe,
bin da auch der Meinung mit dem Aufbau ....

(
..... das nehme ich auch mal an. Aber werde das systematisch angehen und mich vom "Epizentrum" in beide Richtungen durchmessen
und alles mitnehmen was Halbleiter ist. Wenn da alles wieder aufgefrischt ist, Emitter- u.a. Widerstände mal durchchecken.
Ist zwar viel Arbeit aber lange in die Schaltung einarbeiten und mal da und mal da rumpuhlen, ist meistens langwieriger hab ich festgestellt.


Labornetzteil ist mir letztens abgestorben, muß ich erstmal wieder fertig machen. Aber vielleicht kann ich es ja mit einem der Trafos aus der "Kiste"
und dem Regel-Trenntrafo realisieren.
Habe jetzt Lautsprecherterminal-Platine durchgemessen und IC für Schutzschaltung getauscht. Netzteil für FlatAmp durchgemessen, FlatAmp durchgemessen (soweit nichts erkennbar). Gleich ist dann die Anzeige-Platine dran, werde auch die beiden M5218 tauschen, um auszuschliessen,
dass da das Übersprechen der Kanäle weg kommt (weil sonst ist ja alles recht gut getrennt). Das waren auch die letzten original Bauteile, die ich noch
im Geraffel und den Sortierkästen gefunden habe
Dann noch die Endstufe checken und dann werde ich den Probelauf mal angehen. Muß ja irgendwie was zu finden sein, weil wenn ich nur den rechten Kanal laufen lasse und links komplett tot lege, läuft der Amp super.

Näheres später.
Bis denne
Bob-TT
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 10. Feb 2022, 00:18
Moin,
habe den Fehler gefunden.... voll blöd !!!
Fehler
An der Null-Zuführung war ein Draht mit nem Zippel Lötzinn abgespreizt und hat an der Stelle mit dem roten Punkt nen Kurzschluß verursacht. Hat man wegen der ganzen ranzigen Lötmittelrückstände kaum gesehen. Transistor auf der anderen Seite ( Stelle mit rotem Oval ) hatte eine Diodenstrecke kaputt.
Habe Transistor gewechselt, Kurzschluß entfernt und schööön gereinigt, jetzt läuft er erstmal. Morgen noch nen Test mit Belastung und dann ist gut .....hoffe ich
War ja ne ganz schöne Sucherei, aber hat den Vorteil, das jetzt jeder Halbleiter mit nem Komponententester durchgecheckt ist

In den nächsten Tagen (Wochen) werde ich dann mal die andere Endstufe in Angriff nehmen und schauen, was außer der defekten Platine mit den beiden Endstufen-Trans. (die ich ja getauscht hatte ) noch so nicht paßt. Vielleicht mach ich ja nen Restaurations-Thema von. Mit schönen Bildern

Danke an Uwe, Carl und Richard !
Allen gesunde Tage und jetzt noch ein Nachtbier als Lohn


[Beitrag von Bob-TT am 10. Feb 2022, 00:35 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#14 erstellt: 10. Feb 2022, 00:35
Alle Fehler sind saublöd. Hauptsache, man findet sie. Das Dumme ist, dass man selbst irgendwann "betriebsblind" wird, weil man ja alles schon zigmal angeguckt hat.
Ich drücke die Daumen, dass es das nun auch war ... ich bin aber optimistisch.

Bob-TT
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 10. Feb 2022, 00:42
Moin Carl,

oh wie recht Du hast....
Habe meistens nach Stunden der Sucherei so das Brett vorm Kopf, dass ich dann manchmal am Suchen bin und schon garnicht mehr weiß wonach
Dann wird es einfach Zeit fürs Bett.
Aber ist auch so, wenn man erstmal ne Theorie entwickelt hat, dann ist das Blickfeld auch leicht beschränkt.
Aber wie Du halt schreibst; Hauptsache, man findet sie.

zurück und ne feine Nacht
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