NAD C160 PreAmp Problem Spannungsvers.

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audaud
Neuling
#1 erstellt: 18. Mrz 2021, 20:45
Hallo, ich bin mit meinen bescheiden Möglichkeiten am Ende und hoffe das mir hier jemand helfen kann.
Bei meinem C160 der nicht mehr regelmäßig benutzt wurde flogen mehrere Sicherungen. Nach der ersten Inspektion waren div Transistoren und Spannungsregler durch. Daraufhin habe ich alle Spannungsregler die dazugehörigen Trasistoren Elkos und Kondensatoren getauscht im Plan gelb markiert. Trotzdem brennt Q703 nach kurzer Zeit wegen Überhitzung durch-rosa markiert. Die Frage warum kann mir keinen Reim drauf machen. Habe alle Meßwerte in den Planausschnitt reingeschrieben.
Wer hat hier noch ein paar gute Ideen - wäre mir zu Schade das Teil zu verschrotten.
Was mir noch unklar ist sind die Punkte VCTM und VCTP ??



C160Teilplan


[Beitrag von audaud am 18. Mrz 2021, 20:57 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#2 erstellt: 19. Mrz 2021, 11:24
Ich empfehle mal die Ströme zu messen, dann die Leistung berechnen, die sich daraus ergibt. Es kann ja durchaus sein, dass in der Schaltung der Verstärker noch Fehler befinden. Es ist ja schon merkwürdig, dass bei einem Vorverstärker alle Sicherungen durchbrennen.
CarlM.
Inventar
#3 erstellt: 19. Mrz 2021, 12:16
Eine Ergänzung zu Deiner Frage:

Der Startvorgang funktioniert so, dass der Trafo nach Gleichrichtung (B704) durch das IC706 die Versorgungsspannung 5,5V für den Zyloc Microcontroller bereitstellt. Dieser ist dann in der Lage, die Spannungsversorgungen über Power_ON_OFF zu schalten (siehe Abb.).
In dieser Schaltung finden wir dann VCTP und VCTM (vermutlich Voltage Control Plus/Minus oder ähnlich).

Durch das Power_On vom Microcontroller werden somit über VCTP und VCTM die Transistoren, die den Spannungsreglern vorgeschaltet sind, niederohmig. Alle diese Transistoren inklusive Deines Problembauteils Q703 dienen also als Schalter.

VCTP_VCTM

p.s.
Du solltest insbesondere IC 707 (LM7818) überprüfen. Er hat keinen eigenen BGR und wird aus +26 V DC gespeist.
audaud
Neuling
#4 erstellt: 19. Mrz 2021, 21:23
Hallo
danke für die Erklärung des Startvorgang. War mir so im einzelnen nicht klar. Das meine Problemschaltung als Schalter funktioniert vom Prinzip her schon. Allerdings habe ich besagten Spannungsregler auch schon getausch da er definitiv def war. Und trotzdem muss immer noch zuviel Strom über den Transistor fließen.
Hast du vielleicht noch einen Vorschlag. Du scheinst ja den kompletten Schaltplan zu haben.
Hast du die Spannungen gesehen die ich gemessen habe auch an VCTP im mV Bereich ob das sein kann?
Außerdem sind alle Spannungen vor den Reglern alle zu groß gegenüber den Angaben.

LG und Danke
CarlM.
Inventar
#5 erstellt: 19. Mrz 2021, 21:52
Ich nutze dieses Service Manual:
https://elektrotanya.com/nad_c160_pre-amplifier.pdf/download.html

Die Spannungen VCTP und VCTM sind für mich plausible. Wenn Q713 und Q714 durchschalten, werden zum einen +26V an VCTM durchgeleitet und zum anderen wird VCTP nahezu auf GND gelegt (abzgl. Spannungsabfall innerhalb von Q714). Zur Sicherheit kann man aber bei beiden im stromlosen Zustand prüfen, ob die C-E-Strecken durchlegiert (= niederohmig) sind.

Die weitere Vorgehensweise hängt starkt von den Möglichkeiten ab. Ich würde den problematisch Teil abklemmen und mit einem Labornetzteil (strombegrenzt) betreiben. Hat man das nicht, kann man nur - bei vom Netz getrennten Gerät - mit dem Multimeter (Widerstand oder Durchgangsprüfer) nach Kurzschlüssen suchen. Eine andere Strategie wäre es, soviel wie möglich Module abzuklemmen bzw. von der Stromversorgung zu trennen, um dann messen zu können, was passiert.
Ich hatte auch erst bei nochmaliger Betrachtung gesehen, dass noch zwischen dem Problemtransistor und dem Spannungsregler +29B für die Relaissteuerung abgezweigt werden.
Phone-Board und Phono-Board könnte man also versuchsweise abtrennen.
Ggf. könnte man auch einen geeigneten Lastwiderstand einlöten, um durch den an ihm verursachten Spannungsfall die Stromstärke zu ermitteln.
audaud
Neuling
#6 erstellt: 19. Mrz 2021, 21:59
Ja den Gedanken einzelne Module auszulöten oder zumindestens von der Versorgung zu nehmen ist mir auch heute Nacht gekommen. Phonomodul und Line Out wird von 26 Volt versorgt. Ich werde sie wohl auslöten und schauen. Ich melde mich und gebe Rückmeldung - Hast du gesehen was alles schon getauscht wurde da kann man schon ratlos werden vor allem weil der zugehörige LM nicht warm wird sondern nur der Transistor.
LG und Danke vielleicht kannst du mir später nochmal zur Hand gehen
CarlM.
Inventar
#7 erstellt: 19. Mrz 2021, 22:03

audaud (Beitrag #6) schrieb:
... da kann man schon ratlos werden vor allem weil der zugehörige LM nicht warm wird sondern nur der Transistor.
LG und Danke vielleicht kannst du mir später nochmal zur Hand gehen


Vielleicht solltest Du dann eher zunächst die +29V-Linie verfolgen. Das wäre dann u.a. die Relais-Steuerung und das Phone-Board (nicht Phono).
Ggf. haben ja auch Mitleser noch bessere Ideen.
audaud
Neuling
#8 erstellt: 19. Mrz 2021, 22:15
Bei dem phoneboard seh ich grad gar keine 29 V .
Wobei ich in dem 29 V Stran auch schon einiges getauscht habe. Aber ich schau es mir nochmals an.
Melde mich
audaud
Neuling
#9 erstellt: 19. Mrz 2021, 23:36
Q 713 / 714 ok
Q 706/707/708 hatte ich auch schon getauscht.
Als nächstes werde ich wohl einzelne Module weg nehmen.
audaud
Neuling
#10 erstellt: 21. Mrz 2021, 13:43
Also ich habe heute mal die beiden Line Out Module ausgelötet.
Dann wird der Transistor auch heiß dauert aber 6 mal so lange.
Nochmal sämtliche Spannungen kontrolliert die stimmen soweit. Bleibt die Frage warum die Verlustleistung bei dem Transistor so hoch ist.
Kollektor Strom 230mA - klingt nicht viel
Jetzt habe ich einfach mal nen BD138 eingelötet der bekommt die Wärme anscheinend weg.
Jetzt wird der darauf folgende LM 317 gut warm- wobei ich nicht weiß ob das ggf normal ist. Nicht das ich einem Phantom nachjage?

Wenn ich das mal so sagen und fragen darf, wenn hier jemand wäre der die Sportlichkeit hat, sich an dem guten Stück zu vergreifen würde ich nicht nein sagen. Ich bin nun mal kein Radio und Fernsehtechniker der das mal gelernt hat sondern meine Kentnisse sind da eher für den Heimgebrauch.


[Beitrag von audaud am 21. Mrz 2021, 21:58 bearbeitet]
audaud
Neuling
#11 erstellt: 24. Mrz 2021, 22:28
So ich denke hier kommt die Auflösung des Rätsels so wie ich mir das denke.
In der ursprünglichen Schaltung liegt am Spannungsregler eine Eingangsspannung von rund 40 Volt an. Es sollten aber laut Plan nur 29 Volt sein. Frage - resultiert das aus der seit damals veränderten Netzspannung. Erzeugt der Trafo dadurch eine etwas höhere Spannung? Dadurch hätte der Transistor und der LM natürlich mehr Spannung in Wärme umzuwandeln. Was erklären würde das sie extrem heiß werden und dann je nach Belüftung vom Gehäuse schneller den Geist aufgeben..
Anstelle der ursprünglichen Transistoren habe ich nun BD 237/238 eingelötet die bleiben Temperaturstabil.
Spannungswandler werden jetzt noch so um die 50 Grad warm, was sie auch abkönnen sollten.
Ich werde das so jetzt mal in Betrieb nehmen und sozusagen mal schauen.
Auf jeden Fall Danke für die Denkanstöße.
CarlM.
Inventar
#12 erstellt: 24. Mrz 2021, 22:46
So ganz gefällt mir das nicht, denn ca. 40 VDC wären dann über 30% zuviel, die nicht einfach so ignoriert oder mit Änderung der Netzspannung erkärt werden können.

Du solltest aus meiner Sicht den Ast kontrollieren, der mit den Widerständen R719 und R720 beginnt. Vielleicht ist dort eine der (Zener-)Dioden defekt.

Wenn Du wissen willst, ob die (zu) hohe Spannung schon vom Trafo kommt, dann musst Du die Spannung V AC zwischen den Sicherungen F704 und F705 messen. Du kannst bei gesteckten Sicherungen - also unter Last - messen.


[Beitrag von CarlM. am 24. Mrz 2021, 22:56 bearbeitet]
audaud
Neuling
#13 erstellt: 27. Mrz 2021, 19:12
Also die Wechselspannung zwischen F704/705 beträgt 61 Volt was eine rechnerische Gleichspannung von
rund 85 Volt von plus nach minus ergibt, gemessen 73,5 am B702
und zwischen F706/707 106Volt ergibt rechnerisch 150 Volt gemessen, 130 am B701

Stimmt da vielleicht der Plan nicht mit der Wirklichkeit überein?? Oder ist der Toleranzspielraum da sehr flexibel?
CarlM.
Inventar
#14 erstellt: 27. Mrz 2021, 19:59
Auf jeden Fall passen die Werte zu den 40V, die Du in #11 gepostet hast.

61 V~ ----> ca. 30 V~ --- 0 --- 30 V~ ergeben gleichgerichtet: -40 V DC --- 0 --- +40 V DC

Es ist schon seltsam. Andererseits ist das Gerät 20 Jahre alt und fällt somit nicht in die 220 V~-Ära.
Umstellbar ist der Trafo auch nicht, weshalb ich davon ausgehe, dass die NAD-Ingenieure eine 230V~ Version mit ausreichenden (bzw. den vorgeschriebenen) Toleranzen konzipiert haben.

Wenn also niemand zwischenzeitlich den Trafo getauscht hat und wenn auch Dein Messgerät (vor allem im V AC-Bereich) korrekte Werte ausgibt, habe ich auch keine weitere Erklärung.

Vielleicht weiss einer der Profis mehr ...

p.s.
Dass Service Manuals Fehler enthalten oder nach erfolgten technischen Änderungen nicht aktualisiert wurden, kommt häufig vor.
Die Kommunikation zwischen Technikern und Grafikern ist durchaus ein Problem.


[Beitrag von CarlM. am 27. Mrz 2021, 20:02 bearbeitet]
audaud
Neuling
#15 erstellt: 07. Apr 2021, 13:38
Hat jetzt schon mehrere Stunden ohne Problem gelaufen. Grundsätzlich würde ich sagen das vom Gefühl her etwas an der Kühlung gespart wurde. Hätte man besser machen können. Wer das Gerät oben her mehr oder weniger abdeckt, wird nicht ewig Freude damit haben, denn dann wird es auf Dauer zu warm, das ist sicher. Und das ist dann letztendlich auch der Tod des Geräts.
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